Das Ziel dieser Arbeit ist es, die ideenhistorischen Verbindungen zwischen der Neuen Rechten und dem "Kronjuristen der Nazis" aufzudecken. Die Hypothese ist, dass die Neuen Rechten Schmitts Gedanken in einem neuen Gewand verkaufen. Schmitts Ideen verstoßen nach heutiger Betrachtung gegen die freiheitlich-demokratische Grundordnung der Bundesrepublik Deutschland. Die Frage ist, in wie weit die Neuen Rechten Schmitts verfassungsfeindliche und rassistische Ideen aufnehmen und somit zu einer echten Gefahr für die moderne Demokratie werden.
Die vorliegende Untersuchung wird mit Hilfe der Entwicklungspfade zu einem Grundbegriff von Demokratie von Eike-Christian Hornig ausgearbeitet. Hornigs Entwicklungspfade sollen allerdings lediglich als Arbeitsgrundlage dienen und nur in formaler Hinsicht für die Untersuchung der Demokratieverständnisse fruchtbar gemacht werden. Die drei Elemente - partizipativ, konstitutionell, repräsentativ – sind keine Bewertungsskalen, sondern sollen die Untersuchung strukturieren. Aufbauend auf Hornigs Demokratieelemente fokussiert sich die Arbeit zunächst auf Schmitts Politik- und Demokratieverständnis. Schmitts Ausführungen zur Demokratie hängen stark mit seiner politischen Einstellung zusammen.
Inhaltsverzeichnis
- Thematische Hinführung
- Theoretische Grundlage von Demokratie anhand von Hornigs Grundbegriff Demokratie
- Carl Schmitt und die Demokratie
- Schmitts Politikverständnis
- Schmitts Demokratieverständnis
- Schmitt zu Parlamentarismus
- Exkurs: Schmitt zu Liberalismus
- Die Neuen Rechten und die Demokratie
- Exkurs: Ethnopluralismus
- Demokratieverständnis der Neuen Rechte
- Carl Schmitt und die Neuen Rechten
- Schlussfolgerung
- Quellenverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die ideengeschichtlichen Verbindungen zwischen Carl Schmitts Demokratieverständnis und den Konzepten der Neuen Rechten. Ziel ist es, die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den beiden Positionen herauszuarbeiten und zu analysieren, ob die Neuen Rechten Schmitts Gedanken in einem neuen Gewand verkaufen.
- Carl Schmitts Demokratieverständnis
- Die Neuen Rechten und ihr Demokratieverständnis
- Der Einfluss von Schmitts Ideen auf die Neuen Rechten
- Die Bedeutung von Schmitts Denken für die heutige politische Landschaft
- Die Frage, ob die Neuen Rechten eine Gefahr für die moderne Demokratie darstellen
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Thematische Hinführung: Die Einleitung stellt das Thema der Arbeit vor und setzt es in den Kontext des aktuellen Diskurses über Demokratie und Extremismus. Sie erläutert die Rolle von Carl Schmitt als Staatstheoretiker und die Bedeutung der Neuen Rechten für die heutige politische Landschaft.
- Kapitel 2: Theoretische Grundlage von Demokratie anhand von Hornigs Grundbegriff Demokratie: Dieses Kapitel stellt Eike-Christian Hornigs Grundbegriff von Demokratie vor und erläutert dessen drei Elemente – partizipativ, konstitutionell und repräsentativ. Diese dienen als Grundlage für die Analyse der Demokratieverständnisse von Schmitt und den Neuen Rechten.
- Kapitel 3: Carl Schmitt und die Demokratie: In diesem Kapitel werden Schmitts Politikverständnis, sein Demokratieverständnis, seine Position zum Parlamentarismus und seine Kritik am Liberalismus dargestellt.
- Kapitel 4: Die Neuen Rechten und die Demokratie: Dieses Kapitel beschreibt die Neuen Rechten und deren Demokratieverständnis. Es behandelt auch den Ethnopluralismus, eine wichtige Strömung innerhalb der Neuen Rechten.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen Demokratie, Carl Schmitt, Neue Rechte, Extremismus, Staatsverständnis, Politische Theorie, Ideengeschichte, Verfassung, Rechtsstaatlichkeit und Volksherrschaft.
- Arbeit zitieren
- Friedrich Lägler (Autor:in), 2018, Demokratieverständnis von Carl Schmitt und der Neuen Rechten, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/535068