Am 20. September 2005 beschloss der Rat der Europäischen Union in Brüssel eine neue Verordnung1.
Diese hatte die Auflegung eines neuen Fonds zum Ziel: Die Förderung der Entwicklung des
ländlichen Raums durch den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen
Raums.(kurz ELER genannt) Artikel 3 der ELER-Verordnung benennt konkret seinen Auftrag:
„Er trägt zur Förderung nachhaltiger Entwicklung des ländlichen Raums in der gesamten Gemeinschaft
in Ergänzung zu den Markt- und Einkommensstützungsmaßnahmen der gemeinsamen Agrarpolitik,
der Kohäsionspolitik und der gemeinsamen Fischereipolitik bei.“
Nach einem kurzen Rückblick in die Geschichte der europäischen Agrarpolitik und dem bisher existierenden
EAGFL- Fonds mit seinen Abteilungen Garantie und Ausrichtung, liegt das Hauptaugenmerk
dieser Belegarbeit auf den folgenden Fragen:
1. Welche Schwerpunkte hat die neue ELER- Verordnung?
2. Welche Rolle spielen dabei die Mitgliedstaaten?
3. Welche Ansätze verfolgt Brandenburg?
Ministerpräsident Matthias Platzeck sprach kürzlich von so genannten „regionalen Wachstumskernen“.
Deutet dies auf eine Neuausrichtung der Förderpolitik im Land Brandenburg hin?
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Die Geschichte der europäischen Agrarpolitik
- 3. Der EAGFL- Fonds
- 3.1 Abteilung Garantie
- 3.2 Abteilung Ausrichtung
- 4. Die ELER- Verordnung (2007-2013)
- 4.1 Nationaler Strategieplan und Berichte
- 4.2 Entwicklungsprogramme
- 4.3 Achse I (Wettbewerbsfähigkeit)
- 4.4 Achse II (Umwelt/Landmanagement)
- 4.5 Achse III (Lebensqualität/Diversifizierung)
- 4.6 Beteiligung des Fonds
- 5. LEADER-Initiative
- 6. Neue Ansätze in Brandenburg
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Belegarbeit analysiert die neue ELER-Verordnung und deren Bedeutung für Brandenburg. Sie untersucht die Geschichte der europäischen Agrarpolitik, die Funktionsweise des EAGFL-Fonds, und die Schwerpunkte der ELER-Verordnung. Ein weiterer Fokus liegt auf der Rolle der Mitgliedstaaten und den in Brandenburg verfolgten Ansätzen im Kontext der „regionalen Wachstumskerne“.
- Die Entwicklung der europäischen Agrarpolitik
- Der EAGFL-Fonds und seine beiden Abteilungen
- Die Schwerpunkte der ELER-Verordnung (2007-2013)
- Die Rolle der Mitgliedstaaten bei der Umsetzung der ELER-Verordnung
- Neue Förderansätze in Brandenburg
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der neuen ELER-Verordnung ein und benennt den Auftrag des Fonds gemäß Artikel 3: die Förderung einer nachhaltigen Entwicklung des ländlichen Raums. Sie stellt die zentralen Forschungsfragen der Arbeit vor: die Schwerpunkte der Verordnung, die Rolle der Mitgliedstaaten und die in Brandenburg verfolgten Ansätze. Die Erwähnung der „regionalen Wachstumskerne“ von Ministerpräsident Platzeck deutet auf eine mögliche Neuausrichtung der brandenburgischen Förderpolitik hin, die im weiteren Verlauf der Arbeit untersucht wird.
2. Die Geschichte der europäischen Agrarpolitik: Dieses Kapitel gibt einen historischen Überblick über die Entwicklung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) von ihren Anfängen in den 1960er Jahren bis zur Reform von 2003. Es beschreibt die Gründung des EAGFL-Fonds, die Einführung der Gemeinsamen Marktordnungen (GMO), die verschiedenen Reformen (Mansholt-Plan, MacSharry-Reform, Agenda 2000) und deren Auswirkungen auf die Struktur der Landwirtschaft und die Fördermechanismen. Die Darstellung der Entwicklung verdeutlicht den Wandel von einer primär markt- und preispolitisch ausgerichteten GAP hin zu einer stärkeren Berücksichtigung von Umweltaspekten und ländlicher Entwicklung.
3. Der EAGFL- Fonds: Dieses Kapitel beschreibt den EAGFL-Fonds als Finanzierungsinstrument der GAP und seine Unterteilung in die Abteilungen Garantie und Ausrichtung. Die Abteilung Garantie wird detailliert dargestellt und ihre Aufgaben in der Finanzierung von Markt- und Preispolitikmaßnahmen, wie z.B. Ausfuhrbeihilfen, Interventionspreisen und direkten Erzeugerbeihilfen, erläutert. Die verschiedenen Gemeinsamen Marktorganisationen (GMO) für verschiedene landwirtschaftliche Produkte werden vorgestellt und deren unterschiedliche Fördermechanismen analysiert. Die Abteilung Ausrichtung, als Strukturfonds für die regionale Entwicklung, wird nur kurz angerissen.
Schlüsselwörter
ELER-Verordnung, Europäische Agrarpolitik (GAP), EAGFL-Fonds, ländliche Entwicklung, regionale Wachstumskerne, Brandenburg, Förderpolitik, nachhaltige Entwicklung, Gemeinsamen Marktordnungen (GMO), Marktpolitik.
Häufig gestellte Fragen zur Belegarbeit: Analyse der ELER-Verordnung in Brandenburg
Was ist der Gegenstand dieser Belegarbeit?
Die Belegarbeit analysiert die neue ELER-Verordnung (Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums) und ihre Bedeutung für Brandenburg. Sie untersucht die Geschichte der europäischen Agrarpolitik, die Funktionsweise des EAGFL-Fonds (Europäischer Agrargarantiefonds für die Landwirtschaft), und die Schwerpunkte der ELER-Verordnung. Ein weiterer Fokus liegt auf der Rolle der Mitgliedstaaten und den in Brandenburg verfolgten Ansätzen im Kontext der „regionalen Wachstumskerne“.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt die Entwicklung der europäischen Agrarpolitik, den EAGFL-Fonds und seine beiden Abteilungen (Garantie und Ausrichtung), die Schwerpunkte der ELER-Verordnung (2007-2013), die Rolle der Mitgliedstaaten bei der Umsetzung der ELER-Verordnung und neue Förderansätze in Brandenburg. Die Geschichte der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) wird ebenso beleuchtet wie die verschiedenen Reformen und deren Auswirkungen.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit ist in mehrere Kapitel gegliedert: Eine Einleitung, ein Kapitel zur Geschichte der europäischen Agrarpolitik, ein Kapitel zum EAGFL-Fonds, ein Kapitel zur ELER-Verordnung (mit Unterkapiteln zu den einzelnen Achsen und dem nationalen Strategieplan), ein Kapitel zur LEADER-Initiative und ein Kapitel zu neuen Ansätzen in Brandenburg. Jedes Kapitel fasst die wesentlichen Inhalte zusammen.
Was ist der EAGFL-Fonds und welche Rolle spielt er?
Der EAGFL-Fonds ist das Finanzierungsinstrument der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP). Er ist in zwei Abteilungen gegliedert: die Abteilung Garantie (Finanzierung von Markt- und Preispolitikmaßnahmen wie Ausfuhrbeihilfen und Direktzahlungen) und die Abteilung Ausrichtung (Strukturfonds für regionale Entwicklung). Die Arbeit beschreibt die Abteilung Garantie detailliert und erläutert deren Aufgaben.
Welche Schwerpunkte hat die ELER-Verordnung (2007-2013)?
Die ELER-Verordnung (2007-2013) konzentriert sich auf die nachhaltige Entwicklung des ländlichen Raums. Die Arbeit untersucht die einzelnen Achsen der Verordnung (Wettbewerbsfähigkeit, Umwelt/Landmanagement, Lebensqualität/Diversifizierung) und deren Bedeutung für Brandenburg. Der nationale Strategieplan und die Entwicklungsprogramme werden ebenfalls analysiert.
Welche Rolle spielen die Mitgliedstaaten bei der Umsetzung der ELER-Verordnung?
Die Arbeit beleuchtet die Rolle der Mitgliedstaaten bei der Umsetzung der ELER-Verordnung. Sie untersucht, wie die Mitgliedstaaten nationale Strategien entwickeln und die Fördermittel einsetzen. Der Fokus liegt dabei insbesondere auf Brandenburg und den dort verfolgten Ansätzen.
Welche neuen Ansätze werden in Brandenburg verfolgt?
Die Arbeit untersucht neue Förderansätze in Brandenburg im Kontext der „regionalen Wachstumskerne“, eine Initiative des damaligen Ministerpräsidenten Platzeck. Diese Ansätze werden im Zusammenhang mit der ELER-Verordnung analysiert.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit?
Schlüsselwörter sind: ELER-Verordnung, Europäische Agrarpolitik (GAP), EAGFL-Fonds, ländliche Entwicklung, regionale Wachstumskerne, Brandenburg, Förderpolitik, nachhaltige Entwicklung, Gemeinsamen Marktordnungen (GMO), Marktpolitik.
- Arbeit zitieren
- Karina Mahn (Autor:in), 2006, Die zukünftige ELER-Verordnung - Neue Perspektive für Brandenburg?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/53403