Aus mancher Sichtweise können die 1990er Jahre für die Schweiz als Wendepunkt in ihrer Wirtschaftspolitik angesehen werden. Mit dem Nein des Stimmvolkes zum EWR und der daraus entstandenen Dynamik in Wirtschaftskreisen wurden einschneidende Reformen möglich, welche die hohen Hürden, welche das schweizerische politische System für Reformen birgt, nahmen.
In dieser Arbeit soll gezeigt werden, dass der Schweiz, obwohl nicht Mitglied der EU und in einem komplizierten einheimischen Kontext, eine dynamische Entwicklung und Annäherung an die EU bezüglich seiner Wettbewerbsgesetze gelungen ist. In einem ersten Teil soll kurz eine Einführung in die Wettbewerbsgesetze gegeben werden, damit anschliessend, nach der Einbettung des Themas in den europäischen Kontext, detailliert auf die Kartellgesetzgebung der Schweiz in den letzten 10 Jahren und den Einfluss der EU eingegangen werden kann. Zum Schluss soll noch kurz in die Zukunft geschaut werden, um anhand der vorhanden, sehr aktuellen Literatur einen Ausblick zu geben.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Grundlagen der Wettbewerbsgesetze
- Definition
- Historische Entwicklung des Wettbewerbspolitischen Leitbildes
- Die Wettbewerbspolitische Lage Europas vor 1995
- Die Anfänge Gesamteuropäischer Wettbewerbspolitik
- Die Entwicklung in den 1990er Jahren
- Die Rolle der Schweiz seit 1990
- Veränderung der Kartellgesetze in der Schweiz aufgrund der europäischen Wettbewerbspolitik
- Kartellreform 1995
- Die Gründe für die Kartellgesetzesreform von 1995
- Inhalt
- Würdigung und Mängel des Kartellgesetzes nach der Reform von 1995
- Kartellreform 2003
- Die Gründe für die Kartellgesetzreform von 2003
- Inhalt
- Kartellreform 1995
- Zukunft der wettbewerbsrechtlichen Situation der Schweiz
- Annäherung des Europäischen Wettbewerbsrechts an das Schweizerische
- Benennung von legalen Ausnahmen
- Informelles Orientierungsschreiben
- Gütliche Einigungen
- Ermutigung zivilrechtlicher Interventionen
- Verstärkte Zusammenarbeit von Schweiz und EU
- Zukunft des neuen Kartellgesetzes
- Annäherung des Europäischen Wettbewerbsrechts an das Schweizerische
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert die Entwicklung der Kartellgesetzgebung in der Schweiz im Kontext der europäischen Wettbewerbspolitik. Sie beleuchtet den Einfluss der EU auf die Schweizer Kartellgesetze und untersucht die Annäherung beider Rechtssysteme.
- Entwicklung der Schweizer Wettbewerbspolitik im Kontext der EU
- Einfluss der europäischen Wettbewerbspolitik auf die Schweizer Kartellgesetze
- Annäherung des Schweizerischen Kartellrechts an das Europäische Wettbewerbsrecht
- Zukunft der wettbewerbsrechtlichen Situation der Schweiz
- Analyse der Kartellreformen in der Schweiz von 1995 und 2003
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Diese Einleitung stellt den Kontext der Arbeit dar und hebt die Bedeutung der Schweizer Wettbewerbspolitik im Kontext der EU hervor. Die Arbeit zielt darauf ab, die Annäherung der Schweizer Kartellgesetze an die EU-Gesetze zu beleuchten.
- Die Grundlagen der Wettbewerbsgesetze: Dieses Kapitel definiert den Begriff der Wettbewerbspolitik und beschreibt die drei Säulen der Wettbewerbsgesetze: Verbot von Absprachen, Verhinderung von Missbrauch einer marktbeherrschenden Position und Kontrolle von Zusammenschlussgeschäften. Es werden auch die historischen Entwicklungen der Wettbewerbspolitik in verschiedenen Ländern beleuchtet.
- Die Wettbewerbspolitische Lage Europas vor 1995: Dieses Kapitel behandelt die Anfänge der gesamteuropäischen Wettbewerbspolitik nach dem Zweiten Weltkrieg und die Entwicklung der europäischen Wettbewerbspolitik in den 1990er Jahren. Es beschreibt auch die Rolle der Schweiz in dieser Entwicklung und die Herausforderungen, die die Schweizer Wirtschaft in Bezug auf die EU-Wettbewerbspolitik bewältigen musste.
- Veränderung der Kartellgesetze in der Schweiz aufgrund der europäischen Wettbewerbspolitik: Dieses Kapitel analysiert die Kartellreformen in der Schweiz von 1995 und 2003 und beleuchtet die Gründe für diese Reformen sowie den Inhalt der jeweiligen Gesetzesänderungen. Es werden auch die Auswirkungen der Reformen auf das Schweizer Kartellrecht und seine Annäherung an das europäische Wettbewerbsrecht untersucht.
- Zukunft der wettbewerbsrechtlichen Situation der Schweiz: Dieses Kapitel betrachtet die zukünftige Entwicklung der Schweizer Wettbewerbspolitik im Kontext der EU. Es analysiert die Annäherung des Europäischen Wettbewerbsrechts an das Schweizerische und die Möglichkeiten einer verstärkten Zusammenarbeit zwischen der Schweiz und der EU. Es beleuchtet auch die Zukunft des neuen Schweizer Kartellgesetzes.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themengebiete Kartellrecht, Wettbewerbspolitik, Europäische Union, Schweiz, Reformen, Annäherung, Kartellgesetze, Kartellreform, Missbrauch einer marktbeherrschenden Position, Zusammenschlussgeschäfte, liberales Modell, Marktbeherrschung, Wettbewerb, Wirtschaftspolitik, Integration.
- Arbeit zitieren
- Gérald Marolf (Autor:in), 2005, Revisionen des Kartellrechts in der Schweiz unter Berücksichtigung des Einflusses der Wettbewerbspolitik in Europa, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/53152