Fusionen, Globalisierung und Konzentrationsbewegungen sind sicherlich keine Erfindung oder ein Mythos der Neuzeit. Auch schon in der Zeitrechung vor Mitte des 15. Jahrhunderts haben sich Bündnisse und Vereinigungen innerhalb unterschiedlichster politischer, wirtschaftlicher und anderer gesellschaftlicher Bereiche aus unterschiedlichsten Beweggründen heraus gebildet. König- bzw. Kaiserreiche wurden vereinigt oder aber Handwerker und Händler organisierten sich in Kasten oder Ständen. Sozusagen frühe Konzentrationsentwicklungen in einem geographisch, gesellschaftlich kleineren Rahmen.
Natürlich ist der Entwicklung heute eine ganz andere Dynamik bzw. Tragweite zuzurechnen. Die Globalisierungs- und Konzentrationsentwicklungen machen nicht mehr vor Landes- oder sogar Kontinentalgrenzen halt. Sie sind keine besonderen oder einzigartigen Phänomene, die nur vereinzelt in größeren Zeitabständen stattfinden. Sie gehören zu unserem alltäglichen modernen Gesellschaftsbild und sind Teil dieser, unserer global geprägten Gesellschaftsordnung geworden. In den Medien kann man täglich diese Entwicklungen in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft mitverfolgen. Unternehmen aus den USA gehen auf „Einkaufstour“ in Europa, die deutsche Politik sucht Bündnispartner auf dem europäischen und weltweiten Politparkett und die amerikanische Esskultur, aus Fast Food und Softdrinks ist oft schon fester Bestandteil von fernöstlichen Kulturkreisen. Es sind heute weltumspannende Entwicklungen zu beobachten, deren Auswirkungen in die Lebensbereiche jedes einzelnen Bürgers hineinreichen. Die zunehmende Abhängigkeit, Verbundenheit und Verwischung von Volkswirtschaften, Politik und Kulturen ist unschwer zu verkennen. Wir leben bereits in einer globalen und sich weiter globalisierenden Weltordnung.
„Globalisierung ist für unsere Volkswirtschaften das, was für die Physik die Schwerkraft ist. Man kann nicht für oder gegen das Gesetz der Schwerkraft sein - man muß damit leben.“ (Minc, Alain; französischer Ökonom) Naturgesetze müssen als von einer höheren Macht gegeben und allgemeingültig akzeptiert werden. Nur in gewissem Maße ist es dem Mensch möglich sich diesen zu widersetzen bzw. diese außer Kraft zu setzen oder sogar in ihrer Wirkung umzukehren. Ähnliche Parallelen lassen sich in Bezug auf die Globalisierung ziehen. Auch sie stellt gewissermaßen ein Naturgesetz in unseren Volkswirtschaften dar. Sie muss ebenso wie die Gravitation in der Physik akzeptiert werden.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Einführung und Begriffe
- Begrifflichkeiten
- Historischer Kurz-Exkurs
- Vereinigte Staaten von Amerika (USA)
- Deutschland
- Kurz-Resümee
- Kritische Denkanstöße
- Vorteile
- Gefahren
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der globalen Entwicklung und den sich daraus ergebenden Konzentrationsbewegungen in der Medienbranche. Sie untersucht, wie sich Globalisierung auf die Medienlandschaft auswirkt und welche Auswirkungen die Konzentration von Medienunternehmen auf die Gesellschaft hat.
- Definition und Abgrenzung der Begriffe Globalisierung und Konzentration
- Historische Entwicklung der Medienkonzentration
- Faktoren, die die Globalisierung und Konzentration in der Medienbranche vorantreiben
- Vorteile und Gefahren der Globalisierung und Konzentration in der Medienbranche
- Auswirkungen auf die Mediennutzung und die öffentliche Meinung
Zusammenfassung der Kapitel
- Das Vorwort legt die Thematik der Arbeit dar und hebt die Relevanz der Globalisierung und Konzentration von Medienunternehmen hervor.
- Das Kapitel „Einführung und Begriffe“ definiert die zentralen Begriffe Globalisierung und Konzentration und beleuchtet deren Bedeutung im Kontext der Medienbranche.
- Der „Historische Kurz-Exkurs“ beleuchtet die Entwicklung der Medienkonzentration in den USA und Deutschland und bietet einen ersten Überblick über die historischen Zusammenhänge.
- Das Kapitel „Kritische Denkanstöße“ untersucht die Vorteile und Gefahren der Globalisierung und Konzentration in der Medienbranche.
Schlüsselwörter
Globalisierung, Konzentration, Medienbranche, Medienkonzerne, Mediennutzung, öffentliche Meinung, Medienpolitik, Medienökonomie, Medienlandschaft, Wettbewerb, Digitalisierung, Internet, Social Media, Einfluss, Macht, Regulierung.
- Arbeit zitieren
- Torsten Gies (Autor:in), 2006, Globalisierung und Konzentrationsbewegungen der Medienbranche, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/52973