Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Konferenz von Locarno und dem dort ausgehandelten Vertragswerk.
Im Januar 1919 fanden die Wahlen zur Nationalversammlung statt, welche in Weimar tagte. Ihr Ziel war es, eine erste demokratische Verfassung für Deutschland zu erarbeiten, sie sogenannte „Weimarer Verfassung“. Präsident der neuen Republik wurde Friedrich Ebert. Die Wahl wurde von der Weimarer Koalition gewonnen, dennoch wurden der neue Staat und seine Verfassung von weiten Teilen der Bevölkerung nicht angenommen. Die Dolchstoßlegende und diverse Umsturzversuche links- und rechtsradikaler Gruppen, wie der Kapp-Putsch im Jahr 1920, waren eine Gefährdung für die Weimarer Republik.
Neben den politischen existierten auch wirtschaftliche Probleme. Kriegsschulden und der Ruhrkampf waren der Grund für das Entstehen einer Inflation. Diese konnte nur durch eine Währungsreform und Kredite der USA beendet werden. Somit wurde Deutschland zu einem wirtschaftlichen Aufschwung in den Jahren 1924-1929 verholfen.
Die deutsche Politik gewann somit ein Vertrauen, das sich in den außenpolitischen Erfolgen zeigte.
Zu diesen gehörte eine Aussöhnung Deutschlands mit Frankreichs bei der Konferenz von Locarno im Jahre 1925. Diese ebnete Deutschland den Weg in den Völkerbund, in dem es dann ab 1926 einen dauerhaften Sitz hatte. Somit durchbrach die Weimarer Republik endgültig ihre außenpolitische Isolierung.
Ziel dieser Arbeit ist eine eingehende Untersuchung der Konferenz von Locarno und des dort ausgehandelten Vertragswerkes. Dies geschieht anhand der Analyse folgender Punkte:
Die schlechte Ausgangssituation Deutschlands ausgehend vom Versailler Friedensvertrag, sowie die wichtigsten Bestandteile des Vertragswerks von Locarno selbst und die damit verbundenen Folgen und Reaktionen Deutschlands und der Nationen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Ausgangslage vor Locarno
- Die wesentlichen Bestandteile des Vertragswerkes
- Auswirkungen von Locarno
- Zusammenfassung
- Literaturverzeichnis
- Quellenverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Konferenz von Locarno und dem dort ausgehandelten Vertragswerk. Ziel ist eine eingehende Untersuchung der Konferenz und des Vertragswerkes, indem die schlechte Ausgangssituation Deutschlands nach dem Versailler Friedensvertrag, die wichtigsten Bestandteile des Vertragswerkes selbst sowie die damit verbundenen Folgen und Reaktionen Deutschlands und der Nationen analysiert werden.
- Die schwierige Ausgangslage Deutschlands nach dem Ersten Weltkrieg
- Die wichtigsten Bestandteile des Vertragswerkes von Locarno
- Die Auswirkungen von Locarno auf die deutsche und internationale Politik
- Die Rolle von Gustav Stresemann und Aristide Briand in der Entspannungspolitik
- Die Grenzen der Entspannungspolitik
Zusammenfassung der Kapitel
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Die Einleitung stellt die Konferenz von Locarno und das Vertragswerk in den Kontext der Weimarer Republik. Sie schildert die politischen und wirtschaftlichen Probleme, mit denen Deutschland nach dem Ersten Weltkrieg konfrontiert war, und wie die Weimarer Republik versuchte, ihre internationale Isolation zu überwinden.
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Das Kapitel „Ausgangslage vor Locarno" analysiert die Folgen des Ersten Weltkriegs für Deutschland. Es beleuchtet die territorialen Verluste, die militärischen Einschränkungen und die Reparationsforderungen, die Deutschland nach dem Versailler Friedensvertrag auferlegt wurden. Es zeigt, wie diese Bedingungen die deutsche Außenpolitik prägten und wie Gustav Stresemann versuchte, Deutschland wieder in den Kreis der europäischen Großmächte zu führen.
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Das Kapitel „Die wesentlichen Bestandteile des Vertragswerkes" beschreibt die Inhalte der Verträge, die in Locarno ausgehandelt wurden. Es geht auf die Anerkennung der Grenzen zwischen Deutschland, Belgien und Frankreich, den gegenseitigen Gewaltverzicht und die Entmilitarisierung des Rheinlandes ein. Es analysiert die Rolle Großbritanniens und Italiens als Garantiemächte und die Bedeutung des Völkerbundes für die neue europäische Friedensordnung.
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Das Kapitel „Auswirkungen von Locarno" untersucht die Folgen der Konferenz für Deutschland und die internationale Politik. Es zeigt, wie die Verträge von Locarno die deutsche Position in der internationalen Mächtekonstellation verbesserten, aber auch zu Spannungen und Widerständen führten. Es analysiert die Reaktionen in Deutschland, Frankreich und anderen Ländern sowie die Grenzen der Entspannungspolitik.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Konferenz von Locarno, das Vertragswerk von Locarno, die Weimarer Republik, Gustav Stresemann, Aristide Briand, der Versailler Friedensvertrag, die Entspannungspolitik, die internationale Politik, die deutsche Außenpolitik, die europäische Friedensordnung, das Sicherheitsbedürfnis Frankreichs und die Grenzen der Entspannungspolitik.
- Quote paper
- Christine Schmaus (Author), 2005, Die Konferenz von Locarno, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/52608
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