Diese Arbeit beschäftigt sich mit dem Begriff "Macht", mit welchem sich der französische Philosoph, Soziologe und Psychologe Michel Foucault auseinandergesetzt hat. Insbesondere wird der Frage nachgegangen, in welcher Form Macht in den heutigen Regelschulen vorzufinden ist. Nach Aussage Foucaults beinhaltet der Begriff "Macht" weitaus mehr als die Alltagsdefinition zunächst vermuten lässt: In seinen Werken befasst er sich mit der Auswirkung von Macht auf die gesellschaftlichen Strukturen. Weiterhin untersucht er, wie Macht ausgeübt wird und wie dadurch Subjekte konstituiert und diszipliniert werden. Für Foucault besitzt Macht eine schöpferische Komponente, welche Individuen dazu befähigt, Leistungen zu erbringen. Dies wird insbesondere in seinem Werk Überwachen und Strafen deutlich, in welchem er die Machtverhältnisse und Machttechniken erläutert, welche in den Disziplinargesellschaften Verwendung finden um gesellschaftsfähige Individuen zu kreieren.
Der erste Teil der Arbeit setzt sich mit dem Machtbegriff Foucaults auseinander. Darauf folgt eine Untersuchung der engen Beziehung zwischen Macht und Wissen und die damit einhergehenden Kontrollverhältnisse. Im Anschluss wird kurz auf die möglichen Folgen und Wirkungen der Nutzung von Bestrafung und Druck bei pädagogischer Arbeit eingegangen. Danach wird der Frage nachgegangen, inwiefern und wie reformpädagogische Konzepte die Machtstrukturen der Regelschule abschwächen und verändern können. Insbesondere die erzieherische Konzeption Celestine Freinets wird hier herangezogen. Freinet hat versucht Schule zu einem Ort des Lebens zu machen und Lernen autonom zu gestalten.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Macht
- Machtbegriff des Alltags
- Macht nach Foucault
- Macht in der Schule
- Beziehung von Macht und Wissen
- Überwachung, Disziplin und Bestrafung
- Wirkungen und Folgen von Bestrafung
- Autonomie statt Macht: Die „Ècole Moderne“ Célestine Freinets
- Keine Macht den Noten
- Keine Macht der Bestrafung
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht den Machtbegriff Michel Foucaults und seine Anwendung im Kontext der heutigen Regelschule. Sie analysiert die Machtverhältnisse in der Schule im Lichte von Foucaults Konzepten und beleuchtet die Auswirkungen auf die Bildung und Disziplinierung von Schülern.
- Foucaults Machtbegriff und seine Abgrenzung vom Alltagsverständnis
- Die enge Beziehung zwischen Macht und Wissen in Foucaults Theorie
- Machttechniken in der Schule und ihre Auswirkungen auf Schüler
- Reformpädagogische Konzepte zur Abschwächung von Machtstrukturen in der Schule
- Die „Ècole Moderne“ von Célestine Freinet als Beispiel für eine alternative pädagogische Praxis
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Macht im Kontext der heutigen Regelschule ein und stellt die zentrale Fragestellung der Arbeit vor. Sie erläutert Foucaults Konzept der Macht und seine Bedeutung für das Bildungssystem.
- Macht: Dieses Kapitel beleuchtet zunächst den Machtbegriff im alltäglichen Verständnis und zeigt dessen negative Konnotation auf. Anschließend werden die wichtigsten Aspekte von Foucaults Machtbegriff vorgestellt, wobei seine Abkehr von einer starren Machtdefinition betont wird. Foucault argumentiert, dass Macht nicht an bestimmte Personen oder Institutionen gebunden ist, sondern sich in vielfältigen und dynamischen Beziehungen manifestiert.
- Macht in der Schule: Dieses Kapitel untersucht die Machtverhältnisse in der Schule und ihre Auswirkungen auf die Bildung und Disziplinierung von Schülern. Es wird die enge Verbindung zwischen Macht und Wissen in Foucaults Theorie hervorgehoben und die Bedeutung von Überwachung, Disziplin und Bestrafung als zentrale Machttechniken in der Schule erläutert.
- Autonomie statt Macht: Die „Ècole Moderne“ Célestine Freinets: Dieses Kapitel befasst sich mit reformpädagogischen Konzepten, die darauf abzielen, die Machtstrukturen in der Schule zu verändern und die Autonomie der Schüler zu fördern. Als Beispiel wird die erzieherische Konzeption von Celestine Freinet vorgestellt, der Schule zu einem Ort des Lebens und des selbstbestimmten Lernens machen wollte.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit dem Machtbegriff von Michel Foucault, seiner Anwendung im Kontext der Schule und den Auswirkungen auf die Bildung und Disziplinierung von Schülern. Wichtige Schlüsselwörter sind: Macht, Wissen, Disziplin, Überwachung, Bestrafung, Reformpädagogik, „Ècole Moderne“, Célestine Freinet, Autonomie, Bildung.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2017, Macht nach Foucault in der Regelschule und der "École Moderne", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/537521