Um Alexander den Großen (356-323 v. Chr.), Ausnahmegestalt der Antike, militärisches Genie, Welteroberer, ranken sich seit jeher viele Mythen. Schon sehr früh wurde das Bild Alexanders überhöht und verklärt: „[B]ereits bei KLEITARCHOS (3. Jh.v. Chr.) und später bei CURTIUS RUFUS“ sind das Leben und Wirken Alexanders „abenteuerlich ausgesponnen“. Die Legendenbildung galt insbesondere der Abstammung, Geburt und Kindheit des Makedonierkönigs. Eine Legende, die auf den aus dem dritten Jahrhundert stammendenAlexanderromandes PSEUDO-KALLISTHENES zurückgeht und bis in das Mittelalter ihre Wirkung entfaltete, besagt etwa, das Alexanders Vater nicht etwa Phillip, sondern der letzte ägyptische König Nectanabos gewesen sei.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Geburt
- Alexanders frühe Kindheit
- Erziehung und Ausbildung
- Zusammenfassendes Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit der Darstellung von Alexanders Geburt, Kindheit und Erziehung in einigen der deutschsprachigen Bearbeitungen des Alexanderromans. Der Fokus liegt dabei auf den Versionen von Pfaffen Lambrecht, Seifrit und Johann Hartlieb, wobei das Alexanderlied des Pfaffen Lambrecht als roter Faden dient. Die Arbeit zielt darauf ab, die Darstellung dieser Aspekte in den verschiedenen Fassungen zu vergleichen und Gemeinsamkeiten sowie Unterschiede aufzuzeigen.
- Die Geburt Alexanders und deren Darstellung in den verschiedenen Fassungen
- Die frühe Kindheit Alexanders und die Herausforderungen und Chancen, die sich aus seiner außergewöhnlichen Herkunft ergaben
- Die Erziehung und Ausbildung Alexanders unter besonderer Berücksichtigung seines Mentors Aristoteles
- Die literarischen und historischen Hintergründe der Alexandersagen und deren Einfluss auf die mittelhochdeutsche Literatur
- Die Rolle von Legenden und Mythen in der Darstellung von Alexanders Leben und Werk
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung stellt den Alexanderroman als eine zentrale literarische Figur des Mittelalters vor und beleuchtet die vielfältigen Legenden, die sich um seine Geburt und Kindheit ranken. Sie zeigt auf, wie die schier unglaubliche Größe der von Alexander eroberten Gebiete zur Legendenbildung beigetragen hat und wie seine Figur in verschiedenen Kulturen rezipiert wurde.
- Das Kapitel "Die Geburt" analysiert die Darstellung der Geburt Alexanders in den verschiedenen Fassungen des Alexanderromans und untersucht die literarischen und historischen Hintergründe dieser Erzählungen.
- Das Kapitel "Alexanders frühe Kindheit" setzt sich mit der Darstellung der frühen Kindheit Alexanders auseinander und zeigt, wie die verschiedenen Autoren mit den Herausforderungen und Chancen umgegangen sind, die sich aus seiner außergewöhnlichen Herkunft ergaben.
- Das Kapitel "Erziehung und Ausbildung" befasst sich mit der Darstellung der Erziehung und Ausbildung Alexanders, insbesondere mit der Rolle seines Mentors Aristoteles. Es wird untersucht, wie die verschiedenen Autoren die Bildung und die Charakterentwicklung Alexanders gestalten.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themen Alexander der Große, Alexanderroman, mittelalterliche Literatur, deutschsprachige Literatur, Geburt, Kindheit, Erziehung, Aristoteles, Legendenbildung, historische Figuren, literarische Traditionen.
- Arbeit zitieren
- Martin Lehmannn (Autor:in), 2006, Von Erdbeben, Greifenaugen und kundigen Männern - Kindheit und Erziehung in der mittelalterlichen Alexanderdichtung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/53421