Jeder interessierte Zuschauer, der einen Krimi im abendlichen Fernsehprogramm verfolgt, wird sich schon das ein oder andere Mal gefragt haben, ob die im Film dargestellte Szene wirklich so in der Realität durchführbar und rechtmäßig ist. Diese Seminararbeit umfasst die Thematik der Standortermittlung und baut auf einer Tatort-Filmszene auf.
Dem Leser wird die Filmszene aus der bekannten Fernsehsendung "Tatort" kurz dargelegt. Anhand dieses Beispiels wird die Rechtmäßigkeit der Maßnahme beurteilt. Im ersten Teil wird dazu eine Begriffsbestimmung der wichtigsten Begriffe vorgenommen, bevor im nächsten Teil das Fallbeispiel aus dem Tatort " Feuerteufel" eingehend analysiert wird. Im vierten Teil werden dafür gesondert nochmals die sogenannten Eingriffsvoraussetzungen näher erläutert. Hierbei wird auch auf die Thematik der Verkehrsdatenerhebung und der Standortermittlung in Echtzeit eingegangen. Im anschließenden Teil werden die technischen Möglichkeiten in dieser Hinsicht kurz erläutert, bevor ein zusammenfassende Auswertung die Arbeit abschließt.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Begriffsbestimmung
- 2.1 Telekommunikation
- 2.2 Verkehrsdaten
- 2.3 Standortdaten
- 3. Fallbeispiel Tatort „Feuerteufel“
- 3.1 Zusammenfassung der Filmsequenz
- 3.2 Rechtliche Betrachtung
- 3.3 Grundlage § 100 a StPO Telekommunikationsüberwachung
- 3.4 Anwendung des § 100 g StPO Erhebung von Verkehrsdaten
- 4. Eingriffsvoraussetzungen
- 4.1 Art der Verkehrsdatenerhebung
- 4.2 Standortermittlung in Echtzeit
- 4.3 Adressat des Eingriffs
- 5. Technische Möglichkeiten der Standortermittlung
- 5.1 Der IMSI-Catcher
- 5.2 Die ,,stille SMS”
- 6. Auswertung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit beleuchtet die rechtliche Thematik der Standortermittlung im Kontext von Strafverfolgungsmaßnahmen, insbesondere in Bezug auf den Einsatz von Telekommunikationsdaten. Die Arbeit basiert auf einer Filmszene aus der Fernsehsendung „Tatort“, welche exemplarisch für die Standortermittlung in der Praxis dient. Dabei wird untersucht, welche Grundrechte durch eine Standortermittlung tangiert werden und inwieweit ein solcher Eingriff gerechtfertigt ist. Die rechtlichen Grundlagen werden im Rahmen der Strafprozessordnung (StPO) betrachtet, insbesondere im Hinblick auf die §§ 100 a und 100 g StPO.
- Rechtliche Grundlagen der Standortermittlung in der Strafprozessordnung
- Eingriffe in Grundrechte durch Standortermittlung
- Anwendbarkeit der §§ 100 a und 100 g StPO im Kontext der Standortermittlung
- Analyse der Filmszene aus dem Tatort „Feuerteufel“ im Hinblick auf die Rechtmäßigkeit der Standortermittlung
- Technische Möglichkeiten der Standortermittlung außerhalb der Telekommunikationsüberwachung
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung: Die Einleitung gibt einen Überblick über die Thematik der Standortermittlung im digitalen Zeitalter und erläutert den Bezug zur Filmszene aus dem Tatort „Feuerteufel“ als Grundlage der Analyse.
- Kapitel 2: Begriffsbestimmung: Dieses Kapitel definiert die zentralen Begriffe Telekommunikation, Verkehrsdaten und Standortdaten im rechtlichen Kontext.
- Kapitel 3: Fallbeispiel Tatort „Feuerteufel“: Dieses Kapitel beschreibt die Filmszene aus dem Tatort „Feuerteufel“, in welcher eine Standortermittlung stattfindet. Es wird die rechtliche Bewertung des Falls anhand der §§ 100 a und 100 g StPO vorgenommen.
- Kapitel 4: Eingriffsvoraussetzungen: In diesem Kapitel werden die Voraussetzungen für eine rechtmäßige Standortermittlung im Hinblick auf die Art der Datenerhebung, die Standortermittlung in Echtzeit und den Adressaten des Eingriffs beleuchtet.
- Kapitel 5: Technische Möglichkeiten der Standortermittlung: Dieses Kapitel behandelt technische Möglichkeiten der Standortermittlung, die nicht auf die Erhebung von Daten bei Telekommunikationsanbietern beruhen, wie z.B. den Einsatz von IMSI-Catchern oder „stillen SMS“.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den rechtlichen Grundlagen und den praktischen Aspekten der Standortermittlung im Rahmen von Strafverfolgungsmaßnahmen. Zentrale Themen sind die Telekommunikationsüberwachung gemäß § 100 a StPO, die Erhebung von Verkehrsdaten gemäß § 100 g StPO, Eingriffe in Grundrechte, insbesondere das Recht auf informationelle Selbstbestimmung, und die Anwendung von technischen Mitteln wie IMSI-Catchern. Die Arbeit analysiert die Rechtmäßigkeit der Standortermittlung anhand eines Fallbeispiels aus der Fernsehsendung „Tatort“.
- Arbeit zitieren
- Anonym,, 2016, Ist fiktives Filmgeschehen praktisch umsetzbar? Rechtliche Grundlagen der Standortermittlung am Beispiel einer Filmszene, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/520767