Max Webers Religionssoziologie untersucht ausgehend von seinem Werk „Die protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus“ den grundlegenden Zusammenhang zwischen dem Vorhandensein einer bestimmten religiösen Ethik und der Entwicklung eines kapitalistischen Geistes. Dieser wiederum bildet schließlich eine entscheidende Voraussetzung für das Entstehen des modernen Kapitalismus, wie er Kennzeichen des Okzidents ist. Grund zu der Annahme gab die These, dass Protestanten oft führende Rollen einnahmen, im Gegensatz zu den Katholiken, bei denen diese Tatsache nicht zu beobachten war. In dem Zusammenhang untersucht er auch Wirtschaftsethiken der Weltreligionen, um Aufschluss darüber zu erlangen, ob deren Gesinnungen die Voraussetzung dafür gaben, dass in anderen Kulturen die Entstehung des modernen Kapitalismus ausblieb. Im folgenden möchte ich nun so vorgehen, dass ich zuerst die „protestantische Ethik“ und den „Geist des Kapitalismus“ nach Weber vorstelle. Dann werde ich zum Haupteil dieser Arbeit kommen, nämlich der Ausarbeitung meines Referatthemas „Konfuzianismus und Taoismus“, und der Schluß beinhaltet die Einordnung des Referatthemas in den Handlungszusammenhang.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die protestantische Ethik
- Die Berufsidee
- Der Prädestinationsglaube
- Freikirchen
- Die innerweltliche Askese als Ergebnis
- Der „Geist des Kapitalismus“
- Konfuzianismus und Taoismus
- Die konfuzianische Lebensorientierung
- Ideologie
- Praktische Auswirkungen
- Orthodoxie und Heterodoxie oder Konfuzianismus und Taoismus
- Weltreligion vs. Volksreligion
- Intellektualismus vs. Antiintellektualismus
- Jenseitsglaube
- Magie
- Sekten- und Ketzerverfolgung in China
- Die Verbreitung des Taoismus
- Ergebnis
- Einordnung der Studie in den Handlungszusammenhang
- Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht den Zusammenhang zwischen religiösen Ethiken und der Entwicklung des Kapitalismus, insbesondere im Vergleich zwischen der protestantischen Ethik und den Ethiken des Konfuzianismus und Taoismus. Die zentrale Frage ist, ob die Ethiken der Weltreligionen die Entstehung des modernen Kapitalismus in unterschiedlichen Kulturen begünstigt oder behindert haben.
- Die protestantische Ethik und ihre Rolle bei der Entstehung des modernen Kapitalismus
- Der Konfuzianismus und Taoismus im Kontext der Wirtschaftsethik
- Der Vergleich der Ethiken von Konfuzianismus, Taoismus und Protestantismus in Bezug auf ihre Auswirkungen auf die Wirtschaftsentwicklung
- Die Analyse der Rolle von Religion in der Entwicklung des Kapitalismus
- Die Bedeutung von Traditionen, Werten und Glaubenssystemen für die Wirtschaftsentwicklung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Religionssoziologie nach Max Weber ein und stellt die zentrale These der Arbeit vor: die Verbindung zwischen religiöser Ethik und dem Geist des Kapitalismus. Im zweiten Kapitel wird die protestantische Ethik anhand der Berufsidee, des Prädestinationsglaubens und der Rolle der Freikirchen analysiert. Das dritte Kapitel beschäftigt sich mit dem "Geist des Kapitalismus" als einer kapitalistischen Gesinnung, die das wirtschaftliche Handeln prägt. Das vierte Kapitel analysiert den Konfuzianismus und Taoismus im Kontext der Wirtschaftsethik, unter besonderer Berücksichtigung der konfuzianischen Lebensorientierung und der Unterschiede zwischen Orthodoxie und Heterodoxie.
Schlüsselwörter
Wirtschaftsethik, Religionssoziologie, Max Weber, Protestantismus, Konfuzianismus, Taoismus, Kapitalismus, Berufsidee, Prädestinationsglaube, Freikirchen, innerweltliche Askese, "Geist des Kapitalismus", Orthodoxie, Heterodoxie, Weltreligion, Volksreligion, Traditionen, Werte, Glaubenssysteme, Wirtschaftsentwicklung.
- Quote paper
- Catherine Kimmle (Author), 2001, Die Wirtschaftsethik der Weltreligionen: Konfuzianismus und Taoismus II, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/53186