Acht ostasiatische Staaten haben innerhalb von drei Jahrzehnten einen beispiellosen wirtschaftlichen Aufstieg erlebt. Niemals zuvor haben sich Länder so schnell entwickelt. Japan, Hongkong, Korea, Singapur, Taiwan, Indonesien, Malaysia und Thailand stellen einen informellen Wachstumsverbund dar, der in den vergangenen Jahrzehnten ein fernöstliches Land nach dem anderen in die Moderne gerissen hat“ Seit 1960 wuchs das Bruttoinlandsprodukt dieser Länder mehr als doppelt so schnell wie in den restlichen ostasiatischen Ländern und dreimal so schnell wie in Latein Amerika. Ihr Anteil am Weltexport stieg in der Zeit von 1965 bis 1990 von 9 % auf 21%. Besonders auffällig ist die geographische Konzentration der Wachstumsländer, so dass ein zufälliges Zustandekommen des Wachstums mit hoher Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen werden kann. Die Meinungen über die Ursachen des außergewöhnlichen Wachstums gehen weit auseinander.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Einfluss industriepolitischer Instrumente auf das East Asian Miracle
- Die neoklassische Interpretation
- Position der Weltbank - Zwischen Neoklassik und Revisionisten
- Die Revisionistische Sicht als Kritik an der Neoklassik und der Weltbank
- Zusammenfassung
- Gründe für die industriepolitische Steuerungsfähigkeit
- Erklärungen der Weltbank
- Der Staat als innovativer Unternehmer
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit untersucht den wirtschaftlichen Aufstieg ostasiatischer Länder und analysiert die Rolle der Industriepolitik in diesem Prozess. Sie stellt die unterschiedlichen Sichtweisen der neoklassischen Ökonomie, der Weltbank und der Revisionisten dar und beleuchtet die Argumente für und gegen die Intervention des Staates in die Wirtschaft.
- Der wirtschaftliche Aufstieg Ostasiens
- Industriepolitik und Interventionsfähigkeit
- Neoklassische Interpretation vs. Revisionistische Sicht
- Die Rolle der Weltbank
- Gründe für die industriepolitische Steuerungsfähigkeit
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung beschreibt den beispiellosen wirtschaftlichen Aufstieg von acht ostasiatischen Staaten und stellt die unterschiedlichen Meinungen über die Ursachen dieses Wachstums dar. Insbesondere die Rolle der Regierung und ihrer Industriepolitik wird als kontrovers diskutiert.
Einfluss industriepolitischer Instrumente auf das East Asian Miracle
Dieses Kapitel beleuchtet die unterschiedlichen Ansätze der Neoklassik, der Weltbank und der Revisionisten bezüglich der Industriepolitik. Die Neoklassiker vertreten die Position, dass der Staat sich aus den wirtschaftlichen Prozessen heraus halten sollte und nur für marktfreundliche Rahmenbedingungen zu sorgen hat. Die Weltbank argumentiert hingegen für einen „marktfreundlichen“ Ansatz, der zwischen den neoklassischen und revisionistischen Ansätzen liegt. Die Revisionisten kritisieren die Neoklassik und die Weltbank und argumentieren, dass gezielte, nicht marktkonforme Interventionen des Staates notwendig sind, um Wirtschaftswachstum zu erzielen.
Gründe für die industriepolitische Steuerungsfähigkeit
Dieses Kapitel untersucht die Erklärungen der Weltbank für die industriepolitische Steuerungsfähigkeit in Ostasien und betrachtet den Staat als innovativen Unternehmer.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themenbereiche Industriepolitik, Wirtschaftswachstum, East Asian Miracle, Neoklassik, Revisionismus, Weltbank, staatliche Intervention, Marktwirtschaft, Wettbewerbsfähigkeit, Exportorientierung und die Rolle des Staates in der Wirtschaft.
- Quote paper
- Sebastian Auth (Author), 2004, Der wirtschaftliche Aufstieg Ostasiens: Zwischen Wunder und Fata Morgana, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/53267