In der gegenwärtigen Zeit, da Begriffe wie Globalisierung und Umstrukturierungen täglich in den Medien präsent sind, ist es wenig verwunderlich, dass viele Unternehmen ihre Struktur verändern und sich den wechselnden Bedingungen des Marktes anpassen. Als besonders vorteilhaft für diese Anpassungen wird offensichtlich die Strukturform des Konzerns angesehen. So stehen bereits seit Beginn der 1990er Jahre fast 90 % der deutschen Kapitalgesellschaften und mehr als die Hälfte aller Personengesellschaften in konzernähnlichen Verbindungen.1
Als Konzern ist der Zusammenschluss von zwei oder mehreren Unternehmen unter einheitlicher Leitung zu verstehen. Die Führung eines Konzerns hat in ihrem finanziellen Führungsbereich nicht nur finanzwirtschaftliche Entscheidungen zu treffen, sondern auch erfolgswirtschaftliche. Das Konzerncontrolling, ein Teilbereich des Controllings im Konzern, unterstützt die Konzernführung bei dieser Führungsaufgabe.2
„Das Konzerncontrolling ist eine der wichtigsten Führungs- und Führungsunterstützungsfunktionen der Konzernführung. [...] Ziel [...] ist es, der Konzernführung die Fähigkeit zur Koordination, Reaktion und Adaption zu geben, um ihr damit die Durchsetzung der übergreifenden Konzernziele zu ermöglichen.“3
Als Konzerncontrolling ist im vorliegenden Text auch der Controllerbereich auf der Ebene der Konzernführung zu verstehen, während die Controllerbereiche auf Ebene der dezentralen Fach- und Geschäftsbereichen als Bereichscontrolling bezeichnet werden.4 Das Konzerncontrolling ist vom Beteiligungscontrolling abzugrenzen. Während das Beteiligungscontrolling alle Gesellschaften, an denen der Konzern beteiligt ist, einbezieht, betrachtet das Konzerncontrolling nur die Gesellschaften, auf die die Konzernführung aktiven Einfluss nehmen kann. 5
Diese für die Konzernführung so wichtige Führungs- und Führungsunterstützungsfunktion, das Konzerncontrolling, soll in dieser Arbeit näher betrachtet werden.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1. Problemstellung
- 1.2. Ziel und Aufbau
- 2. Konzeption, Aufbau und Instrumente des Konzerncontrollings
- 2.1. Konzeption und Aufbau des Konzerncontrollings
- 2.1.1. Konzeption und Aufbau des Konzerncontrollings in einem Stammhauskonzern
- 2.1.2. Konzeption und Aufbau des Konzerncontrollings in einer Managementholding
- 2.1.3. Konzeption und Aufbau des Konzerncontrollings in einer Finanzholding
- 2.2. Instrumente des Konzerncontrollings
- 2.2.1. Datenbasis
- 2.2.1.1. Vergleichbarkeit der Vergangenheit und der Schulden
- 2.2.1.2. Verrechnungspreise
- 2.2.2. Kennzahlensysteme
- 3. Technische Ausgestaltung des Führungsinformationssystems
- 3.1. Informationsquellen
- 3.2. Informationsaufbereitung
- 3.3. Informationsdarstellung
- 4. Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Konzeption, dem Aufbau und den Instrumenten des Konzerncontrollings sowie der technischen Ausgestaltung des Führungsinformationssystems. Ziel ist es, einen umfassenden Überblick über die Funktionsweise und Bedeutung des Konzerncontrollings in verschiedenen Konzernstrukturen zu geben und die Rolle des Führungsinformationssystems im Kontext des Konzerncontrollings zu beleuchten.
- Konzeption und Aufbau des Konzerncontrollings in verschiedenen Konzernformen (Stammhauskonzern, Managementholding, Finanzholding)
- Instrumente des Konzerncontrollings, insbesondere die Datenbasis und Kennzahlensysteme
- Technische Ausgestaltung des Führungsinformationssystems: Informationsquellen, -aufbereitung und -darstellung
- Bedeutung des Konzerncontrollings für die Konzernführung
- Abgrenzung des Konzerncontrollings zum Beteiligungscontrolling
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung skizziert die aktuelle Bedeutung von Konzernstrukturen in der Wirtschaft und die damit verbundene Notwendigkeit eines effektiven Konzerncontrollings. Sie definiert den Begriff des Konzerncontrollings, grenzt ihn vom Beteiligungscontrolling ab und erläutert die zentrale Rolle des Controllings für die Koordination und Steuerung konzernweiter Aktivitäten. Der Fokus liegt auf der Notwendigkeit, die Konzernführung bei der Erreichung übergeordneter Ziele zu unterstützen.
2. Konzeption, Aufbau und Instrumente des Konzerncontrollings: Dieses Kapitel analysiert die Konzeption und den Aufbau des Konzerncontrollings in verschiedenen Konzernstrukturen: Stammhauskonzern, Managementholding und Finanzholding. Es werden die spezifischen Herausforderungen und Anforderungen des Controllings in diesen jeweiligen Strukturen detailliert beschrieben. Der zweite Teil des Kapitels konzentriert sich auf die wichtigsten Instrumente des Konzerncontrollings, darunter die Datenbasis (mit einem Fokus auf die Vergleichbarkeit von Daten und Verrechnungspreise) und Kennzahlensysteme. Die Zusammenfassung der unterschiedlichen Ansätze und deren jeweilige Vor- und Nachteile bildet den Schwerpunkt des Kapitels.
3. Technische Ausgestaltung des Führungsinformationssystems: Dieses Kapitel befasst sich mit der technischen Seite des Führungsinformationssystems, welches das Konzerncontrolling unterstützt. Es analysiert die Informationsquellen, die Informationsaufbereitung und die Informationsdarstellung. Der Fokus liegt auf der Effizienz und der Qualität der Informationsversorgung der Konzernführung, um fundierte Entscheidungen zu ermöglichen. Die Kapitel beschreibt die notwendigen technischen Voraussetzungen, um die Informationen für die verschiedenen Controller-Aufgaben effektiv bereitzustellen und darzustellen.
Schlüsselwörter
Konzerncontrolling, Führungsinformationssystem, Konzernstrukturen, Stammhauskonzern, Managementholding, Finanzholding, Kennzahlensysteme, Datenbasis, Verrechnungspreise, Informationsaufbereitung, Informationsdarstellung, Konzernführung.
Häufig gestellte Fragen zum Konzerncontrolling
Was ist der Inhalt dieser Arbeit?
Diese Arbeit bietet einen umfassenden Überblick über das Konzerncontrolling. Sie behandelt die Konzeption, den Aufbau und die Instrumente des Konzerncontrollings in verschiedenen Konzernstrukturen (Stammhauskonzern, Managementholding, Finanzholding). Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der technischen Ausgestaltung des Führungsinformationssystems, einschließlich Informationsquellen, -aufbereitung und -darstellung.
Welche Konzernstrukturen werden betrachtet?
Die Arbeit analysiert das Konzerncontrolling in drei verschiedenen Konzernstrukturen: Stammhauskonzern, Managementholding und Finanzholding. Für jede Struktur werden die spezifischen Herausforderungen und Anforderungen des Controllings detailliert beschrieben.
Welche Instrumente des Konzerncontrollings werden behandelt?
Die Arbeit untersucht wichtige Instrumente des Konzerncontrollings, insbesondere die Datenbasis (mit Fokus auf Vergleichbarkeit und Verrechnungspreise) und Kennzahlensysteme. Die jeweiligen Vor- und Nachteile der verschiedenen Ansätze werden verglichen.
Wie wird das Führungsinformationssystem beschrieben?
Das Kapitel zum Führungsinformationssystem analysiert die Informationsquellen, die Informationsaufbereitung und die Informationsdarstellung. Der Fokus liegt auf der Effizienz und Qualität der Informationsversorgung der Konzernführung zur Unterstützung fundierter Entscheidungen. Die notwendigen technischen Voraussetzungen für die effektive Bereitstellung und Darstellung von Informationen werden ebenfalls beschrieben.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, einen umfassenden Überblick über die Funktionsweise und Bedeutung des Konzerncontrollings in verschiedenen Konzernstrukturen zu geben und die Rolle des Führungsinformationssystems im Kontext des Konzerncontrollings zu beleuchten. Sie soll die Konzernführung bei der Erreichung übergeordneter Ziele unterstützen.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit ist in vier Kapitel gegliedert: Einleitung, Konzeption, Aufbau und Instrumente des Konzerncontrollings, Technische Ausgestaltung des Führungsinformationssystems und Schlussbetrachtung. Jedes Kapitel wird in Unterkapitel unterteilt, die die einzelnen Themenbereiche detailliert behandeln.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt?
Schlüsselwörter sind: Konzerncontrolling, Führungsinformationssystem, Konzernstrukturen, Stammhauskonzern, Managementholding, Finanzholding, Kennzahlensysteme, Datenbasis, Verrechnungspreise, Informationsaufbereitung, Informationsdarstellung, Konzernführung.
Wie werden die Kapitel zusammengefasst?
Die Zusammenfassung der Kapitel bietet einen kurzen Überblick über den Inhalt jedes Kapitels und hebt die wichtigsten Punkte hervor. Die Einleitung legt die Grundlage, Kapitel 2 analysiert die Konzeption und Instrumente des Konzerncontrollings, Kapitel 3 fokussiert auf das Führungsinformationssystem und die Schlussbetrachtung fasst die Ergebnisse zusammen.
- Arbeit zitieren
- Ben-Bertram Weber (Autor:in), 2006, Konzeption, Aufbau und Instrumente des Konzerncontrollings und Ausgestaltung des Führungsinformationssystems, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/53512