Hohes Wirtschaftswachstum und eine durch den Global Competitiveness Report 2005 auf den zweiten Rang errechnete Marktattraktivität lassen die USA als äußerst attraktiven Wirtschaftsstandort erscheinen. Im Speziellen sind Großinvestoren und globale Unternehmen die Nutznießer der Vorteile des Wirtschaftsstandortes USA. Im Rahmen dieser Diplomarbeit wird nun geklärt, ob sich die USA auch genauso attraktiv für KMU bzw. Unternehmensgründer, welche nicht über vergleichbare finanzielle Mittel wie die bereits obig erwähnten globalen Unternehmen verfügen, darstellen. Diesbezüglich werden mögliche Motivationsfaktoren hinsichtlich einer Gründungsentscheidung analysiert und diskutiert.
Weiters werden Erfolgsfaktoren von KMU am US-Markt aufgezeigt. Durch eine Analyse der Rahmenbedingungen einer Gründung, welche sich durch rechtliche, finanzielle und infrastrukturelle Kriterien definieren, wird die Entscheidung hinsichtlich der Attraktivität des Wirtschaftsstandortes USA gefällt. Das Ergebnis fällt äußerst positiv aus, da grundsätzlich keine Gründungsbarrieren auszumachen sind und darüber hinaus das Erfolgspotential einer Gründung hoch einzuschätzen ist. Lediglich das im Vergleich zu Zentraleuropa große Haftungsrisiko bezüglich Produktklagen und Verbindlichkeiten der Geschäftstätigkeit kann als Problembereich identifiziert werden.
Da KMU und Unternehmensgründer durch eine Gründung in den USA mit kulturellen Unterschieden in Bereichen der Kommunikation, des Marketings und des Personalmanagements ausgesetzt sind, wird im Rahmen des zweiten Kapitels diese Problematik thematisiert. Im Speziellen wird das deutsch-amerikanische Verhältnis geklärt und schließlich der gesamte Arbeitstitel der Diplomarbeit beantwortet. Es wurde festgestellt, dass sich die zentraleuropäische Mentalität von der amerikanischen sehr wohl unterscheidet, jedoch das Risiko im Vergleich zu anderen Kulturkreisen, wie etwa Japan, keinesfalls als hoch zu bewerten ist.
Dennoch lassen sich Kulturschocks auf personeller Ebene nachweisen und diese können das „Aus“ der Geschäftstätigkeit für den Unternehmensgründer bzw. für das KMU bedeuten. Die Ergebnisse aus den ersten beiden Kapiteln werden im Kapitel 3 in Form eines Modells zusammengeführt. Dieses Modell ermöglicht es die Risikofaktoren einer Gründung in den USA zu minimieren. Dies ist zum einen durch eine auf bundesstaatlicher Ebene basierenden Standortwahl und zum anderen durch eine genaue Analyse des Persönlichkeitsprofils des Entrepreneurs möglich.
Inhaltsverzeichnis
- ANALYSE DES WIRTSCHAFTSSTANDORTES USA
- EINLEITUNG
- BESONDERHEITEN DES US-MARKTS
- DIE WIRTSCHAFTSENTWICKLUNG DER USA SEIT 2000.
- INTERNATIONALISIERUNGSPROZESSE.
- Beginn der Internationalisierung durch den deutschsprachigen Raum.
- Internationale Grundausrichtungen.
- Formen internationaler Aktivitäten.
- Markteintrittstrategien.
- Eintrittsbarrieren.
- ERFOLGSFAKTOREN VON KMU AUF DEM US-MARKT
- Strategische Planung.
- Unternehmenskultur.
- Unternehmerpersönlichkeit.
- Mitarbeiter.
- Marktbearbeitung und Kundennähe.
- Überschaubare und flexible Organisationsstruktur..
- MOTIVATIONSFAKTOREN ZUR AUSLANDSGRÜNDUNG IN DEN USA.
- Effiziente Marktbearbeitung.
- Zugang zum Arbeitsmarkt..
- Senkung der Transport- und Infrastrukturkosten
- Generierung von Steuervorteilen..
- Nützung öffentlicher Förderungen
- Zugang zu Forschung und Entwicklung...
- Wechselkursrisiko
- Stabiles politisches Umfeld...
- RAHMENBEDINGUNGEN DER GRÜNDUNG.
- Unternehmensformen
- Gründungsprozess einer Corporation.
- Gründungskosten
- Steuerrecht..
- Patentrecht..
- Produktrecht..
- Kapitalbeschaffung in den USA
- Gründungssupport..
- PERSONALREKRUTIERUNG
- Der Mann an der Spitze..
- Der Prozess der Personalsuche bis hin zur Entlassung..
- Visa Regelungen...........
- ZUSAMMENFASSENDE BETRACHTUNG
- KULTURELLE ASPEKTE DER AUSLANDSGRÜNDUNG
- EINLEITUNG
- DER KULTURELLE EINFLUSS
- UNTERNEHMENSKULTUR VS. LANDESKULTUR
- DIE ORGANISATIONSKULTUR.
- DIMENSIONEN DES KULTURELLEN KONFLIKTPOTENZIALS
- Allgemeine Kommunikation und Verhandlungen.
- Interkulturelles Marketing..
- Interkulturelles Personalmanagement.
- Der Idealtypus eines Entrepreneurs für den Auslandseinsatz..
- ZUSAMMENFASSENDE BETRACHTUNG
- MODEL ZUR MINIMIERUNG DES GESCHÄFTRISIKOS AUF BASIS ZWEIER ERFOLGSKRITISCHEN FAKTOREN
- PHASE 1 ERFOLGSPOTENTIAL AUF BASIS DER BUNDESSTAATEN.
- PHASE 2 PERSONELLES ERFOLGSPOTENZIAL.
- HANDLUNGSEMPFEHLUNGEN FÜR DEUTSCHSPRACHIGE UNTERNEHMENSGRÜNDER AM US-MARKT.....
- BUSINESSPLAN
- KAPITALBESCHAFFUNG.
- RECHTLICHE ABSICHERUNG.
- STANDORTWAHL
- KULTURELLE VORBEREITUNG.
- VISA REGELUNG
- ZUSAMMENFASSENDE BETRACHTUNG
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Diplomarbeit befasst sich mit der Attraktivitätsprüfung des Wirtschaftsstandortes USA für deutschsprachige Unternehmensgründer. Im Mittelpunkt steht die Analyse der Rahmenbedingungen, Chancen und Risiken, die mit einer Unternehmensgründung in den Vereinigten Staaten verbunden sind.
- Analyse der wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen in den USA
- Untersuchung der Motivationsfaktoren für die Auslandsgründung in den USA
- Bewertung der kulturellen Unterschiede und ihrer Auswirkungen auf die Unternehmensgründung
- Entwicklung eines Modells zur Minimierung des Geschäftsrisikos
- Formulierung von Handlungsempfehlungen für deutschsprachige Unternehmensgründer am US-Markt
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 befasst sich mit der Analyse des Wirtschaftsstandortes USA. Es werden die Besonderheiten des US-Marktes, die Wirtschaftsentwicklung seit 2000 und die Internationalisierungsprozesse beleuchtet. Zudem werden die Erfolgsfaktoren für KMU auf dem US-Markt, die Motivationsfaktoren für die Auslandsgründung und die Rahmenbedingungen der Gründung in den USA analysiert. Kapitel 2 konzentriert sich auf die kulturellen Aspekte der Auslandsgründung. Es werden die Auswirkungen der Landeskultur auf die Unternehmenskultur und die Dimensionen des kulturellen Konfliktpotenzials untersucht. Kapitel 3 stellt ein Modell zur Minimierung des Geschäftsrisikos auf Basis zweier erfolgskritischer Faktoren vor. Kapitel 4 enthält Handlungsempfehlungen für deutschsprachige Unternehmensgründer am US-Markt.
Schlüsselwörter
Wirtschaftsstandort USA, Unternehmensgründung, deutschsprachige Unternehmer, Internationalisierung, Kultur, Geschäftsrisiko, Handlungsempfehlungen, Motivationsfaktoren, Erfolgsfaktoren, Rahmenbedingungen.
- Quote paper
- Mag. Thomas Kattnigg (Author), 2006, Attraktivitätsprüfung des Wirtschaftsstandorts USA für deutschsprachige Unternehmensgründer, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/53007