Die vorliegende Masterarbeit beschäftigt sich mit der Arbeits- und Lebensattraktivität von Mitarbeitern in Familienunternehmen. Die Auswirkungen transformationaler Führung wurden hierbei als Interessenschwerpunkt gewählt.
Ziel war es, Erkenntnisse über die Wirkungsweise transformationaler Führung zu gewinnen, indem moderierende und mediierende Prozesse analysiert wurden. Denn obwohl transformationale Führung ein häufig diskutiertes Forschungsobjekt darstellt, fokussiert sich die Mehrzahl der Studien auf direkte Zusammenhänge zwischen transformationalem Führungsverhalten und organisationsbezogenen Ergebnisvariablen.
Um diese wissenschaftliche Lücke zu füllen, wurde der Forschungsrahmen so modelliert, dass die Untersuchung des Einflusses transformationalen Führungsverhaltens auf das familiäre Umfeld des Mitarbeiters erweitert wurde. Dadurch konnte festgestellt werden, ob transformationale Führung Konfliktpotenziale (Work-Family-Conflict) oder Bereicherungseffekte (Work-Family-Enrichment) auslösen kann, die das Privatleben des Mitarbeiters einschränken bzw. fördern.
Auf Grundlage einer umfassenden Auseinandersetzung mit bereits bestehenden konzeptionellen und empirischen Erkenntnissen konnten schließlich sechs Hypothesen aufgestellt werden, deren Überprüfung die Identifikation mit dem Familienunternehmen als potenziellen Mediator und die Wahrnehmung förderlicher Unternehmensvergangenheit als möglichen Moderator identifizieren sollte.
Die quantitative Datenanalyse bildet einen weiteren Hauptbestandteil der Arbeit. Dazu wurde ein zweiteiliger internetbasierter Fragebogen entwickelt. Die Datenauswertung fand mithilfe des PROCESS-Makros der Statistiksoftware SPSS statt. Die Ergebnisse der Korrelations- und Regressionsanalyse respektive der einfachen Mediation und der moderierten Mediation verdeutlichen, dass die Effektivität transformationaler Führung durch intervenierende Prozesse erklärt und durch weitere exogene Variablen in ihrer Intensität beeinflusst werden kann.
Es konnte festgestellt werden, dass Identifikation mit dem Familienunternehmen als Mediator in der positiven Beziehung zwischen transformationaler Führung und WFE fungiert. Weiterhin konnte der moderierende Einfluss der Wahrnehmung förderlicher Unternehmensvergangenheit nachgewiesen werden, auch wenn dieser wider Erwarten eine negative Richtung initiiert.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung und Motivation
- 2 Theoretische Grundlagen
- 2.1 Familienunternehmen
- 2.2 Transformationale Führung
- 2.3 Identifikation mit dem Familienunternehmen
- 2.4 Work-Family-Conflict
- 2.5 Work-Family-Enrichment
- 2.6 Wahrnehmung förderlicher Unternehmensvergangenheit
- 3 Hypothesenherleitung
- 4 Forschungsmethode
- 4.1 Deskriptive Statistik der Stichprobe
- 4.2 Aufbau und Durchführung der Studie
- 4.3 Operationalisierung
- 4.4 Datenanalyse
- 5 Ergebnisse
- 6 Diskussion
- 6.1 Zusammenfassung der Studie
- 6.2 Einordnung der Befunde
- 6.3 Limitationen und Implikationen für die Forschung
- 6.4 Implikationen für die Praxis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Masterarbeit untersucht den Einfluss transformationaler Führung auf Work-Family-Conflict und Work-Family-Enrichment in Familienunternehmen. Dabei wird insbesondere die Rolle der Identifikation mit dem Familienunternehmen und der Wahrnehmung förderlicher Unternehmensvergangenheit betrachtet. Die Arbeit zielt darauf ab, ein tieferes Verständnis der komplexen Zusammenhänge zwischen Führungsstil, organisationaler Identifikation, Work-Life-Balance und dem Erfolg von Familienunternehmen zu gewinnen.
- Zusammenhang zwischen transformationaler Führung und Work-Family-Conflict
- Zusammenhang zwischen transformationaler Führung und Work-Family-Enrichment
- Rolle der Identifikation mit dem Familienunternehmen als Mediator
- Rolle der Wahrnehmung förderlicher Unternehmensvergangenheit als Moderator
- Implikationen für die Praxis und zukünftige Forschung
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Die Einleitung gibt einen Überblick über das Thema der Masterarbeit, die Relevanz der Forschung und die Forschungsfragen.
- Kapitel 2: Dieses Kapitel behandelt die theoretischen Grundlagen der Arbeit. Es werden die Konzepte der transformationalen Führung, der Identifikation mit dem Familienunternehmen, des Work-Family-Conflicts, des Work-Family-Enrichment und der Wahrnehmung förderlicher Unternehmensvergangenheit erläutert.
- Kapitel 3: In diesem Kapitel werden die Hypothesen der Studie hergeleitet und die Beziehung zwischen den verschiedenen Konzepten erläutert.
- Kapitel 4: Dieses Kapitel beschreibt die Forschungsmethode der Studie, die Datenerhebung und -analyse sowie die Operationalisierung der Konzepte.
- Kapitel 5: Dieses Kapitel präsentiert die Ergebnisse der Studie und zeigt, ob die Hypothesen bestätigt werden konnten.
- Kapitel 6: Dieses Kapitel diskutiert die Ergebnisse der Studie, die Relevanz der Befunde und die Implikationen für die Forschung und die Praxis.
Schlüsselwörter
Transformationale Führung, Familienunternehmen, Identifikation, Work-Family-Conflict, Work-Family-Enrichment, Wahrnehmung förderlicher Unternehmensvergangenheit, Mediation, Moderation, Deskriptive Statistik, Hypothesentestung.
- Quote paper
- Regina Stuckert (Author), 2020, Einfluss transformationaler Führung auf Work-Family-Conflict und Work-Family-Enrichment, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/520059