In der vorliegenden Arbeit wird untersucht, ob das subjektive Wohlbefinden von Zeitarbeitnehmern deren individuelle Kündigungsabsicht gegenüber den Zeitarbeitsunternehmen beeinflusst und inwiefern Arbeitsplatzunsicherheit sich auf diese Beziehung auswirkt. Ferner wird geprüft, ob das subjektive Wohlbefinden über das organisationale Commitment sowohl gegenüber dem Zeitarbeits-, als auch gegenüber dem Einsatzunternehmen mit der Kündigungsabsicht verknüpft ist, und ob die von Zeitarbeitnehmern wahrgenommene organisationale Unterstützung von Seiten des Einsatzunternehmens einen Einfluss auf die Beziehung zwischen dem organisationalen Commitment und der individuellen Kündigungsabsicht gegenüber Zeitarbeitsunternehmen nimmt.
Im Laufe der letzten 20 Jahre ist sowohl auf nationaler, als auch auf internationaler Ebene ein zahlenmäßiger Anstieg an Zeitarbeitnehmern zu verzeichnen. Zeitarbeitsunternehmen stellen zwar den rechtlichen Arbeitgeber von Zeitarbeitnehmern dar, sie überlassen die Arbeitskraft der Zeitarbeitnehmer jedoch ihren Kunden, den Einsatzunternehmen. Letztere sehen Zeitarbeitnehmer als personalstrategische Ressource, die es ihnen ermöglicht, durch kurzfristige Deckung des Personalbedarfs flexibel auf Konjunkturschwankungen zu reagieren sowie Lohn-, Recruiting- und Weiterbildungskosten zu sparen. Das trianguläre Beschäftigungsverhältnis der Zeitarbeit birgt allerdings für Zeitarbeitnehmer neben erhöhter Arbeitsplatzunsicherheit und geringen Löhnen weitere Nachteile, die sich negativ auf deren subjektives Wohlbefinden auswirken können.
Inhaltsverzeichnis
- Zeitarbeit - Erfolgsfaktor oder Belastung?
- Problemstellung
- Zielsetzung und Struktur der Arbeit
- Theoretische Grundlagen zu Zeitarbeit, subjektivem Wohlbefinden und individueller Kündigungsabsicht
- Das trianguläre Beschäftigungsverhältnis der Zeitarbeit
- Das subjektive Wohlbefinden
- Definition und Komponenten
- Einflussfaktoren auf das subjektive Wohlbefinden
- Die individuelle Kündigungsabsicht
- Definition und Abgrenzung
- Einflussfaktoren auf die individuelle Kündigungsabsicht
- Besonderheiten der Kündigungsabsicht im triangulären Beschäftigungsverhältnis
- Der Einfluss von subjektivem Wohlbefinden auf die individuelle Kündigungsabsicht von Zeitarbeitnehmern ggü. dem Zeitarbeitsunternehmen.
- Der Einfluss von subjektivem Wohlbefinden auf die individuelle Kündigungsabsicht
- Moderation des Einflusses von subjektivem Wohlbefinden auf die individuelle Kündigungsabsicht durch Arbeitsplatzunsicherheit
- Mediation von subjektivem Wohlbefinden und der individuellen Kündigungsabsicht durch organisationales Commitment
- Moderation des Einflusses von organisationalem Commitment und der individuellen Kündigungsabsicht durch organisationale Unterstützung
- Zusammenfassendes Forschungsmodell
- Methodik und Ergebnisse
- Vorgehensweise und Stichprobe
- Skalen
- Darstellung der Ergebnisse
- Kritische Diskussion
- Kritische Betrachtung der Ergebnisse auf individueller Ebene
- Kritische Betrachtung der Ergebnisse auf organisationaler Ebene
- Limitationen
- Implikationen
- Implikationen für die Forschung
- Implikationen für die Praxis
- Fazit
- Handlungsempfehlungen für das Zeitarbeitsunternehmen
- Handlungsempfehlungen für das Einsatzunternehmen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Masterarbeit untersucht den Einfluss des subjektiven Wohlbefindens von Zeitarbeitnehmern auf deren individuelle Kündigungsabsicht gegenüber dem Zeitarbeitsunternehmen. Dabei wird der Einfluss von Arbeitsplatzunsicherheit auf diese Beziehung, sowie die Rolle des organisationalen Commitments und der organisationalen Unterstützung als potenzielle Mediatoren und Moderatoren analysiert.
- Der Einfluss des subjektiven Wohlbefindens auf die Kündigungsabsicht von Zeitarbeitnehmern
- Die Rolle der Arbeitsplatzunsicherheit als Moderator der Beziehung zwischen subjektivem Wohlbefinden und Kündigungsabsicht
- Die Rolle des organisationalen Commitments als Mediator zwischen subjektivem Wohlbefinden und Kündigungsabsicht
- Der Einfluss der organisationalen Unterstützung auf die Beziehung zwischen organisationalem Commitment und Kündigungsabsicht
- Die Entwicklung eines Forschungsmodells zur Erklärung der Kündigungsabsicht von Zeitarbeitnehmern
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel der Arbeit stellt die Problemstellung im Kontext der Zeitarbeit dar und erläutert die Zielsetzung der Arbeit. Im zweiten Kapitel werden die theoretischen Grundlagen zu Zeitarbeit, subjektivem Wohlbefinden und individueller Kündigungsabsicht beleuchtet. Kapitel drei entwickelt ein Forschungsmodell, das den Einfluss von subjektivem Wohlbefinden auf die Kündigungsabsicht, sowie die Rolle von Arbeitsplatzunsicherheit, organisationalem Commitment und organisationaler Unterstützung untersucht. Die Methodik und die Ergebnisse der quantitativen Untersuchung werden in Kapitel vier vorgestellt. Kapitel fünf widmet sich der kritischen Diskussion der Ergebnisse, während Kapitel sechs die Limitationen der Arbeit erläutert. In Kapitel sieben werden die Implikationen der Ergebnisse für die Forschung und für die Praxis dargestellt. Abschließend werden in Kapitel acht die wichtigsten Erkenntnisse zusammengefasst und Handlungsempfehlungen für Zeitarbeits- und Einsatzunternehmen gegeben.
Schlüsselwörter
Zeitarbeit, subjektives Wohlbefinden, Kündigungsabsicht, Arbeitsplatzunsicherheit, organisationales Commitment, organisationale Unterstützung, trianguläres Beschäftigungsverhältnis, quantitative Untersuchung, Forschungsmodell, Implikationen, Handlungsempfehlungen
- Arbeit zitieren
- Gabriele Grübl (Autor:in), 2015, Der Einfluss des subjektiven Wohlbefindens auf die individuelle Kündigungsabsicht, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/538798