Aufgrund der zunehmenden Globalisierung unserer Wirtschaft und Gesellschaft, verändern sich unsere Risiken im Versicherungsbereich. Die Globalisierung führt zu immer komplexeren Vorgängen in den Bereichen des technischen Fortschritts, der Wirtschaft und der Gesellschaft. Gerade diese komplexen Vorgänge führen zu ökologischen Unfällen, deren Schadensauswirkungen nicht vorhersehbar sind. Ökologische Schäden haben direkt oder indirekt negative Auswirkungen auf die Umwelt im allgemeinen und auf die Menschen. Wenn es sich auf Umweltschäden bezieht, bezeichnet man dies als negativen externen Effekt oder sogar als technologischen externen Effekt. Die infolge von wirtschaftlicher Tätigkeit entstandenen Umweltschäden, sind bei nicht erneuerbaren Ressourcen unbezahlbar, sind sie jedoch erneuerbar, stellt sich die Frage nach der Haftung. Die Risiken der Versicherer haben sich im Zuge der Globalisierung verändert und genau dies ist der Grund, warum sich die Deckungssummen der Versicherer vervielfacht haben.
In der vorliegenden Arbeit werden die Haftpflichtversicherung, die Rückversicherung und die Umwelthaftpflichtversicherung genauer eruiert. Detailliert sollen „die Grenzen des Möglichen“ an Deckung und Haftung aufgezeigt werden. Das Hauptthema der Arbeit beschäftigt sich mit dem Thema des "Man-Made-Disasters", demnach die von Menschenhand ungewollt oder absichtlich verursachten oder mitverursachten Katastrophen. Diesbezüglich stellt sich die Frage wie weit die Haftpflichtversicherung greift.
Unter das Thema des Man-Made-Disaster fallen verschiedenste Kalküle wie beispielsweise Industrieunfälle, Technologierisiken, Naturkatastrophen, politische Risiken und Öltankerunfälle. Im Detail werden die letzteren beiden erörtert. Als politisches Risiko sollen die Vorfälle in New York vom 11. September 2001 und Exxon Valdez, ein Öltankerunfall vor der Küste Alaskas 1986, exemplarisiert werden. Dabei stehen drei Fragen im Mittelpunkt der Betrachtung beider Desaster. Zum ersten was geschah und warum, zum zweiten wie groß waren die entstandenen Schäden und was war versichert. Drittens was waren beziehungsweise sind die Folgen für die Umwelt?
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung und Problemstellung
- 2. Die Haftpflichtversicherung in ihren verschiedenen Formen
- 2.1 Definition der Haftpflichtversicherung und deren Grenzen
- 2.2 Die Rückversicherung
- 2.2.1 Begriffsbestimmung und Einordnung der Rückversicherung
- 2.2.2 Risiko und Deckung von Großschäden
- 2.3 Der Weg des Umwelthaftungsgesetzes und dessen Inhalt
- 3. Der Faktor Mensch im Schadensfall
- 4. Der Terrorakt vom 11. September 2001 in New York
- 4.1 Was geschah und warum?
- 4.2 Wie hoch war der Gesamtschaden und was war versichert?
- 4.3 Die resultierenden Umweltschäden des Terrorakts
- 5. Öltankerunfall
- 5.1 Was geschah und warum?
- 5.2 Wie hoch war der Sachschaden und was war versichert?
- 5.3 Die resultierenden Umweltschäden des Unfalls
- 6. Fazit
- 7. Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit untersucht die Grenzen der Haftpflichtversicherung im Kontext von vom Menschen verursachten Katastrophen (Man-Made-Disasters). Die Arbeit analysiert die verschiedenen Formen der Haftpflichtversicherung, insbesondere die Rückversicherung und die Umwelthaftpflichtversicherung, und beleuchtet die Herausforderungen, die diese Versicherungen im Angesicht von komplexen ökologischen Schäden und globalen Risiken bewältigen müssen.
- Die Haftpflichtversicherung und ihre Grenzen im Kontext von Man-Made-Disasters
- Die Rolle der Rückversicherung bei der Deckung von Großschäden
- Die Bedeutung des Umwelthaftungsgesetzes und dessen Einfluss auf die Versicherungslandschaft
- Die Analyse von Fallbeispielen wie dem Terrorakt vom 11. September 2001 und dem Öltankerunfall von Exxon Valdez
- Die Auswirkungen von Man-Made-Disasters auf die Umwelt und die Frage der Haftung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Seminararbeit ein und stellt die Problemstellung dar. Kapitel 2 befasst sich mit den verschiedenen Formen der Haftpflichtversicherung und deren Grenzen, wobei der Fokus auf der Rückversicherung und dem Umwelthaftungsgesetz liegt. Kapitel 3 untersucht den Faktor Mensch im Schadensfall und analysiert die Ursachen und Folgen von Man-Made-Disasters. Kapitel 4 beleuchtet den Terrorakt vom 11. September 2001 in New York als Beispiel für ein politisches Risiko. Kapitel 5 erörtert den Öltankerunfall von Exxon Valdez als Beispiel für ein ökologisches Risiko. Das Fazit der Seminararbeit wird in Kapitel 6 präsentiert.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Themen Haftpflichtversicherung, Rückversicherung, Umwelthaftpflicht, Man-Made-Disasters, Terrorismus, Öltankerunfälle, ökologische Schäden, Haftung, Risikomanagement und Versicherungslandschaft.
- Quote paper
- Annelore Steinhart (Author), 2006, Man Made Disaster, wie weit greift die Haftpflichtversicherung?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/52555