Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis III
Tabellenverzeichnis IV
Abkürzungsverzeichnis V
1 Einleitung 6
1.1 Vorwort 6
1.2
Fragestellung 7
1.3 Begriffserklärung und -definition 8
1.3.1 Unternehmen
8
1.3.2 Unternehmenskultur 9
1.3.3 Unternehmenserfolg 10
1.3.4
Führungskraft/Leadership 11
1.3.5 Christentum 12
1.3.6 Spiritualität 15
1.3.7 Sinnorientierung 16
2 Theoretischer Hintergrund 17
2.1 Erläuterung der Theorie 17
2.1.1 Überblick von Wirtschaft und Religion 17
2.1.2 Wirtschaftsethik 19
2.1.3 Unternehmensethik 20
2.1.4 Corporate
Social Responsibility 21
2.1.5 Unternehmensführung nach christlichen
Prinzipien 22
2.1.6 Spiritualität in der Unternehmensführung 33
3 Methodik 34
3.1 Datenerhebung 34
3.2 Vorteile der
verwendeten Methode 35
3.3 Sampling 35
3.4 Interview 37
3.5
Datenanalyse 39
3.6 Kategoriebildung 40
4 Resultate und
Diskussion 42
4.1 K1 – Bedeutung des „Christlichen 42
4.2 K2 -
Betrachtungsweise einer christlichen Unternehmensführung 44
4.3 K3 –
Christliche Prinzipien und Ansätze im Unternehmen 47
4.3.1 K 3.1 –
Spiritualität im Unternehmen 51
4.4 K4 - Zufriedenheit der Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter 53
4.5 K5 – Erfolg durch christliches Wertesystem 54
4.5.1
K 5.1 – Einfluss auf die Sinnorientierung im Unternehmen 55
4.6 K6 –
persönliches Empfinden 56
5 Konklusion und Aussicht 58
Literaturverzeichnis 62
Abbildungsverzeichnis [...]
Tabellenverzeichnis [...]
Abkürzungsverzeichnis
[...]
1. Einleitung
1.1 Vorwort
Jedes Unternehmen wie auch jeder Unternehmer haben den Wunsch erfolgreich zu werden, über leistungsfähige Mitarbeiter zu verfügen und wenn möglich einen sinnvollen Nutzen für die Gesellschaft anzubieten. Die vorliegende Arbeit soll dabei das Verhalten und die Auswirkungen der Führungspersonen auf das Unternehmen, Mitarbeiter als auch Mitbewerber analysieren, indem die Führungspersonen nach christlichen Prinzipien und Werten agieren, handeln und Entscheidungen treffen. Dabei soll herausgefunden werden, inwiefern christliche Prinzipien einer Führungskraft ein Unternehmen explizit beeinflussen und ob durch diese der Erfolg steigt oder fällt.
Der Grund dafür, diese zwei Themen, Unternehmertum und Christentum, zu verbinden, ist meine langjährige und intensive Erfahrung und Auseinandersetzung mit dem Christentum, genauso wie mein jetziges Vorhaben ein eigenes Start-up gründen zu wollen. Deswegen soll sich diese Arbeit als Durchbruch positiv auf die Leser auswirken, als auch auf jetzige oder zukünftige Führungspersonen, durch andere noch eher unbekannte Managementtheorien sowie Führungsverhaltenstheorien, wie z.B. der christlichen Unternehmensführung auch „Servant Leadership“ genannt.
Diese Arbeit gibt zuerst einen Überblick zu den wesentlichen Begriffen des Unternehmertums als auch dem Christentum und deren Definition. Im theoretischen Hintergrund wird anschließend versucht den Zusammenhang zwischen Wirtschaft und Religion als auch christliche Managementtheorien zu veranschaulichen, aus der sich im Vorfeld schon eine von mir gedachte Hypothese, in Bezug auf die Forschungsfrage, gefestigt hat:
„Es sind nur Christen oder in biblischen Worten ausgedrückt nur „neu geborene Menschen“ in der Lage einzig und richtig, christliche Werte vorzuleben und somit im Unternehmen zu implementieren.“
1.2 Fragestellung
Folgende Forschungsfragen sollen bearbeitet werden:
• Wie beeinflussen
christliche Prinzipien einer Führungskraft das Management, die Mitarbeiter und
den Wirtschaftserfolg eines Unternehmens?
• Kann Spiritualität einen
besseren Unternehmenserfolg generieren?
• Wie wirken sich christliche
Prinzipien auf die Sinnorientierung aller Beschäftigten im Unternehmen aus?
Der hauptsächliche Fokus in dieser Bachelorarbeit wird sich in der
Hauptfrage befinden, gefolgt von den zwei Nebenfragen, die durch die qualitative
Forschung empirisch erhoben wurden. Ziel ist es, die Forschungsfragen anhand von
passender und aktueller Literatur zu beantworten und sie durch qualitative
Interviews aus acht Unternehmensführern mit christlichem Hintergrund zu
bestätigen und wenn notwendig, zu rekonstruieren. Dabei soll die Hypothese
verifiziert und gegebenenfalls korrigiert werden. Die Arbeit ist eine
zusammenführende Literaturarbeit, deren Quellen in Oxford-Zitierweise angegeben
werden.
1.3 Begriffserklärung und -definition
Um die Hauptfragen dieser Arbeit, inwiefern christliche Prinzipien das Unternehmen verbessern und zum anderen, inwieweit Spiritualität im Unternehmen einen besseren Wirtschaftserfolg generiert genauso wie es die Sinnorientierung aller Beschäftigten im Unternehmen beeinflusst, nachgehen zu können, müssen im ersten Abschnitt die dafür notwendigen Begrifflichkeiten definiert werden.
1.3.1 Unternehmen
[...]
1.3.2 Unternehmenskultur
[...]
1.3.3 Unternehmenserfolg
[...]
1.3.4 Führungskraft/Leadership
[...]
1.3.5 Christentum
[...]
1.3.5.1 Wer oder was ist ein Christ?
[...]
1.3.5.2 Christliche Prinzipien und Werte
[...]
1.3.6 Spiritualität
[...]
1.3.7 Sinnorientierung
[...]
2. Theoretischer Hintergrund
Da nun die wichtigsten Begrifflichkeiten definiert wurden, möchte ich die theoretischen Ansätze, welche für die Forschungsfragen benötigt werden, beschreiben. Die theoretische Erläuterung wird damit anfangen, dass Wirtschaft und Ethik (Religion) – in diesem Fall das Christentum; genauer gesagt nur christliche Prinzipien bzw. Werte gegenüberstellt werden. Dabei wird die Wirtschaftsethik mit Monismus und Dualismus als verständnisbringender Unternehmensethik beschrieben. Zum Schluss werden in diesem Zusammenhang mögliche Managementtheorien mit christlichem Hintergrund verdeutlicht als auch mit ihren erfolgsversprechenden Faktoren.
2.1 Erläuterung der Theorie
2.1.1 Überblick von Wirtschaft und Religion
Max Weber gilt primär als Soziologe und ist der Auffassung, dass menschliches Handeln von verschiedenen Motiven geleitet werden kann. Ein Mensch handelt nach einem individuellenund interessensorientierten Willen, aufgrund von gegebenen Wertevorstellungen oder schlicht und einfach aus Tradition. Die Geschichte, der soziale als auch der politische Kontext liefern dafür den Grundstein für menschliche Denksysteme und demnach Verhaltensweisen, genauso wie die Religion. Die Religion, unbedeutend welche, hatte schon immer einen starken Einfluss auf die soziale- und wirtschaftliche Gesellschaft und ihrer Entwicklung. (Vgl. Weber, M. (1988). Die protestantische Ethik und der „Geist“ des Kapitalismus. S. 17f)
Der Geld- und Güterverkehr (= Wirtschaft) kann nur durch eine oder mehreren Personen entstehen. Mit anderen Worten resultiert die Wirtschaft aus Arbeit und kann ohne sie nicht bestehen. Da die Arbeit bzw. die Arbeitskräfte Menschen sind, erläutert Weber, dass diese in ihrer Einstellung und Lebensführung beeinflussbar sind. Früher, wenn heute nicht mehr, war es die Aufgabe der Kirche, den Menschen zu „formen“. Somit war die Art und Weise wie Arbeit ausgeübt wurde, von den Glaubensvorstellungen bzw. -dogmen geprägt und mit ihr auch die Wirtschaft. (Vgl. Weber, M. (2011). Die protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus (1. Auflage). S. 164f)
Weber (2010) versuchte zu verstehen wie die protestantische Ethik den Kapitalismus, sprich die Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung, beeinflusst hat. Dazu nahm er Zusammenhänge zwischen ausgewählten christlichen Glaubensrichtungen, nämlich dem Luthertum, Calvinismus und Puritanismus, und der kapitalistischen Mentalität bzw. Einstellung heran. Aus den drei verschiedenen Glaubenssätzen rekonstruierte Weber die Lebensführung und Lebenspraxis, der von diesen religiösen Richtungen geprägten Menschen, in einem Begriff „innerweltliche Askese“ genannt. Laut Weber soll diese innerweltliche Askese für die Entwicklung des kapitalistischen „Geistes“ grundlegend sein und sich als unbestrittenes Wirtschaftssystem bewähren. Mit kapitalistischem Geist soll das Streben nach Gewinn, die Rentabilität und der grenzenloser Erwerbstrieb verstanden werden. (vgl. Weber, M. (2010). Die protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus (3. Auflage). S. 30f)
Die religiösen Grundlagen der innerweltlichen Askese, mit denen sich Weber beschäftigt hat, bilden einen Berufsethos, eine Ethik, dieser von Menschen entstandenen Lebensstilen und damit, was als „Geist“ des Kapitalismus zu verstehen ist. Folgende Grundlagen werden hier zusammengeführt:
„Entscheidend aber für unsere Betrachtung war immer wieder, um es zu rekapitulieren, die bei allen Denominationen wiederkehrende Auffassung des religiösen „Gnadenstandes“ eben als eines Standes (status), welcher den Menschen von der Verworfenheit des Kreatürlichen, von der „Welt“, abscheidet, dessen Besitz aber — wie immer er nach der Dogmatik der betreffenden Denomination erlangt wurde — nicht durch irgendwelche magischsakramentalen Mittel oder durch Entlastung in der Beichte oder durch einzelne fromme Leistungen garantiert werden konnte, sondern nur durch die Bewährung in einem spezifisch gearteten von dem Lebensstil des „natürlichen“ Menschen unzweideutig verschiednen Wandel. Daraus folgte für den einzelnen der Antrieb zur methodischen Kontrolle seines Gnadenstandes in der Lebensführung und damit zu deren asketischer Durchdringung.“ (vgl. Weber, M. (2011). Die protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus (1. Auflage). S. 162)
Es wird erklärt, dass die Lebensführung unter Gottes Willen, ein von Gott vorgeschriebener Selbstzweck des Lebens, die Berufsethik sei. Reichtum darf nur eine Frucht der Arbeit sein: „Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen!“ (vgl. Weber, M. (2011). Die protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus (1. Auflage). S. 162ff Das Zitat „Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen!“ lässt sich in der Eberfelder 1905 Übersetzung im 2. Thessalonicherbrief, Kapitel 3, Vers 10, finden.)
2.1.2 Wirtschaftsethik
Die Wirtschaftsethik ist in erster Linie eine philosophische Disziplin. Darin wird bewertet und analysiert, wie moralische Normen und Ideale unter den Bedingungen gesellschaftlicher und moderner Wirtschaft zustande kommen. (Vgl. Homann, K., Lütge, C. (2005), Einführung in die Wirtschaftsethik (2. korrigierte Auflage). S. 21) Mit „Ethik“ oder auch „Moral“ wird zumeist die Analyse menschlichen Handels unter der Perspektive von „gut“ und „böse“ präsentiert. Das Zusammentreffen von Ethik und Wirtschaft (= Ökonomie) beschreibt die Normimplementierung – die Umsetzung von Regeln im sozialen Kontext. (vgl. Lütge, C., Uhl, M. (2017), Wirtschaftsethik. S. 6-8)
Darunter lassen sich zwei grundlegend verschiedene Theoriekonzepte auffinden: Dualismus und Monismus.
2.1.2.1 Dualismus
Im Dualismus wird Ökonomik und Ethik einander entgegengesetzt. Die Wirtschaftsethik beschreibt hier einen Zusammenhang zwischen Wirtschaft (wirtschaftlichem Handeln), welcher auf Erfolg, Effizienz und Gewinnmaximierung ausgerichtet ist, und den moralischen bzw. ethischen Forderungen. (Gabler Wirtschaftslexikon, Wirtschaftsethik, online: [URL]https://wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/wirtschaftsethik-48644, Stand 20.04.2019)
Die Aufgabe und auch Schwierigkeit ist es, Moral und Wirtschaftlichkeit gleichzeitig umzusetzen. Wobei die Moral der Wirtschaft höhergestellt werden sollte, als grundlegendes Prinzip, indem die „wahren“ Bedürfnisse des Menschen demnach immer Vorrang haben sollten. Die Forderungen von Wirtschaftsethik mit dualistischem Ansatz haben aber ihre Grenzen. Die zu erwartenden Zielkonflikte, aufgrund dieser zwei Perspektiven, lassen ein Unternehmen die Durchhaltbarkeit gegenüber Wettbewerbern aufgrund moralischer Forderungen verschlechtern. Das passiert nur, wenn das Unternehmen zugunsten der Moral auf die wirtschaftlichen Erfolgspotenziale verzichtet oder die Moral senkt, um Gewinnpotenziale auszunutzen. (Vgl. Lütge, C., Uhl, M. (2017), Wirtschaftsethik. S. 9f)
2.1.2.2 Monismus
Beim Monismus werden Ethik und Ökonomik als jeweils zwei Seiten einer Medaille betrachtet. Sie erfasst die Ökonomik nicht als Gegensatz zur Ethik, sondern als Fortsetzung ihrer. Vielmehr wird hier das heutige moderne Verständnis der Wirtschaft berücksichtigt, indem die Besserstellung durch Marktwirtschaft und Wettbewerb als moralisch „gut“ empfunden wird. (Vgl. Homann, K., Lütge, C. (2005), Einführung in die Wirtschaftsethik (2. korrigierte Auflage). S. 22)
Als allgemeine Ethik oder auch als „christliche“ Ethik wird jedem Einzelnen Vorteile und Interessenscharakter aus moralischen Regeln, zugesprochen. Die dazugehörige Ordnungsethik verlangt, dass diese „moralische Regeln“ in die Gesellschaft integriert werden und alle beteiligten Akteure, zumindest auf längere Sicht, bessergestellt werden. Als goldene Regel gilt in diesem Sinne: „Einzelne dürfen in Anbetracht moralischer Regeln profitieren; und auch wenn es andere schlechter stellt, sollen alle insgesamt einen Vorteil davon heranziehen.“ Beim Monismus ist jedoch zu beachten, dass kein Einziger ethischen und moralischen Regeln zustimmen wird, die sich hemmend auf die Akteure auswirken bzw. sie schlechter darstellen könnten. (Vgl. Lütge, C., Uhl, M. (2017), Wirtschaftsethik. S. 10f)
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