1. Einleitung
Das Wissen darüber, wie Käufer Entscheidungen treffen, ist von elementarer Bedeutung in der Markt- und Werbepsychologie. Nur wer über dieses Wissen verfügt, ist in der Lage den Konsumenten zur richtigen Zeit und in der richtigen Weise die richtige Art von Informationen zu vermitteln.1 Der erste Schritt bei der Erstellung eines Marketingplanes wäre etwa die Festlegung auf einen bestimmten Kaufentscheidungsprozess, der beim Konsumenten entstehen soll.
Die verschiedenen Kaufentscheidungen sind in zwei Kategorien unterteilbar. Die mit stärkerer kognitiver Kontrolle ( z. B. extensive und limitierte Kaufentscheidungen) und mit schwächerer kognitiver Kontrolle (z. B. habitualisierte Kaufentscheidungen und Impulskäufe).2 Individuelle Kaufentscheidungen mit geringer kognitiver Kontrolle, im speziellen die habitualisierte und die impulsive Kaufentscheidung, stehen im Mittelpunkt der vorliegenden Seminararbeit.
2.1 Habitualisiertes Entscheidungsverhalten
Eine habitualisierte Kaufentscheidung ist der gewohnheitsmäßige Einkauf ohne vorherige Informationsbeschaffung, meist von markentreuen Verbrauchern für Artikel des täglichen Bedarfs vorgenommen. Es handelt sich in der Regel um verfestigte Verhaltensmuster, die nach wiederholtem Kauf eines Produktes entstanden sind. Die Wahl wird weitgehend automatisch getroffen und geht mit einem geringen Involvement einher. Auf diese Weise können Konsumenten bei Kaufentscheidungen Zeit und Energie sparen. Einige typische Produkte, die oft nach einem habitualisierten Entscheidungsmuster gekauft werden, sind zum Beispiel Waschpulver oder Toilettenpapier.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Habitualisiertes Entscheidungsverhalten
- 2.1 Habitualisiertes Entscheidungsverhalten
- 2.2 Das Konzept der Habitualisierung
- 2.3 Habitualisierung als Persönlichkeitsmerkmal
- 2.4 Habitualisierung durch eigene Gebrauchserfahrungen
- 2.5 Habitualisierung durch Übernahme von Gebrauchserfahrungen
- 2.6 Produkttreue als Folge habitualisierter Entscheidungen
- 3. Das Konzept der Impulsivität
- 3.1 Impulsivität als ein psychischer Prozess
- 3.2 Definition impulsiver Entscheidungen
- 3.3 Entstehung impulsiver Entscheidungen
- 4. Schluss
- 5. Quellen
- 6. Abbildungsverzeichnis
- 7. Tabellenverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht habitualisierte und impulsive Kaufentscheidungen als Formen des Konsumentenverhaltens mit geringer kognitiver Kontrolle. Ziel ist es, die zugrundeliegenden Prozesse und Einflussfaktoren dieser Entscheidungstypen zu beleuchten und deren Bedeutung für das Marketing zu verdeutlichen.
- Habitualisierung als vereinfachtes Entscheidungsverhalten
- Impulsivität als psychischer Prozess und seine Auslöser
- Einfluss von Persönlichkeitseigenschaften auf Kaufentscheidungen
- Die Rolle von Markentreue bei habitualisierten Entscheidungen
- Kognitive und affektive Prozesse im Kaufentscheidungsprozess
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung betont die Bedeutung des Verständnisses von Kaufentscheidungen für die Markt- und Werbepsychologie. Sie unterteilt Kaufentscheidungen in Kategorien mit stärkerer und schwächerer kognitiver Kontrolle und fokussiert die vorliegende Arbeit auf habitualisierte und impulsive Kaufentscheidungen.
2. Habitualisiertes Entscheidungsverhalten: Dieses Kapitel definiert habitualisierte Kaufentscheidungen als gewohnheitsmäßige Einkäufe ohne vorherige Informationsbeschaffung, typisch für markentreue Konsumenten und Artikel des täglichen Bedarfs. Es werden die Merkmale dieser Entscheidungen, wie geringer kognitiver Aufwand und niedriges Involvement, erläutert und typische Beispiele genannt. Der Fokus liegt auf der Beschreibung des Prozesses und seiner Effizienz für den Konsumenten.
2.1 Habitualisiertes Entscheidungsverhalten: Dieses Unterkapitel beschreibt detailliert den Prozess der habitualisierten Kaufentscheidung. Es werden verschiedene Grade der Habitualisierung, von partiell bis total, unterschieden und die damit verbundenen kognitiven Prozesse erklärt. Es wird dargelegt, wie gelernte Skripte den Entscheidungsprozess vereinfachen und wie automatisierte Abläufe zu Wiederholungskäufen führen. Die Bedeutung von kognitiver Entlastung für den Konsumenten wird hervorgehoben.
2.2 Das Konzept der Habitualisierung: Dieses Unterkapitel beleuchtet das Konzept der Habitualisierung als spezifische Form des vereinfachten Entscheidungsverhaltens und erklärt die damit verbundenen Aspekte wie kognitive Entlastung, untergeordnete Bedeutung affektiver Prozesse, geringe Entscheidungszeit und Konzentrierung auf wenige zentrale Kognitionen. Es bildet die theoretische Grundlage für das Verständnis des gesamten Kapitels.
2.3 Habitualisierung als Persönlichkeitsmerkmal: Dieser Abschnitt untersucht Habitualisierung als Persönlichkeitsmerkmal. Er betont das menschliche Bedürfnis nach Vereinfachung und kognitiver Entlastung im Alltag, verknüpft dies mit geringem Involvement und erklärt den Einfluss der Risikoneigung auf Kaufentscheidungen. Die Rolle von Markentreue als Risikoreduktionsstrategie und der Einfluss von Alter und sozialem Status auf habitualisiertes Kaufverhalten werden diskutiert.
3. Das Konzept der Impulsivität: Dieses Kapitel widmet sich dem Konzept der Impulsivität im Kontext von Kaufentscheidungen. Es definiert impulsive Entscheidungen, beschreibt sie als psychischen Prozess und beleuchtet die Entstehung solcher Entscheidungen. Die Kapitel 2 und 3 liefern kontrastierende Perspektiven auf Kaufentscheidungen, wobei die Unterschiede in Bezug auf die kognitive Kontrolle deutlich werden.
Schlüsselwörter
Habitualisierung, Impulsivität, Kaufentscheidung, Konsumentenverhalten, Markentreue, kognitive Kontrolle, Involvement, Risikoreduktion, Entscheidungsprozess, Produktwahl.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Seminararbeit: Habitualisierte und Impulsive Kaufentscheidungen
Was ist der Gegenstand der Seminararbeit?
Die Seminararbeit untersucht habitualisierte und impulsive Kaufentscheidungen als Formen des Konsumentenverhaltens mit geringer kognitiver Kontrolle. Sie beleuchtet die zugrundeliegenden Prozesse und Einflussfaktoren dieser Entscheidungstypen und deren Bedeutung für das Marketing.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die Habitualisierung als vereinfachtes Entscheidungsverhalten, Impulsivität als psychischen Prozess und seine Auslöser, den Einfluss von Persönlichkeitseigenschaften auf Kaufentscheidungen, die Rolle von Markentreue bei habitualisierten Entscheidungen und kognitive sowie affektive Prozesse im Kaufentscheidungsprozess.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, Kapitel zu habitualisiertem Entscheidungsverhalten (mit Unterkapiteln zu Habitualisierung als Konzept und Persönlichkeitsmerkmal, sowie zur Habitualisierung durch eigene und übernommene Gebrauchserfahrungen und der daraus resultierenden Produkttreue), ein Kapitel zum Konzept der Impulsivität, einen Schluss, Quellenverzeichnis, Abbildungsverzeichnis und Tabellenverzeichnis.
Was wird unter habitualisierten Kaufentscheidungen verstanden?
Habitualisierte Kaufentscheidungen sind gewohnheitsmäßige Einkäufe ohne vorherige Informationsbeschaffung, typisch für markentreue Konsumenten und Artikel des täglichen Bedarfs. Sie zeichnen sich durch geringen kognitiven Aufwand und niedriges Involvement aus.
Welche Aspekte der Habitualisierung werden betrachtet?
Die Arbeit betrachtet verschiedene Grade der Habitualisierung (partiell bis total), die damit verbundenen kognitiven Prozesse (gelernte Skripte, automatisierte Abläufe), die Bedeutung kognitiver Entlastung, den Einfluss von Persönlichkeitseigenschaften (Risikoneigung, Alter, sozialer Status) und die Rolle von Markentreue als Risikoreduktionsstrategie.
Wie wird Impulsivität im Kontext von Kaufentscheidungen definiert?
Impulsive Entscheidungen werden als psychischer Prozess definiert und deren Entstehung beleuchtet. Die Kapitel zu Habitualisierung und Impulsivität bieten kontrastierende Perspektiven auf Kaufentscheidungen, wobei die Unterschiede in Bezug auf die kognitive Kontrolle deutlich werden.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Habitualisierung, Impulsivität, Kaufentscheidung, Konsumentenverhalten, Markentreue, kognitive Kontrolle, Involvement, Risikoreduktion, Entscheidungsprozess und Produktwahl.
Welche Zielsetzung verfolgt die Seminararbeit?
Ziel der Arbeit ist es, die zugrundeliegenden Prozesse und Einflussfaktoren von habitualisierten und impulsiven Kaufentscheidungen zu beleuchten und deren Bedeutung für das Marketing zu verdeutlichen.
Wie werden die Kapitel zusammengefasst?
Die Zusammenfassung der Kapitel bietet einen Überblick über die einzelnen Abschnitte und deren Inhalte, beginnend mit der Einleitung, über die detaillierte Beschreibung des habitualisierten Entscheidungsverhaltens und des Konzepts der Impulsivität bis hin zu den Schlussfolgerungen.
- Arbeit zitieren
- Bachelor of Arts Fabian-Carlos Guhl (Autor:in), 2006, Habitualisiertes und impulsives Kaufverhalten, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/53258