Kinderarbeit war in einigen Staaten des Deutschen Reichs weit verbreitet. Um die Ausbeutung der Kinder einzuschränken, wurde daher mit dem Regulativ von 1839 in Preußen das erste Gesetz zum Schutze des Kindes erlassen. Weitere Einschränkungen folgten im Laufe des 19. Jahrhunderts mit dem Ergänzungsgesetz 1853 sowie mit der Gewerbeordnung von 1869 und deren zwei Novellen.
Ich werde mich im Folgenden mit der Kinderschutzgesetzgebung ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts befassen. Mein Schwerpunkt wird jedoch auf dem 1903 erlassenen „Gesetz betreffend die Kinderarbeit in gewerblichen Betrieben“ liegen, welches von besonderer Bedeutung war. Der Kinderschutz wurde erstmals auf Gewerbebetriebe ausgeweitet, bis zu diesem Zeitpunkt wurde lediglich die Kinderarbeit in Fabriken gesetzlich geregelt. Ich werde auf die wichtigsten inhaltlichen Punkte der Gesetze sowie deren Zustande kommen eingehen. Des Weiteren werde ich die Auswirkungen der Gesetze untersucht.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Gewerbeordnung von 1869
- Inhalt
- Motive die zum Erlass der Gewerbeordnung führten
- Umsetzung der Gewerbeordnung von 1869
- „Gesetz betreffend die Abänderung der Gewerbeordnung vom 17. Juli 1878"
- Inhalt
- Anlass zur Gesetzesänderung
- „Gesetz betreffend die Anderung der Gewerbeordnung vom 1. Juni 1891"
- Inhalt
- Zum Erlass des Gesetzes
- Auswirkungen der Novelle
- „Gesetz betreffend die Kinderarbeit in gewerblichen Betrieben" aus dem Jahr 1903
- Inhalt
- Ausweitung des Kinderschutzes auf Gewerbebetriebe
- Zum Erlass des Gesetzes von 1903
- Rückgang der Kinderarbeit zu Beginn des 20. Jahrhunderts
- Schlusswort
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit der Entwicklung der Kinderschutzgesetzgebung in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf dem „Gesetz betreffend die Kinderarbeit in gewerblichen Betrieben" aus dem Jahr 1903, welches erstmals die Kinderarbeit in Gewerbebetrieben, die nicht zu den Fabriken zählten, gesetzlich regelte. Die Arbeit analysiert die wichtigsten inhaltlichen Punkte der Gesetze, deren Entstehungsgeschichte und die Auswirkungen auf die Kinderarbeit in verschiedenen Wirtschaftszweigen.
- Entwicklung der Kinderschutzgesetzgebung in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts
- Analyse der wichtigsten Inhalte und Motive der Gesetze
- Auswirkungen der Gesetze auf die Kinderarbeit in Fabriken, Gewerbebetrieben und der Landwirtschaft
- Die Rolle des technischen Fortschritts und der Schulpflicht im Rückgang der Kinderarbeit
- Die Herausforderungen der Durchsetzung der Gesetze und die Ausbeutung von Kindern in verschiedenen Wirtschaftszweigen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Kinderarbeit im 19. Jahrhundert ein und erläutert die Relevanz des 1903 erlassenen Gesetzes für die Kinderschutzgesetzgebung. Kapitel 2 beleuchtet die Gewerbeordnung von 1869, deren Inhalte, die Motive zum Erlass und die Schwierigkeiten bei der Umsetzung. Kapitel 3 befasst sich mit der Novelle der Gewerbeordnung von 1878, die die Fabrikinspektion obligatorisch machte und zu einem Rückgang der Kinderarbeit in Fabriken führte. Kapitel 4 behandelt die Novelle der Gewerbeordnung von 1891, die das Mindestalter für Kinderarbeit auf 13 Jahre erhöhte und die Beschäftigung schulpflichtiger Kinder grundsätzlich verbot. Dieses Kapitel beleuchtet auch die Proteste gegen die Novelle und die Auswirkungen auf die Kinderarbeit in Fabriken. Kapitel 5 analysiert das „Gesetz betreffend die Kinderarbeit in gewerblichen Betrieben" aus dem Jahr 1903, welches erstmals die Kinderarbeit in Gewerbebetrieben regelte. Dieses Kapitel untersucht die Ausweitung des Kinderschutzes auf Gewerbebetriebe, die Motive zum Erlass des Gesetzes und die Herausforderungen bei der Durchsetzung. Die Zusammenfassung beleuchtet auch die Argumente verschiedener Akteure, die sich mit der Kinderarbeit in der Landwirtschaft auseinandersetzten. Schließlich widmet sich das Kapitel dem Rückgang der Kinderarbeit zu Beginn des 20. Jahrhunderts, der nicht nur auf die gesetzlichen Bestimmungen, sondern auch auf den technischen Fortschritt und die Durchsetzung der Schulpflicht zurückzuführen ist.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Kinderarbeit im 19. Jahrhundert, Kinderschutzgesetzgebung, Gewerbeordnung, Fabrikinspektion, Gesetz betreffend die Kinderarbeit in gewerblichen Betrieben, Hausindustrie, Landwirtschaft, technischer Fortschritt und Schulpflicht. Die Arbeit beleuchtet die Ursachen und Auswirkungen der Kinderarbeit in verschiedenen Wirtschaftszweigen und analysiert die Entwicklung der Kinderschutzgesetzgebung in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.
- Quote paper
- Antje Höfs (Author), 2005, Kinderarbeit in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/52423
-
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X.