Die folgende Arbeit befasst sich mit der Tyrannis Hierons II., von ca. 269 – 215 v. Chr., bzw. der kurzlebigen Herrschaft seines Enkels Hieronymos. Das Geschichtswerk des Polybios beschreibt den Aufstieg und die Herrschaft des Hieron, weshalb es die Quelle dieser Arbeit stellt. Zu beachten ist jedoch die Tatsache, dass der Geschichtsschreiber das Lebenswerk des Hieron überspitzt rühmt, so dass die Objektivität der Quelle in Frage gestellt werden muss. Etwas Dürftiger verhält es sich mit der Quellenlage zu Hieronymos, der laut Polybios eigentlich keinerlei Erwähnung bedürfe.1 Der Schwerpunkt wird demzufolge auf Hieron gerückt. Welche Besonderheiten kennzeichneten seine Herrschaft? Wie gelang es dem Syrakusaner beinahe ein halbes Jahrhundert im Kampf der beiden Mittelmeergiganten Rom und Karthago zu bestehen? War die Glorifizierung des Tyrannen durch Polybios gerechtfertigt oder einfach nur hemmungslose Übertreibung?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Machterlangung Hierons
- Erste militärische Unternehmungen - Friede mit Rom
- Die Innenpolitik
- Hellenistische Königreiche zum Vorbild
- Oligarchie als innere Stütze
- Die Außenpolitik
- Rom als Stütze
- Der Ausbruch des 2. Punischen Krieges
- Hieronymos
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Tyrannis Hierons II., der in den Jahren 269 bis 215 v. Chr. über Syrakus herrschte, sowie der kurzen Herrschaft seines Enkels Hieronymos. Die Arbeit stützt sich auf das Geschichtswerk des Polybios, welches den Aufstieg und die Herrschaft des Hieron detailliert beschreibt. Sie untersucht die Besonderheiten von Hierons Herrschaft, die ihm ermöglichten, beinahe ein halbes Jahrhundert lang im Konflikt zwischen Rom und Karthago zu bestehen. Dabei wird auch die Frage nach der Objektivität von Polybios' Beschreibungen und der Rechtfertigung der Glorifizierung Hierons diskutiert.
- Die Machterlangung Hierons II. und seine Anfänge als Herrscher
- Die militärische und politische Strategie Hierons im Kontext der römischen und karthagischen Expansionspolitik
- Die Bedeutung von Innenpolitik und Bündnispolitik für die Stabilität der Herrschaft Hierons
- Die Rolle der hellenistischen Königreiche als Vorbild für Hierons Herrschaft
- Die Rolle und Bedeutung von Hieronymos und die Übergabe der Herrschaft
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung stellt den Fokus der Arbeit dar: die Analyse der Herrschaft des Hieron II. und des Hieronymos. Es werden die wichtigsten Quellen, vor allem Polybios' Werk, und die Problematik der Objektivität der Quellenlage erläutert. Zudem werden die wichtigsten Fragen der Arbeit skizziert.
- Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit der Machterlangung des Hieron. Es werden die politischen und militärischen Umstände seiner Zeit beschrieben und die Ereignisse, die zur Ernennung zum Strategos autokrator führten, beleuchtet. Dabei wird besonders die Beziehung Hierons zu den Söldnern und die städtische Bevölkerung Syrakus untersucht.
- Das dritte Kapitel befasst sich mit den ersten militärischen Unternehmungen Hierons und dem Friedensschluss mit Rom. Hieron führt Feldzüge gegen die Mamertiner im Nordosten Siziliens und versucht gleichzeitig, ein Bündnis mit Rom zu schließen. Der Fokus liegt auf der Analyse der militärischen Strategie Hierons und den Schwierigkeiten, denen er sich im Kampf gegen die Mamertiner gegenübersieht.
- Das vierte Kapitel widmet sich der Innenpolitik Hierons. Es werden die Einflüsse hellenistischer Königreiche auf seine Regierungsform untersucht, die er mit einer Oligarchie kombinierte, um die Macht innerhalb seiner Herrschaft zu stabilisieren.
- Das fünfte Kapitel behandelt die Außenpolitik des Hieron. Die Arbeit analysiert das Bündnis zwischen Syrakus und Rom sowie den Einfluss des Ausbruchs des Zweiten Punischen Krieges auf die Außenpolitik Hierons.
Schlüsselwörter
Die zentralen Themen der Arbeit sind die griechische Tyrannis, die Geschichte Siziliens im 3. Jahrhundert v. Chr., die Machtverhältnisse zwischen Rom und Karthago, die Rolle des Hieron II. als Herrscher und seine politische und militärische Strategie, die Bedeutung der hellenistischen Königreiche für die politische Kultur der Zeit, die Problematik der Quellenlage und die Objektivität historischer Überlieferungen.
- Quote paper
- Philipp Gaier (Author), 2004, Hieron II. und Hieronymos, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/53387