Historischer Bezug
Aus heutiger Sicht ist die Zeit der Konflikteskalation vor dem 1. Weltkrieg bis in die Zwischenkriegszeit jene Epoche, in der enorme politische aber auch soziale und wirtschaftliche Turbulenzen verarbeitet worden sind und Chaosbewältigungsmechanismen entwickelt wurden.
Diese Mechanismen finden Ihren Ausdruck auch in verschiedenen Rechtssetzungsaktivitäten der jeweils sich dazu als zuständig fühlenden Gremien und Einzelpersonen (z.B. Kaiser Karl I., Reichsratsabgeordnete, Provisorische Nationalversammlung, konstituierende Nationalversammlung).
Die wesentlichen Rechtssetzungen in dieser Zeit waren die Formulierungen des Bundes-Verfassungsgesetztes vom 1. Oktober 1920 und die darauf aufbauenden Novellen aus den Jahren 1925 und 1929.
Die gegenständliche Arbeit beschränkt sich auf die Betrachtung der wesentlichen Beweggründe diese Verfassungsordnung (1920) und deren Novellen aus 1925 und 1929 zu schaffen und schließt mit einer gerafften Zusammenfassung der verfassungsrechtlichen historischen Entwicklung und der Bedeutung für die Gegenwart.
Inhaltsverzeichnis
- Abgrenzung der Arbeit
- Historischer Bezug
- Begriffsabgrenzungen
- Historische Situation um das Jahr 1918
- Das Ende des 1. Weltkrieges
- Übergang von der Österreichisch-Ungarischen Monarchie zur Republik Deutschösterreich
- Die Regierungsform im Staat Deutschösterreich
- Die Dezember-Novelle 1918
- Die Märzverfassung 1919
- Der Friedensvertrag von St. Germain vom 10. September 1919
- Das Bundes-Verfassungsgesetz (B-VG) vom 1.10.1920
- Entstehung
- Inhaltliche Schwerpunkte des B-VG 1920
- Die Finanzverfassung 1922
- Die Verfassungsnovelle 1925
- Entstehung
- Inhaltliche Änderungen
- Die Verfassungsnovelle 1929
- Entstehung
- Inhaltliche Änderungen
- Die Bedeutung der verfassungsrechtlichen Rechtssetzung von 1920 für die aktuell gültige Verfassung Österreichs
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert die Entwicklung der österreichischen Verfassungsnorm im Zeitraum von 1918 bis 1929. Sie untersucht die maßgeblichen Verfassungsgesetze und Novellen dieser Zeit, die den Übergang von der Österreichisch-Ungarischen Monarchie zur Republik Deutschösterreich und schließlich zum Bundesstaat Österreich markierten.
- Die historischen Umstände des Übergangs von der Monarchie zur Republik
- Die Gestaltung der Verfassungsordnung im Staat Deutschösterreich
- Die Entstehung und Inhalte des Bundes-Verfassungsgesetzes von 1920
- Die Auswirkungen der Verfassungsnovellen von 1925 und 1929
- Die Bedeutung der verfassungsrechtlichen Rechtssetzung von 1920 für die heutige Verfassung Österreichs
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel erläutert den historischen Kontext und die Begriffsabgrenzungen der Arbeit. Es definiert die Grundrechte, das Verfassungsrecht und das Verfassungspolitische Ideal.
Das zweite Kapitel beleuchtet die historische Situation um das Jahr 1918. Es behandelt das Ende des Ersten Weltkrieges, den Übergang zur Republik Deutschösterreich und die Dezember-Novelle 1918.
Das dritte Kapitel widmet sich dem Bundes-Verfassungsgesetz (B-VG) vom 1. Oktober 1920. Es behandelt die Entstehung, die inhaltlichen Schwerpunkte des B-VG 1920 und die Finanzverfassung von 1922.
Das vierte Kapitel analysiert die Verfassungsnovelle von 1925. Es beschreibt die Entstehung und die inhaltlichen Änderungen der Novelle.
Das fünfte Kapitel befasst sich mit der Verfassungsnovelle von 1929. Es untersucht die Entstehung und die inhaltlichen Änderungen der Novelle.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Entwicklung der österreichischen Verfassungsnorm im Zeitraum von 1918 bis 1929. Dabei werden die Begriffe Grundrechte, Verfassungsrecht, Verfassungsnorm, Bundes-Verfassungsgesetz (B-VG), Verfassungsnovelle, Republik Deutschösterreich, Österreichisch-Ungarische Monarchie und die Geschichte der österreichischen Verfassung im Vordergrund stehen.
- Arbeit zitieren
- Mag. Egon Gruber (Autor:in), 2006, Die österreichische Verfassungsnorm im Zeitraum 1918-1929, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/52010