Mit dem Hintergrund, dass Prostitution in Deutschland legalisiert ist und der Gesetzgeber nunmehr bemüht ist, angesichts der Vulnerabilität professioneller Prostituierten, für geeigneten Schutz zu sorgen, verfolgt diese Arbeit die Absicht, aus der Perspektive der Kunden neue Ansatzpunkte und Sichtweisen aufzuzeigen. Im Folgenden werden bisherige empirische Studien zum Konzept der Freier dargelegt, die patriarchale Struktur der Prostitution analysiert und Konzepte zur Freierarbeit vorgestellt. In einer empirischen Studie mit qualitativen Interviews wurden hierzu Meinungen, Vorwissen und Hintergründe von jenen Freiern explorativ erfasst und ausgewertet.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Theoretischer und empirischer Hintergrund
- 2.1 Prostitution und Sexarbeit
- 2.2 Konzepte über „Den Freier“
- 2.3 Das Machtungleichgewicht zwischen den Geschlechtern
- 2.3.1 Geschlecht als Identitätskategorie
- 2.3.2 Männliche und weibliche Sexualität
- 2.3.3 Geschlechtergerechtigkeit
- 2.4 Beratungskonzepte für Kunden
- 2.4.1 „John Schools“ in den Vereinigten Staaten
- 2.4.2 Prostitutionsverbot durch Freierbestrafung
- 2.4.3 Deutschlands Freierarbeit
- 3 Methodische Herangehensweise
- 3.1 Forschungsinteresse
- 3.2 Sampling
- 3.3 Leitfadeninterview
- 3.4 Transkription
- 3.5 Der reziproke Einfluss von Interviewerin und Interviewten
- 3.6 Qualitative Evaluation
- 4 Ergebnisse
- 4.1 Soziokultureller Hintergrund
- 4.2 Erfahrung mit dem Feld Prostitution
- 4.3 Präsenz in der Öffentlichkeit
- 4.4 Definitionen von Prostituierten und Freier
- 4.5 Annahmen über Prostitution
- 5 Schlussfolgerung
- 6 Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit untersucht den männlichen Blick auf Prostitution aus der Perspektive der Freier. Ziel ist es, neue Ansatzpunkte und Sichtweisen aufzuzeigen, die den bestehenden Diskurs um Prostitution bereichern und mögliche Ansätze für die Soziale Arbeit mit dieser Klientel identifizieren. Die Arbeit analysiert bisherige empirische Studien zum Thema und erforscht die Meinungen, Vorwissen und Hintergründe von Freiern mittels qualitativer Interviews.
- Der gesellschaftliche Diskurs um Prostitution und seine unterschiedlichen Perspektiven
- Das Machtungleichgewicht zwischen den Geschlechtern im Kontext von Prostitution
- Die Motive und Annahmen von Freiern bezüglich Prostitution
- Mögliche Beratungskonzepte für Freier
- Die Rolle der Freier im Kontext sozialer Arbeit
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema Prostitution als politisch und moralisch umstrittenes Thema ein und beschreibt den komplexen Diskurs, der von verschiedenen Akteuren geprägt wird. Der Fokus der Arbeit liegt auf der bisher wenig beachteten Perspektive der Freier, deren Motive und Hintergründe untersucht werden sollen. Es wird die Frage aufgeworfen, ob aus der Sicht der Freier neue Ansatzpunkte für den Diskurs und die Soziale Arbeit generiert werden können. Die Arbeit skizziert den Aufbau und die Methodik der folgenden Kapitel.
2 Theoretischer und empirischer Hintergrund: Dieses Kapitel bietet einen Überblick über den theoretischen und empirischen Hintergrund der Forschung zu Prostitution und Freiern. Es werden bestehende Konzepte über Freier diskutiert und das Machtungleichgewicht zwischen den Geschlechtern im Kontext von Prostitution analysiert. Verschiedene Beratungskonzepte für Freier, wie "John Schools" und die Bestrafung von Freiern, werden vorgestellt und im internationalen Kontext bewertet, inklusive einer Betrachtung der deutschen Freierarbeit. Dieses Kapitel legt den Grundstein für die empirische Untersuchung im weiteren Verlauf der Arbeit.
3 Methodische Herangehensweise: In diesem Kapitel wird die methodische Vorgehensweise der empirischen Studie detailliert beschrieben. Es wird das Forschungsinteresse dargelegt, die Stichprobenauswahl (Sampling) erläutert und das verwendete Leitfadeninterview vorgestellt. Die Transkription der Interviews, der reziproke Einfluss zwischen Interviewer und Interviewten und die qualitative Auswertungsmethode werden ebenfalls transparent dargestellt. Dieses Kapitel dient der Nachvollziehbarkeit und Transparenz der Studie.
4 Ergebnisse: Dieses Kapitel präsentiert die Ergebnisse der empirischen Studie. Es werden der soziokulturelle Hintergrund der befragten Freier, ihre Erfahrungen mit Prostitution, ihre öffentliche Präsenz, ihre Definitionen von Prostituierten und Freiern sowie ihre Annahmen über Prostitution dargestellt und analysiert. Die Ergebnisse werden detailliert beschrieben und interpretiert, um ein umfassendes Bild der Perspektive der Freier auf Prostitution zu zeichnen.
Schlüsselwörter
Prostitution, Freier, Sexarbeit, Geschlechtergerechtigkeit, Machtungleichgewicht, qualitative Forschung, empirische Studie, Soziale Arbeit, Beratungskonzepte, John Schools.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Bachelorarbeit: Der männliche Blick auf Prostitution
Was ist der Gegenstand dieser Bachelorarbeit?
Die Bachelorarbeit untersucht die Perspektive von Freiern auf Prostitution. Im Mittelpunkt steht die Analyse der Motive, Annahmen und Hintergründe von Männern, die die Dienste von Prostituierten in Anspruch nehmen. Ziel ist es, neue Ansatzpunkte für den Diskurs um Prostitution und die Soziale Arbeit mit dieser Klientel zu identifizieren.
Welche Methoden wurden in der Arbeit angewendet?
Die Arbeit kombiniert einen theoretischen und empirischen Ansatz. Der theoretische Teil analysiert bestehende Forschung zu Prostitution, Konzepte über Freier und das Machtungleichgewicht der Geschlechter. Empirisch stützt sich die Arbeit auf qualitative Leitfadeninterviews mit Freiern. Die Ergebnisse werden qualitativ ausgewertet und interpretiert.
Welche Themen werden im theoretischen Teil behandelt?
Der theoretische Teil umfasst die Definitionen von Prostitution und Sexarbeit, bestehende Konzepte zum Thema „Der Freier“, die Analyse des Machtungleichgewichts zwischen den Geschlechtern und verschiedene Beratungskonzepte für Freier (z.B. "John Schools" in den USA und die Freierbestrafung).
Wie wurde die empirische Studie durchgeführt?
Die empirische Studie basiert auf qualitativen Leitfadeninterviews. Das Kapitel "Methodische Herangehensweise" beschreibt detailliert die Stichprobenauswahl, den Ablauf der Interviews, die Transkription und die qualitative Auswertungsmethode. Der reziproke Einfluss zwischen Interviewer und Interviewten wird ebenfalls berücksichtigt.
Welche Ergebnisse wurden erzielt?
Die Ergebnisse der Studie beleuchten den soziokulturellen Hintergrund der befragten Freier, ihre Erfahrungen mit Prostitution, ihre Präsenz in der Öffentlichkeit, ihre Definitionen von Prostituierten und Freiern sowie ihre Annahmen über Prostitution. Diese Ergebnisse werden detailliert beschrieben und interpretiert, um ein umfassendes Bild der Perspektive der Freier zu zeichnen.
Welche Schlussfolgerungen werden gezogen?
Die Schlussfolgerungen der Arbeit werden im Kapitel 5 ("Schlussfolgerung") präsentiert und fassen die wichtigsten Ergebnisse zusammen. Es wird diskutiert, inwiefern die Perspektive der Freier neue Ansatzpunkte für den Diskurs um Prostitution und die Soziale Arbeit bietet.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in folgende Kapitel: Einleitung, Theoretischer und empirischer Hintergrund, Methodische Herangehensweise, Ergebnisse, Schlussfolgerung und Ausblick. Jedes Kapitel wird im Inhaltsverzeichnis und in der Zusammenfassung der Kapitel detailliert beschrieben.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Die Arbeit wird durch folgende Schlüsselwörter charakterisiert: Prostitution, Freier, Sexarbeit, Geschlechtergerechtigkeit, Machtungleichgewicht, qualitative Forschung, empirische Studie, Soziale Arbeit, Beratungskonzepte, John Schools.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, den männlichen Blick auf Prostitution aus der Perspektive der Freier zu untersuchen und neue Ansatzpunkte für den Diskurs und die Soziale Arbeit mit dieser Klientel aufzuzeigen. Sie analysiert den bestehenden Diskurs, erforscht die Meinungen und Hintergründe von Freiern und untersucht mögliche Beratungskonzepte.
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- Sara Ellsässer (Author), 2018, Der männliche Blick auf Prostitution, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/520731