In meiner Hausarbeit „Die Funktion des Hässlichen im Expressionismus und in der frühen Lyrik Gottfried Benns“ möchte ich, wie der Titel schon andeutet, eine Ästhetik des Hässlichen in den Mittelpunkt der Betrachtung stellen, die in der Kunst des Expressionismus zu Beginn des 20. Jahrhunderts wie in keiner anderen Kunstrichtung zuvor ihren Ausdruck fand, und damit dem Lebensgefühl und der Wirklichkeitserfahrung einer ganzen Generation von Künstlern Ausdruck verlieh, sowie viele der nachfolgenden Generationen entscheidend in ihrer Wahrnehmung beeinflusste.
Als einer der bedeutendsten, wenn nicht sogar der bedeutendste dieser Künstler, die sich im expressionistischen Umfeld bewegten und das Hässliche programmatisch in ihr Werk einfließen ließen, war es der junge Gottfried Benn, der in seiner frühen Lyrik in krassen, schonungslosen Bildern, wie kein anderer das ästhetisch Hässliche verarbeitete und zum zentralen Objekt der Darstellung machte.
In meine Ausführungen möchte ich dementsprechend zunächst versuchen die Funktion des Hässlichen in der Kunst des Expressionismus im allgemeinen darzustellen, um dann auf dieser Grundlage zu einer Betrachtung der Verwendung und Funktion des Hässlichen in der frühen Lyrik Gottfried Benns zu gelangen. Diese Betrachtung wird im wesentlichen mit Textbeispielen aus der frühen Lyrik arbeiten und versuchen, anhand der Analyse dieser Beispiele, so viel wie möglich über die Funktion des Hässlichen im lyrischen Frühwerk Benns auszumachen.
Ziel eines abschließenden Fazits soll es dann sein, zu resümieren was sich über die Funktion des Hässlichen im Expressionismus und in Benns früher Lyrik aussagen lässt, und zu überprüfen inwieweit Gemeinsamkeiten oder Unterschiede dieser Funktion bei Benn im Vergleich zum Expressionismus feststellbar sind.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort: Inhalt, Aufbau und Intention der Arbeit
- Zur Funktion des Hässlichen im Expressionismus und in der frühen Lyrik Gottfried Benns
- Eine neue Ästhetik: Das Hässliche im Umkreis des Expressionismus
- Die Funktion des Hässlichen in der frühen Lyrik Gottfried Benns
- Der hässliche Mensch in der frühen Lyrik
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit analysiert die Rolle des Hässlichen im Expressionismus und in der frühen Lyrik von Gottfried Benn. Das Ziel ist es, die Entstehung einer neuen Ästhetik des Hässlichen im frühen 20. Jahrhundert zu beleuchten, die sich von der traditionellen Fokussierung auf Schönheit abwandte. Dabei soll die Bedeutung des Hässlichen für den Ausdruck des Lebensgefühls und der Wirklichkeitserfahrung einer ganzen Generation von Künstlern untersucht werden.
- Die Abkehr von der klassischen Ästhetik des Schönen im Expressionismus
- Die Funktion des Hässlichen als Mittel zur Darstellung der Realität und des Lebensgefühls
- Die Verwendung des Hässlichen in der frühen Lyrik Gottfried Benns und seine ästhetische Bedeutung
- Der Einfluss des Hässlichen auf die Wahrnehmung von Kunst und Wirklichkeit
- Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen der Verwendung des Hässlichen im Expressionismus und in Benns Werk
Zusammenfassung der Kapitel
- Vorwort: Inhalt, Aufbau und Intention der Arbeit: Dieses Kapitel führt in die Thematik der Hausarbeit ein und beschreibt die Intention und den Aufbau der Arbeit.
- Zur Funktion des Hässlichen im Expressionismus und in der frühen Lyrik Gottfried Benns: Dieses Kapitel untersucht zunächst die Entwicklung einer neuen Ästhetik des Hässlichen im Expressionismus, die sich von der traditionellen Fokussierung auf Schönheit abwandte. Anschließend wird die Verwendung des Hässlichen in der frühen Lyrik Gottfried Benns analysiert und seine ästhetische Bedeutung untersucht.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Schlüsselwörter und Themen wie Expressionismus, Ästhetik des Hässlichen, Gottfried Benn, frühe Lyrik, Lebensgefühl, Wirklichkeitserfahrung, Revolte gegen die klassische Ästhetik, Realitätsbezug, Verarbeitung von Hässlichkeit und ästhetische Funktion des Hässlichen.
- Citar trabajo
- Benedikt Fuchs (Autor), 2004, Die Funktion des Hässlichen im Expressionismus und in der frühen Lyrik Gottfried Benns, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/53440