Einleitung
Kleinkinder bringen in allen Bereichen Interessen mit und lernen mit allen Sinnen gleichzeitig. Daher ist es von großer Bedeutung, dass Kinder Gelegenheit zum Tanzen, Singen und Träumen erhalten, Musizieren dürfen, sich in Rollenspielen erproben und die Natur und Kultur erleben können. Kinder sollten klettern, toben, basteln, malen, kneten und bei Interesse etwas über Buchstaben und Zahlen erfahren … (vgl. Paulsen 2004, S. 81).
Durch den folgenden Aufsatz werde ich den LeserInnen einen kleinen Einblick in die Zusammenhänge zwischen mathematische Grunderfahrungen - insbesondere im Alter von 3 – 6 Jahren - und der Wahrnehmung und der Bewegung geben und das Projekt „Entdeckungen des Zahlenlandes“, bei dem die abstrakte und bildliche Welt der Mathematik für die Kinder mit allen Sinnen erfahrbar wird, kurz – in diesem Zusammenhang - darstellen. Ich gehe auf die Entwicklung der Körpersinne ein – was beinhalten Wahrnehmung, Merkfähigkeit und Motorik, welche Rolle spielen sie bei den mathematischen Grunderfahrungen und wie ist der Zusammenhang von Denken und Handeln zu erklären? Schon Piaget beschrieb, dass das sensomotorische Handeln des Säuglings als eine Form des Denkens zu begreifen ist und Neurologen haben festgestellt, dass das Kleinhirn, dass für die Koordination der körperlichen Bewegungen verantwortlich ist, ebenfalls die Bewegung der Gedanken lenkt. Weitere entscheidende Erkenntnisse aus der Hirnforschung sind, dass die Milliarden von Nervenzellen in unserem Gehirn erst dann funktionsfähig werden, wenn sie miteinander – zu sog. neuronalen Netzen - verknüpft worden sind und, dass es Zeiten - sog. sensible Phasen – gibt, in denen unser Gehirn auf spezifische Antwortreize angewiesen ist. Abschließen werde ich diese Arbeit mit einer kleinen Schlussbemerkung, in der ich diese - von mir kurz umrissene - Thematik etwas zusammenfassen und abrunden möchte.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Entwicklung der Körpersinne
- Zur Wahrnehmung
- Zur Merkfähigkeit
- Zur Motorik (Lehre der Bewegungsfunktionen)
- Zum Zusammenhang von Denken und Handeln
- Einige Erkenntnisse aus der Hirnforschung
- Neuronale Netze
- Sensible Phasen
- Ein kurzer Einblick in das Projekt „Entdeckungen im Zahlenland“
- Über das Konzept
- Über die Bedeutung von Bewegung im „Zahlenland“
- Schlussbemerkung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Aufsatz zielt darauf ab, die Zusammenhänge zwischen mathematischen Grunderfahrungen im frühen Kindesalter und der Wahrnehmung sowie der Bewegung aufzuzeigen. Er beleuchtet das Projekt „Entdeckungen im Zahlenland“, das mathematische Konzepte für Kinder mit allen Sinnen erlebbar macht.
- Entwicklung der Körpersinne (Wahrnehmung, Merkfähigkeit, Motorik)
- Bedeutung der Körpersinne für mathematische Grunderfahrungen
- Zusammenhang von Denken und Handeln
- Erkenntnisse der Hirnforschung (neuronale Netze, sensible Phasen)
- Projekt „Entdeckungen im Zahlenland“
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Der Text führt in die Bedeutung von Bewegung und Sinneserfahrungen für die Entwicklung von Kleinkindern ein und unterstreicht die Wichtigkeit einer vielfältigen und erlebnisreichen Umgebung. Der Autor kündigt an, dass er in seinem Aufsatz die Verbindung zwischen mathematischen Grunderfahrungen, der Wahrnehmung und der Bewegung beleuchtet. Dabei soll insbesondere das Projekt „Entdeckungen im Zahlenland“ vorgestellt werden.
Die Entwicklung der Körpersinne
In diesem Kapitel wird die Entwicklung der Körperwahrnehmung im Säuglingsalter erläutert. Dabei wird betont, dass die Körperempfindungen bereits während der Schwangerschaft ausgebildet werden und eine wichtige Grundlage für die spätere Entwicklung der Wahrnehmung, der Merkfähigkeit und der Motorik bilden. Die Wahrnehmung wird als ein komplexer Prozess beschrieben, der die Verarbeitung von Sinnesreizen durch das Gehirn beinhaltet. Die Merkfähigkeit wird als Grundlage für erfolgreiches Lernen dargestellt, wobei ein bestehendes Wissen die Aufnahme neuer Lerninhalte erleichtert. Die Motorik wird als entscheidend für die Kommunikation und Interaktion mit der Umwelt betrachtet, wobei sie eine fundamentale Rolle für die Entwicklung von Kindern spielt. Der Zusammenhang von Denken und Handeln wird mit Bezug auf Piaget erläutert, der das sensomotorische Handeln als eine Form des Denkens beschrieb.
Einige Erkenntnisse aus der Hirnforschung
In diesem Kapitel werden wichtige Erkenntnisse aus der Hirnforschung vorgestellt, die die Entwicklung von Lernprozessen beeinflussen. Es wird erklärt, wie die genetisch vorgegebene Grundverdrahtung des Gehirns durch Umwelteinflüsse und Lernerfahrungen geprägt wird. Die Bildung neuronaler Netze wird als entscheidender Faktor für die Entwicklung von Denkstrukturen und Verhaltensweisen dargestellt. Sensible Phasen werden als Zeitfenster im Kindesalter definiert, in denen das Gehirn besonders empfänglich für bestimmte Lernreize ist.
Ein kurzer Einblick in das Projekt „Entdeckungen im Zahlenland“
Das Kapitel gibt einen kurzen Einblick in das Projekt „Entdeckungen im Zahlenland“, das mathematische Frühförderung für Kinder im Alter von 3 bis 6 Jahren anbietet. Das Projekt baut auf dem natürlichen Entdeckungsdrang und Wissensdurst von Kindern auf und soll die Welt der Zahlen mit allen Sinnen erlebbar machen.
Schlüsselwörter
Mathematische Grunderfahrungen, Wahrnehmung, Bewegung, Körpersinne, Merkfähigkeit, Motorik, Denken, Handeln, Hirnforschung, neuronale Netze, sensible Phasen, Projekt „Entdeckungen im Zahlenland“
- Quote paper
- Kerstin Müller (Author), 2004, "Komm mit ins Zahlenland" unter dem Aspekt Bewegung (Motorik), Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/52222