Diese Arbeit thematisiert anhand von Sitzungsprotokollen Darstellungen und Wertungen von Liebe in Mittelalter, Neuzeit und Gegenwart. In einer Sitzung wurden Textausschnitte aus Thomas von Aquins "Summa Theologiae" behandelt. Zunächst wurde geklärt, was eine scholastische Disputation ist, weswegen und wie sie abläuft und was sie mit unserem Thema zu tun hat. Eine sogenannte scholastische Disputation behandelt eine Behauptung, diese wird auf ihren Wahrheitsgehalt überprüft und diskutiert. Von Aristoteles ausgehend, ist dies eine Methode, welche meist dazu genutzt wurde, theologische Fragen zu beantworten, wobei natürlich auch jegliche andere Fragestellungen auf diese Art und Weise zu beantworten sind. Nachdem eine Behauptung geäußert wird, beispielsweise "An Gott zu glauben ist mit Vernunft nicht vereinbar", werden zu Beginn die dafür sprechenden Argumente und Beweise geäußert. Anschließend folgen die Antworten auf ebendiese Einwände, um sie zu entkräften. Schlussendlich wird basierend auf dieser Für- bzw. Gegenargumentation entschieden, ob die Aussage wahrheitsgemäß sei oder nicht.
Alles, das Allah geschaffen hat, hat im Islam eine Bedeutung und es gilt, dieses Lebewesen zu respektieren und zu achten. Allen voran gilt der Mensch selbst als Existenz, welche Allah mit Sorgfalt geschaffen hat, und die Menschen haben dankbar zu sein für die Möglichkeiten, die ihnen damit gegeben werden. Somit stehen chirurgische Eingriffe, welche das Aussehen einer Person verändern, im Konflikt mit den Grundsätzen des Islam. Medizinische Eingriffe, welche dringend nötig sind – im Falle von der Gefährdung der Mutter beispielsweise auch eine Abtreibung – sind im Islam erlaubt und können und dürfen nicht verboten werden. Jedoch stellt sich die Frage, ob und inwiefern chirurgische Eingriffe, zum Beispiel Nasenkorrekturen, Brustvergrößerungen, Botoxbehandlungen, etc., oder auch Geschlechtsumwandlungen konform gehen können mit einer Religion, in der man den von Allah geschaffenen Körper lieben, ehren und pflegen sollte.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung und Kurzbiografie
- Sitzungsprotokoll 16.11.2016
- Sitzungsprotokoll 23.11.2016
- Exkurs zu der Thematik „Liebe im Islam“
- Liebe im Islam – eine Übersicht
- Zufriedenheit mit seinem eigenen Körper und dem seines Ehepartners
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit dem Konzept der Liebe in verschiedenen Epochen und Kulturen. Sie analysiert die Darstellung und Bewertung der Liebe in mittelalterlichen, neuzeitlichen und modernen Kontexten, wobei der Fokus auf Thomas von Aquin und die Liebe zu Gott sowie die Liebe im Islam liegt.
- Die Liebe als gestaltende Kraft im Leben des Menschen
- Die Liebe als Ausdruck der göttlichen Schöpfung
- Die Liebe im Kontext verschiedener Religionen und Kulturen
- Die Rolle der Liebe in der gesellschaftlichen und persönlichen Entwicklung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung präsentiert eine Kurzbiografie von Thomas von Aquin und beleuchtet den Hintergrund des Seminartextes.
Das Sitzungsprotokoll vom 16. November 2016 erörtert die Bedeutung der Liebe zu Gott als transformative Kraft und die Rolle der Liebe in der menschlichen Entwicklung. Der Exkurs beschäftigt sich mit der Liebe und Ehe im Judentum, dem Frauenbild in Indien sowie der Frage nach der „Freundschaftsliebe“ in der Antike.
Das Sitzungsprotokoll vom 23. November 2016 wird in der Hausarbeit nicht zusammengefasst.
Der Exkurs zu „Liebe im Islam“ bietet einen Überblick über die Thematik, diskutiert die Bedeutung der Zufriedenheit mit dem eigenen Körper und dem des Partners und stellt ein Fazit dar.
Schlüsselwörter
Die Hausarbeit befasst sich mit den Themenfeldern Liebe, Philosophie, Theologie, Thomas von Aquin, Summa theologiae, Islam, Judentum, Antike, Frauenbild, Ehe, Freundschaft, Trinität, göttliche Schöpfung, transformative Kraft.
- Quote paper
- Talia Baskaya (Author), 2016, Darstellungen und Wertungen von Liebe in Mittelalter, Neuzeit und Gegenwart, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/536595