Sanierungskonzept und Untersuchungen zur Verringerung der Massenentwicklungen toxischer Cyanobakterien in einem polymiktischen Flachsee


Diplomarbeit, 2005

250 Seiten, Note: 1,0


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. AUFGABENSTELLUNG
1.1 ERKLÄRUNG

2. EINLEITUNG

3. HISTORISCHE ENTWICKLUNG UND ÖRTLICHE GEGEBENHEITEN
3.1 DAS UNTERSUCHUNGSGEBIET
3.1.1 METEOROLOGISCHE GEGEBENHEITEN
3.1.2 GEOLOGISCHE GEGEBENHEITEN
3.2 DIE SEEGE / ZEHRENGRABEN
3.2.1 DAS EINZUGSGEBIET
3.2.2 VEGETATION
3.2.3 ANTHROPOGENE EINFLÜSSE/ DEICHBAU
3.2.4 GEGENWÄRTIGER ZUSTAND
3.3 DER GARTOWER SEE
3.3.1 URSPRÜNGLICHER ZUSTAND
3.3.2 BAULICHE ERWEITERUNG (1976 BIS HEUTE)
3.3.3 BESONDERE VORKOMMNISSE
3.4 BEDEUTUNG DER REGION
3.4.1 ÖKOLOGISCHE BEDEUTUNG
3.4.2 WIRTSCHAFTLICHE SITUATION

4. DIE ELBEEINFLUSS AUF DEN GARTOWER SEE UND DIE SEEGENIEDERUNG
4.1 DAS JÄHRLICHE ELBEHOCHWASSER
4.1.1 EINFLUSS AUF DIE SEEGENIEDERUNG
4.1.2 NÄHRSTOFFE UND CHEMISCHE PARAMETER DER ELBE
4.1.3 DOKUMENTATION FRÜHJAHRSHOCHWASSER 2005
4.2 DAS JAHRHUNDERTHOCHWASSER AUGUST 2002
4.2.1 REKONSTRUKTION
4.2.2 AUSWIRKUNGEN AUF DEN GARTOWER SEE

5. GEWÄSSERGÜTE UND ÖKOLOGISCH - BIOLOGISCHE EINFLUSSFAKTOREN
5.1 GRUNDLAGEN
5.1.1 STOFFKREISLÄUFE
5.1.2 FLIEßGEWÄSSER
5.1.3 STEHENDE GEWÄSSER
5.1.4 ABIOTISCHE FAKTOREN
5.2 PARAMETER DER GÜTEMESSSTELLEN AN DER SEEGE
5.2.1 SEEGE 1990 - 2005
5.2.2 BETRACHTUNG 2000 - 2005
5.2.3 FRACHTEN DER SEEGE
5.3 WASSERUNTERSUCHUNGEN IM GARTOWER SEE
5.4 GÜTEKLASSIFIZIERUNG DER SEEGE
5.5 TROPHIESTUFE DES GARTOWER SEES
5.6 ZUSAMMENFASSUNG

6. SEDIMENTE
6.1 GRUNDLAGEN
6.2 VORGEHENSWEISE
6.2.1 ANFERTIGUNG DER QUERPROFILE
6.2.2 SEDIMENTSONDIERUNG
6.2.3 ANALYTIK
6.2.4 MIKROSKOPISCHE UNTERSUCHUNG
6.3 LABORANALYSE
6.3.1 EINORDNUNG DER SCHWERMETALLBELASTUNG NACH ZIELKRITERIEN
6.3.2 VERGLEICH MIT SCHWERMETALLBELASTUNG DER ELBE
6.4 FREISETZUNG VON NÄHRSTOFFEN
6.5 ZUSAMMENFASSUNG DER ERGEBNISSE

7. CYANOBAKTERIEN
7.1 ENTSTEHUNG UND HERKUNFT
7.2 PHYSIOLOGIE UND ARTENSPEKTRUM DER CYANOBAKTERIEN IM GARTOWER SEE
7.2.1 PHYSIOLOGIE
7.2.2 ARTENSPEKTRUM
7.3 MÖGLICHE URSACHEN DER MASSENENTWICKLUNG
7.3.1 WICHTIGE PHYSIKALISCHE EINFLUSSGRÖßEN
7.3.2 NÄHRSTOFFBEDINGUNGEN (SIEHE AUCH KAPITEL 5, GEWÄSSERGÜTE)
7.3.3 BIOTISCHE FAKTOREN
7.4 TOXIKOLOGISCHE RELEVANZ
7.5 CHRONOLOGIE DER BLAUALGENBLÜTEN 2005
7.6 ZUSAMMENFASSUNG UND AUSBLICK

8. RECHTLICHE GRUNDLAGEN
8.1 GESETZ ÜBER DAS BIOSPHÄRENRESERVAT „NIEDERSÄCHSISCHE ELBTALAUE“ (NELBTBRG)
8.1.1 GEBIETSGLIEDERUNG
8.2 SEDIMENTVERWERTUNG
8.3 EU BADEGEWÄSSERRICHTLINIE 76/160/EWG

9. MAßNAHMEN ZUR AUFWERTUNG DES GEWÄSSERZUSTANDES
9.1 GRUNDLAGEN
9.1.1 SANIERUNG
9.1.2 RESTAURIERUNG
9.1.3 ERWEITERUNG NACH H. KLAPPER
9.2 VORGABEN UND RANDBEDINGUNGEN
9.3 MAßNAHMEN IM EINZUGSGEBIET
9.3.1 PROPHYLAXE UND DIÄT
9.4 BETRACHTUNG MÖGLICHER MAßNAHMEN IM GARTOWER SEE
9.4.1 ENTSCHLAMMUNG
9.4.2 FÄLLUNG MIT METALLSALZEN
9.4.3 BIOMANIPULATION
9.4.4 BYPASS
9.4.5 PFLANZENKLÄRANLAGE
9.4.6 MECHANISCHE ALGENENTFERNUNG
9.5 LÖSUNGSVORSCHLAG
9.5.1 VARIANTE 1
9.5.2 VARIANTE 2
9.5.3 EMPFEHLUNG

10. ZUSAMMENFASSENDE DISKUSSION

11. ENTWURF
11.1 BAUABLAUF
11.1.1 RÜCKHALTEDAMM VORSEE
11.1.2 SCHLIEßUNG ALTARM SEEGE
11.1.3 UMGEHUNGSGERINNE (BYPASS)
11.1.4 DAMMSCHÜTTUNG BOOTSANLEGER UND BIBERBUCHT
11.1.5 LEITVORRICHTUNG BADESEE
11.1.6 ENTSCHLAMMUNG
11.2 MASSEN- UND FLÄCHENERMITTLUNG
11.2.1 RÜCKHALTEDAMM VORSEE
11.2.2 UMGEHUNGSGERINNE (BYPASS)
11.2.3 DAMMSCHÜTTUNG
11.2.4 LEITVORRICHTUNG
11.2.5 ENTSCHLAMMUNG
11.3 KOSTENSCHÄTZUNG

12. LITERATUR- UND QUELLENVERZEICHNIS
12.1 LITERATUR
12.2 SCHRIFTEN, VERÖFFENTLICHUNGEN
12.3 PERSONENVERZEICHNIS
12.4 INTERNETSEITEN

DANKSAGUNG

13. ANLAGEN

ANLAGE 1 DATENBLÄTTER
DATEN QUERPROFILE
GÜTEPARAMETER SEEGE

ANLAGE 2 QUERPROFILE VORSEE

ANLAGE 3 QUERPROFILE GARTOWER SEE

ANLAGE 4 LAGEPLAN MODELLIERUNG GARTOWER SEE

ANLAGE 5 SCHNITTE
SCHNITT A-A RÜCKHALTEDAMM VORSEE, NW - ANSICHT
SCHNITT B-B UMGEHUNGSGERINNE BYPASS
SCHNITT C-C DAMMSCHÜTTUNG BOOTSANLEGER UND BIBERBUCHT
SCHNITT D-D LEITVORRICHTUNG BADESEE

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 3.1: Länderübersicht, Top50 ;

Abbildung 3.2: Übersicht Gartow, Top50

Abbildung 3.3: Stauchmoräne Höhbeck, Quelle: U.Schneider, 1983/1984

Abbildung 3.4: Aushebung am Vorsee 06.2005 ;

Abbildung 3.5: Graue Auelehmschicht

Abbildung 3.6: Geologische Karte Höhbeck und Umgebung aus U.Schneider, 1984

Abbildung 3.7: Grundwasserscheide nach D.Tacke 1989

Abbildung 3.8: Einzugsgebiet Zehrengraben aus Top50 Vers.2.0

Abbildung 3.9: Entwässerungsgräben Sachsen Anhalt, Quelle: Unterhaltungsverband Seege – Zehrengraben , Seehausen, Sachsen - Anhalt

Abbildung 3.10: Gewässer 2. Ordnung im Gebiet des Unterhaltungsverbandes Seege

Abbildung 3.11: Seege Blick Vorsee ;

Abbildung 3.12: Vorsee rechtsseitig

Abbildung 3.13: Makrophyten im Surfsee

Abbildung 3.14: Seege bei Bömenzien ;

Abbildung 3.15: Seege – Furt oberhalb Bömenzien

Abbildung 3.16: Schwimmendes Laichkraut ;

Abbildung 3.17: Krauses Laichkraut

Abbildung 3.18: Kanadische Wasserpest

Abbildung 3.19: Alter Seegeverlauf (rot) Nienwalde – Gartow vor 1976

Abbildung 3.20: Untere Seegeniederung Kur – Hannoversche Landesaufnahme 18. Jh.,

Abbildung 3.21+3.22: Seege Nienwalde Blick unterhalb und oberhalb Brücke

Abbildung 3.23: Furth unterhalb Bömenzien im ehem. Grenzgebiet

Abbildung 3.24: Wehr Bömenzien ;

Abbildung 3.25: Zehrengraben oberhalb Wehr Bömenzien

Abbildung 3.26: Bei Drösede

Abbildung 3.27: Unterhalb Gr. Garz ;

Abbildung 3.28: Brücke Gr. Garz

Abbildung 3.29: Baggergut Gr. Garz

Abbildung 3.30: Übersicht Gartower See

Abbildung 3.31: Kur-Hannoversche Landesaufnahme 1775

Abbildung 3.32: Preußische Landesaufnahme 1881

Abbildung 3.33: Topografische Karte (vor 1976)

Abbildung 3.34: Gegenwärtiger Ausbauzustand mit altem Seegeverlauf

Abbildung 3.35: Ausweisung des Naturschutzgebietes, an der Seege/ Nienwalde

Abbildung 3.36: Hinweis Biberwechsel am Sperrwerk Restorf

Abbildung 3.37: Tourismusinformationen Gartower See

Abbildung 4.1: Die Elbe www.rivernet.org

Abbildung 4.2: Badesee ;

Abbildung 4.3: Südufer Badesee

Abbildung 4.4: Skulpturenpark ;

Abbildung 4.5: Vorsee

Abbildung 4.6: Sommerdeich

Abbildung 4.7: Schilfreste an der Brücke B493 ;

Abbildung 4.8: Obere Seegeniederung bei Nienwalde

Abbildung 4.9: Elbe bei Wittenberge www.esa.de

Abbildung 4.10: Elbe von Quelle bis Mündung aus „Hochwasser 2002“ ARGE Elbe

Abbildung 4.11: Überflutungsflächen HHW 2002

Abbildung 4.12: Laasche nach Deichbruch ;

Abbildung 4.13: Sperrwerk Restorf

Abbildung 4.14: Gartower See Richtung B493

Abbildung 4.15 Obere Seegeniederung Richtung Nienwalde

Abbildung 4.16: Fischsterben Laascher See ;

Abbildung 4.17: Gartower See, Elbe – Jeetzel

Abbildung 5.1: Detaillierter N Kreislauf nach U.Neiss TU Hamburg Harburg 2001

Abbildung 5.2: Aufnahmegeschwindigkeit Phosphor nach U.Neiss, TU Hamburg – Harburg

Abbildung 5.3: P – Kreislauf aus limnologische Sicht in stehenden Gewässern

Abbildung 5.4: Wirkung des Phosphor nach Kummert, Stumm, 1988

Abbildung 5.5: Beziehung der Nährstoffe zum Phytoplankton, US-EPA 2004 (Aquatox Manual)

Abbildung 5.6: Stoffwechselkreislauf „Grundlagen der Siedlungswasserwirtschaft“

Abbildung 5.7: Gliederung eines Sees aus O.Klee 1988

Abbildung 5.8: Limnologische Klassifikation nach Kummert, Stumm 1988

Abbildung 5.9: Seenalterung am Beispiel eines Glazialsees nach H. Klapper in H.Frimmel, 1999

Abbildung 5.10: Windeinfluss geschützter und ungeschützter Flachseen aus O.Klee, 1985

Abbildung 5.11: Windexposition im Gartower See (freie Projektion) mit vermuteter Hauptströmungsrichtung

Abbildung 5.12: Seege Nienwalde,Brücke ;

Abbildung 5.13: Seege zw. Meetschow/Vietze K28

Abbildung 5.14: Messstelle im Vorsee

Abbildung 6.1: Lageplan eigene Querprofile

Abbildung 6.2: Querprofil Q2

Abbildung 6.3: Probenahmestelle S1 – S5

Abbildung 6.4: S3 Gesamte Probe ;

Abbildung 6.5: S3,2 Sedimentschicht

Abbildung 6.6: S4 Badesee ;

Abbildung 6.7: S5 Ablauf Gartower See

Abbildung 6.8: PVC DN25 Standprobe ;

Abbildung 6.9: Schichtung Standprobe

Abbildung 6.10: Getrocknete Proben ;

Abbildung 6.11+6.12: Kohlenstoffbestimmung mittels Photometer

Abbildung 6.13+6.14: Sediment 10-fach vergrößert ;

Abbildung 6.15: Diatomeae spec. 40-fach

Abbildung 6.16+6.17: 40 –fach Sediment S3 ;

Abbildung 6.18: 40 –fach Diatomeae spec.

Abbildung 6.19: Abzugsgraben 10 –fach ;

Abbildung 6.20: Closterium acerosum (Jochalge) 40 -fach

Abbildung 6.21: Oscillatoria spec. 100 –fach aus Abb. 6.19

Abbildung 6.22: Aufteilung des Sees mit altem Seegeverlauf

Abbildung 7.1: Hauptquellen des in den Fließgewässern im Einzugsgebiet der Elbe transportierten Phytoplanktons

Abbildung 7.2 +7.3 : Hormogonale Cyanobakterien mit Heterocysten, Anabaena spp.

Abbildung 7.4+7.5: Aphanizomenon flos aquae, Aufrahmung und in der Wasserphase

Abbildung 7.6+7.7: Anabaena flos aquae, Probedatum: 13.5.2005

Abbildung 7.8+7.9: Microcystis spp. und Anabaena spp., Probedatum 17.5.2005

Abbildung 7.10+7.11: Aphanizomenon flos-aquae und Anabaena flos-aquae, Probedatum 7.6.2005

Abbildung 7.12+7.13: Anabaena spp., Probedatum 28.6.2005

Abbildung 7.14+7.15: Aufrahmungen im Vor- und Badesee, 16.7.2005

Abbildung 7.16+7.17: Anabaena spp. Probedatum 18.7.2005

Abbildung 7.18: Microcystis spp. Zelldurchmesser oben 2,5μm, unten 1 bis 1,5 μm

Abbildung 7.19: Anabaena spp. Zellbreite 4 μm

Abbildung 8.1: Schutzgebiete Biosphärenreservat Seegeniederung, hervorgehoben Schutzteil C (rot)

Abbildung 9.1: Strategien zur Sanierung und Restaurierung eutropher Standgewässer

Diagrammverzeichnis

Diagramm 4.1: Wasserstandsganglinie 1990 – 2005 Elbe Wittenberge

Diagramm 4.2: Abflussganglinie 1990 – 2005 Elbe Wittenberge und Seege

Diagramm 4.3: Hochwassereinfluss der Elbe im Gartower See in Tagen pro Jahr 1990 - 2005

Diagramm 4.4: Schwermetallfrachten der Elbe 2002 Schnackenburg (logarithmisch)

Diagramm 4.5: Wasserstand Elbe/Seege Frühjahr 2005

Diagramm 4.6: O2 Gehalt August September 2002 bei Schnackenburg

Diagramm 4.7: TP Fracht in t/d Elbe Schnackenburg 2002

Diagramm 4.8: TN Fracht in t/d 2002 Schnackenburg

Diagramm 4.9: TOC Fracht in t/d 2002 Schnackenburg

Diagramm 4.10: o-PO4 Frachten in t/d Schnackenburg 2002

Diagramm 4.11: AOX Fracht in kg/d Schnackenburg 2002

Diagramm 4.12: γ – HCH Fracht 2002

Diagramm 4.13: Arsen und Quecksilberfracht in kg/d 2002 Schnackenburg

Diagramm 4.14: Wasserstände August 2002 Elbe und Gartower Pegel (rekonstruiert)

Diagramm 5.1: Aufenthaltszeiten des Wassers im Gartower See 2001

Diagramm 5.2: Abflussganglinie Seege, Abflussverlauf Elbe

Diagramm 5.3: Gesamt Phosphor Konzentration Seege

Diagramm 5.4: ortho – Phosphat Konzentration Seege

Diagramm 5.5: Ammonium NH4 Konzentration Seege

Diagramm 5.6: Nitrat NO3 Konzentration Seege/Nienwalde

Diagramm 5.7: TOC Konzentration Seege

Diagramm 5.8: TN/TP Verhältnis Seege

Diagramm 5.9: TP Jahresmittelwerte

Diagramm 5.10: TN Jahresmittelwerte

Diagramm 5.11: TOC Jahresmittelwerte

Diagramm 5.12: pH Wert Verlauf

Diagramm 5.13: O2 Gehalt

Diagramm 5.14: O2 Sättigung

Diagramm 5.16: BSB5 Verlauf

Diagramm 5.17: Chlorophyll – a Gehalte

Diagramm 5.18: NH4/NH3 Konzentrationen Meetschow 2000-2005

Diagramm 5.19: TOC – DOC Abschätzung Huminstoffgehalt als ΔC

Diagramm 5.20: Arsen Seege/Meetschow 2000-2005 ;

Diagramm 5.21: Eisen, Mangan, Cadmium

Diagramm 5.22: Blei, Nickel, Kupfer ;

Diagramm 5.23: Zinkgehalt Seege/Meetschow

Diagramm 5.24: TOC, TP, PO4 Jahresfrachten t/a ;

Diagramm 5.25: TN, NO3, NH4 Jahresfrachten t/a

Diagramm 5.26: TOC, TP, PO4 Frachten ohne HW ;

Diagramm 5.27: TN, NO3, NH4 Frachten ohne HW

Diagramm 5.28: pH Verlauf Gartower See 2000 - 2004

Diagramm 5.29: O2 - Sättigungs - Profil Badesee 02.05.05

Diagramm 6.1: Wassergehalt, TS Sediment

Diagramm 6.2: Glühverlust Sedimentproben

Diagramm 6.3: P, Mg, Zn Sedimentproben

Diagramm 6.4: Schwermetalluntersuchung Sediment (logarithmisch)

Diagramm 6.5: S5 Ablauf ;

Diagramm 6.6: GMS Nienwalde 22.04.1998

Diagramm 6.7: Sediment S1 ;

Diagramm 6.8: Sediment Meetschow Mittelwerte

Diagramm 6.9: Sediment Elbe/Schnackenburg Mittelwerte

Diagramm 6.10: Eisengehalte im Sediment Seege/Elbe

Diagramm 6.11: Standprobe vor und nach Umwälzung/ Sedimentation

Diagramm 6.12: Vergleich Schwermetalle im Sediment Seege/Elbe

Diagramm 7.1: TN/TP Verhältnis Seege Nienwalde 01.2003-10.2005

Tabellenverzeichnis

Tabelle 4.1+ 4.2: Top 10 Wasserstands- und Abflussmaxima am Pegel Wittenberge

Tabelle 4.3: Elbpegel und Pegel Seege

Tabelle 4.4: Hochwasser der Elbe ab 20,4 m+NN Wittenberge 1990 - 2005

Tabelle 4.5+4.6: Nährstoffe und Schwermetalle in der Elbe, Konzentrationen Mittelwerte 2002

Tabelle 4.7: W und Q Maxima des HHW 2002 am Pegel Wittenberge

Tabelle 4.8: γ – HCH Konzentration Schnackenburg

Tabelle 4.9: Hochwasserparameter Seege HHW 02

Tabelle 4.10: SM Konzentrationen Seege HHW 02

Tabelle 4.11: SM Gehalte im Sediment Meetschow 2002-2004

Tabelle 5.1: Aufenthaltszeiten Gartower See 2001

Tabelle 5.2: Zielvorgaben Schwermetalle GK 2, 90P-Werte Seege/Meetschow

Tabelle 5.3: Abschätzung des Elbeeinflusses

Tabelle 5.4: Jahresmittelwerte Konzentrationen, Frachten PO4, NO3, NH4 mit Hochwassereinfluss der Elbe in der Seege / Nienwalde 1990 - 2004

Tabelle 5.5: T, pH Mittel- und Maximalwerte Vegetationsperiode 1990 - 2004

Tabelle 5.6: Sauerstoffgehalt und –sättigung Vorsee 2005

Tabelle 5.7: Wasseranalyse Gartower See 23.04. und 09.05.2005

Tabelle 5.8: Leit- und Grenzwerte bakterieller Belastung nach EU-Badegewässerrichtlinie vom 08.12.1975

Tabelle 5.9: Chemische Güteklassen nach LAWA

Tabelle 5.10: Trophiestufe von Oberflächengewässern nach LAWA Vorschlag 1996

Tabelle 5.11: Güteklassen Nienwalde

Tabelle 5.12: Güteklassen Meetschow

Tabelle 5.13: Trophiestufe stehender Gewässer nach Vollenweider, Kerekes

Tabelle 5.14: Nährstoffbelastung im Gartower See

Tabelle 6.1: Bezeichnung Querprofile

Tabelle 6.2: Bezeichnung/ Zusammensetzung der Sedimentproben

Tabelle 6.3: Analytische Untersuchungen der Sedimente

Tabelle 6.4: Prozentuale Anteile der Nährstoffe im Sediment

Tabelle 6.5: Geoakkumulationsbewertung ;

Tabelle 6.6: Chemische Güteklassen

Tabelle 6.7: Zielvorgaben chemischer Güteklassen nach LAWA Güteklassifikation 1998, Zusammenstellung

Tabelle 6.8: Bewertung nach Igeo – Klassen, Anreicherung gegenüber geogenem Hintergrund

Tabelle 6.9: Bewertung nach chemischen Güteklassen

Tabelle 6.10: Schwermetalle Elbsediment nach chemischen Güteklassen

Tabelle 6.11: Schwermetalle Seege / Meetschow nach chemischen Güteklassen der LAWA

Tabelle 6.12: Güteklassen schwebstoffbürtigen Sedimentes nach LAWA Kriterien

Tabelle 6.13: Analysenergebnisse der Sedimentuntersuchung

Tabelle 7.1 : Artenliste der Cyanobakterien im Gartower See in den Jahren 2003 und 2005

Tabelle 8.1: Grenzwerte BioAbfV und BBodSchV für aufzubringendes Material, LV = landw. Verwertung

Tabelle 8.2: BBodSchV Wirkpfad Boden-Mensch, Boden-Nutzpflanze in mg/kgTS

Tabelle 8.3: SM-Grenzwerte DeponieV für Rekultivierungsschichten

Tabelle 8.4: Leit- und Grenzwerte bakterieller Belastung der Badegew.R

Thema:

„Beurteilung der ökologischen Beschaffenheit der Seege und Seegeniederung und des Gartower Sees (Landkreis Lüchow-Dannenberg, Niedersachsen) unter besonderer Berücksichtigung der Entwicklung toxischer Cyanobakterien und mögliche Maßnahmen zur Verbesserung der Gewässerqualität“

Die Diplomarbeit beschreibt und prüft mögliche Maßnahmen zur Verbesserung der polytrophen Gewässergüte im Gartower See und die Verhinderung von massenhaftem Auftreten toxischer Cyanobakterien (Blaualgen), die die Nutzung des in den 70er Jahren künstlich aufgestauten Gartower Sees einschränken.

Zur Untersuchung der ökologischen Situation werden chem.-phys. Gewässerparameter bewertet sowie die Morphologie des Sees, die die Dominanz von Blaualgengattungen (Aphanizomenon spec., Anabaena spec., Microcsystis spec.) begünstigt. An Hand von eigens angefertigten Querprofilen werden die durch zunehmende Verlandung anstehenden Sedimente beschrieben, analysiert und dargestellt Weiterhin werden Einflussfaktoren auf die Seegeniederung und den Gartower See sowie die örtlichen Gegebenheiten erläutert um den Ist-Zustand des Gewässers herauszuarbeiten.

Als Lösungsvariante zur Verringerung der Eutrophierungserscheinungen wird eine See – Restaurierung als wasserbauliche Maßnahme vorgeschlagen. Die Lösung als Bypass - Variante wird in einem weiter ausgeführten Entwurf geplant und dargestellt. Dazu wird u.a. eine Massenermittlung und Kostenschätzung durchgeführt.

1. Aufgabenstellung

Diplomthema: „Beurteilung der ökologischen Beschaffenheit der Seege, der Seegeniederung und des Gartower Sees (Landkreis Lüchow Dannenberg, Niedersachsen) unter besonderer Berücksichtigung der Entwicklung toxischer Cyanobakterien und mögliche Maßnahmen zur Verbesserung der Gewässerqualität“.

Seit einigen Jahren treten im Gartower See, der eine wichtige touristische Rolle als Badesee spielt, Massenentwicklungen von toxischen Cyanobakterien auf, die diese Nutzung einschränken oder unmöglich machen.

Ziel dieser Diplomarbeit ist es, die Wirkungszusammenhänge, die die extreme Blaualgenblüte hervorrufen zu beschreiben und gewässerkundliche bzw. wasserbauliche Maßnahmen aufzuführen, die zu einer Minderung stofflicher Einträge oder für eine Sanierung/ Restaurierung des Gewässers geeignet wären und dessen Qualität nachhaltig verbessern.

Der Einfluss des Elbehochwassers (Wasser und Schwebstoffe) insbesondere das Elbehochwasser vom August 2002 auf die Gewässergüte des Gartower Sees und die Blaualgenblüte soll besondere Beachtung finden.

In der Diplomarbeit sollen folgende Aspekte bearbeitet werden:

- Darstellung der historischen Entwicklung im Bereich des Gewässernetzes Elbe - Seege - Gartower See und der örtlichen Gegebenheiten

- Rechtliche Grundlagen

- Darstellung der ökologischen Parameter und Einflussfaktoren auf die Gewässergüte

- Ökologie der Cyanobakterien

- Einfluss der Elbe auf die Seegeniederung und den Gartower See

- Darstellung und Diskussion der Untersuchungsergebnisse:

1. Wasser- und Sedimentbeschaffenheit
2. Gewässerkundliche Erhebungen: Querprofile, Sedimentmächtigkeiten
3. Status der Blaualgenausbreitung im Untersuchungszeitraum
4. Maßnahmen zur Verbesserung bzw. ökologischen Aufwertung des Gewässerzustandes einschließlich eines weiter ausgeführten Entwurfes

2. Einleitung

Der Gartower See im Landkreis Lüchow-Dannenberg, Niedersachsen ist ein in den 70er Jahren künstlich aufgestauter See wobei das Gewässer, die Seege, auf rd. 60 ha erweitert wurde. In ursprünglicher Landschaft mit seltenen Fauna- und Floragattungen, geschützt durch die Einbettung in das „Biosphärenreservat Niedersächsische Elbtalaue“, bietet der Gartower See als touristischer Anziehungspunkt freizeitliche Nutzungsmöglichkeiten sowie Möglichkeiten zur Erkundung der durch zahlreiche Biotope gekennzeichneten Seegeniederung als ein ursprünglicher glazialer Altarm der Elbe.

Die Seegeniederung ist ein Rückstaugebiet der Elbe und wird meistens einmal jährlich von Hochwasser beeinflusst, was sich in den zahlreichen Feuchtbiotopen in der Gartower Elbmarsch zeigt, sich aber auch auf die Ökologie des Gartower Sees als Badegewässer und der Seege auswirkt.

Seit einigen Jahren, besonders nach dem Rekordhochwasser vom August 2002 wobei ein massives Fischsterben auftrat, sind vermehrt Blütenbildungen von Cyanobakterien (Blaualgen) dokumentiert worden, die zum einen durch ihre nachweisliche Toxizität die Bademöglichkeiten eingrenzen, zum anderen auf eine zunehmende Eutrophierung des künstlichen Gewässers hinweisen.

Die vorliegende Diplomarbeit soll die verschiedenen Einflussfaktoren auf den Gartower See, die Seege und die Seegeniederung erörtern und mögliche Ursachen für die Massenentwicklung der Cyanobakterien eingrenzen. Demzufolge sind auch die Ursachen und Folgen der Eutrophierung und Verlandung im Gartower See herauszuarbeiten.

Das Ziel soll es sein eine nachhaltige und langfristige Lösung zur Verbesserung der Gewässerqualität zu erarbeiten und vorzuschlagen. Mit dieser Arbeit soll demnach ein Beitrag im Sinne der EU-Wasserrahmenrichtlinie 2000/60/EG zur Umsetzung und Erreichung eines guten ökologischen Zustandes von Oberflächengewässer hier dem Gartower See und der Seege geleistet werden

3. Historische Entwicklung und örtliche Gegebenheiten

In diesem Kapitel sollen die ortstypischen Gegebenheiten der Geologie, des Klimas, der Vegetation und des Ist-Zustandes der Seege/Zehrengraben und des Gartower Sees erörtert werden, die für eine Betrachtung möglicher Maßnahmen zur Verbesserung der Gewässerqualität relevant sind und wichtige Randbedingungen darstellen.

3.1 Das Untersuchungsgebiet

Die Untere Seegeniederung sowie der Gartower See befinden sich im nordöstlichen Niedersachsen, im östlichen Gebiet des Wendlandes. Im Norden wird die Seegeniederung von der Elbe und der natürlichen Erhebung des Höhbeck begrenzt. Im Süden und Südwesten befinden sich große Waldgebiete (Meetschower und Gartower Forst) sowie ein Staatsforst; das Einzugsgebiet besteht zum größten Teil aus landwirtschaftlichen Flächen, Wiesen und Weiden. Das Seegetal geht ursprünglich aus einem Altarm der Elbe hervor und wurde zudem stark von glazialem Einfluss geprägt, was sich an den geologischen Gegebenheiten erkennen lässt und schon mehrfach untersucht wurde. Die Gartower Elbmarsch und die Seegeniederung stellen zwischen der Gorleben - Gartower Talsandfläche (Geest) und der Elbe einen ursprünglichen und nahezu unberührten Naturraum dar, der weitestgehend erhalten blieb und somit für andernorts zerstörte Lebensgemeinschaften durch das Biosphärenreservat „Niedersächsische Elbtalaue“ ein Rückzugsgebiet mit einer Vielzahl von ökologischen Lebensräumen der Elbaue darstellt.

Abbildung 3.1: Länderübersicht, Top50 Abbildung 3.2: Übersicht Gartow, Top50

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

3.1.1 Meteorologische Gegebenheiten

Im Elbetal bzw. im östlichen Gebiet des Wendlandes und der Seegeniederung überlappen sich trockenwarme kontinentale und feuchtkühle atlantische Witterungseinflüsse. So erhält das Wendland knapp 200 mm weniger Niederschläge pro Jahr als die westlich angrenzenden Gebiete und die Sommer sind vergleichsweise wärmer, die Winter kälter. Viele Wärme liebende Pflanzen- und Tierarten erreichen daher hier die nördlichen oder westlichen Vorposten ihres Verbreitungsgebietes (www.satkau1.de). Die Temperaturen betragen im Monatsmittel im Januar -0,5 bis 1 °C, im Juli rd. 17,5°C. In der Vegetationsperiode (Mai - September) wurden von 1990 - 2003 an der Brücke B493 im Mittel 17°C vom Gesundheitsamt Lüchow gemessen.

Nach Miest (1972) beträgt die Vegetationsperiode von Ende März bis Anfang November rund 218 Tage. Die Dauer der frostfreien Tage wird an der Klimastation Lüchow mit 150 - 160 Tagen gesehen. Diese relativ kurze Dauer wird durch kontinental geprägt höhere Sonnenscheindauern ausgeglichen (696 Stunden im Sommer 1971). Die mittlere Niederschlagsmenge pro Jahr wurde nach o.g. Autor mit rund 560 mm ermittelt. (550 - 600 mm nach langjährigen Mittelwerten NLWK-N). Das Gebiet gehört daher mit zu den niederschlagsärmsten der BRD wobei jedoch auch feuchte und trockene Jahre auftreten. Der durchschnittliche Niederschlag während der Vegetationsperiode beträgt 160 - 180 mm, die relative Luftfeuchte dabei rund 71% (Sommer 1971, Station Lüchow). Langjährige Mittelwerte der Verdunstungsraten betragen 420 - 450 mm pro Jahr (Hydrologische Landschaften im Raum Niedersachsen, NLWK-N, 2001).

Als häufigste Windrichtungen treten im Jahresdurchschnitt Winde aus West, Süd- und Nordwest auf (Tacke 1989) , was auch durch die Beobachtungen bei Ortsbegehungen und Probenahmen im Rahmen dieser Arbeit bestätigt wird. Weniger häufige Windrichtungen aus Nord und Nordost, die zumeist feuchtere Luftströme bewirken treten in den Wintermonaten auf.

Der klimatische Übergangscharakter wird zum einen durch im Frühjahr rasch ansteigende Temperaturen gekennzeichnet und durch recht hohe Temperaturen im Sommer was eher kontinental geprägt ist. Im Rahmen dieser Arbeit musste man sich auf etwa 30 Jahre zurück liegende Literatur beziehen, aktuelle Auswertungen sind kostenpflichtig nur über den Deutschen Wetterdienst zu beziehen (DWD), wobei heute leichte Änderungen in den Angaben der mittleren Jahrestemperaturen auftreten können. Nach (mündl. Mitteilung Service DWD, Hannover) ist die Windexposition jedoch unverändert.

3.1.2 Geologische Gegebenheiten

Das Untersuchungsgebiet mit der Gartower Elbmarsch und der heutigen Seegeniederung sowie der natürlichen, eiszeitlichen Erhebung des Höhbeck (bis 75 m+NN) wurde in der Erdneuzeit von skandinavischen Gletschern geprägt, gestaltet und beeinflusst. Dabei wurde das Wendland häufiger von glazialem Eis überfahren. Zur Saale Eiszeit (Beginn vor rund 30.000 Jahren) wurde das Wendland dreimal von nordischen Gletschern beeinflusst. Dabei lagerte sich zum großen Teil Geschiebemergel ab und es kam zu eiszeitlich - tektonischen Verwerfungen und Stauchungen, die im Bereich des Höhbeck zu finden sind. Das heutige Gewässernetz wurde dabei durch diese Eistektonik geprägt und grundlegend im Verlauf festgelegt. Im Hochglazial der Weichseleiszeit (Beginn vor rund 15.000 - 10.000 Jahren) kam es zu keinem Vorstoß von Gletschern südlich der Elbe mehr. Durch Gletscherabflüsse und Absenkung des Meeresspiegels kam es zu Erosion und Einschneiden der Flüsse. Diese spätglaziale Erosionsphase legte den Verlauf von Elbe, Seege und den Schaugräben zum größten Teil fest. Permafrostboden verhinderte ein Versickern der Schmelzwasserabflüssen und durch Oberflächenabfluss entwickelte sich ein verwildertes Flusssystem, das die alten Fließrinnen zwischen Geschiebemergellagen, Sanden und Kiesen auffüllte.

Durch allmählich aufhörende Gletscherschmelze und Anhebung des Meeresspiegels verlandeten die gebildeten Abflussrinnen und es sedimentierten Tone und Auelehme. Dabei stellen diese Auelehmablagerungen alte Abflussrinnen dar.

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Abbildung 3.3: Stauchmoräne Höhbeck, Quelle: Schneider 1983/1984

Rinnen, die nicht verlandeten oder vertorften sind heute von sedimentierten Auelehmmächtigkeiten bis zu 2 m gekennzeichnet. Das Seegetal geht dabei aus einem südlichen Umgehungsgerinne der Ur - Elbe hervor.

Durch Klimaverbesserung während des Holozän (Beginn vor rund 10.000 Jahren) versiegten allmählich die temporär starken Schmelzwasserabflüsse mehr und mehr zu Gunsten einer über das Jahr verhältnismäßig ausgeglichenen Wasserführung. Das weite Urstromtal fiel nach und nach trocken bis sich der Abfluss nur noch auf die heutige Flußaue/Marsch beschränkte. Die 20,0 m+NN Linie wird dabei als Erosionsrand und Abtrennung der Niederung/Flussaue gesehen (Schneider 1983/1984, Tacke 1989).

Gegenwärtig stellt sich die geologische Situation in der Seegeniederung und der Gartower Elbmarsch wie folgt dar: Von der Landesgrenze im Verlauf der Seege bis zur B493 finden sich hauptsächlich Flussablagerungen, Auelehm und Auesande. Dabei bestehen tonige Aueablagerungen über sandig, fluviatilen Aueablagerungen (h,T,f/h,S,f) (Geologische Übersichtskarte, L2934 Lenzen/Elbe 1977).

Der Auelehm ist durch schluffig und tonige Korngrößen gekennzeichnet und weist geringe Durchlässigkeiten von 10-5 - 10-7 m/s auf. Dieser wurde in der Niederung z.T. zum Deichbau verwendet wodurch sich heute größere Mächtigkeiten nur noch südlich der Laascher Insel finden lassen. Der bei der Schließung des Vorsees (Juni 2005) dort ausgebaggerte graue Auelehm wird von Tacke (1989) als Entstehungszeit in das Mittelholozän datiert (vor rund 5.000 Jahren).

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Abbildung 3.4: Aushebung am Vorsee 06.2005 Abbildung 3.5: graue Auelehmschicht

Im weiteren Verlauf der Seege über den Gartower See bis zur Ortslage Restorf ist der Untergrund künstlich verändert. Zum einen wurden Aueablagerungen für den Hochwasserschutz entnommen zum anderen wurden damit Siedlungs- und Uferflächen aufgefüllt. Der Bereich des Gartower Sees, der zuvor aus einer Aufweitung der Seege bestand, wurde somit für Tourismus und Freizeitnutzung vertieft und verbreitert angelegt. Im weiteren Verlauf der Seege befinden sich nördlich und nordöstlich der Laascher Insel Flusssandablagerungen, in höheren Lagen Dünen und Flugsande. Bis zur Elbmündung befinden sich wieder Auelehme und Auesande. Das Gebiet südlich und westlich der 20,0 m+NN Linie wird als Gorleben - Gartower Talsandfläche bezeichnet, gehört zur Geest und ist durch Flugsand, Dünen und zum Teil Niederterrassensande und kleinere Niedermoore geprägt.

Die in der Gartower Elbmarsch vorherrschende Bodentyp wird durch Grundwassereinfluss als Gley - Aueboden aus Auelehm bezeichnet.

Im Seegetal sind dies Gleye aus Talsanden, in der Geest und Talsandfläche Gorleben - Gartow befinden sich vorwiegend Ranker aus Flugsanden und Dünen (Geologische und Bodenkundliche Übersicht, Geosum Kartenserver, OFD Hannover).

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Abbildung 3.6: Geologische Karte Höhbeck und Umgebung aus Schneider 1984

Nach Tacke (1989) wird die Grundwasserscheide in der Gartower Elbmarsch durch tiefer liegende bindige Schichten dargestellt. Bei Hochwasser der Elbe kehrt sich die Fließrichtung um und es kommt nördlich dieser Grundwasserscheide zu Qualmwasseraufkommen in der Marsch bei Pevestorf und dem Elbholz.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 3.7: Grundwasserscheide nach Tacke 1989

Das Grundwasser fließt dann gänzlich in Richtung der Seege wo auch südlich davon eine Erhöhung des Grundwasserstandes eintritt. Dabei entwässert im Hochwasserfall das Pumpwerk Restorf mit zwei Pumpen die Gartower Elbmarsch, das südliche Gebiet bis Prezelle wird dann vom Pumpwerk (Nähe Grafenschloss Gartow) in die Seege entwässert. Des Weiteren fand die o.g. Autorin heraus, dass der Verlauf der Seege und Schaugräben durch vielfache Mäanderbildungen gekennzeichnet war, die sich noch in der Elbmarsch finden lassen. Die Grundwasserneubildung in der Niederung und in der Gartower Elbmarsch liegt in den Klassen 1 bis 2, in Auelehmbereichen sind dies -80 bis 0 mm pro Jahr (Klasse 1) bzw. Klasse 2 entspricht 0 bis 80 mm pro Jahr Neubildung (Brennelementelager Gorleben GmbH, Grundwasserneubildung ca. 1980).

Im Bereich des Gartower Sees verlief die Seege einst zweiarmig, was in der Kur Hannoverschen Landesaufnahme aus dem 18 Jahrhundert noch z.T. zu erkennen ist.

3.2 Die Seege / Zehrengraben

Nördlich der Ortschaft Bömenzien im Bundesland Sachsen-Anhalt fließen der Zehrengraben und der Schaugraben zusammen und bilden die Seege. Von dort aus bildet die Seege auf ca. 2,5 km Länge die Landesgrenze zwischen SachsenAnhalt und Niedersachsen.

Nördlich der Seege liegt in diesem Abschnitt die Ortschaft Kapern. Rund 1,2 km oberhalb der Ortslage und Messstelle (NLWK-N) Nienwalde fließt vom Süden her der Gummern/Bömenziener Grenzgraben zu, dabei verbreitert sich das Bachbett. Im weiteren Verlauf fließt die Seege an der Ortslage Gartow durch den seit 1976 aufgestauten künstlichen Gartower See mit Vorsee, der als Sandfang konzipiert wurde. Der Gartower See kann unterteilt werden in den Badesee mit Badestrand und Bootsanleger und den größeren Surfsee mit Surfstrand sowie Pferdebadestelle.

Von dort aus fließt sie weiter entlang der Ortslagen Restorf (Sperrwerk) und Laasche. Die Seege mündet bei km 489,6 in die Elbe, zwischen dem Höhbeck (Ortslage Vietze) und Gorleben. Die Seege gehört nach Umsetzung der EU-WRRL zum Flussgebiet Nr. 27 Jeetzel und durchquert auf Niedersächsischer Seite Gebietsteile des Biosphärenreservates „Niedersächsische Elbtalaue“. Dabei befindet sich die Seege bis zur B493 (Vorsee) und unterhalb des Gartower Sees über den Laascher See bis zur Elbmündung im Schutzgebietsteil C des Biosphärenreservates (C65, C72-C74, C80). Die Namensgebung der Seege war durchweg uneinheitlich, doch ist der Name Seege jüngeren Ursprungs, der alte Name lautete „ die Garte“ bzw. „die Gartze“ (bis Ende 17. Jahrhundert). Oberhalb Bömenzien wurde die Seege auch „Zege“ genannt, was letztendlich die Namensänderung herbeiführte (Pudelko 1972). Unterhalb des Laascher Sees wurde die Seege zur Zeit der Kur - Hannoverschen Landesaufnahme (um 1770) noch als „Metschower Graben“ bezeichnet und kennzeichnete die natürliche Erweiterung, die heute als Laascher See bekannt ist. Der heutige Zehrengraben führte auch einst den Namen „Die Zehre“.

3.2.1 Das Einzugsgebiet

Das Einzugsgebiet der Seege/Zehrengraben umfasst 324,1 km² wobei rd. 110 km² auf das Land Niedersachsen entfallen. Der Großteil des Einzugsgebietes mit 214 km² entwässert vorwiegend landwirtschaftliche Gebiete des Landes Sachsen - Anhalt. Vom gesamten Einzugsgebiet entfallen 261 km² auf den Zehrengraben und rund 60 km² auf die Seege (Ingenieurbüro PWO, Osterburg). Der Beginn des Einzugsgebietes des Zehrengrabens ist südlich der B190 in der Nähe der Ortschaft Wohlenberg bei Lückstedt. Dort gliedert sich das Gewässer in den nördlichen und südlichen Zehrengraben. Der südliche Graben entwässert in die Biese, der nördliche Zehrengraben mündet nördlich von Bömenzien in die Seege und letztendlich in die Elbe. Das Einzugsgebiet von dieser Trennung bis zur Ortslage Zehren (nördlich B190) beträgt rund 112 km².

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Abbildung 3.8: Einzugsgebiet Zehrengraben aus Top50 Vers.2.0

Rund 3,3 km unterhalb von Zehren im Verlauf des Zehrengrabens bei Lindenberg wurden im Zeitraum von 1986 - 1996 Wasserstände von im Mittel 46 cm ermittelt. Im Winter 1994 ergaben sich als Höchstwasserstand HW 128 cm vermutlich bedingt durch das lang anhaltendes Hochwasser der Elbe und dessen Rückstau. Die Fließgeschwindigkeit beträgt dort im Mittel 0,2 m/s, der Untergrund ist sandig und die Gewässerbreite beträgt kaum mehr als 5 m. Die Fließlänge des Zehrengrabens ohne Zuflüsse von der Ortslage Wohlenberg bis zur B493 in Gartow beträgt rund 33 km.

Der Zehrengraben auf Sachsen Anhaltinischer Seite sowie die Seege als Gewässer 1. Ordnung sind von einer Vielzahl von Entwässerungsgräben (2. Ordnung) und Dränagen gekennzeichnet. Des Weiteren befinden sich im Verlauf des Zehrengrabens und der Seege 10 Staustufen, die letzte vor dem Gartower See befindet sich in der Nähe von Bömenzien.

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Abbildung 3.9: Entwässerungsgräben Sachsen Anhalt, Quelle: Unterhaltungsverband Seege - Zehrengraben, Seehausen, Sachsen - Anhalt

Weitere Staustufen befinden sich u.a. in Groß Garz und Lindenberg zum kontrollierten Wasserrückhalt für Beregnungen.

Das Einzugsgebiet wird überwiegend landwirtschaftlich genutzt und besteht zumeist aus Wiesen und Äckern. Als Gewässer 1. Ordnung haben der Zehrengraben und die Seege einen 5,0 m breiten Schutzstreifen. Das Grünland wird bis zu 3 - 4 Mal im Frühjahr mittels Kunstdünger und Gülle aufgewertet. Dabei wird zum Teil mit Stickstoff (rot) und Phosphor (blau) gedüngt. Nach Begradigungen Anfang der 70er Jahre waren im nördlichen Zehrengraben tiefere Dränungen erst möglich. Bei starken Niederschlägen jedoch steigt der Wasserstand schnell an, es kommt zu Erosionen im Gewässerbett, das dabei eingetieft wird. Dadurch kommt es auch zu stärkeren Dränwirkungen, die die Wasserrückhaltekapazität in den Äckern mindern. Bei der Ortslage Bretsch in Sachsen - Anhalt sind dadurch stärkere Beregnungen notwendig (mündl.Mitteilung Ingenieurbüro PWO, Osterburg 2005). Somit macht in einigen Gebieten die tiefe Dränung eine Beregnung erst notwendig. Ab der Landesgrenze zu Niedersachsen wird die Seege im näheren Betrachtungsgebiet von einigen Entwässerungsgräben sowie dem nördlichen und südlichen Schaugraben als Gewässer 2. Ordnung beeinflusst. Der Hauptabzugsgraben mit dem Klafeingraben und dem Gartower Bürgermoorgraben werden stoßweise im Hochwasserfall am Pumpwerk Nähe Grafenschloß in die Seege vor dem Vorsee entwässert. Am Sperr- und Pumpwerk Restorf werden die rechtsseitig der Seege liegenden Gewässer des Unterhaltungsverbandes der Seege in Niedersachsen an der K28 in die Seege entwässert, die sich unterhalb in den Laascher See aufweitet. Über den Leipgraben erfolgt die Einleitung des gereinigten Abwassers der Kläranlage Gartow - Laasche in den Laascher See/Seege mit der nach der Wasserrechtlichen Erlaubnis (Landkreis Lüchow - Dannenberg 1996) festgelegten Höchstmenge von 100m³/h = 0,027 m³/s. (EWG=7650)

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Abbildung 3.10: Gewässer 2. Ordnung im Gebiet des Unterhaltungs- verbandes Seege

Im Gebiet des Unterhaltungsverbandes ab der Landesgrenze ist die Gesamtlänge der zu unterhaltenden Seege 10,6 km (11,4 km Hauptabzugsgraben Prezelle, 11 km Südlicher Schaugraben, 8,8 km Nördlicher Schaugraben). Das Einzugsgebiet des Hauptabzugsgrabens beträgt dabei 59 km², das des Bürgermoorgrabens 15,2 km².

3.2.2 Vegetation

Die Eigenart der Vegetation in der Flussniederung wird hauptsächlich durch Hochwasser der Elbe bestimmt, welches binnendeichs naturräumliche Gebiete charakterisiert, die wenig sichtbar vom Menschen beeinflusst sind. Die Überflutungen und „Beschlickungen“ beeinflussen die Pflanzengesellschaften, was sich in der Aue z.B. durch Flutrasen zeigt. Durch Kontinental geprägtes Klima, niederschlagsarme Sommer und pro Jahr hoher Anzahl von Sonnentagen entstanden pflanzliche Artenzusammensetzungen des östlichen Mitteleuropa, die an der Mittelelbe sonst nirgends zu finden sind. Dabei kommen Röhricht- und Sumpfgesellschaften vor, die am Gewässer der Seege und in Überflutungs- und Qualmwassergebieten zu finden sind neben Rasengesellschaften, die zum Teil durch eurasisch - kontinentale Arten in der Aue gekennzeichnet sind (Walther 1973). Im niedersächsischen Verlauf der Seege wurden vom NLWK - N Makrophytenkartierungen im Jahr 2002 vorgenommen. Das Wendland mit der Seege, Jeetzel und Aland wird an den Untersuchungsstellen von folgenden Pflanzenarten dominiert: Kleine Wasserlinse (80%), kleiner Igelkolben (67%), Pfeilkraut, Teichrose und die in der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts eingeschleppte Kanadische Wasserpest. Des Weiteren dominieren Laichkrautarten wie das schwimmende Laichkraut, durchwachsenes und gestrecktes Laichkraut die Wasserläufe im Wendland. Laichkräuter (Potamogeton spec.) und Wasserpest (Elodea spec.) kommen in hoher Artenvielfalt bzw. Anzahl vor, machen jedoch eine geringe Deckung am Gesamtbewuchs aus. Das Wendland wird demnach mit einer „ produktiven aber längst nicht monotonosierten “ Wasserflora beschrieben (Zitat: Schwieger 2002).

Die Seege auf Höhe der Ortslage Nienwalde wird gekennzeichnet durch ein vermehrtes Vorkommen der Teichrose (Nuphar lutea).

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Abbildung 3.11: Seege Blick Vorsee Abbildung 3.12: Vorsee rechtsseitig

Diese gehört zu den schwimmmblättrigen Wurzelpflanzen, die in stehenden bis langsam fließenden Gewässern leben und auch schlammigen Untergrund bis 3 m Tiefe besiedeln können. Des Weiteren kommen Pleustophyten (freischwimmende oder unter dem Wasser treibende Arten ohne Haftorgane) und luftblättrige Pflanzen vor, die lichtliebend sowohl über als auch unter dem Wasserspiegel leben, Wurzeln besitzen und auch terrestrischen Lebensräume nicht meiden.

Die Vegetationsdeckung wird mit 50 % beschrieben wobei Ufer- und Sumpfpflanzen nicht selten sind. Auf der Höhe Nienwalde werden die Artenvielfalt und Naturraumarten in die Güteklasse 3 „mäßig“ (40 - 60%) eingestuft. Die Strukturdiversität wird als „gut“ angesehen jedoch die Seltenheit der vorkommenden Arten als „unbefriedigend“. Insgesamt ergibt sich hier eine Einstufung in GK 3 (Schwieger 2002).

Der Vorsee ist in der Vegetationsperiode 2005 zunehmend von Teichrosen besiedelt worden. Links- und rechtsseitig des Vorsees finden sich Röhricht- und Schilfbesiedelungen. Dabei ist der Übergang von Schwimmblattpflanzen zu den Überwasserpflanzen deutlich zu sehen. Unterwasserpflanzen wie Laichkräuter kommen hier kaum vor. Der Schilfgürtel setzt sich über den Gartower See fort wobei an den freizeitlich genutzten Nord- und Südufern zum Teil kaum Schilfpflanzen auftreten. Unterwasserpflanzen sind im Gartower See (Badesee) kaum beobachtet worden. Im unteren flachen Surfsee ist auf Grund geringen Wasserstandes weniger eine Besiedelung mit Teichrosen zu sehen, vielmehr sind die in Abb. 3.13 abgebildeten Pflanzenarten mit unter Wasser braunen weichschwammigen

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Abbildung 3.13: Makrophyten im Surfsee Anhaftungen zu sehen.

Nach der Makrophytenkartierung 2003 von ECO RING, Hardegsen in der Nähe des Bootsanlegers setzen sich vorwiegend Teichrosen (Nuphar lutea), Teich- und Wasserlinse (Lemna spec und Spirodela spec.) fort. Daneben kommen Laichkrautarten und das gemeine Hornblatt vor. Vereinzelt wurde auch die Kanadische Wasserpest (Elodea canadensis) gefunden, die aber hier nur einen geringen Teil der Gesamtdeckung ausmacht. Eine Teichrosenpopulation findet sich vor allem im rechtsseitig unterhalb des Bootsanlegers im fast abgeschnittenen Tümpel des Gartower Sees. Auf der Südseite am Surfstrand lassen sich vorwiegend Gemeiner Igelkolben (Sparganium emersum) und Kamm - Laichkraut finden (Potamogeton pectinatus).

Im Bereich des Ablaufs des Gartower Sees (Wehr) im Biosphärenreservat Schutzteil C ergibt sich ein höherer Artenreichtum und Seltenheit (Rote Liste Arten) der Wasserpflanzen. Wie der Hauptabzugsgraben Prezelle - Gartow wird hier eine GK 2 erreicht. Kurz vor der Elbmündung bei Meetschow/Vietze wird auf Grund der geringen Vegetation, kaum Naturraumarten und keiner Seltenheit dieser die Pflanzenvorkommen in Güteklasse 5 „mangelhaft“ eingestuft. Diese Einstufung wird auch an der Elbmündung des Alands gesehen. Von 44 untersuchten Probestellen des Wendlandes wurden 4 mit „mangelhaft“ eingestuft. Zwei davon entfallen jeweils auf den Aland und den Unterlauf der Seege (Schwieger, NLWK Schriftenreihe Band 6 2002).

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Abbildung 3.14: Seege kurz unterhalb Abbildung 3.15: Seege - Furt oberhalb Bömenzien Wehr Bömenzien ehem. Grenzgebiet

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Abbildung 3.16: Schwimmendes Laichkraut Abbildung 3.17: Krauses Laichkraut (Kosmos Pflanzenführer 1999)

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Abbildung 3.18: Kanadische Wasserpest

3.2.3 Anthropogene Einflüsse/ Deichbau

Der ursprüngliche alte Elbarm, den die Seegeniederung darstellt wurde durch frühe Deichbaumaßnahmen vom Hauptflussbett abgetrennt und verlandete stark im Laufe der Jahrhunderte. Im frühen Mittelalter bestand in der Elbmarsch über der 17,5 m+NN Linie von Holtorf über Kapern bis Stresow die besiedelte Insel „Krummendiek“. Tiefer liegende Gebiete waren Feuchtgebiete, der Rückstau der Elbe bestand auch damals schon bis in die Altmark hinein und dauerte Wochen bis Monate. Erste Deichbauten im Gebiet der Gartower Elbmarsch entstanden wahrscheinlich schon im Mittelalter (800 - 1200 n.Chr.) von einem trockenen Klimazeitraum zum feuchteren Klimaabschnitt. Die ersten Deiche bestanden demnach aus natürlichen Materialien, waren noch sehr niedrig und sollten Siedlungen und landwirtschaftliche Flächen gegen höhere Hochwasserwellen schützen. Geschlossene Deichlinien bestehen etwa seit dem 14. Jahrhundert. Bis zur Gegenwart wurden und werden die Anlagen ständig ausgebaut, erhöht und verbreitert.

In der Seegeniederung bestand der Eingriff des Menschen in die Natur vor allem durch Deichbauten und Abtrag geeigneten Materials (Auelehm, Auesand) aus der Umgebung zur Sicherung der Ernteerträge. Die Niederung war und ist dabei durch die Elbe stärker als durch den Menschen beeinflusst, der in feuchten Jahren mit Hochwasser diesem ständig ausweichen musste, was Verlegungen von alten Siedlungsplätzen belegen (Pudelko 1979).

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 3.19: Alter Seegeverlauf (rot) Nienwalde - Gartow vor 1976

„ Die heutigen Deichlinien sind somit Ergebnis eines dynamischen Prozesses, in dem sich Hochwasserereignisse der Elbe und der Nebenflüsse mit dem Verteidigungswillen des Menschen trafen “ (Zitat: Müller, NLWK 2005) .

Das Gebiet des Gartower Deich- und Wasserverbandes (3598 ha) muss gegen drei Seiten vor dem Hochwasser geschützt werden. Im Norden gegen die Elbe, im Süden gegen die Seege und im Osten gegen den Aland. Im Jahr 1974 bis 1977 wurde der Seegedeich Gartow - Nienwalde hergestellt, wobei der erforderliche Boden überwiegend aus der Seegeniederung zwischen Gartow und Restorf gewonnen wurde; die Fläche des heutigen Gartower Sees.

Dabei führen gerade Eindeichung bzw. Abdeichungen alter Rückzugsgebiete dazu, dass Hochwasserereignisse stärker ausfallen, höhere Wasserstände auftreten, Deiche brechen und Siedlungen gefährdet werden (siehe Laasche 2002).

Nicht nur im Zuge dieser Baumaßnahme wurde die Seege in ihrem Verlauf begradigt und die Lauflänge verkürzt (Abb. 3.19). In den 60er Jahren bestand die Seege auf der niedersächsischen Seite noch im fast unberührten Zustand. In der ehem. DDR wurde der grenznahe Oberlauf schon frühzeitig ausgebaut. So musste durch Rückstau der Elbe der Oberlauf der Seege den Abfluss gewährleisten. Unterhaltungsmaßnahmen der Seege auf der niedersächsischen Seite bestanden in der Entkrautung und Grundräumung der Seege, die auf 2,4 km die Grenze von BRD und DDR bildete. Unterhaltungsmaßnahmen stoppten als man vermutete, dass mit dem Elbehochwasser `65 aus dem Grenzgebiet der DDR Minen ausgeschwemmt wurden. Später wurden wieder ausführliche Grundräumungen der Seege auf Seite der BRD durchgeführt (NLWK-N, Lüneburg).

Mit dem Bau des Gartower Sees wurde die Seege z.T. begradigt und der Hauptabzugsgraben Prezelle über ein Pumpwerk zugeleitet.

Ist die Seegeniederung und die Gartower Elbmarsch wegen Elbhochwassers kaum landwirtschaftlich genutzt so sind an Hand der Struktur und Strukturgüte der Seege Veränderungen wie sie sich heute darstellen sichtbar. Nach Pudelko (1979) wurde die Marsch in der Siedlungszeit des Menschen auch stark verändert aber durch natürliche Vegetation und Unberührtheit sind urtümliche Strukturen erhalten geblieben. Deichbauten an der Elbe, die Hochwasser einengen führen durch den durchlässigen Untergrund zu Qualmwasserbildungen in der Pevestorfer Elbmarsch und Grundwasseranhebungen, die heute die Deiche gefährden. Dieses Qualmwasser wird über den nördlichen - und südlichen Schaugraben in die Seege geleitet. Die Strukturgüte der Seege (Gebietskennziffer 5918) stellt sich heute in der Seegeniederung wie folgt dar:

Der alte Grenzverlauf der Seege wird als deutlich verändert angesehen (Strukturgüte klasse 4). Von Nienwalde bis Gartow ergeben sich stark veränderte Gewässerabschnitte (Strukturgüteklasse 5) wobei der Gartower See vollständig und sehr stark den Lauf der Seege veränderte (Strukturgüteklasse 6). Gering veränderte Gewässerabschnitte ergeben sich nur noch westlich der Laascher Insel im Biosphärenreservat Schutzteil C, wo der ursprüngliche Verlauf fast vollständig erhalten blieb. Bis zur Einmündung in die Elbe sind wieder deutlich veränderte und an der Mündung zur Elbe stark veränderte Gewässerabschnitte zu sehen. Die nach EU - Wasserrahmenrichtlinie (2000/60/EG) bis 2015 geforderten Zielkriterien werden nach der Bestandsaufnahme von der Seege wahrscheinlich nicht erreicht. Die Schaugräben in der Elbmarsch werden diese Kriterien wahrscheinlich erreichen, beim Hauptabzugsgraben Prezelle sowie in der Elbe ist die Zielerreichung unklar ( Bestandsaufnahme, NLWK 2004).

Die folgende Aufnahme zeigt, dass der Laascher See in seinem Lauf fast unverändert geblieben ist. Ebenso wie die Strecke der Seege nordöstlich der Laascher Insel. Nach Pudelko (1979) stand die Gartower Elbmarsch wie heute auch unter dem Einfluss der Elbe mit Qualmwasserbildung, welches unter den Elbdeichen durch durchlässige Schichten hindurchsickert. Zwischen dem Höhbeck (Pevestorf) und dem Elbholz entstand durch Qualmwasserbildung in den 50er Jahren noch ein „riesiger See“, der heute durch das Pumpwerk bei Restorf verhindert wird.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 3.20: Untere Seegeniederung Kur - Hannoversche Landesaufnahme 18. Jahrhundert, Quelle: Gräfisch Bernstorffsches Archiv Gartow

3.2.4 Gegenwärtiger Zustand

Die unter 4.2.3 beschriebenen Strukturgüteklassen der Seege beschreiben den derzeitigen Zustand der Seege aus morphologischer Sicht. Die Begehung der Seege und des Zehrengrabens im Zuge dieser Arbeit am 06.05.2005 verdeutlicht visuell die z.T. stark veränderten Gewässerabschnitte mit Begradigungen, zahlreichen Entwässerungs-zuflüssen sowie den Unterhaltungsmaßnahmen wobei Entkrautungen und Grundräumungen vorgenommen werden.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 3.21+3.22 Seege Nienwalde Blick unterhalb und oberhalb Brücke Abbildung 3.23: Furth unterhalb Bömenzien im ehem. Grenzgebiet

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Abbildung 3.24: Wehr Bömenzien Abbildung 3.25: Zehrengraben oberhalb Wehr Bömenzien Abbildung 3.26: bei Drösede

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Abbildung 3.27: unterhalb Groß Garz Abbildung 3.28: Brücke Groß Garz Abbildung 3.29: Baggergut Gr0ß Garz

Derzeit werden wieder Renaturierungen in der Seege zwischen Gartow und Nienwalde angestrebt. Dabei sollen nach altem Vorbild wieder Mäanderstecken mit geeigneten Bepflanzungen hergestellt werden. Am Zehrengraben (B190) Kesperbrücke bis zur Ortslage Zehren wird derzeit eine Mäandrierung mit Reaktivierung alter Flutmulden geplant (mündl. Mitteilung Ingenieurbüro PWO, Osterburg 2005).

3.3 Der Gartower See

Abbildung 3.30 Übersicht Gartower See

Eingebettet in der Seegeniederung zwischen Elbe und großen Forstgebieten, umgeben von Schutzgebieten des Biosphärenreservates „Niedersächsische Elbtalaue“ und dem Naturpark „Elbufer - Drawehn“ liegt der Gartower See als touristisches Ziel künstlich errichtet durch den Anstau der Seege vor rd. 30 Jahren. Dadurch wurde in dem rund 57 ha großen See (rund 60 ha mit Vorsee) eine Vielzahl von Lebensräumen geschaffen, die sich in Altarmen der Seege, abgeschlossenen Seebereichen und flachen Gewässerzonen zeigen.

3.3.1 Ursprünglicher Zustand

Vor 1700 verlief die Seege („die Garte“) im Bereich des heutigen Gartower Sees einst zweiarmig, was aus alten Karten des Gräfisch Bernstoff’schen Archivs hervorgeht. Der zweite Seegearm verlandete vermutlich oder wurde zu Gunsten von Weideflächen trocken gelegt (Reste: vermutlich der Molkereigraben).

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 3.31: Kur-Hannoversche Landesaufnahme 1775

Der genauere Verlauf der Seege ist auf der

Preußischen Landesaufnahme aus dem 19.Jh. zu sehen. Dabei verbreiterte sich der Verlauf erheblich, die Uferbereiche waren feuchte und sumpfige Zonen. Eine ausgebaute Infrastruktur ist zu erkennen sowie die Seegedeiche.

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Abbildung 3.32: Preußische Landesaufnahme 1881

Vor dem Ausbau des Gartower Sees war die Seege stellenweise bis zu 50 m breit. Die Uferbereiche wurden noch als flach und feucht - sumpfig beschrieben. Anthropogene Einflüsse an den Uferbereichen lassen sich erkennen. Um einer Verlandung entgegen zu wirken wurden schon Ausbaggerungen vorgenommen.

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Abbildung 3.33: Topografische Karte (vor 1976)

3.3.2 Bauliche Erweiterung (1976 bis heute)

Die Idee zur Aufweitung der Seege zu einem See bestand in der Gemeinde schon 1958. Bis Gebiete für künstliche Wasserflächen ausgewiesen wurden, wurde das Anliegen bis 1970 abgelehnt. „ Um den Zonenkreis Lüchow - Dannenberg dem Fremdenverkehr noch weiter zu erschließen, ist vorgesehen an günstigen Stellen künstliche Wasserflächen zu schaffen. Ein Fremdenverkehrsgebiet ist der Raum Gartow “ (Zitat aus Planfeststellung Gartower See, Wasser-Wirtschaftsamt Lüneburg 1970).

In der Niederung lagen die höchsten Punkte auf 16,75 m+NN die weiteren Flächen auf rund 16,0 m+NN und darunter. Das Stauziel des Gartower Sees wurde festgelegt auf 15,20 m+NN. Dabei sollten landwirtschaftliche Flächen durch den Anstau nicht beeinträchtigt werden. Die Überfallkante wurde auf 15,10 m+NN festgesetzt damit das Stauziel mit einer Abflussspende von q = 6 l/s*km² aus dem Einzugsgebiet eingehalten wird. Ein q = 0,1 l/s*km² entspricht einer Stauhöhe von 15,10 m+NN, der Maximallastfall mit q = 22 l/s*km² entspricht einem Wasserstand von 15,35 m+NN wobei dabei die Seege unterhalb schon ausufert. Für das Wehr sollten Dammbalken aus Bongossi - Holz verwendet werden, einem wasserbeständigen Tropenholz, das heute aus ökologischen Gründen durch andere Materialien ersetzt wird. Die erste Baustufe (Beginn 1972) umfasst rd. 45 ha wofür der See mit einer geplanten Tiefe von nur 2,0 m ausgebaggert wurde. Dafür wurden Flächen im Tal der Seege sowie Freiflächen aufgekauft, was zum Teil von Bund und Ländern bezuschusst wurde (Aufzeichnungen Landkreis - Lüchow Dannenberg).

Die geringe Tiefe auch im als Sand- und Schlammfang konzipierten Vorsee (rund 3 ha) wurde damit begründet, dass man das Wachstum von Unterwasserpflanzen zum Zweck der wassersportlichen Nutzung verhindern wollte. Diese Begründung ist aus heutiger Sicht nicht mehr nachzuvollziehen. Der Vorsee sollte künftig bei Bedarf ausgebaggert werden um Sedimente und Schlamm zu entfernen. Die Böschungen und Uferbereiche des Sees wurden auf 16,50 m+NN festgesetzt wobei Mutterboden aus dem Seegetal verwendet wurde um natürliche Vegetation und Röhrichtbepflanzungen zu ermöglichen. Im Zuge des Aufstaus des Sees wurde die Seege unterhalb auf einer Strecke von rd. 1,5 km (Gartow - Nienwalde) ausgebaut damit der Rückstau gefahrlos erfolgen konnte. Für den Gartower See und Vorsee wurden insgesamt 103.700 m³ Mutterboden entfernt und rd. 1.060.000 m³ Mineralboden. Der Mineralboden, der in der Niederung aus Auesand und Auelehm besteht, wurde zum einen für den Deichbau Gartow - Nienwalde verwendet (150.000m³). Weiterhin wurden Bodenmassen zur Aufhöhung von Flächen verwendet, in der Ortslage Gartow für neue Siedlungsflächen auf 19,0 m+NN südwestlich des Sees, für das Nordufer des Sees sowie für südliche Uferbereiche des Vorsees (Planfeststellung Gartower See 1970).

Die Kläranlage Laasche - Gartow wurde zu Beginn der Baumaßnahme geplant, Abwassereinleitungen in den See sollten ausgeschlossen werden. Die Ortslage Gartow entwässerte Regenwasser über ein Grabennetz in die Seege unterhalb des geplanten Sees. Der Hauptabzugsgraben Prezelle - Gartow, der zum größten Teil Waldgebiete entwässert und der Bürgermoorgraben wurden im Zuge der Deichbaumaßnahme (Gartow - Nienwalde) über ein Schöpfwerk (zwei Pumpen, Gesamtleistung 2,8 m³/s) oberhalb des Vorsees in die Seege geleitet (Planfeststellung Hauptabzugsgraben, Gartower Deich- und Wasserverband 1976).

Dabei zeigen sich gegenwärtig im Hauptabzugsgraben Eisen -3 Ausfällungen als ockerfarbene Ablagerungen im Gewässerbett.

Im Jahr 1976 nach vierjähriger Bauzeit wurde der erste Teil des Gartower Sees fertig gestellt und am 05.06.1976 feierlich eingeweiht. Der letzte Ausbau mit Erweiterung des westlichen Surfsees erfolgte Mitte der 80er Jahre wobei noch einmal rund 12 ha Wasserfläche hinzukamen.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 3.34: Gegenwärtiger Ausbauzustand mit altem Seegeverlauf

3.3.3 Besondere Vorkommnisse

1976 Bereits zur Einweihung des Gartower Sees im Juni 1976 wurde eine Massenentwicklung von Blaualgen beobachtet (mündl. Mitteilung Dr.Poltz, NLWK-N Hildesheim) .

Entwässerungen von Grundstücken sowie Einleitungen von Abwasser oberhalb des Sees mussten noch geklärt werden. Das Baden im See wurde im Sommer als fraglich angesehen, da der Coli - Titer Grenzwert von 0,1 mg/l erreicht wurde. 1977 Ortslage Nienwalde wird an das öffentliche Kanalnetz angeschlossen. Bekannte Abwassereinleitungen in die Seege bzw. in den See aus der Ortslage Gartow werden allmählich beseitigt.

1978 Die schon häufiger angedachte Überleitung von Alandwasser in die Seege bei Hochwasserereignissen wird von der ehem. DDR konkretisiert. Auf niedersächsischer Seite befürchtete man die Beeinträchtigung durch industriell verunreinigtes Alandwasser.

1989 Durch vermutliche Pestizideinträge (DDT) kommt es im Aland zum Fischsterben.

Später findet man tote Fische auch im Gartower See. Der Verzehr wurde untersagt jedoch konnten Kontaminationen im Wasser nicht festgestellt werden. Auch veterinärmedizinische Untersuchungen von Fischen ließen nicht auf die Ursache schließen. Ein Badeverbot wurde nicht verhängt, da im Wasser keine Keimbelastung vorlag.

1990 Im Mai hohe pH Werte am Surfstrand bis 9,5 gemessen (deutet auf Phytoplankton- massenentwicklung hin)

1991 Badeverbot auf Grund wiederholt hoher Keimbelastung im September

1992 Wiederum zeitweiliges Badeverbot durch das Gesundheitsamt. pH Wert von 9,5 am Surfstrand, Algenwachstum im See mit Grünfärbungen gesichtet.

1994 Durch wiederholte Keimbelastungen werden mehrere Seen im LK Lüchow - Dannenberg gesperrt. Salmonellen im Gartower und Laascher See nachgewiesen 1995 Sommerhochwasser führt zu geringen Sauerstoffsättigungen im See. Keimbelastungen am Zulauf hoch, jedoch kein Badeverbot.

1997 Grünfärbung im Wasser wurde beobachtet, pH Werte bis 9, Algenwachstum im Laascher See auffällig

2000 18.05. Algenwachstum auffällig (Gesundheitsamt Lüchow)

2002 Jahrhunderthochwasser der Elbe im August, Fischsterben im Gartower See 2003 Blaualgenblüte im Juni (dokumentiert von ECO RING)

2004 Massenhaftes Auftreten von Blaualgen während der gesamten Vegetationsperiode, Abmeldung des Badegewässers aus der EU Badegewässerrichtlinie durch die Gemeinde nach dem Nachweis der toxischen Blaualgengattungen 2005 Auftreten von Blaualgenblüten [Kapitel 7.5]

3.4 Bedeutung der Region

3.4.1 Ökologische Bedeutung

Nach Plinz (1989) entdeckten Zoologen und Botaniker aus der näheren und weiteren Umgebung etwa ab 1960 die landschaftlich vielfältige Elbtalaue bei Gartow. Es wurde begonnen die reichhaltige Tier- und Pflanzenwelt zu erforschen wobei der Ort Pevestorf bald zum beliebten Ausgangspunkt für Exkursionen wurde.

Die meist reliefreichen sandigen Rücken und lehmigen Senken der Seegeniederung dienen als wichtiger Brut- und Rastplatz für Wat- und Wasservögel. Als letztes größeres Hochwasser-Rückstaugebiet im Mittleren Elbetal kommt der Seegeniederung auch aus botanischer Sicht größere Bedeutung zu. Durch die regelmäßigen Hochwasserereignisse ist keine intensive landwirtschaftliche Nutzung möglich. So konnten sich hier Pflanzen halten, die anderenorts längst ausgestorben sind. Die Seegeniederung bildet eine Flugschneise für Vögel und Schmetterlinge zu anderen Brachflächen und dient so der Flächenvernetzung. Durch das Aufkaufen von Flächen und Wiederherstellung natürlicher Lebensräume durch den NABU Hamburg konnten sich z.B. Heidelerche, Eisvogel, Drosselrohrsänger und diverse Entenarten in den auch künstlich geschaffenen Feuchtgebietenansiedeln (www.nabu-hamburg.de).

In den geschaffenen dauernassen Feuchtgebieten konnten sich, nachdem Anfang der 70er Jahre ein Rückgang der Lebensgemeinschaften durch Entwässerungen beobachtet wurde, wieder Kraniche, Schwäne, Graugänse, Kiebitze, Bekassinen und Braunkehlchen ansiedeln (Plinz, 1989) . Insgesamt beherbergt die Elbtalniederung weit über 100 in ihrem Bestand bedrohte oder gefährdete Tier- und Pflanzenarten.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Bisher wurden 151 verschiedene Brutvogelarten beobachtet, u.a. so seltene Arten wie Seeadler (sechs bis acht Paare), Schwarzstorch (acht Paare), Kranich (35 Paare), Flußuferläufer, Raubwürger, Wachtelkönig, Trauerseeschwalbe, Großer Brachvogel, Neuntöter (mehrere hundert Paare),

Rotschenkel, Rohrdommel, alle sieben in Mitteleuropa heimischen Arten von Rohrsänger und Schwirl und die Sperbergrasmücke; sie kommt in der Bundesrepublik nur im Wendland vor. Eine mitteleuropäische Besonderheit ist die hohe Brutkonzentration des Weißstorches mitüber 200 Brutpaaren “ .

„ Für eine große Zahl von Wat- und Wasservögeln ist das Elbtal sowohl Brut- als auch Rasthabitat vonüberregionaler Bedeutung. Nachgewiesene Arten sind 37 Anatiden (Schwäne, Gänse, Enten), 15 Möwen und Seeschwalben, zwei Raubmöwen und 27 Limikolen, wovon zehn dieser Watvögelarten regelm äß ig im Elbtal brüten. Besonders die Stillgewässer sind Laichplatz für 12 von 19 in der Bundesrepublik heimischen Amphibienarten, u.a. Moorfrosch, Laubfrosch und ausschließlicher Laichplatz der Rotbauchunke. Bei den Säugetieren ist besonders der Fischotter sowie der Biber mit 31 Ansiedlungen hervorzuheben “ (Zitat aus: www. satkau1.de/satkau/natur_landsch.htm).

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 3.36: Hinweis Biberwechsel am Sperrwerk Restorf

Mit einer Förderung aus der „Rut- und Klaus Bahlsen Stiftung“ wird derzeit das Projekt "Seeadler-Beobachtung in der Seegeniederung bei Gartow" gefördert wobei Aussichtstürme geplant sind, die Ausweisung von Wanderwegen sowie die Reaktivierung alter Flutmulden die die ökologische Vielfalt in der Unteren Seegeniederung aufwerten sollen. Im Zuge dieses Projektes ist auch eine z.T. Wiederherstellung des Mäanderverlaufes der Seege Zwischen Gartow und Nienwalde geplant (mündl. Mitteilung Herr Steinhoff, Biosphärenreservatsleitung Hitzacker, April 2005).

Mit der Unterzeichnung eines Kooperationsvertrages wurde dieses Projekt im September 2005, welches

3.4.2 Wirtschaftliche Situation

Der Landkreis Lüchow - Dannenberg war vor der Wiedervereinigung auf Grund seiner peripheren Lage eine der wirtschaftsschwächsten Regionen Niedersachsens und wird auch heute noch vorwiegend durch die Land- und Forstwirtschaft geprägt. Heute sind rd. 4% der Erwerbstätigen in dieser Branche tätig. Der größte Teil der Erwerbstätigen ist im Dienstleistungssektor und im produzierenden Gewerbe (39% und 34%) angesiedelt. Bis heute hat das Wendland seinen ländlichen Charakter erhalten, folglich gibt es eine überdurchschnittlich hohe Arbeitslosenquote (im Schnitt 15%, Zeitraum Juli 2004 bis Juli 2005, im Winter bis zu 19%). Die Bevölkerungsdichte im Landkreis ist mit 42,3 Einwohner/km² mit eine der geringsten in Niedersachsen. Derzeit (Stand 31.12.2004) gibt es im Landkreis 51578 Einwohner wovon 4026 Einwohner mit einer Bevölkerungsdichte von 30 Einwohner/km² auf die Samtgemeinde Gartow entfallen. In den letzten Jahrzehnten wurde durch die reizvolle ländliche Umgebung ein steigendes Interesse an einem Zweit- oder Alterswohnsitz verzeichnet. Rund 60% der Einwohner sind über 45 Jahre alt wobei 28% dabei auf die über 65 jährigen entfallen (Quelle: www.komsis.de).

So befindet sich der Dienstleistungssektor durch ständige Steigerung des Fremdenverkehrs seit den 80er Jahren im Aufschwung.

Zum einen durch die Förderung des Fremdenverkehrsgebietes im Raum Gartow durch den Bau des Gartower Sees, als auch durch die ursprüngliche Vegetation und dem Erhalt bedrohter Tierarten ergibt sich eine individuelle Tourismusregion im Raum Gartow, die besonders Naturfreunde, Ornithologen, Biologen sowie Angler und Freizeitsportler anzieht. Im Wassersportlich genutzten Gartower See findet neben geführten Kanutouren z.B. die Deutsche Meisterschaft im Drachenbootrennen statt (September 2005) und mit dem Verleih von Segel- und Tretbooten lässt sich der rund 57 ha große See erkunden . Durch zwei Badestellen werden im Sommer im überregional bekannten See Bademöglichkeiten gegeben.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 3.37: Tourismusinformationen Gartower See

Wanderwege um den See und in die Untere Seegeniederung lassen Einblicke in die durch das Biosphärenreservat „Niedersächsische Elbtalaue“ geschützte Tier- und Pflanzenwelt gewähren, wobei mit viel Glück einer der wieder angesiedelten Elbbiber oder Seeadler beobachtet werden kann.

Die Tourismusregion Gartow wird vielfältig durch die Lage im individuell ökologisch geprägten Wendland gekennzeichnet.

Neben künstlerischen Workshops, Ausstellungen und Konzerten werden Führungen in die Seegeniederung angeboten; Rad-, Wander- und Reitwege lassen den Interessierten die nahezu unberührten und kleinräumig vielfältigen Naturlandschaften erkunden. Neben den Naturräumen ist der Gartower See das touristische Ziel in der Region, der seinen Bekanntheitsgrad sicher zum einen durch das nahe gelegene Zwischenlager Gorleben auffrischt, zum anderen aber nach der Wiedervereinigung 1989/1990 auch Touristen aus der ehemaligen DDR anzieht. Mit dem „Haus des Gastes“, welches im Zuge des Seeausbaus errichtet wurde, mehreren Campingplätzen und Ferienhäusern in idyllischer Lage werden Übernachtungsmöglichkeiten geboten, die in diesem Gebiet mit der klimatisch günstigen Lage und vielen Sonnentagen im Sommer zum Verweilen einladen.

Als touristischer Anziehungspunkt und Aufwertung der naturräumlichen Vielfalt in der Elbtalaue ergibt sich für den Gartower See das Ziel diesen auch im Zuge der Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie in einem guten ökologischen Zustand zu erhalten bzw. diesen Zustand zu fördern. Für die Erhaltung des künstlichen Gartower Sees als Tourismusziel und Biotop sind zunehmend Maßnahmen anzudenken, die einer ganz natürlichen Verlandung und der häufig auftretenden Algenblüte entgegenwirken. Dafür soll diese Arbeit in den weiter führenden Kapiteln eine Unterstützung sein.

4. Die Elbe - Einfluss auf den Gartower See und die Seegeniederung

Die Elbe ist einer der größten Ströme Mitteleuropas. Mit ihren Auen bildet sie in Mitteleuropa die einzige noch weitestgehend intakte Stromlandschaft. In weiten Teilen der Tschechischen Republik und der Bundesrepublik Deutschland wird das Landschaftsbild durch sie bestimmt. Die einzigartige Auenlandschaft bietet Lebensraum für eine Vielzahl typischer und zum größten Teil bedrohter Tier- und Pflanzengemeinschaften. Die Elbe und ihre Auen haben darüber hinaus als Rast-, Ruhe-, Durchzugs- und Überwinterungsgebiet für viele Vogelarten überregionale Bedeutung (www.guisun3.gkss.de/. ../elbis.html).

Die Elbe ist mit einer Länge von 1091 km und einem Einzugsgebiet von 148.268 km² eines der wichtigsten Binnengewässer der BRD. Die Elbe führt einen mittleren Abfluss am Pegel Dresden von 327 m³/s, am Pegel Neu Darchau von 720 m³/s und bei Cuxhaven 870 m³/s. Von der Quelle bis zur Mündung ergibt sich eine Höhendifferenz von 1.384 m. Das mittlere Gefälle der Mittelelbe beträgt 17 cm pro Kilometer. Die wichtigsten Zuflüsse der Elbe sind die Moldau, Havel die Saale und die Mulde. Letztere speist die Elbe mit rd. 150 m³/s als Mittelwert (www.arge-elbe.de/wge).

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 4.1: Die Elbe www.rivernet.org

Die Elbe war und ist jedoch immer noch einer der am stärksten belasteten Flüsse Mitteleuropas (Hamburger bodenkundl. Arbeiten 44,1999).

Auch wenn sich seit den achtziger Jahren die Frachten an Nährstoffen und Schwermetallen vielfach um die Hälfte verringert haben und besonders seit der Wiedervereinigung eine Verringerung organischer Belastung und von Schadstoffen vorliegt, so werden nach LAWA die meisten Nährstoffe und Schwermetalle im Sediment in die Güteklassen 2 - 3 und 3 eingestuft.

So ist z.B. die Quecksilberfracht von 1986 mit 22.000 kg/a am Pegel Schnackenburg auf 1.300 kg/a im Jahr 2003 gesunken. Eine Halbierung der Frachten im gleichen Zeitraum ist bei Cadmium, Blei und Arsen zu beobachten. Aber die Konzentration letztgenannter Schad- und Nährstoffe wie NO3, TOC und PO4 im Wasser sind noch recht hoch. Insbesondere wird die Elbe mit chlorierten Kohlenwasserstoffen (HCH) aus dem Zufluss Mulde belastet. Dass dies immer noch ein aktuelles Problem auch nach dem HHW 2002 darstellt, zeigen starke Anreicherungen von Schadstoffen bei Elbfischen. Das Sachsen - Anhaltinische

Umweltministerium in Magdeburg stellte dabei fest, dass …“ nahe Wolfen die Mulde und zwei kleine Zuflüsse eine hohe Konzentration des krebserregenden Schadstoffes Hexachlorcyclohexan HCH aufweisen. Das Gift stammt von einem Areal, auf dem zu DDR Zeiten das Insektenschutzmittel Lindan ® hergestellt wurde [ … ] “ (Uelzener Allgemeine Zeitung vom 09.08.2005).

Fragestellung Die Beschaffenheit, Wasserführung und Nährstofffrachten sollen in diesem Kapitel kurz beschrieben werden um die Elbe als Einflussfaktor auf die Seegeniederung zu quantifizieren. Besonders das Jahrhunderthochwasser im August 2002 begleitet von einem extremen Fischsterben im Gartower See soll dabei berücksichtigt werden um die heutige Situation des Gartower Sees und der Seege besser beurteilen zu können. Dabei wird auf folgende Aspekte und Fragen eingegangen werden:

- Wann und wie lange beeinflusste Elbehochwasser die Seegeniederung im Betrachtungszeitraum?
- Welchen Einfluss hatte das Hochwasser August 2002 auf die Ökologie des Gartower Sees und welche Nähr- und Schadstoffe wurden eingetragen?

Für die Bearbeitung des Themas und für einen Einblick in das Nähr- und Schadstoffverhalten der Elbe und des Hochwassers 2002 wurden zum größten Teil folgende Daten der ARGE Elbe zu Grunde gelegt: „ Hochwasser August 2002, Einfluss auf die Gewässergüte der Elbe “ , „ Gewässergütebericht der Elbe 2002 und 2003 “ . “ Schadstoffbelastung im Mulde- und Elbe- Einzugsgebiet nach dem Augusthochwasser 2002 “ , UFZ Leipzig/Halle GmbH, 2003. Für die Wasserführung der Elbe wurden folgende Daten verwendet: „ Gewässerkundliches Jahrbuch 1990-2001, BfG Berlin, Unteres Elbegebiet Teil 3 “ , (ergänzende noch nicht erschienende Abflusswerte der Elbe /Wittenberge wurden von der ARGE Elbe Hamburg freundlicherweise zur Verfügung gestellt).

4.1 Das jährliche Elbehochwasser

Für die Darstellung der Wasserführung der Elbe wurden Aufzeichnungen der Wasserstände und Abflüsse des Pegels Wittenberge (Elbkilometer 454 km) verwendet. Der Pegelnullpunkt PNP wurde am 1.11.1995 von 16,59 m+NN auf 16,72 m+NN festgelegt. Auf die erste Marke wurde er am 1.11.1935 gesetzt. Von 1984 - 1997 führte die Elbe bei Wittenberge einen mittleren Abfluss Qm von 542 m³/s. Das bis 1997 größte Hochwasser wurde 1920 mit 3.590 m²/s aufgezeichnet.

Bei der Betrachtung der Hochwasserereignisse von 1900 an stellt sich heraus, dass zum größten Teil die Maxima als Frühjahrshochwasser auftreten. So z.B. 1920, 1940 und 1947. Das vor dem HHW 2002 jüngste ausgeprägte Frühjahrshochwasser fand im März/April 1988 statt, wobei 3.180 m³/s erreicht wurden. Das Hochwasser bedingt durch Schneeschmelze im Erzgebirge und im weiteren Einzugsgebiet zeigt sich in der Mittelelbe meistens dann Ende März/Anfang April. Deshalb wird die Elbe als „Schnee - Regen Typ“ eingestuft. Als Hochwasserereignisse in der Vegetationsperiode, wie das HHW 2002, zeigten sich Maxima nur 1926 Ende Juni und 1954 im Juli. Nur im Jahr 1974 führte ein Winterhochwasser am Pegel Wittenberge zu einem Abfluss von 3.040 m³/s.

Es zeigt sich, dass die Hochwasser in der Vegetationsperiode, also von Mai bis September, eine Sonderstellung in der Wasserführung und Auswirkungen der Elbe darstellen. (hervorgehoben in Tab. 4.1 und 4.2) Diese Ereignisse werden dann wie im Juli 2002 anders als durch Schneeschmelze und winterliche Niederschläge von meteorologischen Extrembedingungen bewirkt.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Tabelle 4.1 + 4.2: Top 10 Wasserstands- und Abflussmaxima am Pegel Wittenberge km 474,5 1900-1999, aus „Gewässerkundliches Jahrbuch, Unteres Elbegebiet, Teil 3“

Dargestellt sind die Wasserstands- und Abflussganglinie der Elbe am Pegel Wittenberge der Jahre 1990 - 2005. Das Gewässerkundliche Jahrbuch der Mittelelbe birgt hier Aufzeichnungen bis einschließlich 2001. Der Wasserstand des HHW 2002 und HW 2005 wurde aus Einzelaufzeichnungen von www.wetteronline.de/pegel/elbe ergänzt. Abflussdaten der Elbe bis 2005 wurden von der ARGE Elbe Hamburg zur Verfügung gestellt. Weiterhin ist hier die in 4.1.1 gewählte Referenzmarke in m+NN des Stauziels der Seege am Gartower See aufgezeichnet.

Deutlich ist hier der Zyklus des Elbehochwassers zu erkennen besonders die Überschreitung zum HHW 2002. Das Frühjahrshochwasser im Januar 2003 ereichte fast den Wasserstand des August 2002 wobei vor allem im Ort Laasche erneute starke Deichverteidigungsmaßnahmen notwendig waren (W hier nicht aufgezeichnet). Dabei war besonders die Gefahr von Eisversatz und ein Zufrieren des Seege Abflusses befürchtet worden. Das „zweite“ Hochwasser der Elbe fand in den breiten Medien diesmal aber kaum eine Beachtung. Dokumentiert ist dies anschaulich für die Untere Seegeniederung bei www.laasche-wendland.de und www.pevestorf.de.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Diagramm 4.1: Wasserstandsganglinie 1990 - 2005 Elbe Wittenberge

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Diagramm 4.2: Abflussganglinie 1990 - 2005 Elbe Wittenberge und Seege

[...]

Ende der Leseprobe aus 250 Seiten

Details

Titel
Sanierungskonzept und Untersuchungen zur Verringerung der Massenentwicklungen toxischer Cyanobakterien in einem polymiktischen Flachsee
Hochschule
Universität Lüneburg
Note
1,0
Autoren
Jahr
2005
Seiten
250
Katalognummer
V53072
ISBN (eBook)
9783638486170
Dateigröße
15934 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Die Arbeit zeigt die Verfahrensschritte zur Untersuchung und ökologischen Bewertung eutropher polymiktischer Flachgewässer auf, die allgemein als nicht sanierbar gelten. Für den Gartower See wurde eine nachhaltige und langfristige Lösung zur Reduzierung des Nährstoffumsatzes mit einer konstruktiven Bypass-Variante gefunden. Es werden die Auswirkungen der Massenentwikcklung der Blaualgen und deren Aufkommen in den letzten Jahren dokumentiert. Zudem wurden chem.-physikalische Eigenschaften der Elbe und die Auswirkungen des Hochwasserrückstaus in der Niederung erläutert und bewertet sowie die Verteilung und Zusammensetzung der anstehenden Sedimente und die Zusammenhänge aller abiotischen wie biotischen Faktoren. Die Untersuchungen und Recherchen umfassten einen Zeitraum vom Februar bis Oktober 2005.
Schlagworte
Sanierungskonzept, Untersuchungen, Verringerung, Massenentwicklungen, Cyanobakterien, Flachsee
Arbeit zitieren
Dipl.Ing. (FH) Bauingenieurwesen Umwelttechnik SiWa Christian Holdack (Autor:in)Kristijan Viduka (Autor:in), 2005, Sanierungskonzept und Untersuchungen zur Verringerung der Massenentwicklungen toxischer Cyanobakterien in einem polymiktischen Flachsee, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/53072

Kommentare

  • Gast am 23.7.2012

    Der von Ihnen benannte Vorsee heißt Kleiner Gartower See... und wie kommen Sie auf den Namen Surfsee... nur weil da ab und an mal ein paar Surfer mit Ihren brettern den Wind aufnehmen... bevor dieser See enstand, war es die Seege die den OrtsKern Gartow und Quarnstedt trennte... und war ein Angelgewässer vom Feinsten!

    Ohne Wasserpest etc. Ihr sogenannter Vorsee.. ist heute durch Baumaßnahmen die Total überbewertet worden sind..mit der Wasserpest etc. unbrauchbar geworden.. der Fluß für den Großen Gartower See wurde damit verringert, do dass der Große See ebenfalls mit der Wasserpest zu kämpfen hat. spätestens 2015 werden Boot- Seegler sowie Badegäste und Angler keinen Spaß mehr am See haben, weil dieser komplett mit der Wasserpest zugewachsen sein wird.!!

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