Die vorliegende Arbeit widmet sich der Kommunikation von Protestbewegungen von gestern und heute. Es wird untersucht, wie sich die Protestkommunikation sozialer Bewegungen in Bezug auf die Logik der Massenmedien beziehungsweise die des Internets äußert und ob es mit der Verbreitung der Online-Medien zu einer Wandlung der Kommunikation sozialer Bewegungen gekommen ist.
Um die Protestkommunikation der sozialen Bewegungen von gestern und heute zu untersuchen, wird zunächst der Zusammenhang zwischen den Grundbegriffen dieser Arbeit erläutert. Anschließend werden verschiedene Theorieansätze der Bewegungsforschung vorgestellt. Das Phänomen der sozialen Bewegungen wird hierbei insbesondere aus der Perspektive der Theorie sozialer Systeme genauer betrachtet. Auf der Grundlage der Theorie wird in dem nachfolgenden Kapitel die Protestkommunikation sozialer Bewegungen von gestern thematisiert. Hier geht es um die Frage, wie sich die Protestkommunikation in Bezug auf die Logik der Massenmedien äußert. Um zu untersuchen, wie die enorme Bedeutung, die die Massenmedien für Protestbewegungen nach Meinung vieler Beobachter einnehmen, zu erklären ist, wird zunächst dargestellt, wie die Massenmedien arbeiten und welche Funktionen sie für die Gesellschaft erfüllen. Anschließend werden verschiedene Strategien für den Umgang der sozialen Bewegungen mit den Massenmedien thematisiert. Als die erfolgversprechendste Theorie gilt die Strategie der Anpassung, aus diesem Grund wird diese genauer betrachtet.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1 Aufbau der Arbeit
- 2. Das Phänomen der sozialen Bewegungen
- 2.1 Protest als Handlungsform sozialer Bewegungen
- 3. Theorieansätze der Bewegungsforschung
- 3.1 Framing-Ansatz
- 3.2 Systemtheoretischer Ansatz
- 3.2.1 Die moderne Gesellschaft als Bezugspunkt sozialer Bewegungen
- 3.2.2 Der Systemstatus sozialer Bewegungen
- 3.2.3 Gesellschaftliche Funktionen sozialer Bewegungen
- 4. Protestkommunikation sozialer Bewegungen von gestern
- 4.1 Die Funktionsweise der Massenmedien
- 4.2 Die Bedeutung der Massenmedien für Protestbewegungen
- 4.3 Strategien für den Umgang mit den Massenmedien
- 4.3.1 Anpassung der Protestkommunikation an die Massenmedien
- 4.3.2 Mögliche Schwierigkeiten bei der Strategie der Anpassung
- 4.4 Die 68er-Bewegung und die Massenmedien
- 4.5 Protestbewegungen und Massenmedien - ein heimliches Bündnis?
- 5. Protestkommunikation sozialer Bewegungen von heute
- 5.1 Internet und Web 2.0
- 5.1.1 Soziale Netzwerke
- 5.1.2 Ein Shitstorm als Protestbewegung im Netz?
- 5.2 Vorteile des Internets für soziale Bewegungen
- 5.2.1 Neue Protestformen
- 5.3 Neue Formen kollektiven Handelns
- 5.3.1 Unterschiedliche Formen von Handlungsnetzwerken
- 5.4 Die Ambivalenz des Internets
- 5.4.1 Grenzen und Gefahren von Protest im Internet
- 5.5 Protest 2.0? - Befürworter und Gegner
- 6. Schlussfolgerung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Kommunikation von Protestbewegungen im Wandel der Zeit. Ihr Ziel ist es, zu untersuchen, wie sich die Protestkommunikation sozialer Bewegungen in Bezug auf die Logik der Massenmedien und des Internets entwickelt hat und welche Auswirkungen die Verbreitung der Online-Medien auf die Kommunikation sozialer Bewegungen hatte.
- Die Rolle der Massenmedien für den Erfolg von Protestbewegungen
- Strategien der Protestkommunikation im Umgang mit den Massenmedien
- Die Möglichkeiten und Herausforderungen der Internetnutzung für Protestbewegungen
- Die Entwicklung neuer Formen des Protests im digitalen Zeitalter
- Die Frage nach einer neuen Generation von Protestbewegungen - Protest 2.0
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beleuchtet den stetigen Wandel des Phänomens der sozialen Bewegungen und die besondere Herausforderung, die die zunehmende Verbreitung des Internets für die Bewegungsforschung darstellt. Die Arbeit beleuchtet die Entwicklung der Protestkommunikation von den "sozialen Bewegungen von gestern" bis hin zu den "Bewegungen von heute".
Kapitel 2 befasst sich mit dem Phänomen der sozialen Bewegungen und stellt Protest als eine zentrale Handlungsform vor. Kapitel 3 präsentiert verschiedene Theorieansätze der Bewegungsforschung, wobei der systemtheoretische Ansatz im Fokus steht.
Kapitel 4 untersucht die Protestkommunikation sozialer Bewegungen von gestern und die Bedeutung der Massenmedien in diesem Kontext. Es analysiert die Funktionsweise der Massenmedien, die Rolle der Massenmedien für Protestbewegungen und verschiedene Strategien für den Umgang der Bewegungen mit den Medien.
Kapitel 5 beschäftigt sich mit der Protestkommunikation sozialer Bewegungen von heute. Hierbei werden die Möglichkeiten und Grenzen der Nutzung des Internets für Protestbewegungen sowie die Entwicklung neuer Protestformen im digitalen Zeitalter betrachtet.
Schlüsselwörter
Soziale Bewegungen, Protestkommunikation, Massenmedien, Internet, Web 2.0, Protest 2.0, Systemtheorie, Framing-Ansatz, Neue soziale Bewegungen, 68er-Bewegung, Arabischer Frühling, Occupy Wall Street.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2018, Protest 2.0? Protestkommunikation sozialer Bewegungen von gestern und heute, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/535418