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Die Vergewaltigung in Heinrich von Kleists "Die Marquise von O...". Vom Schuldgefühl zur Eheschließung

Titel: Die Vergewaltigung in Heinrich von Kleists "Die Marquise von O...". Vom Schuldgefühl zur Eheschließung

Seminararbeit , 2018 , 18 Seiten , Note: 1.0 (A)

Autor:in: Qingyang Zhou (Autor:in)

Germanistik - Neuere Deutsche Literatur
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Zusammenfassung Leseprobe Details

Von besonderem Interesse für diese Arbeit sind die Fragen: Wie wird die affektive Entwicklung der Marquise und des Grafen F. bezüglich des erzwungenen Geschlechtsaktes und seiner Folgen sprachlich vermittelt? Wie kann der glücklich scheinende Ausgang in Bezug auf die innersten Gefühle der zwei Hauptfiguren interpretiert werden? Anhand der vorliegenden Untersuchung der Charakteristiken der Erzählinstanz, des Zusammenhangs zwischen der dargestellten Gestik und den Sprachgebärden der Figuren sowie der Ironie und Zweideutigkeit im Wortgebrauch soll anschaulich werden, dass der Graf sich der Schwere seines Verbrechens schon von Beginn bewusst ist und wiederholt versucht, mit einem Heiratsantrag seine Tat und die daraus hervorgehende außereheliche Schwangerschaft der Marquise zu verbergen. Da die Marquise unter der Verheimlichung der Vergewaltigung leidet, ist die Vermählung zum Ende der Geschichte zumindest für die Marquise nur als ein unbefriedigender Kompromiss zu verstehen. In diesem Sinne zieht ein solches Ende das echte Glück zwischen dem Grafen und der Marquise in Zweifel.

Heinrich von Kleists im Februar 1808 in der Zeitschrift Phöbus veröffentlichte Novelle "Die Marquise von O..." ist einer der meistbesprochenen Prosatexte zum Thema Vergewaltigung. Sprachlich wird die angedeutete Notzucht mit einem Gedankenstrich markiert und als "the most delicately accomplished rape in our literature" bezeichnet. Inhaltlich endet Heinrich von Kleists Novelle mit einem einzigartigen "Happy End": Während in der Literatur dargestellte Opfer von Vergewaltigungen häufig an den Folgen der Tat sterben oder sich in ein Kloster zurückziehen und nur selten ihr Leben wie bisher geplant fortsetzen können, heiratet die Titelfigur in "Die Marquise von O..." ihren Vergewaltiger und bekommt mehrere Kinder mit ihm. Der große narrative Schritt von einer kurz angedeuteten Vergewaltigung zu einer Eheschließung am Ende der Novelle lässt viel Raum für Interpretation.

Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Merkmale der Erzählinstanz und sprachliche Kennzeichen der Figuren

3. Das Schuldbewusstsein des Grafen
3.1 Die Angst vor der Enthüllung der Vergewaltigung
3.2 Der Schwanen-Traum

4. Die Teufel/Engel-Gegenüberstellung und die widerwillige Versöhnung

5. Fazit

Literaturverzeichnis

Ende der Leseprobe aus 18 Seiten  - nach oben

Details

Titel
Die Vergewaltigung in Heinrich von Kleists "Die Marquise von O...". Vom Schuldgefühl zur Eheschließung
Hochschule
Freie Universität Berlin  (Institut für Deutsche und Niederländische Philologie)
Veranstaltung
Einführung in die Textanalyse (Introduction to Textual Analysis)
Note
1.0 (A)
Autor
Qingyang Zhou (Autor:in)
Erscheinungsjahr
2018
Seiten
18
Katalognummer
V538164
ISBN (eBook)
9783346133892
ISBN (Buch)
9783346133908
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Heinrich von Kleist German novella rape in literature
Produktsicherheit
GRIN Publishing GmbH
Arbeit zitieren
Qingyang Zhou (Autor:in), 2018, Die Vergewaltigung in Heinrich von Kleists "Die Marquise von O...". Vom Schuldgefühl zur Eheschließung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/538164
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Leseprobe aus  18  Seiten
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