In dieser vorliegenden Arbeit soll sich mit dem weltweiten und länderüber-greifenden Phänomen der „Digitalen Spaltung“ befasst werden – der Spaltung der Gesellschaft hinsichtlich der Internetnutzung in Nichtnutzende und Nutzende. Dabei sollen die typischen Charakteristiken und Eigenschaften der durch die digitale Spaltung gebildeten und hervorgerufenen Gruppen, wie auch Ursachen, die dieser Problematik zugrunde liegen, näher betrachtet werden. Außerdem soll ein Augenmerk auch auf den Auswirkungen sowohl für die Gesellschaft selbst, als auch für Politik und Wirtschaft liegen. Dies alles soll am Beispiel Deutschlands behandelt und verdeutlicht werden.
2. Zum Begriff „Digitale Spaltung“
Mit dem Wandel von der Industrie- zur Informations- bis hin zur Wissensgesellschaft und den damit verbundenen Umgestaltungen der Strukturen in Wirtschaft, Politik und nicht zuletzt der Gesellschaft, gewinnt das Internet immer mehr an Bedeutung. Dabei nimmt die digitale Spaltung das Problem zum Gegenstand, dass sich in der Gesellschaft zwischen den einzelnen Gruppen der Internetnutzer und besonders der Nichtnutzer Ungleichheiten und Differenzen herausbilden und stark vergrößern. Diese immer weiter wachsenden „Klüfte“ stellen sich auf verschiedenartigen Ebenen dar: neben Unterschieden hinsichtlich des Alters, des Geschlechts und der Bildung werden ebenso Unterschiede bezüglich des Einkommens und der Wohnregion der Nutzer und Nichtnutzer deutlich. Doch abgesehen von soziodemographischen Merkmalen werden die Internetnutzerschaft wie auch die -Nichtnutzerschaft in jüngsten Studien verstärkt auch durch psychographische Eigenschaften voneinander unterschieden. Dies geschieht zunehmend mit Hilfe sogenannter Sinus-Milieus oder auch im Rahmen semiometrischer Methoden, wobei grundlegend versucht wird, die disperse Masse der Nutzer und Nichtnutzer in kleinere, mehr oder weniger homogene Gruppen entsprechend beispielsweise ihrer Wertorientierungen zu untergliedern und voneinander abzugrenzen. Dass es sich jedoch bei der radikalen Benennung der digitalen Spaltung teilweise mehr um einen „Slogan als eine Bezeichnung für ein wissenschaftlich beschreibbares Phänomen“ handelt, soll hier außerdem deutlich gemacht werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Zum Begriff „Digitale Spaltung“
- Die Digitale Spaltung in Deutschland
- Onliner
- Intender
- Offliner
- Weitere Ursachen der Digitalen Spaltung – Motive und Gründe für die Nutzung und Nichtnutzung des Internets
- Konsequenzen und Aussichten
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit beschäftigt sich mit dem Phänomen der „Digitalen Spaltung“ und untersucht die Spaltung der Gesellschaft hinsichtlich der Internetnutzung in Nichtnutzende und Nutzende. Die Arbeit analysiert die typischen Eigenschaften der durch die digitale Spaltung gebildeten Gruppen, die Ursachen der Spaltung sowie deren Auswirkungen auf Gesellschaft, Politik und Wirtschaft. Der Fokus liegt auf Deutschland.
- Definition und Bedeutung des Begriffs „Digitale Spaltung“
- Analyse der Charakteristika von Onlinern, Intendern und Offlinern in Deutschland
- Ursachen der Digitalen Spaltung: Soziodemographische und psychographische Faktoren
- Auswirkungen der Digitalen Spaltung auf Gesellschaft, Politik und Wirtschaft
- Konsequenzen und zukünftige Entwicklungen der Digitalen Spaltung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das Thema der Digitalen Spaltung in den Kontext der gesellschaftlichen Entwicklung und erläutert die Zielsetzung der Arbeit.
Kapitel 2 beleuchtet den Begriff der Digitalen Spaltung und seine Bedeutung im Wandel von der Industrie- zur Wissensgesellschaft.
Kapitel 3 analysiert die Digitale Spaltung in Deutschland, indem es die drei Gruppen der Onliner, Intender und Offliner anhand von soziodemographischen und psychographischen Merkmalen differenziert.
Kapitel 4 beleuchtet die verschiedenen Ursachen der Digitalen Spaltung, wobei die Motive und Gründe für die Nutzung und Nichtnutzung des Internets im Vordergrund stehen.
Kapitel 5 untersucht die Folgen der Digitalen Spaltung für Gesellschaft, Politik und Wirtschaft sowie mögliche Zukunftsentwicklungen.
Schlüsselwörter
Digitale Spaltung, Internetnutzung, Onliner, Intender, Offliner, Soziodemographie, Psychographie, Gesellschaft, Politik, Wirtschaft, Deutschland.
- Arbeit zitieren
- Matthias Groß (Autor:in), 2003, Eine Partie zwischen Onlinern, Intendern und Offlinern - Gleichzeitig eine digitale Spaltung in Deutschland?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/53063