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Klimawandel als intergenerationelles Gerechtigkeitsproblem

Eine Analyse mithilfe des Diskontierungsmodells

Titel: Klimawandel als intergenerationelles Gerechtigkeitsproblem

Bachelorarbeit , 2016 , 51 Seiten , Note: 1,0

Autor:in: Nicole Kaczmar (Autor:in)

Umweltwissenschaften - Klima- und Umweltschutz
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Zusammenfassung Leseprobe Details

In der vorliegenden Arbeit wird gezeigt, dass die Anwendung des Diskontierungsmodells in Bezug auf Klimainvestitionen sowohl aus ökonomischer als auch aus ethischer Sicht problematisch ist.

Der Umgang mit dem Klimawandel steht im Fokus der aktuellen politischen Diskussion. Wie Kosten und Nutzen von Klimaschutzinvestitionen (Climate Mitigation) oder Anpassungsmaßnahmen an Klimaveränderungen (Climate Adaptation) auf verschiedene Generationen aufgeteilt werden, stellt ein intergenerationelles Gerechtigkeitsproblem dar. Deswegen müssen klimapolitische Entscheidungen sowohl ökonomisch als auch ethisch gerechtfertigt werden. Als klimapolitische Diskussionsgrundlage dient das Diskontierungsmodell, ein anerkanntes und einflussreiches Instrument in den Wirtschaftswissenschaften. Durch die Anwendung des Diskontierungsverfahrens werden in der Mikroökonomie rationale Investitionsentscheidungen von ökonomischen Gütern gerechtfertigt.

Es wird gezeigt, dass die Anwendung des Modells auf klimapolitische Investitionsentscheidungen sowohl aus ökonomischer als auch aus ethischer Sicht problematisch ist. Die ethische Kritik richtet sich an die Vorgehensweise, den Wert eines intakten Klimakonsums für zukünftige Generationen zu vermindern. Um dem ethischen Einwand entgegen zu kommen, wird dem Diskontierungsmodell eine utilitaristische Nutzenmaximierungsstrategie zugrunde gelegt, die das Modell ethisch vertretbar erscheinen lässt. Doch eine genauere Analyse zeigt, dass der ethische Ansatz der Ökonomie eine Zweckverfremdung des klassischen Utilitarismus in Hinblick auf den Klimawandel darstellt.

Die Problematik einer utilitaristischen Rechtfertigung der ‚Klimadiskontierung‘ beruht vor allem auf der Verhaltensannahme der reinen Zeitpräferenz von Konsumenten und der Wirtschaftswachstumsannahme. Auf Basis dieser Annahmen kann aus Sicht der ökonomischen Ethik eine Klimadiskontierung befürwortet werden. Hingegen muss durch eine utilitaristische Position die ‚Klimadiskontierung‘ abgelehnt werden. Der Konflikt macht deutlich, dass der Umgang mit dem Klimawandel eine Herausforderung darstellt und verstärkter ethischer Diskussion bedarf.

Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

  • I. Einleitung: Der Klimawandel als intergenerationelles Gerechtigkeitsproblem
  • II. Das Phänomen Klimawandel – Ursache, Folgen, Reaktion
    • 2.1. Investition in Klimaschutz versus Klimaanpassung
    • 2.2. Intergenerationelle Klimagerechtigkeit aus ökonomischer Sicht
      • 2.2.1. Das Diskontierungsmodell
      • 2.2.2. Annahme: reine Zeitpräferenz
      • 2.2.3. Annahme: Wirtschaftswachstum
    • 2.3. Diskontierungsmodell im Klimakontext
  • III. Kritik an der Klimadiskontierung aus ökonomischer Sicht
    • 3.1. Kritik an der reinen Zeitpräferenz
    • 3.2. Kritik am Wirtschaftswachstum
  • IV. Kritik an der Klimadiskontierung aus ethischer Sicht
    • 4.1. Der Faktor Unsicherheit im Diskontierungsmodell
    • 4.2. Unzulässigkeit der Klimawertminderung
  • V. Ethische Positionen im Hinblick des Klimawandels
    • 5.1. Ökonomische Ethik
    • 5.2. Klassischer Utilitarismus
      • 5.2.1. Verteidigung des Utilitarismus: Derek Parfit
      • 5.2.2. Verteidigung des Utilitarismus: Bernward Gesang
  • VI. Diskussion: Plädoyer für eine nachhaltige Entwicklung

Zielsetzung und Themenschwerpunkte

Die vorliegende Arbeit untersucht die ethische Dimension des Klimawandels, insbesondere im Kontext der intergenerationellen Gerechtigkeit. Sie analysiert das Diskontierungsmodell als ein ökonomisches Instrument zur Bewertung von klimapolitischen Entscheidungen und hinterfragt seine ethische Tragfähigkeit im Hinblick auf die Interessen zukünftiger Generationen.

  • Intergenerationelle Gerechtigkeit im Kontext des Klimawandels
  • Das Diskontierungsmodell und seine Anwendung in der Klimapolitik
  • Ethische Kritik an der Klimadiskontierung
  • Utilitaristische Perspektiven auf den Klimawandel
  • Plädoyer für eine nachhaltige Entwicklung

Zusammenfassung der Kapitel

Die Einleitung führt in das Thema des Klimawandels als intergenerationelles Gerechtigkeitsproblem ein. Kapitel II beleuchtet das Phänomen des Klimawandels, seine Ursachen, Folgen und die möglichen Reaktionen darauf. Im Fokus dieses Kapitels stehen die ökonomischen Aspekte des Klimawandels und das Diskontierungsmodell als Instrument zur Bewertung klimapolitischer Entscheidungen. Kapitel III analysiert die Kritik an der Klimadiskontierung aus ökonomischer Sicht, während Kapitel IV sich mit der ethischen Kritik am Modell auseinandersetzt. Kapitel V untersucht ethische Positionen im Hinblick auf den Klimawandel, insbesondere aus utilitaristischer Perspektive. Abschließend argumentiert Kapitel VI für eine nachhaltige Entwicklung als Lösung für die Herausforderungen des Klimawandels.

Schlüsselwörter

Klimawandel, intergenerationelle Gerechtigkeit, Diskontierungsmodell, ökonomische Ethik, Utilitarismus, nachhaltige Entwicklung, Zeitpräferenz, Wirtschaftswachstum.

Ende der Leseprobe aus 51 Seiten  - nach oben

Details

Titel
Klimawandel als intergenerationelles Gerechtigkeitsproblem
Untertitel
Eine Analyse mithilfe des Diskontierungsmodells
Hochschule
Ludwig-Maximilians-Universität München  (Philosophie)
Veranstaltung
Bachelorarbeitsseminar
Note
1,0
Autor
Nicole Kaczmar (Autor:in)
Erscheinungsjahr
2016
Seiten
51
Katalognummer
V536552
ISBN (eBook)
9783346130242
ISBN (Buch)
9783346130259
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Klimawandel Klimaschutz Diskontierung Unsicherheit Utilitarismus
Produktsicherheit
GRIN Publishing GmbH
Arbeit zitieren
Nicole Kaczmar (Autor:in), 2016, Klimawandel als intergenerationelles Gerechtigkeitsproblem, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/536552
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Leseprobe aus  51  Seiten
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