Expressionismus lautet die Stilrichtung des frühen 20. Jahrhunderts, die sich zunächst nur auf die bildende Kunst bezog, später aber auch in die Literatur übernommen wurde. Die Grundlage des Expressionismus bildete die wachsende Industrialisierung im 19. Jahrhundert und die damit verbundene Zerstörung der Natur und der vertrauten harmonischen Idylle. Des Weiteren entstand eine völlig neue Arbeitswelt mit revolutionären Techniken, die zum Teil die menschliche Arbeitskraft überflüssig machten.
Dazu zählte insbesondere das Fließbandsystem, das von dem amerikanischen Autobauer Henry Ford entwickelt wurde. Durch dieses Fließbandsystem wurden Arbeitsplätze überflüssig und Menschen durch Maschinen ersetzt. Gleichzeitig entstanden wiederum neue Arbeitsplätze, zumal die Maschinen von den Menschen bedient bzw. gesteuert werden mussten.
Die Industrialisierung lief für die Menschen der damaligen Zeit viel zu schnell ab. Sie wurden mit einer Vielzahl von Bildern bzw. Neuerungen überschüttet, die sie nicht mehr verarbeiten konnten. Aufgrund dieser heftigen Veränderungen, war für viele Menschen die Wirklichkeit nicht mehr erfassbar. Sie wurde ihnen fremd, unzugänglich und angsteinflößend. So hatte die Industrialisierung gravierende Auswirkungen auf die Psyche der Menschen, die in unterschiedlicher Form auf diese Veränderungen reagierten, zum einen mit lautstarkem Protest, zum anderen durch das Fliehen in eine künstlich erzeugte Scheinwelt.
Inhaltsverzeichnis: Seite:
1. Einleitung
2. Hauptteil
2.1 Allgemein
2.2 Einordnung in den geschichtlichen Hintergrund
2.3 Der Expressionismus in Kunst und Musik
2.3.1 Kunst
2.3.2 Musik
2.4 Der Expressionismus in der Literatur
2.4.1 Prosa
2.4.2 Lyrik
2.4.3 Inhaltliche Themen und Stilmittel des Expressionismus
3. Schluss
4. Bibliographie
1. Einleitung
Expressionismus lautet die Stilrichtung des frühen 20. Jahrhunderts, die sich zunächst nur auf die bildende Kunst bezog, später aber auch in die Literatur übernommen wurde. Die Grundlage des Expressionismus bildete die wachsende Industrialisierung im 19. Jahrhundert und die damit verbundene Zerstörung der Natur und der vertrauten harmonischen Idylle. Des Weiteren entstand eine völlig neue Arbeitswelt mit revolutionären Techniken, die zum Teil die menschliche Arbeitskraft überflüssig machten. Dazu zählte insbesondere das Fließbandsystem, das von dem amerikanischen Autobauer Henry Ford entwickelt wurde. Durch dieses Fließbandsystem wurden Arbeitsplätze überflüssig und Menschen durch Maschinen ersetzt. Gleichzeitig entstanden wiederum neue Arbeitsplätze, zumal die Maschinen von den Menschen bedient bzw. gesteuert werden mussten.
Die Industrialisierung lief für die Menschen der damaligen Zeit viel zu schnell ab. Sie wurden mit einer Vielzahl von Bildern bzw. Neuerungen überschüttet, die sie nicht mehr verarbeiten konnten. Aufgrund dieser heftigen Veränderungen, war für viele Menschen die Wirklichkeit nicht mehr erfassbar. Sie wurde ihnen fremd, unzugänglich und angsteinflößend. So hatte die Industrialisierung gravierende Auswirkungen auf die Psyche der Menschen, die in unterschiedlicher Form auf diese Veränderungen reagierten, zum einen mit lautstarkem Protest, zum anderen durch das Fliehen in eine künstlich erzeugte Scheinwelt.
2. Hauptteil
2.1 Allgemein
Der Expressionismus ist eine Stilrichtung der Kunst, welche zum Anfang des 20. Jahrhunderts seinen Verlauf nahm. Diese Bewegung der Kunst war eine Gegenbewegung des Naturalismus. Der Begriff „Expressionismus“ wird zusammengesetzt aus den Wörtern „ex“ was so viel bedeutet wie „aus“ und „premere“ was „drücken“ bedeutet. Dadurch entsteht die Wortbedeutung „Ausdruckskunst“.
2.2 Einordnung in den geschichtlichen Hintergrund
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb.1
Zu den Vorläufern des Expressionismus zählen der Naturalismus, der Impressionismus und die Moderne. Der Expressionismus dauerte von 1910 bis 1925 und wurde schließlich von der Epoche der Weimarer Republik und der Neuen Sachlichkeit abgelöst.
Die künstlerische Epoche des Expressionismus war geprägt von massiven politischen Unruhen. Insbesondere von ständigen Regierungs- und Machtwechseln war die Bevölkerung zerrissen in ihrer Einheit als deutsches Volk. Innerhalb des Expressionismus gab es den Übergang eines Kaiserreichs, welches im Ersten Weltkrieg sein Ende fand, zur Weimarer Republik. Zu Beginn des Expressionismus regierte Kaiser Friedrich II., der schließlich von zahlreichen Machthabern bzw. Kanzlern der Weimarer Republik abgelöst wurde.
Wirtschaftlich gesehen war der Expressionismus für die Menschen der damaligen Zeit, durch die vielen Innovationen und Erfindungen, eine Zeit des Aufbruchs und der Neuorientierung. Eines dieser Probleme bestand in der wachsenden Industrialisierung, welche eine Urbanisierung also eine Verstädterung zur Folge hatte. Riesige Fabriken entstanden, für die Äcker und Wiesen weichen mussten. Gleichzeitig begann für die Menschen mit der Industrialisierung ein neues Arbeitsleben, bedingt durch die Maschinen, die ihre Tätigkeit übernahmen. In vielen Bereichen der Arbeitswelt war ihre Arbeitskraft nutzlos geworden, da der Mensch durch Maschinen ersetzt wurde. Gleichzeitig ergaben sich jedoch neue Arbeitsplätze, die darin bestanden, die Maschinen zu bedienen oder zu kontrollieren bzw. zu reparieren. Wirtschaftlich gesehen war die damalige Zeit eine Zeit des Aufschwungs, der jedoch von den Menschen nicht wirklich als solcher empfunden wurde. Sie waren zum einen entsetzt von der Macht, welche die Maschinen einnahmen und standen dieser Industrialisierung „ohnmächtig“, das heißt ohne jegliche Macht, gegenüber. Sie befanden sich in einem Gefühlschaos und blickten voller Angst in die Zukunft, da sie befürchteten, dass noch mehr Neuerungen auf sie zu kommen.
Zum anderen ergaben sich aus der Industrialisierung gravierende gesellschaftliche Folgen, insbesondere durch die Katastrophen, die sich während dieser Zeit ergaben. Zu diesen zählen der Erste Weltkrieg mit 17 Millionen Todesopfern, der Untergang der bis dahin als unsinkbar geglaubten Titanic, sowie verschiedenartige Epidemien, wie Cholera, Polio, sowie die „Spanische Grippe“, die bis zu 50 Millionen Tote forderte.[1]
2.3 Der Expressionismus in Kunst und Musik
2.3.1 Kunst
Der Expressionismus erstreckte sich über einen Zeitraum von 15 Jahren, vom Anfang des 20. Jahrhunderts bis kurz nach dem Ende des Ersten Weltkrieg. Die Expressionisten stellten im Gegensatz zu den Impressionisten keine sinnlichen Eindrücke dar, sondern legten den Schwerpunkt ihrer Kunst auf den seelischen Ausdruck, durch viele dominierende Farben und eine Vereinfachung der Gegenstände. Zu den markantesten Merkmalen der Expressionisten zählen zum einen ein freier, oft unpassender Umgang mit Formen und Farben, wodurch die traditionelle Form gänzlich aufgelöst wurde. Zum anderen drückten die Künstler ihre subjektiven Gefühle mit den Werken aus. Diese Gefühle waren vor allem Tod, Isolation, Zerrissenheit und Überreizung. Diese Merkmale, wie vor allem das Merkmal „Tod“ kommen nicht zuletzt von der damaligen Situation der Menschen, die geprägt war vom Ersten Weltkrieg, in dem 17 Millionen Menschen starben. Der Mensch kam in dieser Zeit nicht zur Ruhe und war von ständiger Technologisierung und Urbanisierung (Landflucht) gereizt und innerlich zerrissen. Die vorherrschenden Themen waren: Krieg, Zerfall (der Wirklichkeit), Angst, Großstadt, Weltuntergang, Natur, Liebe, Rausch und Wahnsinn.
Des Weiteren waren die Werke alles andere als schön und ästhetisch gemalt. Viel mehr gab es eine „Ästhetik des Hässlichen“. Daher wurden auch häufig Wahnsinnige, Kranke und hässliche Menschen zu Hauptdarstellern der expressionistischen Werke.
Die berühmtesten Expressionisten dieser Zeit waren Erich Heckel, Emil Nolde, Henri Matisse und Franz Marc. Als Vorläufer für den Expressionismus zählen besonders Vincent van Gogh und Edvard Munch, die bereits im 19 Jahrhundert Werke mit expressionistischen Merkmalen gemalt hatten.
Wie bereits erwähnt, ist Edvard Munch einer der bedeutendsten Maler des Expressionismus. Eines seiner bekanntesten Werke ist das Gemälde „Der Schrei“, der Titel drückt somit in eindeutiger Weise die Grundstimmung der damaligen Menschen aus: Ohnmacht und Entsetzen. Der Mensch verliert seine Konturen, zerfließt in seinem Leid. Der Hintergrund die Wirklichkeit ist verzerrt und verschwommen und damit nicht genau zu erkennen. Genau dies empfanden auch dir Menschen der damaligen Zeit, denn auch für sie war die Wirklichkeit ist nicht mehr oder nur schwerlich erfassbar.[2]
2.3.2 Musik
Ebenso wie in der Bildenden Kunst, drückten auch die Komponisten und Musiker ihre Gefühle bzw. ihre Wahrnehmung der Wirklichkeit aus. Dies geschah durch die Verzerrung von Melodien, bedingt durch eine veränderte Funktion der Dissonanzen, die nun gleichberechtigt mit den Konsonanzen waren. Des Weiteren wurde das tonale System weitgehend zur Atonalität erweitert.
Die typischen Merkmale der damaligen Musik waren extreme und schrille Tonhöhen, extreme Lautstärkeunterschiede, keine durchweg eingehaltene Melodie, sowie keine einheitliche Rhythmik. Des Weiteren gab es neuartige Instrumentationen von Musikstücken.
Diese Faktoren hatten zur Folge, dass es nahezu unmöglich war, zu einer derartigen Musik zu singen. So hatte die Musik letztlich nur eine Intention, nämlich die Gefühle und Stimmungen von Menschen auszudrücken, bzw. diese hörbar zu machen. Anwendung fand diese Art der Musik besonders im Theater. Hier wurden Sprechszenen im Hintergrund musikalisch begleitet, wodurch der Zuschauer in das Gefühlsleben der Schauspieler bzw. deren Rollen, die sie spielten, blicken konnte.
Zu den bedeutendsten Musikern und Komponisten dieser Zeit zählen Arnold Schönberg, der die Zwölftonmusik erfand, Igor Strawinsky, Anton Webern und Alexander Skrjabin.
So lässt sich sagen, dass Musik und Kunst dieselbe Absicht verfolgten, nämlich die Darstellung, der in sich zerfallenden und nicht erfassbaren Wirklichkeit dieser Zeit, sowie die destruktive, passive bzw. ohnmächtige Rolle des Menschen. Während die Bildende Kunst diese Thematik visuell darstellte, verwirklichte die Musik dies akustisch. Aber auch die Literatur trug erheblich dazu bei, den Menschen diese Thematik näher zu bringen, dies erfolgte auf der inhaltlichen wie auf der sprachlichen Ebene durch Prosa und Lyrik.[3]
2.4 Der Expressionismus in der Literatur
2.4.1 Prosa
Die Literatur im Expressionismus bestand zum einen aus der Prosa, zum anderen aus der Lyrik. In der Prosa ging es überwiegend um gesellschaftliche oder psychische Krisen, um Zivilisations- und Kulturkritik bzw. Kritik am Bürgertum, um das Gespalten sein in viele Ichs, sowie dem Außenseitertum und die in sich zerfallende Wirklichkeit. Formell wiesen die Romane und Dramen eine Vielzahl von Symbolen und Bilder auf. Ferner löste sich die traditionelle bzw. realistische Erzählweise auf, ebenso alle bisherigen klaren Formen. Dies hatte zur Folge, dass es in den Werken oftmals keine richtige Handlung gab. Zu den Hauptvertretern der Prosa zählen insbesondere Friedrich Nietzsche, Franz Kafka, Hermann Hesse und Alfred Döblin.[4]
2.4.2 Lyrik
Die Lyrik des Expressionismus wies zwei unterschiedliche Strömungen auf, zum einen befasste sie sich mit der Verfremdung der Wirklichkeit, sowie der Selbstentfremdung. Ferner beinhaltete sie die Groteske sowie die Absurdität des Lebens. Die andere Strömung befasste sich mit der Schaffung einer Gegenwelt bzw. Scheinwelt, die nichts mit der äußeren Wirklichkeit zu tun hat. Beide Strömungen sind als Ausdruck des Protests zu verstehen, genauer gesagt den Protest gegen die wachsende Industrialisierung und den Menschen, der die Industrialisierung zulässt bzw. fördert. So ist die erste Strömung ein lautstarker Protest gegen die vorherrschenden Ideale des Alltags, während die zweite Strömung ein stummer Protest ist, sozusagen ein „stummer Schrei“ nach Veränderung bzw. nach Abhilfe.[5]
2.4.3 Inhaltliche Themen und Stilmittel des Expressionismus
Zu den Hauptvertretern der ersten Strömung gehören Jakob van Hoddis, Alfred Lichtenstein, Georg Trakl und Gottfried Benn. In ihren Gedichten geht es um die Themen Weltende, Krieg und Ich-Zerfall. Jakob van Hoddis sagt in seinen Gedichten aus, dass der Mensch ein „Nichts“ ist. Alles um ihn herum handelt, bewegt sich und bedroht ihn. Lichtenstein sagt in seinen Gedichten aus, dass die Wirklichkeit nicht mehr zu erfassen ist. Gottfried Benn wiederum beschreibt in seinen Gedichten, dass der Mensch nicht nur das „Schöne“ ist. Er bringt in seinen Gedichten ein Bild des Menschen zum Ausdruck, welches schockiert bzw. schockieren soll. Trakl hingegen ist in all seinen Gedichten sehr melancholisch, sie behandeln meistens die Themen Einsamkeit und Traurigkeit. Sehr oft sucht Trakl in seinen Gedichten den Bezug zu Gott. Alle weiteren Dichter bzw. Lyriker dieser Strömung lassen sich einem dieser vier Dichter zuordnen.
Die expressionistischen Gedichte weisen immer wieder sehr markante stilistische Mittel auf. Zu diesen gehört unter anderen die Verdinglichung (Objektivierung). So wird der Mensch in vielen expressionistischen Gedichten zum Gegenstand, wie zum Beispiel „[…] Dachdecker stürzen ab und gehen entzwei […]“ (Jakob van Hoddis, „Weltende“).[6]
Ein weiteres typisches Stilmittel ist die Personifizierung. Mit diesem Stilmittel wollen die Dichter ausdrücken, dass Dinge wichtiger sind, als der Mensch, wie zum Beispiel „[…] ein Kinderwagen schreit […]“ (Alfred Lichtenstein „Die Dämmerung“).[7]
Ferner verwenden einige Dichter das Stilmittel der Perversität bzw. die Ästhetik des Hässlichen. Durch dieses Stilmittel soll Ekel und Abscheu bezüglich des Menschen entwickelt werden, der die Welt zerstört bzw. die Industrialisierung fördert. Ein Beispiel hierfür ist „[…] zerfallene Schöße […]“ und „[…] zerfallene Brust […]“ (Gottfried Benn, „Mann und Frau gehen durch die Krebsbaracke“).[8]
Auch die Chiffren stellen ein wesentliches stilistisches Merkmal dar, die vor allem in den Gedichten von Georg Trakl zu finden sind. Diese stehen meist in Verbindung mit der Suche nach Gott bzw. in Verbindung mit religiösen Zeichen. Ein Beispiel hierfür ist „[…] kristallene Engel […]“ (Georg Trakl, „De profundis“).[9]
Eines der markantesten Stilmittel der expressionistischen Lyrik ist jedoch der Reihungsstil. Hier werden unterschiedliche Bilder aneinandergereiht, die inhaltlich in keiner Weise zueinander passen. Zum Beispiel Jakob van Hoddis „Weltende“. Hier werden vier völlig unterschiedliche Bilder aneinandergereiht, die absolut nichts miteinander zu tun haben:
„Dem Bürger fliegt vom spitzen Kopf der Hut,
In allen Lüften hallt es wie Geschrei,
Dachdecker stürzen ab und gehn entzwei
Und an den Küsten – liest man – steigt die Flut.“[10]
Die Ursache des Reihungsstils liegt in der dissoziierten Wahrnehmung des Menschen. Dieser wird mit einer Vielzahl von Bildern überschüttet, die er gar nicht alle verarbeiten kann, da er in seiner Wahrnehmung bzw. in der Verarbeitung dieser Bilder immer wieder von Geräuschen und neuen Bildern abgelenkt wird. Die Wirklichkeit ist somit nicht mehr erfassbar. Dies verdeutlicht auch der Reihungsstil: Zum einen soll das Chaos beschrieben werden. Zum anderen die Reizüberflutung bzw. die Überschüttung der Menschen mit ständig neuen Bildern und Geschehnissen.
Eine klassische Vertreterin der zweiten Strömung ist Else Lasker-Schüler. Auch bei ihr sowie bei anderen Dichtern dieser Strömung wird der Bezug zum Expressionismus deutlich, allerdings in einer völlig anderen Richtung. Die Dichter dieser Strömung schaffen sich eine künstliche, harmonische Gegenwelt, die nichts mit der schrecklich bzw. angsteinflößenden Wirklichkeit zu tun hat.
So wird die Flucht aus der industriellen Welt in das ruhige, exotische zu einem wesentlichen inhaltlichen Merkmal. Zum Beispiel „[…] verliebte Farben […]“ und „[…] süßer Lamasohn […]“ (Else Lasker-Schüler, „Ein alter Tibetteppich“).[11]
Weiterhin typisch für diese Strömungen sind Wortneuschöpfungen (Neologismus), zum Beispiel „[…] Maschentausendabertausendweit […]“ und „[…] Moschuspflanzenthron […]“ (Else Lasker-Schüler, „Ein alter Tibetteppich“).[12]
Trotz unterschiedlicher Richtungen wird bei beiden Strömungen der Bezug zum Expressionismus deutlich:
Während Dichter der ersten Strömung die Wirklichkeit sehen und ihr Entsetzen bzw. ihre Abscheu in ihren Werken deutlich machen, fliehen die Dichter der anderen Strömung in eine Scheinwelt und suchen dort Trost und Ersatz.
3. Schluss
So gewinnbringend und genial die Zeit der Industrialisierung und die damit verbundene Epoche des Expressionismus auch war, so destruktiv und entsetzlich war sie für die damals lebenden Menschen. Trotz allem nimmt die Epoche des Expressionismus unter den übrigen Epochen eine herausragende Stellung ein, zumal es den Künstlern aller drei Bereiche (Musik, Kunst und Literatur) in besonderer Weise gelang, die damals vorherrschende Grundstimmung bzw. die innere Zerrissenheit dem Zuhörer bzw. Leser offen zu legen, dahingehend, dass sie auch im Nachhinein bis heute für jedermann nachvollziehbar ist. Besonders den Dichtern und Autoren der Literatur gelang es in besonderer Weise diese Zeit und die damit verbundenen Gefühle bzw. Grundstimmungen quasi „einzufrieren“, sodass diese in ihren Werken stets nachempfunden werden kann und zwar in der Art, dass man als Leser, Betrachter oder Zuhörer, wenn auch nur für kurze Zeit zu einer Person der damaligen Zeit bzw. des damaligen Zeitgeschehens werden kann. Dies macht die Epoche des Expressionismus zu einer Epoche, die hinsichtlich des künstlerischen Schaffens als sehr wertvoll bezeichnet werden kann. Große Namen der Prosa wie Franz Kafka, Hermann Hesse, Alfred Döblin und Berthold Brecht ebenso Lyriker wie Georg Heym, Gottfried Benn und Georg Trakl, die mit dieser Epoche in besonderer Weise verbunden sind, werden den Expressionismus stets auszeichnen und unvergessen machen.
4. Bibliographie
Bilder:
- Abb.1: https://wortwuchs.net/wp-content/uploads/2013/08/literaturepochen.jpg
- Abb.2: https://static.geo.de/bilder/f8/32/72648/galleryimage/edvard-munch-der-schrei.jpg
Internetquellen:
- https://www.pohlw.de/literatur/epochen/expressionismus/ (verwendet am 20.06.2019)
- https://literaturhandbuch.de/epochen-expressionismus-1905-1925/ (verwendet am 20.06.2019)
- https://www.kunst-zeiten.de/Expressionismus-Allgemein (verwendet am 20.06.2019)
- https://www.kunstkopie.de/a/expressionismus.html (verwendet am 20.06.2019)
- https://www.seilnacht.com/Lexikon/Express.htm (verwendet am 20.06.2019)
- https://artinwords.de/expressionismus/ (verwendet am 20.06.2019)
- https://www.abipur.de/referate/stat/665001571.html(verwendet am 20.06.2019)
- https://www.schoenberg.at/index.php/de/schoenberg/biographie (verwendet am 20.06.2019)
- https://www.buecher-wiki.de/index.php/BuecherWiki/Expressionismus (verwendet am 20.06.2019)
Zitate:
- Zitat: https://de.wikipedia.org/wiki/Weltende_(Jakob_van_Hoddis) (verwendet am 20.06.2019)
- Zitat: https://lyrik.antikoerperchen.de/alfred-lichtenstein-die-daemmerung,textbearbeitung,129.html (verwendet am 10.06.2019)
- Zitat: http://www.planetlyrik.de/peter-ruhmkorf-zu-gottfried-benns-gedicht-mann-und-frau-gehen-durch-die-krebsbaracke/2013/06/ (verwendet am 10.06.2019)
- Zitat: https://gutenberg.spiegel.de/buch/gedichte-9943/32 (verwendet am 10.06.2019)
- Zitat: https://de.wikipedia.org/wiki/Weltende_(Jakob_van_Hoddis) (verwendet am 20.06.2019)
- Zitat: https://www.kj-skrodzki.de/Dokumente/Text_004.htm (verwendet am 10.06.2019)
- Zitat: https://www.kj-skrodzki.de/Dokumente/Text_004.htm (verwendet am 10.06.2019)
[...]
1 Vgl. https://www.inhaltsangabe.de/wissen/literaturepochen/expressionismus/ (verwendet am 20.06.2019); Vgl. https://literaturhandbuch.de/epochen-expressionismus-1905-1925/ (verwendet am 20.06.2019)
2 Vgl. https://www.kunst-zeiten.de/Expressionismus-Allgemein (verwendet am 20.06.2019); Vgl. https://www.kunstkopie.de/a/expressionismus.html (verwendet am 20.06.2019); Vgl. https://www.seilnacht.com/Lexikon/Express.htm (verwendet am 20.06.2019); Vgl. https://artinwords.de/expressionismus/ (verwendet am 20.06.2019)
3 Vgl. https://www.schoenberg.at/index.php/de/schoenberg/biographie (verwendet am 20.06.2019)
4 Vgl. https://www.buecher-wiki.de/index.php/BuecherWiki/Expressionismus (verwendet am 20.06.2019)
5 Vgl. https://www.pohlw.de/literatur/epochen/expressionismus/ (verwendet am 20.06.2019)
6 Zitat: https://de.wikipedia.org/wiki/Weltende_(Jakob_van_Hoddis) (verwendet am 20.06.2019)
7 Zitat: https://lyrik.antikoerperchen.de/alfred-lichtenstein-die-daemmerung,textbearbeitung,129.html (verwendet am 10.06.2019)
8 Zitat: http://www.planetlyrik.de/peter-ruhmkorf-zu-gottfried-benns-gedicht-mann-und-frau-gehen-durch-die-krebsbaracke/2013/06/ (verwendet am 10.06.2019)
9 Zitat: https://gutenberg.spiegel.de/buch/gedichte-9943/32 (verwendet am 10.06.2019)
10 Zitat: https://de.wikipedia.org/wiki/Weltende_(Jakob_van_Hoddis) (verwendet am 20.06.2019)
11 Zitat: https://www.kj-skrodzki.de/Dokumente/Text_004.htm (verwendet am 10.06.2019)
12 Zitat: https://www.kj-skrodzki.de/Dokumente/Text_004.htm (verwendet am 10.06.2019)
- Arbeit zitieren
- Anonym,, 2019, Kunst, Literatur und Musik im Expressionismus, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/519953
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