Seit dem 01.01.1999 verbindet eine gemeinsame Währung elf Staaten Europas. Mit der Ausgabe des neuen Geldes hat das große europäische Projekt zur schrittweisen Verwirklichung einer Wirtschafts- und Währungsunion seinen planmäßigen Abschluß gefunden. Damit stellen diese Länder Europas den größten Wirtschafts- und Währungsblock der Welt dar. Mehr als 290 Millionen EU-Bürger sind durch eine einheitliche Währung ,,zusammengewachsen". Doch um die bisherige Erfolgsgeschichte fortzuführen, müssen die Mitgliedsländer vor allem durch eine solide Finanz- und Wirtschaftspolitik ein Vertrauen rund um die Einheitswährung aufbauen.
Da die Glaubwürdigkeit der selbst auferlegten Regeln (Stabilitäts- und Wachstumspakt) in der letzten Zeit auf eine harte Probe gestellt wurde und dieses Thema aus den aktuellen Medien nicht mehr wegzudenken ist, habe ich mich für diesen Schwerpunkt der Hausarbeit entschieden.
Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist, die Beantwortung der Frage, ob und wenn ja, wie der Stabilitäts- und Wachstumspakt reformiert bzw. flexibilisiert werden sollte.
Im ersten Abschnitt des Hauptteils werde ich die Ursprünge einer gemeinsamen Währungsplanung beschreiben und näher auf den Werner-Plan eingehen. Ich werde kurz erläutern warum der Europäische Wechselkursverbund scheiterte und wie das Europäische Währungssystem funktionierte.
Der zweite Abschnitt beschäftigt sich mit der Einführung der Europäischen Wirtschafts- und Währunsunion. Hier beschreibe ich die drei Stufen zur Einführung der Einheitswährung, sowie die Konvergenzkriterien. Am Ende gehe ich kurz auf den Konvergenzbericht des Europäischen Währungsinstituts ein.
Im dritten Abschnitt geht es um den Stabilitäts- und Wachstumspakt. Im ersten Teil möchte ich die Frage beantworten, warum Haushaltsdisziplin, bzw. eine Konsolidierung der Staatsfinanzen notwendig ist. Im zweiten Teil schreibe ich über den Inhalt des Stabilitäts- und Wachtumspaktes. Im dritten Teil geht es dann um die Forderung vieler Mitgliedsstaaten den Stabilitäts- und Wachstumspakt zu flexibisieren, bzw. zu reformieren. Hier werde ich mich auf die drei Hauptvorschläge beschränken und diese kontrovers diskutieren.
Im Schlussteil möchte ich meine eigene Meinung zu den Vorschlägen darlegen und die Frage beantworten, ob aus meiner Sicht eine Reform des Stabilitäts- und Wachstumspaktes notwendig ist oder nicht.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Weg nach Maastricht
- Der Werner Plan
- Der Europäische Wechselkursverbund
- Das Europäische Währungssystem
- Die Einführung der EWWU
- Die drei Stufen
- Die Konvergenzkriterien
- Der Stabilitäts- und Wachstumspakt
- Gründe für Haushaltsdisziplin innerhalb der WVW
- Inhalt des Stabilitäts- und Wachstumspaktes
- Reform des Stabilitäts- und Wachstumspaktes
- Ergebnis
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit der Frage, ob und wie der Stabilitäts- und Wachstumspakt reformiert werden sollte. Sie analysiert die Ursprünge der europäischen Wirtschaftsintegration, die Einführung der Wirtschafts- und Währungsunion (EWWU) und den Inhalt des Stabilitäts- und Wachstumspaktes. Die Arbeit beleuchtet die Notwendigkeit von Haushaltsdisziplin innerhalb der EWWU und diskutiert verschiedene Reformvorschläge für den Stabilitäts- und Wachstumspakt.
- Europäische Wirtschaftsintegration
- Einführung der EWWU
- Stabilitäts- und Wachstumspakt
- Notwendigkeit von Haushaltsdisziplin
- Reformvorschläge für den Stabilitäts- und Wachstumspakt
Zusammenfassung der Kapitel
Der erste Abschnitt der Arbeit beleuchtet die Ursprünge einer gemeinsamen Währungsplanung in Europa. Dabei wird der Werner-Plan, der Europäische Wechselkursverbund und das Europäische Währungssystem (EWS) näher beschrieben. Die Arbeit erläutert die Gründe für das Scheitern des Werner-Plans und analysiert die Funktionsweise des EWS.
Im zweiten Abschnitt wird die Einführung der EWWU in drei Stufen beschrieben. Die Arbeit erläutert die Konvergenzkriterien, die die Mitgliedsstaaten erfüllen mussten, um zur EWWU zu gehören. Außerdem wird der Konvergenzbericht des Europäischen Währungsinstituts (EWI) kurz beleuchtet.
Der dritte Abschnitt der Arbeit befasst sich mit dem Stabilitäts- und Wachstumspakt. Die Arbeit analysiert die Gründe für die Notwendigkeit von Haushaltsdisziplin innerhalb der EWWU und beschreibt den Inhalt des Paktes. Im Fokus steht die Frage, wie der Stabilitäts- und Wachstumspakt in wirtschaftlich schwierigen Zeiten ausgelegt werden soll. Die Arbeit diskutiert verschiedene Reformvorschläge und die Kritik der Europäischen Zentralbank (EZB) an diesen Vorschlägen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Wirtschafts- und Währungsunion, den Stabilitäts- und Wachstumspakt, die Haushaltsdisziplin, die Konvergenzkriterien, die Europäische Zentralbank (EZB) und die Reformvorschläge für den Stabilitäts- und Wachstumspakt. Die Arbeit beleuchtet die Notwendigkeit einer stabilen Finanzpolitik innerhalb der EWWU und diskutiert die Herausforderungen, die mit der Umsetzung des Stabilitäts- und Wachstumspaktes verbunden sind.
- Quote paper
- Matthias Meier (Author), 2004, Der Stabilitäts- und Wachstumspakt - Ist eine Reform notwendig und wenn ja, wie sollte sie aussehen? , Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/52382
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