Nach dem Wahlerfolg der Labour Party 1997 titelte der Observer in seiner Hauptbericht-erstattung: "GOODBYE XENOPHOBIA!". Die Zeitung wähnte mit dem Regierungswechsel ebenso einen Richtungswechsel weg von einer allgemeinen Fremdenfeindlichkeit eingeläutet wie der Kolumnist Brian McNair, der in Bezug auf die Berichterstattung der Printmedien mutmaßte: "Racism is dying. Racists are increasingly isolated, finding no endorsement of their views from the media". Nur drei Jahre später jedoch kritisierte die Europäische Kommission gegen Rassismus und Intoleranz (ECRI) die britischen Printmedien mit dem folgenden Kommentar: "Particular concern is expressed at the consistent inflammatory attacks on asylum seekers and migrants coming to the UK, which have appeared in local but also in some national mainstream newspapers".
Sind in den britischen Printmedien nun also rassistische und fremdenfeindliche Tendenzen festzustellen oder lassen sie sich in McNairs Sinne weitestgehend als rassismusfreier Raum interpretieren? Mit anderen Worten: Lassen sich die Printmedien tatsächlich als "Great Anti- Racist Show" bezeichnen oder erfolgt mit ihrer Hilfe eher, wie von Kritikern behauptet, eine Perpetuierung von real existierenden Vorurteilen und Stereotypen oder, im Extremfall, sogar überhaupt erst die Schaffung dieser Vorurteile?
Inhaltsverzeichnis
-
- EINLEITUNG
- TYPEN VON RASSISMEN
- WHITECENTRISM
- EUROZENTRISMUS
- KULTURALISMUS
- VERANDERUNG
- XENOPHOBIE
- Islamophobi
- Germanophobie
- Francophobie
- AUFTRETEN UND CHARAKTERISTIKA VON RASSISMUS IN DER BRITISCHEN PRESSE
- NEGATIVE ASPEKTE
- Hauptthemen der Berichterstattung
- Kriminalitätssyndrom
- Aktualitätssyndrom
- Negativsyndrom
- Gefahrensemantik
- Quellen
- Repräsentation von ethnischen Minderheiten
- (Nicht-) Beachtung von minderheitsrelevanten Themen
- Ethnische Minderheiten bei den Medienangestellten
- POSITIVE ASPEKTE
- UNTERSCHIEDE ZWISCHEN TABLOIDS UND BROADSHEETS
- FALLBEISPIELE
- IMMIGRANTEN UND ASYLSUCHENDE
- Gesundheit
- Kriminalität
- Kosten
- RROMA
- ANDERE NATIONEN
- ANDERE ETHNISCHE MINDERHEITEN
- FAZIT
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit zielt darauf ab, die Präsenz und Ausprägung von Rassismus in den britischen Printmedien zu untersuchen.
- Definition und Analyse verschiedener Rassismustypen
- Bewertung des Auftretens und der Charakteristika von Rassismus in der britischen Presse
- Untersuchung der negativen und positiven Aspekte der Berichterstattung
- Analyse von Fallbeispielen zur Veranschaulichung der behandelten Themen
- Zusammenfassende Bewertung und Fazit der Argumentation
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beleuchtet die aktuelle Debatte um Rassismus in den britischen Printmedien, die zwischen zwei gegensätzlichen Perspektiven steht: einem optimistischen Ausblick auf ein Ende des Rassismus und einer kritischen Betrachtung anhaltender rassistischer Tendenzen. Die Arbeit widmet sich der Klärung dieser Kontroverse.
Kapitel 2 stellt verschiedene Rassismustypen vor und erweitert den klassischen Rassismusbegriff um neuere Formen des rassistischen Denkens.
Kapitel 3 befasst sich mit dem allgemeinen Auftreten von Rassismus in der britischen Presse, wobei sowohl negative Aspekte wie die Dominanz von Kriminalitätssyndromen in der Berichterstattung als auch positive Aspekte wie "Best Practice"-Beispiele betrachtet werden. Weiterhin werden die Unterschiede zwischen Tabloid- und Broadsheet-Journalismus analysiert.
Kapitel 4 analysiert verschiedene Fallbeispiele und zeigt anhand von konkreten Beispielen die in Kapitel 3 beschriebenen Muster der Berichterstattung.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert auf die folgenden Schlüsselwörter: Rassismus, Printmedien, britische Presse, Xenophobie, Islamophobie, Germanophobie, Francophobie, Negativsyndrom, Kriminalitätssyndrom, Aktualitätssyndrom, Repräsentation von ethnischen Minderheiten, Tabloids, Broadsheets, Fallbeispiele, Migranten, Asylsuchende, Rroma.
- Arbeit zitieren
- Marion Klotz (Autor:in), 2005, Rassismus in den britischen Printmedien, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/53279