Zu dem Thema, für diese Diplomarbeit, bin ich durch meine Tätigkeit als studentische Aushilfskraft in einer Außenwohngruppe des Franz-Sales-Hauses gelangt. Dort bin ich zuständig für acht Bewohner, die primär eine geistige Behinderung, aber zum Teil auch körperliche Behinderungen haben. Diese beeinträchtigen sie jedoch nicht so sehr, dass sie nicht in der Lage wären, den Großteil ihres alltäglichen Lebens selbst zu bewältigen (Körperpflege, Ernährung, Hin- und Rückfahrt zur Arbeit, etc.).
Meine Aufgabe besteht darin, die Bewohner in allen lebenspraktischen Dingen zu unterstützen und zu beraten. Hinzu kommen verschiedene administrative Aufgaben. Die Arbeit mit behinderten Menschen ist in meinen Augen eine sehr erfüllende und dankbare Tätigkeit. Da meine Aufgaben dazu beitragen, dem Einzelnen die Teilhabe an der Gesellschaft in gewissen Bereichen zu ermöglichen (z. B. Bekleidungseinkäufe, Einkäufe jeglicher Art, Ausflüge u.ä.), bin ich zu Überlegungen angeregt worden, in welchen Bereichen sich Integration abspielt.
Integration muss in größeren Zusammenhängen gesehen werden, um sie umfassend zu gestalten. So geschieht Integration hauptsächlich in den Bereichen Wohnen, Arbeit und Freizeit. Als Grundlage dienen verschiedene gesetzliche Regelungen, unterstützend wirken diverse Beratungsstellen. Dazu findet sich in der Einleitung eine Abbildung.
Familie dient auf einer bestimmten Art und Weise auch der Integration, befindet sich aber in einem geschützten Rahmen, in den nur eingegriffen werden kann, wenn Auffälligkeiten nach außen dringen. Somit ist Familie eine schlecht zu beeinflussende Größe. Jedoch kann Familie integrierend wirken, wenn ihre Mitglieder versuchen, für den behinderten Menschen, das Bestmögliche an Unterstützung und Lebensqualität in verschiedenen Bereichen zu erlangen. Diese Diplomarbeit konzentriert sich primär auf die Bereiche Wohnen, Arbeit und Freizeit. Sie stellt die Gesetze dar und skizziert die verschiedenen Beratungsmöglichkeiten. Die Zitate, jeweils zu Beginn der unterschiedlichen Blöcke, sollen teils zum nachdenken, teils zum schmunzeln anregen.
„Teilnahme setzt Zugehörigkeit voraus.“
Habermas 1995 (aus: ULRICH HEIMLICH 2003, 160)
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Behinderungsbegriff
- Was ist eine Behinderung?
- Fazit
- Integrationsbegriff
- Was bedeutet Integration?
- Probleme der Integration
- Normalisierung
- Fazit
- Integration durch die Stadt Essen
- Stadtportrait
- Integration im Bereich Beruf
- Integration im Bereich Wohnen
- Integration im Bereich Freizeit
- Beratungsmöglichkeiten und Selbsthilfegruppen
- Fazit
- Integration durch das Franz-Sales-Haus
- Die Einrichtung
- Integration im Bereich Beruf (WfbM)
- Integration im Bereich Wohnen
- Integration im Bereich Freizeit
- Fazit
- Forschungsoptionen
- Forschungsabsicht
- Auswertung
- Zusammenfassung und abschließende Stellungnahme
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Integration körperlich und geistig behinderter Erwachsener in Essen. Ziel ist es, die verschiedenen Aspekte der Integration in den Bereichen Beruf, Wohnen und Freizeit zu beleuchten und die Rolle städtischer Einrichtungen wie dem Franz-Sales-Haus zu analysieren.
- Der Behinderungsbegriff und seine verschiedenen Perspektiven
- Der Integrationsbegriff und seine geschichtliche Entwicklung
- Integrationsmöglichkeiten und -hemmnisse in Essen
- Die Rolle des Franz-Sales-Haus bei der Integration
- Forschungsansätze zur Integration
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der Integration körperlich und geistig behinderter Erwachsener ein und skizziert den Aufbau der Arbeit. Sie stellt die Relevanz des Themas heraus und verweist auf die Notwendigkeit einer umfassenden Betrachtung der Integrationsbemühungen.
Behinderungsbegriff: Dieses Kapitel analysiert den vielschichtigen Behinderungsbegriff aus verschiedenen Perspektiven: medizinisch, gesellschaftlich-normativ, juristisch, pädagogisch-psychologisch und subjektiv. Es beleuchtet die Komplexität des Begriffs und die unterschiedlichen Zugänge zum Verständnis von Behinderung. Der Fokus liegt auf der Darstellung der verschiedenen Modelle und ihrer jeweiligen Stärken und Schwächen, um ein umfassendes Verständnis zu ermöglichen. Die Ursachen von Behinderung werden ebenfalls angesprochen.
Integrationsbegriff: Das Kapitel widmet sich dem Integrationsbegriff und seiner historischen Entwicklung. Es untersucht den Wandel des Verständnisses von Integration und beleuchtet verschiedene Ansätze integrativer Pädagogik. Schließlich werden integrationshemmende Faktoren aus gesellschaftlicher Perspektive, aus dem Umfeld der Betroffenen und aus den Anforderungen an den Menschen selbst analysiert. Der Normalisierungsgedanke wird als wichtiges Konzept der integrativen Arbeit erläutert.
Integration durch die Stadt Essen: Dieses Kapitel bietet einen Überblick über die Integration behinderter Menschen in Essen. Es beinhaltet ein Stadtportrait mit Informationen über die Anzahl behinderter Menschen und die Entwicklung der Behindertenhilfe in den letzten Jahrzehnten. Es untersucht die Integrationsbemühungen in den Bereichen Beruf (freier Arbeitsmarkt, WfbM, Integrationsämter), Wohnen und Freizeit, und analysiert deren Möglichkeiten und Grenzen. Die Kapitel beleuchtet auch die Barrierefreiheit in der Stadt.
Integration durch das Franz-Sales-Haus: Dieses Kapitel konzentriert sich auf die Integrationsarbeit des Franz-Sales-Hauses. Es beschreibt die Einrichtung, ihre Geschichte, Konzeption und Ziele. Es werden die Integrationsbemühungen in den Bereichen Beruf (WfbM), Wohnen und Freizeit detailliert dargestellt, inklusive der pädagogischen Arbeit, Finanzierung und Lebensbeispielen. Die Möglichkeiten und Grenzen der Integrationsarbeit werden kritisch betrachtet.
Schlüsselwörter
Integration, Behinderung, körperliche Behinderung, geistige Behinderung, Essen, Franz-Sales-Haus, Werkstätten für behinderte Menschen (WfbM), Integrationsämter, Barrierefreiheit, Normalisierung, inklusive Pädagogik, soziale Teilhabe.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Integration körperlich und geistig behinderter Erwachsener in Essen
Was ist der Inhalt dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die Integration körperlich und geistig behinderter Erwachsener in Essen. Sie beleuchtet verschiedene Aspekte der Integration in den Bereichen Beruf, Wohnen und Freizeit und untersucht die Rolle städtischer Einrichtungen wie dem Franz-Sales-Haus. Die Arbeit beinhaltet eine Einleitung, Kapitel zum Behinderungs- und Integrationsbegriff, die Integration durch die Stadt Essen und das Franz-Sales-Haus, Forschungsoptionen sowie eine Zusammenfassung und abschließende Stellungnahme. Ein Inhaltsverzeichnis, Zielsetzung mit Themenschwerpunkten, Kapitelzusammenfassungen und Schlüsselwörter sind ebenfalls enthalten.
Welche Aspekte des Behinderungsbegriffs werden behandelt?
Der Behinderungsbegriff wird aus verschiedenen Perspektiven betrachtet: medizinisch, gesellschaftlich-normativ, juristisch, pädagogisch-psychologisch und subjektiv. Die Arbeit beleuchtet die Komplexität des Begriffs und die unterschiedlichen Zugänge zum Verständnis von Behinderung, inklusive der Darstellung verschiedener Modelle und ihrer Stärken und Schwächen. Die Ursachen von Behinderung werden ebenfalls angesprochen.
Wie wird der Integrationsbegriff definiert und behandelt?
Das Kapitel zum Integrationsbegriff untersucht dessen historische Entwicklung und den Wandel im Verständnis von Integration. Verschiedene Ansätze integrativer Pädagogik werden beleuchtet, sowie integrationshemmende Faktoren aus gesellschaftlicher Perspektive, dem Umfeld der Betroffenen und den Anforderungen an die Menschen selbst. Der Normalisierungsgedanke als wichtiges Konzept integrativer Arbeit wird erläutert.
Wie wird die Integration in der Stadt Essen dargestellt?
Die Arbeit bietet einen Überblick über die Integration behinderter Menschen in Essen. Sie enthält ein Stadtportrait, untersucht die Integrationsbemühungen in den Bereichen Beruf (freier Arbeitsmarkt, WfbM, Integrationsämter), Wohnen und Freizeit, analysiert deren Möglichkeiten und Grenzen und beleuchtet die Barrierefreiheit in der Stadt.
Welche Rolle spielt das Franz-Sales-Haus in der Integration?
Die Arbeit konzentriert sich auf die Integrationsarbeit des Franz-Sales-Hauses. Sie beschreibt die Einrichtung, ihre Geschichte, Konzeption und Ziele. Die Integrationsbemühungen in den Bereichen Beruf (WfbM), Wohnen und Freizeit werden detailliert dargestellt, inklusive pädagogischer Arbeit, Finanzierung und Lebensbeispielen. Die Möglichkeiten und Grenzen der Integrationsarbeit werden kritisch betrachtet.
Welche Forschungsansätze werden vorgestellt?
Die Arbeit skizziert Forschungsoptionen und -absichten zur Integration und beschreibt die Auswertung der Forschungsergebnisse. Konkrete Methoden werden jedoch nicht im Detail erläutert.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für diese Arbeit?
Die relevanten Schlüsselwörter sind: Integration, Behinderung, körperliche Behinderung, geistige Behinderung, Essen, Franz-Sales-Haus, Werkstätten für behinderte Menschen (WfbM), Integrationsämter, Barrierefreiheit, Normalisierung, inklusive Pädagogik, soziale Teilhabe.
- Arbeit zitieren
- Nathalie Blum (Autor:in), 2006, Integration körperlich und geistig behinderter Erwachsener am Beispiel der Stadt Essen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/52325