Der Bildungsstand einer Bevölkerung ist eine häufig verwendete Kennzahl für den Humankapitalbestand eines Landes, d.h. für alle in der Bevölkerung verfügbaren Kenntnisse und Fähigkeiten. Laut OECD ist das Bildungsniveau einer rohstoffarmen Bevölkerung ein zentraler Faktor für die Steigerung ihres Wohlstandes. Die herausragende Bedeutung der Investition in das Humankapital einer Gesellschaft fordert demnach eine genaue Untersuchung der Wirkungen von Studiengebühren und Hörergeldern auf die Leistungsfähigkeit eines Bildungssystems. In Kapitel 2 werden dazu zunächst verschiedene Formen nachfrageorientierter Hochschulfinanzierung vorgestellt. Es wird sich zeigen, dass alle Modelle eines gemeinsam haben: durch Implementierung von Marktmechanismen fokussieren sie eine effiziente Nutzung verfügbarer Bildungsressourcen. Die Qualität der Hochschulausbildung soll gesteigert werden und die Studenten sollen für den Wert ihrer Ausbildung sensibilisiert werden. Da staatlich subventionierte Bildungsgutscheine bei den Bildungsanbietern vergleichbare Effekte wie Studiengebühren und Hörergelder erzielen, werden auch diese kurz besprochen. Kapitel 3 befasst sich mit den ökonomischen Auswirkungen von Gebühren auf den staatlichen Hochschulmarkt. Kapitel 4 betrachtet Hochschulgebühren unter dem Gesichtspunkt sozialer Gerechtigkeit. Kapitel 5 geht auf die finanzpolitischen Effekte einer privaten Beitragsfinanzierung ein. Im abschließenden Fazit werden die Ergebnisse zusammengefasst.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Gebührenmodelle
- Studiengebühren
- Hörergelder
- Bildungsgutscheine
- Effizienzpolitische Wirkungen
- Allokative Effizienz
- Marktversagen
- Leistungsanreize für die Bildungsnachfrager
- Leistungsanreize für die Bildungsproduzenten
- Verteilungseffizienz
- Zu viele oder zu wenige Studenten?
- Allokative Effizienz
- Sozialpolitische Wirkungen
- Chancengleichheit
- Verteilungsgerechtigkeit
- Finanzpolitische Wirkungen
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit untersucht die Wirkungen von Studiengebühren und Hörergeldern auf die deutsche Hochschullandschaft. Sie analysiert die Auswirkungen dieser Finanzierungsmodelle auf die Effizienz, die soziale Gerechtigkeit und die Finanzierung der Hochschulen.
- Effizienzsteigerung durch Studiengebühren und Hörergelder
- Chancengleichheit und Verteilungsgerechtigkeit
- Finanzierung der Hochschulen und staatliche Ausgaben
- Allokative Effizienz und Marktversagen
- Soziale Herkunft und Zugang zu Bildung
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt die Thematik der Studiengebühren und Hörergelder im Kontext der deutschen Hochschullandschaft dar und skizziert die Forschungsfrage und den Aufbau der Arbeit.
- Gebührenmodelle: Dieses Kapitel erläutert die verschiedenen Modelle von Studiengebühren und Hörergeldern, die in Deutschland und anderen Ländern eingesetzt werden. Es werden die Vor- und Nachteile der einzelnen Modelle beleuchtet.
- Effizienzpolitische Wirkungen: Das Kapitel untersucht die Auswirkungen von Studiengebühren und Hörergeldern auf die Allokative Effizienz der Hochschulen. Es analysiert die Anreizwirkungen für Studenten und Hochschulen sowie die Rolle von Marktversagen.
- Sozialpolitische Wirkungen: In diesem Kapitel werden die sozialen Folgen von Studiengebühren und Hörergeldern, insbesondere im Hinblick auf Chancengleichheit und Verteilungsgerechtigkeit, beleuchtet.
- Finanzpolitische Wirkungen: Dieses Kapitel analysiert die Auswirkungen von Studiengebühren und Hörergeldern auf die Finanzierung der Hochschulen und den Staatshaushalt.
Schlüsselwörter
Studiengebühren, Hörergelder, Effizienz, Allokative Effizienz, Verteilungseffizienz, Chancengleichheit, Verteilungsgerechtigkeit, Finanzpolitische Wirkungen, Bildungsfinanzierung, Hochschule, Marktversagen, Leistungsanreize, Soziale Herkunft.
- Arbeit zitieren
- Thorsten Schmölz (Autor:in), 2005, Wirkungen von Studiengebühren und Hörergeldern, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/53338