Angesichts der jüngsten gewalttätigen Ausschreitungen moslemischer Jugendlicher in Frankreich begann auch in Deutschland eine Debatte über den Erfolg bzw. Misserfolg der Integration und Assimilation von Ausländern in Deutschland. Täglich erscheinen in den Zeitungen neue Berichte, Reportagen und Analysen, die die historischen Entwicklungen der Migration ausländischer Arbeitnehmer nachzeichnen, Probleme der Akkulturation erläutern und Versäumnisse beider Seiten auf dem Weg zu einem friedvollen Miteinander aufzeigen.
Um die Integration der Ausländer in Deutschland richtig einschätzen und bewerten zu können, bedarf es einer fundierten Kenntnis der Anfänge der Arbeitsmigration in Deutschland. Ende 1954 einigten sich der Bundeswirtschaftsminister Erhard und der italienische Außenminister darüber, dass in absehbarer Zeit italienische Arbeiter, vor allem für die deutsche Landwirtschaft angeworben werden sollten. Am 22. Dezember 1955 kam es folglich zu einem ersten, dem Deutsch-Italienischen Anwerbeabkommen. Das staatlich organisierte Verfahren ermöglichte eine schnelle und effiziente Rekrutierung von Arbeitskräften und deren konjunkturgerechten Steuerung.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Zur „Gastarbeiterfrage“ und Migrationsmodelle
- Türkische Migranten
- Italienische Migranten
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Literaturbericht befasst sich mit der sozialen Sicherung und Integration von Ausländern in der Bundesrepublik Deutschland während der 1950er Jahre. Er beleuchtet die Anfänge der Arbeitsmigration, die Entwicklung von Migrationsmodellen und die spezifischen Herausforderungen, denen türkische und italienische Migranten begegneten.
- Die Anfänge der Arbeitsmigration in Deutschland
- Die „Gastarbeiterfrage“ und unterschiedliche Migrationsmodelle
- Die Rolle kultureller Differenzen bei der Integration von Migranten
- Die spezifischen Erfahrungen von türkischen und italienischen Migranten
- Die Bedeutung von Politik und Wirtschaft bei der Gestaltung der Integrationsprozesse
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Der Bericht führt in die Thematik der Integration von Ausländern in Deutschland ein, ausgehend von aktuellen Debatten um den Erfolg und Misserfolg von Integration und Assimilation.
Zur „Gastarbeiterfrage“ und Migrationsmodelle
Dieses Kapitel diskutiert die historische Entwicklung der Arbeitsmigration in Deutschland, die sich durch die Anwerbung von Arbeitskräften aus verschiedenen Ländern, insbesondere Italien und der Türkei, auszeichnete. Es werden verschiedene Modelle und Theorien der Migrationsforschung beleuchtet, die unterschiedliche Perspektiven auf den Prozess der Integration und Akkulturation bieten.
Türkische Migranten
Dieses Kapitel fokussiert auf die Erfahrungen türkischer Migranten in Deutschland. Es werden die Erwartungen der türkischen Regierung an die Entsendung von Arbeitskräften nach Deutschland und die Herausforderungen der Integration in die deutsche Gesellschaft beleuchtet.
Italienische Migranten
Dieses Kapitel konzentriert sich auf die Erfahrungen italienischer Migranten in Deutschland. Es untersucht die Anwerbung italienischer Arbeitskräfte für die deutsche Landwirtschaft und die spezifischen Schwierigkeiten der Integration in die deutsche Gesellschaft.
- Quote paper
- Nora Banaim (Author), 2005, Soziale Sicherung und Integration von Ausländern, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/53320