Im Rahmen dieser Hausarbeit wird beleuchtet, welche Rolle die Hebammen im Nationalsozialismus gespielt haben. Daher werden die nachgeordneten Fragen: "Wie waren die Hebammen organisiert?", "Was waren die Hintergründe für die Entwicklung der Hebammenverbände?" und vor allem "Durch welche Instrumente wurden die Hebammen im Nationalsozialismus gesteuert?" genauer betrachtet, um im Anschluss ein Fazit zu ziehen.
Bemerkenswert ist, dass unter der Herrschaft der Nationalsozialisten die Hebammen als Handlanger der Politik benutzt wurden, um den eugenischen Ansatz zu unterstützen. "Welche Wege wurden dafür genutzt, obwohl die einzige Verpflichtung von Hebammen darin besteht, Mutter und Kind zu unterstützen?" Hierzu werden stellvertretend zwei relevante Protagonistinnen, Nanna Conti und Emma Rauschenbach, vorgestellt, welche als Bindeglied zwischen Hebammen und Politik fungierten.
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Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Hintergrund
- Hebammenarbeit bis 1930
- Entwicklung ab 1930
- Nanna Conti
- Emma Rauschenbach
- Hebammenarbeit im Nationalsozialismus
- Das Reichshebammengesetz
- Der rassenhygienische Hintergrund und die Einbindung der Hebammen
- Hausgeburt versus Anstaltsentbindung
- Diskussion
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die Rolle von Hebammen im Nationalsozialismus. Die Arbeit beleuchtet die Organisation der Hebammen, die Hintergründe der Entwicklung von Hebammenverbänden und die Instrumente, mit denen die Hebammen im Nationalsozialismus gesteuert wurden. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Nutzung der Hebammen zur Unterstützung des eugenischen Ansatzes der NS-Politik. Die Arbeit analysiert, wie dies geschah, obwohl die primäre Verpflichtung der Hebammen die Unterstützung von Mutter und Kind ist.
- Die Organisation und Steuerung von Hebammen im Nationalsozialismus
- Der Einfluss des Rassenhygienischen Gedankenguts auf die Hebammenarbeit
- Die Rolle von Hebammen bei Hausgeburten und Anstaltsentbindungen im NS-Regime
- Die Bedeutung von Schlüsselpersonen wie Nanna Conti und Emma Rauschenbach
- Die geschichtliche Entwicklung des Hebammenberufs bis zum Nationalsozialismus
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema ein und beschreibt die geringe Größe der Berufsgruppe der Hebammen in Deutschland. Sie stellt die Forschungsfrage nach der Rolle der Hebammen im Nationalsozialismus und die dazugehörigen Teilfragen, wie die Organisation der Hebammen, die Hintergründe für die Entwicklung der Hebammenverbände und die Instrumente ihrer Steuerung. Die Einleitung erwähnt die Nutzung der Hebammen zur Unterstützung des eugenischen Ansatzes und kündigt die Vorstellung von Nanna Conti und Emma Rauschenbach als Schlüsselpersonen an. Die Methodik der Literaturrecherche wird kurz beschrieben.
Hintergrund: Dieses Kapitel beleuchtet die Entwicklung des Hebammenberufs bis 1930. Es beschreibt die Anfänge des Berufs im 15. Jahrhundert, die klare Abgrenzung der Hebammentätigkeit von der ärztlichen Tätigkeit und die Verpflichtung der Hebammen zur Unterstützung von Mutter und Kind. Es wird auf die schlechte wirtschaftliche Situation der Hebammen, die mangelhafte Ausbildung und die daraus resultierenden Probleme wie die Verbreitung von Kindbettfieber eingegangen. Die Gründung der ersten Hebammenvereine als Reaktion auf die schwierigen Arbeitsbedingungen wird ebenfalls dargestellt, ebenso wie die Entwicklung hin zu einem staatlich kontrollierten Berufsstand und die Herausforderungen, die sich aus der unterschiedlichen Versorgung in Stadt und Land ergaben.
Hebammenarbeit im Nationalsozialismus: Dieses Kapitel behandelt die Hebammenarbeit während des Nationalsozialismus, inklusive des Reichshebammengesetzes und des rassenhygienischen Hintergrunds. Es beleuchtet die Einbindung der Hebammen in die NS-Ideologie und die Auswirkungen auf die Praxis, insbesondere den Gegensatz zwischen Hausgeburten und Anstaltsentbindungen. Das Kapitel analysiert die politischen und ideologischen Instrumente, die zur Steuerung der Hebammen eingesetzt wurden und wie diese die geburtshilfliche Versorgung beeinflussten.
Schlüsselwörter
Hebammen, Nationalsozialismus, Drittes Reich, Rassenhygiene, Eugenik, Reichshebammengesetz, Hausgeburt, Anstaltsentbindung, Hebammenverbände, Nanna Conti, Emma Rauschenbach, Berufsgeschichte.
Häufig gestellte Fragen zur Hausarbeit: Die Rolle der Hebammen im Nationalsozialismus
Was ist der Gegenstand dieser Hausarbeit?
Die Hausarbeit untersucht die Rolle von Hebammen im Nationalsozialismus. Sie beleuchtet die Organisation der Hebammen, die Hintergründe der Entwicklung von Hebammenverbänden und die Instrumente, mit denen die Hebammen im Nationalsozialismus gesteuert wurden. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Nutzung der Hebammen zur Unterstützung des eugenischen Ansatzes der NS-Politik.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die Organisation und Steuerung von Hebammen im Nationalsozialismus, den Einfluss des Rassenhygienischen Gedankenguts auf die Hebammenarbeit, die Rolle von Hebammen bei Hausgeburten und Anstaltsentbindungen im NS-Regime, die Bedeutung von Schlüsselpersonen wie Nanna Conti und Emma Rauschenbach und die geschichtliche Entwicklung des Hebammenberufs bis zum Nationalsozialismus.
Welche Kapitel umfasst die Hausarbeit?
Die Hausarbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zum Hintergrund (Hebammenarbeit bis 1930 und Entwicklung ab 1930, inklusive der Vorstellung von Nanna Conti und Emma Rauschenbach), ein Kapitel zur Hebammenarbeit im Nationalsozialismus (Reichshebammengesetz, rassenhygienischer Hintergrund und Einbindung der Hebammen, Hausgeburt versus Anstaltsentbindung), eine Diskussion und ein Fazit.
Was wird in der Einleitung beschrieben?
Die Einleitung führt in das Thema ein, beschreibt die geringe Größe der Berufsgruppe der Hebammen in Deutschland und formuliert die Forschungsfrage nach der Rolle der Hebammen im Nationalsozialismus. Sie benennt Teilfragen zur Organisation der Hebammen, den Hintergründen der Entwicklung der Hebammenverbände und den Instrumenten ihrer Steuerung. Die Einleitung erwähnt die Nutzung der Hebammen zur Unterstützung des eugenischen Ansatzes und kündigt die Vorstellung von Nanna Conti und Emma Rauschenbach als Schlüsselpersonen an. Die Methodik der Literaturrecherche wird kurz beschrieben.
Was wird im Kapitel "Hintergrund" behandelt?
Dieses Kapitel beleuchtet die Entwicklung des Hebammenberufs bis 1930. Es beschreibt die Anfänge des Berufs, die Abgrenzung zur ärztlichen Tätigkeit, die Verpflichtung zur Unterstützung von Mutter und Kind, die schlechte wirtschaftliche Situation der Hebammen, mangelhafte Ausbildung, Verbreitung von Kindbettfieber, die Gründung erster Hebammenvereine und die Entwicklung hin zu einem staatlich kontrollierten Berufsstand.
Worum geht es im Kapitel "Hebammenarbeit im Nationalsozialismus"?
Dieses Kapitel behandelt die Hebammenarbeit während des Nationalsozialismus, inklusive des Reichshebammengesetzes und des rassenhygienischen Hintergrunds. Es beleuchtet die Einbindung der Hebammen in die NS-Ideologie und die Auswirkungen auf die Praxis, insbesondere den Gegensatz zwischen Hausgeburten und Anstaltsentbindungen. Es analysiert die politischen und ideologischen Instrumente zur Steuerung der Hebammen und deren Einfluss auf die geburtshilfliche Versorgung.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für die Hausarbeit?
Die wichtigsten Schlüsselwörter sind: Hebammen, Nationalsozialismus, Drittes Reich, Rassenhygiene, Eugenik, Reichshebammengesetz, Hausgeburt, Anstaltsentbindung, Hebammenverbände, Nanna Conti, Emma Rauschenbach, Berufsgeschichte.
Welche Personen werden in der Arbeit besonders hervorgehoben?
Die Arbeit hebt Nanna Conti und Emma Rauschenbach als Schlüsselpersonen hervor und untersucht deren Rolle im Kontext der Hebammenarbeit im Nationalsozialismus.
- Quote paper
- Damaris Lahmann (Author), 2020, Hebammen im Nationalsozialismus, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/520359