Stabile Geschäftsbeziehungen zwischen Unternehmen und seinen Kunden sind Grundvoraussetzung für erfolgreichen Handel. Den persönlichen Kontakt zwischen agierenden Handelspartnern zu halten, stellt bei stetig steigender Anzahl von Anbietern und Kunden auf der einen Seite und des gleichzeitigen Ausbaus von globalen Märkten auf der anderen, eine immer schwieriger zu lösende Aufgabe dar. Dieser Sachverhalt ist ein Grund für die Popularisierung und die rasante Verbreitung des Internets in der Handelswelt. Die Internettechnologie ermöglicht es heute sehr vielen Unternehmen, Transaktionen zu jeder Zeit, an jedem Ort der Welt, mit beliebig vielen Marktteilnehmern, sehr schnell durchzuführen.
Diese Arbeit geht auf den wesentlichen Aspekt des elektronischen Handels mit Unternehmen untereinander ein. Zunächst sollen die zentralen Begriffe definiert und inhaltlich in Verbindung gesetzt werden. Danach soll die historische Entwicklung von technischen Standards als Basis für die heute existenten Formen des Electronic Commerce dienen. Zudem werden mögliche Chancen und Risiken des Electronic Business gegenüber gestellt. Die Risiken betreffen insbesondere die Schwachstellen in den Bereichen der Sicherheit und des Datenschutzes. Das letzte Kapitel widmet sich dem Ausblick auf mögliche Entwicklungen im Bereich des elektronischen Unternehmenshandels.
Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
1 Einleitung
2 Begriffsdefinition
2.1 Electronic Commerce
2.2 Business-to-Business
2.3 Electronic Commerce in Zahlen
3 Technische Entwicklung
3.1 Das Internet als Motor des elektronischen Handels
3.2 Die Entwicklung von Electronic Data Interchange
3.3 XML als Standard der Zukunf
4 Die zwei Seiten des Electronic Business
4.1 Allgemein
4.2 Die Beschaffungsseite
4.3 Die Absatzseite
5 Formen des Electronic Business
5.1 Auktionen
5.2 Portale und Kataloge
5.3 Intra- und Extranet
5.4 Technische Möglichkeiten
6 Vor- und Nachteile von Electronic Commerce
6.1 Vorteile
6.2 Nachteile
7 Ausblick und Schlussbemerkung
Literaturverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1 B2B-Geschäftsbeziehung mit zwei Marktteilnehmern
Abbildung 2 B2B-Einordnung in der Interaktionsmustermatrix
Abbildung 3 Syntaktischer Aufbau einer XML-Datei
Abkürzungsverzeichnis
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
1 Einleitung
Stabile Geschäftsbeziehungen zwischen Unternehmen und seinen Kunden sind Grundvoraussetzung für erfolgreichen Handel. Den persönlichen Kontakt zwischen agierenden Handelspartnern zu halten, stellt bei stetig steigender Anzahl von Anbietern und Kunden auf der einen Seite und des gleichzeitigen Ausbaus von globalen Märkten auf der anderen, eine immer schwieriger zu lösende Aufgabe dar. Dieser Sachverhalt ist ein Grund für die Popularisierung und die rasante Verbreitung des Internets in der Handelswelt. Die Internettechnologie ermöglicht es heute sehr vielen Unternehmen, Transaktionen zu jeder Zeit, an jedem Ort der Welt, mit beliebig vielen Marktteilnehmern, sehr schnell durchzuführen.
Diese Seminararbeit geht auf den wesentlichen Aspekt des elektronischen Handels mit Unternehmen untereinander ein. Zunächst sollen die zentralen Begriffe definiert und inhaltlich in Verbindung gesetzt werden. Danach soll die historische Entwicklung von technischen Standards als Basis für die heute existenten Formen des Electronic Commerce dienen. Zudem werden mögliche Chancen und Risiken des Electronic Business gegenüber gestellt. Die Risiken betreffen insbesondere die Schwachstellen in den Bereichen der Sicherheit und des Datenschutzes. Das letzte Kapitel widmet sich dem Ausblick auf mögliche Entwicklungen im Bereich des elektronischen Unternehmenshandels.
2 Begriffsdefinition
2.1 Electronic Commerce
Für den Begriff Electronic Commerce (auch eCommerce, EC) finden sich in der Literatur zahlreiche Definitionen mit sehr unterschiedlicher Interpretationstiefe. Es handelt es sich um einen Sammelbegriff und beschreibt die „elektronisch realisierte Anbahnung, Vereinbarung und Abwicklung von ökonomischen Transaktionen zwischen Wirtschaftssubjekten über Computernetzwerke“[1]. Diese Definition spezifiziert Electronic Commerce als Teilgebiet des Electronic Business (auch eBusiness, EB), das kurz gefasst für die Abwicklung von geschäftlichen Transaktionen über das Internet steht[2]. Eine andere und sehr viel kürzere Definition beschreibt Electronic Commerce als „Austausch von Gütern und Dienstleistungen über Rechnernetze, insbesondere dem Internet“[3]. Daraus lässt sich ableiten, dass Electronic Commerce grundsätzlich die Handlungen von Wirtschaftssubjekten darstellt und auf elektronischem Wege erfolgt. Wirtschaftssubjekt in diesem Sinne ist jede geschäftsfähige Person.
2.2 Business-to-Business
Der zweite Begriff Business-to-Business (auch B-to-B, B2B) beschreibt eine spezielle Ausprägungsform von Handels- bzw. Geschäftsbeziehungen. Dabei ist nicht der Handel eines Unternehmens mit Privatpersonen oder öffentlicher Verwaltung gemeint, sondern der Handel von mindestens zwei beteiligten Unternehmen. Die folgende Abbildung zeigt den Güter- bzw. Leistungstransfer in eine Richtung in einer 1:1-Beziehung.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Quelle: Eigene Darstellung
Abbildung 1 B2B-Geschäftsbeziehung mit zwei Marktteilnehmern
Da jeweils an beiden Enden der abgebildeten Beziehungsachse Unternehmen stehen, können sie in diesem speziellen Fall sowohl die Rolle des Anbieters, als auch die Rolle des Kunden einnehmen. Business-to-Business betrifft somit die Beschaffungs- (aus Kundensicht) und die Absatzseite (aus Anbietersicht) zugleich. In Verbindung mit dem bereits definierten Begriff Electronic Commerce bedeutet Business-to-Business die elektronische Abwicklung eines Handelsgeschäftes von Unternehmen mit der Unterstützung von zwischenbetrieblichen Informationssystemen wie z.B. dem Internet, EDI oder XML (Definitionen und nähere Informationen finden sich im Kapitel 3)[4].
Da Handels- und Geschäftsbeziehungen zwischen Marktteilnehmern in sehr unterschiedlichen Formen bestehen können, bietet die Interaktionsmustermatrix (s. Abbildung 2) eine Übersicht über mögliche Konstellationen. Die Matrix stellt an der Ordinate den Anbieter einer Leistung sowie an der Abszisse den möglichen Empfänger dar. Für jede Beziehung ist ein eigener Begriff definiert, bei dem das Verbindungswort „to“ die Richtung des Leistungstransfers angibt (Leistungsstrom von Anbieter X an Empfänger Y).
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Quelle: Wirtz, B. (2002), S. 55.
Abbildung 2 B2B-Einordnung in die Interaktionsmustermatrix
Administration (öffentliche Verwaltung), Consumer (privater Endverbraucher) und Business (Unternehmen) sind in der dargestellten Matrix die möglichen Akteure. Werden Leistungen ausschließlich auf der eigenen Ebene angeboten und empfangen, spricht man von einer unilateralen Beziehung (Intra Administration und Intra Business). Die Matrix erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und kann problemlos um weitere Akteure erweitert werden. Dazu zählt beispielsweise die Beziehung von Unternehmen zu seinen Mitarbeitern (Business-to-Employee, B2E). In dieser Seminararbeit soll es aber ausschließlich um die Ausgestaltung des Beziehungsgeflechts zwischen Unternehmen untereinander gehen.
2.3 Electronic Commerce in Zahlen
Die Prognosen der verschiedenen Marktforschungsinstitute erklären den Bereich Business-to-Business zu dem Wachstumsmarkt im Bereich Electronic Commerce. Obwohl alle Institute unterschiedliche Zahlen anführen, verlaufen ihre Tendenzkurven ab dem Jahr 2000 durchweg progressiv. Hansen und Neumann vergleichen die Umsatzschätzungen für das Jahr 2003 und nennen dabei ein Intervall zwischen 1 und 4 Billionen Euro[5]. Für das Jahr 2004 schätzt die Gartner Group ein Umsatzvolumen von 2.340 Milliarden Dollar für den europäischen Business-to-Business-Markt, was genau einem Drittel des weltweiten Potentials von 7.300 Milliarden Euro entspricht[6]. Es ist zwar anhand dieser Angaben nicht möglich, eine genaue branchen- und regionalspezifische Aussage über das zu erwartende Umsatzvolumen der nächsten Jahre zu treffen, aber man erkennt das immense Potential anhand des geschätzten Volumens.
3 Technische Entwicklung
3.1 Das Internet als Motor des elektronischen Handels
Das Interconnected Network (kurz Internet) ist ein globaler Zusammenschluss von heterogenen Einzelcomputersystemen und -netzwerken zu einem einzigen Gesamtnetzwerk. Über so genannte Kommunikationsprotokolle sind die Teilsysteme erst in der Lage, miteinander zu kommunizieren und Daten auszutauschen. Für den Datenaustausch werden das Transmission Control Protocol (TCP) und das Internet Protocol (IP) benötigt, die für die Übertragung sowie die richtige Adressierung der Datenpakete im Internet verantwortlich sind[7]. Das World Wide Web (auch WWW) bildet die Grundlage für die Funktionsweise von Electronic Commerce.
[...]
[1] Wamser, C. (2001), S. 11.
[2] Vgl. Fischer, J./Herda, S. (2000), S. 65.
[3] Vgl. Hansen, H./Neumann, G. (2005), S. 132.
[4] Vgl. ebd., S. 95.
[5] Angaben in dieser Reihenfolge geschätzt durch ActivMedia Research, Ovum, eMarketer, Gartner Group, Goldman Sachs & Co., Forrester Research. Vgl. Hansen, H/Neumann, G. (2005), S. 136.
[6] Vgl. Weitzel, T./Harder, T./Buxmann, P. (2001), S. 5.
[7] Vgl. Becker, L./Erhardt, J. (1996), S. 159f.
- Arbeit zitieren
- Moritz Stuhlmann (Autor:in), 2006, Electronic Commerce im Business-to-Business-Bereich (EC B2B), München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/52939
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