Das Schicksal der Inuit unterscheidet sich in vielerlei Hinsicht von dem anderer „First Nations“ in Kanada. Kontakte mit Weißen erfolgten erst spät, Inuit wurden nie in Reservationen angesiedelt und waren auch nicht dem „Indian Act“ unterworfen. Im Gegensatz zu dem noch immer gern in den Medien verbreiteten Bild, sind die Inuit schon lange keine einfachen Jäger und Sammler mehr, sondern betrachten sich als ein eigenständiges, modernes Volk, daß gewillt ist, sein Schicksal in die eigenen Hände zu nehmen. Nach Meinung vieler Inuit stellt ein Mittel dazu das 1999 geschaffene riesige Territorium Nunavut dar, was in Inuktitut, der Sprache der Inuit soviel bedeutet wie „Unser Land“. Das erste Mal haben damit Ureinwohner auch Regierungsgewalt über ihre weißen Mitbewohner. Wie es dazu kam, welche Probleme, Kritiken und Aussichten rund um das Projekt Nunavut existieren, soll Thema dieser Arbeit sein.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Vorgeschichte
- Erste Kontakte mit Weißen
- Beispiele für den Wandel der Inuit-Gesellschaft
- Demographie
- Bildung
- Strafrecht
- Allgemeine Folgen des staatlichen Eingreifens
- „Modernisierung“ und „Ethnisierung“
- Nunavut
- Der Weg nach Nunavut
- Nunavut Land Claims Agreement und Nunavut Act
- Probleme in Nunavut
- Kritiken zu Nunavut
- Inherent Right of Self-Government und Non-Ethnic Government
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Entstehung des Territoriums Nunavut in Kanada und analysiert die Hintergründe, die zu diesem bedeutenden Schritt in der Selbstverwaltung der Inuit führten. Sie befasst sich mit den Veränderungen, denen die Inuit-Gesellschaft im Zuge des staatlichen Eingreifens unterworfen war, und den damit verbundenen Herausforderungen und Chancen.
- Die Geschichte der Inuit in Kanada und ihre ersten Kontakte mit den Weißen
- Die Auswirkungen der „Modernisierung“ und „Ethnisierung“ auf die Inuit-Kultur und -Gesellschaft
- Der Weg zur Selbstverwaltung und die Entstehung des Territoriums Nunavut
- Die Bedeutung des Nunavut Land Claims Agreement und des Nunavut Act
- Die Herausforderungen und Chancen, die mit der Selbstverwaltung verbunden sind
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema ein und stellt die Situation der Inuit in Kanada im Vergleich zu anderen „First Nations“ dar. Sie betont die Eigenständigkeit der Inuit und ihr Streben nach Selbstverwaltung.
Das Kapitel „Vorgeschichte“ beleuchtet die ersten Kontakte der Inuit mit den Weißen und die daraus resultierenden Veränderungen in der Inuit-Gesellschaft. Es analysiert die Auswirkungen des Walfangs, des Pelzhandels und der christlichen Missionierung sowie die Folgen des staatlichen Eingreifens in Form von seßhaftgemachter Lebensweise und der Einrichtung von Siedlungen.
Das Kapitel „Nunavut“ fokussiert auf den Prozess der Selbstverwaltung der Inuit und die Entstehung des Territoriums Nunavut. Es behandelt die Verhandlungen über den Land Claims Agreement, die Verabschiedung des Nunavut Act und die Herausforderungen, die mit der Selbstverwaltung verbunden sind.
Schlüsselwörter
Inuit, Kanada, Nunavut, Selbstverwaltung, Land Claims Agreement, Nunavut Act, „Modernisierung“, „Ethnisierung“, „First Nations“, Geschichte, Kultur, Gesellschaft, Politik
- Arbeit zitieren
- Kay Ramminger (Autor:in), 2003, Nunavut. Der Kompromiss in der Arktis, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/52082