Das 14. Jahrhundert gilt als Zeit des Umbruchs und der Wandlung in Europa, in der sich in der Reichsstadt Nürnberg Entwicklungen abzeichneten, die bis zum Ende der Frühen Neuzeit ihre Wirkungsmächtigkeit behielten und somit gleichzeitig ein Stabilitäts- und Stillstandselement beinhalteten. Dabei fällt das Augenmerk fast zwangsläufig auf eine Schicht der Bevölkerung, welche die Geschicke dieser Stadt zum Großteil bestimmte: das Patriziat.
Diese Arbeit stellt sich die Aufgabe, die Bedeutung der Patrizier Nürnbergs im sozialen und politischen, aber auch im wirtschaftlichen Bereich herauszustellen. Wie wirkten dabei die Bürger über die Stadtgrenzen hinaus bis auf die Reichsebene und in die „Große“ Politik? Dabei kommt man freilich nicht umhin, eine Selektion der zu betrachtenden Personen vorzunehmen. Es soll so der Rahmen der Übersichtlichkeit nicht gesprengt werden.
Nach der Einleitung werde ich im 2. Kapitel kurz allgemein zur Bedeutung der Patrizier in der fränkischen Reichsstadt schreiben, um danach die soziale Schichtung und die Ratsherrschaft zu beleuchten. Im folgenden 3. Kapitel betrachte ich sowohl die Ursprünge als auch die wirtschaftliche Seite der Nürnberger Oberschicht. Dann folgt der Schwerpunkt der Arbeit im 4. Kapitel, in dem ich einzelne Patrizierfamilien näher vorstellen werde. Insbesondere die Familie der Stromer hat einen breiten Raum dieses Abschnittes der Arbeit eingenommen, was nicht zuletzt an ihrem Gewicht im politischen Bereich liegt. So wird auch auf das Verhältnis zu Kaiser Karl IV. einzugehen sein. Nachdem die Familien der Mendel und Tucher (5. und 6. Kapitel), freilich in engerem Rahmen betrachtet wurden, wird die patrizische Oberschicht als solche charakterisiert. Es schälen sich hierbei zwei, wie es scheint, konträre Ansichten heraus (7. Kapitel). Ein Resümee fasst die gewonnenen Einsichten in die Geschichte der Nürnberger Patrizier hilfreich zusammen (8. Kapitel). Eine Literaturliste bildet als 9. Kapitel den Abschluss der Arbeit.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung.
- Soziale und politische Ordnung
- Nürnberg, der Rat und die Patrizier
- Soziale Schichtung und Ratsherrschaft.
- Die Patrizier
- Ursprünge.
- Wirtschaftliche Aspekte
- Die Stromer
- Ulmans Familie
- Ulmans politisches Wirken
- Ulrich Stromer.
- Die Beziehungen zu Kaiser Karl IV.
- Stiftungen und Bautätigkeit.………………………..\n
- Das Ende des Stromerkonzerns.
- Die Mendel.......
- Die Tucher...
- Charakterisierung.
- Der Nürnberger Patrizier - ein moderner „Homo ökonomicus\" ?
- Der Nürnberger Patrizier - ein mittelalterlicher Stadtadliger?.
- Resümee.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Bedeutung des Nürnberger Patriziats im sozialen, politischen und wirtschaftlichen Bereich während des 14. Jahrhunderts. Sie untersucht, wie die Patrizier die Geschicke der Stadt Nürnberg und ihre Auswirkungen auf das Reich beeinflussten. Dabei fokussiert sie auf die Familien Stromer, Mendel und Tucher als repräsentative Beispiele für die Nürnberger Oberschicht.
- Die Rolle des Nürnberger Patriziats in der sozialen und politischen Ordnung der Stadt
- Die wirtschaftlichen Aktivitäten und die Macht des Patriziats
- Die politische Einflussnahme der Patrizierfamilien, insbesondere der Stromer
- Die Beziehungen zwischen den Patriziern und Kaiser Karl IV.
- Die Charakterisierung des Nürnberger Patriziats im Kontext der städtischen Gesellschaft
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das 14. Jahrhundert als eine Zeit des Umbruchs und der Wandlung in Europa dar, in der die Reichsstadt Nürnberg wichtige Entwicklungen erlebte. Das Patriziat spielte dabei eine Schlüsselrolle.
Kapitel 2 behandelt die soziale und politische Ordnung in Nürnberg, wobei der Fokus auf den Kleinen Rat und dessen Einfluss liegt. Es wird die soziale Schichtung der Stadt im späten Mittelalter beleuchtet.
Kapitel 3 befasst sich mit den Ursprüngen und den wirtschaftlichen Aspekten des Nürnberger Patriziats.
Kapitel 4 stellt die Familie der Stromer im Detail vor, inklusive ihres politischen Wirkens, ihrer Beziehungen zu Kaiser Karl IV. und ihrer Stiftungen und Bautätigkeit.
Schlüsselwörter
Nürnberg, Patriziat, Spätmittelalter, Reichsstadt, soziale Ordnung, politische Macht, Wirtschaft, Familien, Stromer, Mendel, Tucher, Kaiser Karl IV., Stadtadliger, „Homo ökonomicus“.
- Arbeit zitieren
- Marcel Korge (Autor:in), 2004, Soziale Struktur und politisches Wirken des Nürnberger Patriziats. Die Familien der Stromer, Mendel und Tucher, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/53520