In dieser Hausarbeit werden die drei allgemeindidaktischen Modelle informationstheoretisch-kybernetische Didaktik (nach Felix von Cube), lernzielorientierte Didaktik (nach Christine Möller) und kritisch-kommunikative Didaktik (nach Rainer Winkel) differenziert untersucht im Hinblick auf ihre Grundideen zu Lehrzielen, Lehrstrategien und Lernkontrolle, ihre Vorstellungen zur Unterrichtsplanung und ihre Parallelen zu anderen Ansätzen. Als Resümé schließt jedes Kapitel mit einer Zusammenfassung der Vor- und Nachteile des jeweiligen Didaktikmodells. In den Schlussfolgerungen soll beurteilt werden, inwiefern diese Modelle noch Gültigkeit besitzen oder ob sie überholt oder gar völlig abwegig sind.
Es wurden diese drei Ansätze zur genaueren Untersuchung gewählt, da im Seminar „Ausgewählte Fragen der allgemeinen Didaktik“ des Sommersemesters 2004 bereits genauer auf die größeren und allgemein angesehen Modelle der Lerntheoretischen Didaktik („Berliner Modell“ nach Heimann/Otto/Schulz), der Lehrtheoretischen Didaktik („Hamburger Modell“ nach Schulz), der didaktischen Analyse nach Klafki sowie auch der kritisch-konstruktiven Didaktik eingegangen wurde. Als Grundvoraussetzung definierten wir Didaktik als Theorie und Praxis des Lehrens und Lernens, und die drei Aufgaben der Didaktik als Planung, Analyse und Konstruktion von Unterricht. Bei einem geschichtlichen Abriss entdeckten wir, dass Comenius im 17. Jahrhundert in seiner „Didactica Magna“ die Jahrgangsklassen erfand und im Sinne einer Verbesserung der Allgemeinbildung allen alles lehren wollte. Während später die lerntheoretische Didaktik der 60er Jahre Bedingungsfelder (anthropogene und soziokulturelle Voraussetzungen) und Entscheidungsfelder (über Methoden, Ziele, Medien und Themen) des Unterrichts in den Mittelpunkt der Planung von Unterricht rückt, ist die lehrtheoretische Didaktik aus dem Jahr 1980 als deren Weiterentwicklung anzusehen, die bei der Planung von Unterricht zwischen Perspektiv-, Umriss-, Feinplanung sowie Planungskorrektur differenziert. Die Bildungstheoretische Didaktik, deren wichtigster Bestandteil die auf fünf Fragen aufbauende didaktische Analyse von Klafki ist, wurde später zur kritisch-konstruktiven Didaktik weiter entfaltet.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung.
- Was ist ein didaktisches Modell?.
- Ausgewählte allgemeindidaktische Modelle im Überblick….
- Die informationstheoretisch-kybernetische Didaktik (v. Cube, Frank)………………………………………….
- Bedeutung von Lehrzielen, Lehrstrategien und Medien…………………
- Zweck der Lernkontrolle..
- Kennzeichen des kybernetischen Ansatzes..
- Kennzeichen des informationstheoretischen Ansatzes..
- Planung von Unterricht….
- Kritische Einschätzung….
- Die lernzielorientierte/curriculare Didaktik (Möller).....
- Begriffsklärung curriculare Didaktik..
- Parallelen zu behavioristischen Ansätzen….
- Beschreibung von Lehrzielen….
- Ordnen und Auswählen von Lehrzielen….
- Kritische Einschätzung….
- Die kritisch-kommunikative Didaktik (Winkel)....
- Begriffsklärung kritisch/kommunikativ….
- Bedeutung der Kommunikationstheorie für den Unterricht….
- Systematische Analyse unterrichtlicher Strukturen….
- Planung von Unterricht….
- Beziehung zu anderen didaktischen Modellen….
- Kritische Einschätzung..
- Schlussfolgerungen..
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert drei ausgewählte allgemeindidaktische Modelle: die informationstheoretisch-kybernetische Didaktik, die lernzielorientierte/curriculare Didaktik und die kritisch-kommunikative Didaktik. Sie untersucht die Grundideen, die Vorstellungen zur Unterrichtsplanung und die Parallelen zu anderen Ansätzen. Die Arbeit zielt darauf ab, die Relevanz der Modelle zu beurteilen und zu hinterfragen, ob sie noch Gültigkeit besitzen oder ob sie als überholt oder gar abwegig betrachtet werden können.
- Grundideen zu Lehrzielen, Lehrstrategien und Lernkontrolle
- Vorstellungen zur Unterrichtsplanung
- Parallelen zu anderen didaktischen Ansätzen
- Bewertung der Relevanz der Modelle
- Beurteilung der Gültigkeit der Modelle
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die drei untersuchten didaktischen Modelle vor und skizziert die Zielsetzung der Arbeit. Kapitel 2 definiert den Begriff „didaktisches Modell“ und beschreibt dessen Funktionen und Kritikpunkte. Kapitel 3 bietet eine umfassende Analyse der drei ausgewählten Modelle: Die informationstheoretisch-kybernetische Didaktik nach Felix von Cube wird in Bezug auf ihre Grundideen, ihre Planungsprinzipien und ihre kritische Einschätzung untersucht. In der darauf folgenden Analyse der lernzielorientierten/curricularen Didaktik nach Christine Möller werden die wichtigsten Elemente des Modells und seine Kritikpunkte betrachtet. Abschließend wird die kritisch-kommunikative Didaktik nach Rainer Winkel beleuchtet, wobei ihre Grundprinzipien, die Bedeutung der Kommunikationstheorie und die Planung von Unterricht im Fokus stehen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf drei ausgewählte allgemeindidaktische Modelle: informationstheoretisch-kybernetische Didaktik, lernzielorientierte/curriculare Didaktik und kritisch-kommunikative Didaktik. Die Untersuchung betrachtet deren Grundideen, Lehrstrategien, Lernkontrolle, Unterrichtsplanung und Parallelen zu anderen Ansätzen. Die Arbeit untersucht auch die Relevanz und Gültigkeit der Modelle im Kontext aktueller didaktischer Diskussionen.
- Arbeit zitieren
- Wiebke Vieljans (Autor:in), 2004, Die allgemeindidaktischen Modelle "Informationstheoretisch-kybernetische Didaktk", "Lernzielorientierte Didaktik" und "Kritisch-kommunikative Didaktik", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/52366