Das Internet ist das in den letzten Jahren und aktuell weiterhin am schnellsten wachsende Werk der Menschheit. Auch Politiker bzw. Parteien entdecken dieses Medium für ihren Außenauftritt. Allein europaweit gibt es inzwischen hunderte Auftritte politischer Parteien, die durchaus anregend und abwechslungsreich sind. Diese Arbeit soll die Präsentationen bzw. Internetauftritte der größten deutschen Parteien betrachten. Wie läuft politische Information der User im Internet durch die Parteien ab? Welche Möglichkeiten bieten sich dem Bürger, sich beispielsweise über die Politik des deutschen Staates oder der Landesverbände der Parteien zu informieren? Welche Möglichkeiten wiederum werden von offiziellen Seiten genutzt um an die Bürger heranzutreten, sie zu informieren oder sie zur Teilhabe zu motivieren? Welchen Wahrheitsgehalt werden Meldungen und Meinungen im Cyberspace zugemessen? Von wo, wie oft und wozu nutzt der Bürger diese Angebote im Internet und vor allem, welche Lern- und Informationseffekte hat das Internet? Zudem ist zu erörtern, inwiefern Parteien beziehungsweise zuständige Stellen auf Anfragen zur Partei und zum Online-Angebot eingehen.
Diese Fragen sollen in der vorliegenden Arbeit behandelt werden. Dazu ist es unerlässlich einen Blick in die Entstehungsgeschichte des Internet zu werfen, um danach die heutigen Möglichkeiten zu betrachten und zu hinterfragen, wie und zu welchem Zweck sie genutzt werden. Beispielhaft sollen hier einige bestehende Angebote der großen Bundesparteien in ihren interaktiven Angeboten betrachtet werden. Verbunden ist dieser Teil mit einer kurzen statistischen Beleuchtung der Frage, wer überhaupt die Möglichkeit hat, das Internet zu nutzen und in welcher Form und Umfang dies dann möglich ist. Aus den vorhergehenden Betrachtungen sollen Schlüsse auf Zweck- und Verhältnismäßigkeit der Angebote relativ zur Nachfrage gezogen, Überlegungen zu möglichen und notwendigen Veränderungen angestellt und ein hypothetischer Blick in die technischen Möglichkeiten zukünftiger Interaktivität getätigt werden. In Anlehnung an Marcinkowski soll statt über politische Kommunikation, über öffentliche Kommunikation über Politik überlegt werden und beides synonym, mit Betonung auf öffentlich, benutzt werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung und Fragestellung
- Die Entstehungsgeschichte des Internet
- Von den Ursprüngen zum ARPA-Internet
- Das Internet bis Heute
- Information und User
- Informationssuche im Netz
- Der User und das Netz
- Deutsche Parteien im Internet
- Die Websites der Parteien
- CDU und CSU
- SPD
- Bündnis '90/Die Grünen
- FDP
- Die Linke. PDS und WASG
- NPD
- Vergleich
- Der Kontakt per E-Mail
- CDU
- SPD
- FDP
- Die Linke.PDS
- Vergleich
- Die Websites der Parteien
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Präsentation der großen deutschen Parteien im Internet. Sie analysiert, wie politische Information durch die Parteien im Netz vermittelt wird, welche Möglichkeiten sich für Bürger ergeben, sich über deutsche Politik zu informieren und welche Möglichkeiten Parteien nutzen, um Bürger zu erreichen, zu informieren und zur Teilhabe zu motivieren. Die Arbeit untersucht auch, welchen Stellenwert Meldungen und Meinungen im Cyberspace haben und wie Nutzer die Angebote des Internets im Hinblick auf Lernen und Information nutzen.
- Politische Information der Parteien im Internet
- Möglichkeiten der Bürgerbeteiligung im Netz
- Wahrheitsgehalt von Informationen im Cyberspace
- Nutzung des Internets zur politischen Information und Bildung
- Interaktivität und Online-Kommunikation von Parteien
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der politischen Kommunikation im Internet ein und stellt die Fragestellung der Arbeit vor. Kapitel 2 beleuchtet die Entstehungsgeschichte des Internets von den Ursprüngen bis zur Entwicklung des ARPA-Internet. Kapitel 3 befasst sich mit der Rolle von Information und Usern im Internet und analysiert die Informationsbedürfnisse der Nutzer sowie die Nutzung des Netzes. Kapitel 4 analysiert die Webpräsenzen der deutschen Parteien und ihre Angebote zur Online-Kommunikation, darunter die Websites und die E-Mail-Kommunikation.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert auf Themen wie politische Kommunikation, Online-Präsenzen von Parteien, Information im Internet, Userverhalten, Interaktivität, Bürgerbeteiligung und Wahrheitsgehalt von Informationen im Cyberspace.
- Quote paper
- B.A. Stephan Mehlhorn (Author), 2005, Deutsche Parteien im Internet. Vergleich der Webpräsenzen der Bundesverbände von CDU, CSU, SPD, Bündnis'90/Die Grünen, Die Linke.PDS, WASG, FDP und NDP (2005), Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/52480