Nachhaltigkeit, das Zusammenspiel weltweiter sozialer Gerechtigkeit, globalem und lokalem Umweltschutz auf einer gesunden ökonomischen Basis, rückt zunehmend in den Fokus von Industrie, Politik und Wirtschaft. Die Automobilindustrie gilt hierbei als prädestiniertes Beispiel zur Verdeutlichung. Neben ihrer globalen Präsenz in Produktion und Handel ist vor allem das hergestellte Produkt – das Automobil – mit seinen Auswirkungen entlang des gesamten Lebenszyklus von Interesse.
Auf ökologischer Ebene sind vor allem Energiebedarf und Ressourcenverbrauch in Herstellung und Produktleben, aber auch Vielfalt und Menge der Emissionen über den kompletten Lebensweg hinweg zu beachten. Insbesondere die Nutzungsphase und die Entsorgung des Automobils offenbaren erhebliche Belastungspotenziale.
Die soziale Komponente ist allgegenwärtig. Globale Präsenz und Aktivitäten schaffen Arbeitsplätze und dienen weiterhin der Bedürfnisbefriedigung der Bevölkerung. Hier gilt es gemäß einheitlicher Richtlinien den Globalisierungsprozess sozial gerecht zu gestalten. Ein reines Gewinnstreben durch Umgehen von Lohn- oder Umweltstandards ist aus Gründen der Fairness und Gerechtigkeit zu unterlassen und nicht mit dem nachhaltigen Denkansatz vereinbar.
Soziale Gerechtigkeit bezieht sich allerdings nicht nur auf die Gegenwart. Das ursprüngliche Ziel der Nachhaltigkeit besteht in der Aufrechterhaltung der Chancen und Möglichkeiten zukünftiger Generationen. Die dauerhafte Bedürfnisbefriedigung muss notfalls durch eine externe Vorgabe von Richtlinien und Grundsätzen gewährleistet werden.
Trotz der Beachtung ökologischer und sozialer Anforderungen erlaubt das Konzept der Nachhaltigkeit keine Vernachlässigung der wirtschaftlichen Situation. Nur ein wirtschaftlich gesundes Unternehmen ist in der Lage, seinen Tätigkeiten ideal nachzugehen und seinen Nutzen für die Gesellschaft vollständig zu entfalten. Die gesicherte finanzielle Situation ist grundlegend für Einsatz und Export moderner Technologien an allen Standorten weltweit und damit unterstützend für die Gewährleistung sozialer Standards.
Diese drei Dimensionen gilt es für das Unternehmen optimal umzusetzen, wobei für jede einzelne Mindestanforderungen vorgegeben sind. Alle drei lassen aber auch einen annähernd unerschöpflichen Spielraum nach oben offen.
Inhaltsverzeichnis
- Nachhaltige Mobilität
- Entscheidungen bei vielfältigen Handlungsalternativen
- Allgemeine Grundlagen der Entscheidungstheorie
- Besonderheiten und Probleme bei Mehrzielentscheidungen
- Nachhaltige Entwicklung im Aufwärtstrend
- Nachhaltigkeit im Blickfeld von Industrie und Politik
- Vernetzte Dimensionen – der Kern der Nachhaltigkeit
- Wirtschaftlicher Erfolg als Basis nachhaltiger Wirtschaftsweise
- Umweltschutz im Mittelpunkt der ökologischen Dimension
- Schutz, Sicherheit und Respektierung des Menschen
- Nachhaltige Entwicklung in der Automobilindustrie
- Automobile als Mittel zur individuellen Mobilität
- Individuelle Mobilität – Grundbedürfnis der Menschheit
- Negative Folgen des Verkehrs
- Wege in die Zukunft der Mobilität
- Wirtschaftlichkeit als Voraussetzung nachhaltigen Handelns
- Produktoffensiven garantieren umfassende Marktpräsenz
- Investitionen in moderne Produktionsstätten
- Potenziale durch Multimedia- und Informationstechnologien
- Abgestimmtes Dienstleistungsangebot zur Kundenbindung
- Umweltschutz im Mittelpunkt der ökologischen Dimension
- Produktlebenszyklus im Zentrum des Interesses
- Design for Environment
- Verbrauchssenkung im Fokus der Entwicklung
- Alternative Antriebs- und Treibstoff-Strategien
- Verantwortung, Schutz und Sicherheit der Gesellschaft
- Globale Verantwortung, Gerechtigkeit und Entwicklungschancen
- Frühzeitige Rekrutierungsmaßnahmen
- Beachtung der Rechte und Bedürfnisse von Arbeitnehmern
- Vision vom unfallfreien Fahren
- Automobile als Mittel zur individuellen Mobilität
- Beispielhafte Anwendung eines Entscheidungsmodells zur Optimierung einer nachhaltigen Wirtschaftsweise
- Konstruktion eines Entscheidungsmodells
- Entscheidungsunterstützung mit Excel-AIM
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der nachhaltigen Entwicklung in der Automobilindustrie und untersucht, wie diese Herausforderung durch ein Mehrzielentscheidungsproblem gelöst werden kann. Die Arbeit analysiert die relevanten Dimensionen der Nachhaltigkeit im Kontext der Automobilindustrie und beleuchtet die vielfältigen Herausforderungen und Chancen, die mit dem Konzept der nachhaltigen Mobilität verbunden sind.
- Die Herausforderungen der nachhaltigen Mobilität und die Rolle der Automobilindustrie in der Bewältigung dieser Herausforderungen.
- Die Analyse von Mehrzielentscheidungsproblemen im Kontext der nachhaltigen Entwicklung.
- Die Untersuchung der verschiedenen Dimensionen der Nachhaltigkeit, insbesondere Wirtschaftlichkeit, Umweltschutz und soziale Verantwortung.
- Die Erarbeitung eines Entscheidungsmodells zur Optimierung der nachhaltigen Wirtschaftsweise in der Automobilindustrie.
- Die Anwendung des entwickelten Modells in einem Praxisbeispiel.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in die Thematik der nachhaltigen Mobilität und die Bedeutung der Automobilindustrie in diesem Kontext. Im zweiten Kapitel werden die Grundlagen der Entscheidungstheorie und die Besonderheiten von Mehrzielentscheidungen behandelt. Das dritte Kapitel beschäftigt sich mit dem Konzept der nachhaltigen Entwicklung und erläutert die verschiedenen Dimensionen - Wirtschaftlichkeit, Umweltschutz und soziale Verantwortung.
Kapitel vier fokussiert sich auf die Automobilindustrie und die Herausforderungen und Chancen der nachhaltigen Entwicklung in diesem Sektor. Es werden die wichtigsten Aspekte der nachhaltigen Produktion und des nachhaltigen Konsums von Automobilen beleuchtet. Im fünften Kapitel wird ein Entscheidungsmodell vorgestellt, das zur Optimierung der nachhaltigen Wirtschaftsweise in der Automobilindustrie eingesetzt werden kann.
Schlüsselwörter
Nachhaltige Entwicklung, Automobilindustrie, Mehrzielentscheidung, Nachhaltige Mobilität, Wirtschaftlichkeit, Umweltschutz, Soziale Verantwortung, Entscheidungsmodell, Excel-AIM.
- Arbeit zitieren
- Michael Duckek (Autor:in), 2004, Nachhaltigkeit in der Automobilindustrie: Ein Mehrzielentscheidungsproblem, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/52120