Kollektives Gedächtnis und Erinnerungskultur. Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg in Philipp Kadelbachs Fernsehfilm "Unsere Mütter, unsere Väter"


Bachelorarbeit, 2019

54 Seiten, Note: 1,0

Anonym


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Theorien zum kollektiven Gedächtnis und Erinnerungskultur
2.1. Das kollektive Gedächtnis nach Maurice Halbwachs: Mémoire collective und cadres sociaux
2.2. Das zweigeteilte kollektive Gedächtnis nach Aleida und Jan Assmann
2.2.1. Kommunikatives Kurzzeitgedächtnis und kulturelles Langzeitgedächtnis
2.2.2. Das kulturelle Gedächtnis
2.2.3. Gedächtnis als ars und vis, Funktionsgedächtnis und Speichergedächtnis
2.2.4. Grundbegriffe des individuellen und kollektiven Gedächtnisses
2.2.4.1. Sieger und Verlierer
2.2.4.2. Opfer- und Tätergedächtnis
2.2.4.3. Bedeutung von Trauma und Vergangenheitsbewältigung
2.3. Dimensionen der Erinnerungskultur nach Astrid Erll

3. Filmanalyse Unsere Mütter, unsere Väter
3.1. Inhaltsangabe
3.2. Figurenanalyse
3.2.1. Viktor - vom Opfer zum Widerstandskämpfer
3.2.2. Greta -vom gefeierten Schlagerstar zur Defätistin
3.2.3. Charlotte - von der leichtgläubigen Patriotin zur entschlossenen Krankenschwester_
3.2.4. Friedhelm und Wilhelm
3.2.4.1. Friedhelm - vom Pazifisten zum Kriegsverbrecher
3.2.4.2. Wilhelm - vom kriegserfahrenen Oberleutnant zum Deserteur 3
3.3. Analyse von Motiven, Titeln und stilistischen Mitteln
3.3.1. Darstellung des Nationalsozialismus
3.3.2. Darstellung des Holocaust und Antisemitismus
3.3.3. Darstellung der Partisanen
3.3.4. Darstellung Nachkriegsdeutschland
3.3.5. Täter-Opfer-Darstellung
3.3.6. Titel und Untertitel
3.3.7. Stilistische Mittel: Bild, Montage und Erzähler
3.4. Schlussbemerkungen zur Analyse: Mit fiktiver Geschichte zur kollektiven Erinnerung

4. Fazit

1. Einleitung

Inhalt dieser Bachelorarbeit ist eine Auseinandersetzung mit dem deutschen dreiteiligen Fernsehfilm Unsere Mütter, unsere Väter von Regisseur Philipp Kadelbach aus dem Jahr 2013. Unter Berücksichtigung gängiger Theorien aus dem Forschungsfeld kollektive Gedächtnisse und Erinnerungskultur soll untersucht werden, inwiefern der Film kollektive Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg schafft. Um einen theoretischen Rahmen und eine Grundlange für die Betrachtung des Films zu schaffen, werden zunächst ausgewählte Theorien aus dem genannten Forschungsbereich vorgestellt. Grundlegend sind dabei die Schriften zu mémoire collective und cadres sociaux von Maurice Halbwachs, die Untersuchungen zum kollektiven Gedächtnis von Aleida und Jan Assmann sowie die Dimensionen der Erinnerungskultur nach Astrid Erll. Während die Theorien von Halbwachs, Assmann und Erll den theoretischen Rahmen spannen, werden mit Aleida Assmanns eingeführten Überlegungen zu neuen Grundbegriffen des kollektiven Gedächtnisses die Perspektiven der Sieger und Verlierer sowie die der Opfer und Täter auf die Geschichte und die Bedeutung von Trauma und Vergangenheitsbewältigung näher betrachtet.

Im Mittelpunkt der Arbeit steht die ausführliche Filmanalyse der drei Teile von Unsere Mütter, unsere Väter. Zum einen werden die Figuren und ihre Entwicklung analysiert, da die Veränderungen, die sie durchleben, ein zentrales Motiv des Films ist. Zum anderen wird nachfolgend die Darstellung von Nationalsozialismus, Holocaust und Antisemitismus, der Partisanen, der Opfer- und Täterrolle und des Nachkriegsdeutschlands genauer untersucht und interpretiert. Zusätzlich zu den inhaltlichen Motiven des Films wird kurz ausgeführt, welche Bedeutung Titel und stilistische Mittel haben. In der abschließenden Bemerkung werden noch einmal zentrale Gedanken aus der vorangestellten Analyse aufgegriffen.

Ziel der Arbeit ist es, sich mit der Frage zu beschäftigen, ob die Darstellung des Zweiten Weltkriegs, wie sie in Unsere Mütter, unsere Väter zu sehen ist, Einzug in das kollektive Gedächtnis der Deutschen halten sollte und damit nachwachsenden Generationen als verbindliches Bild damaliger Ereignisse dienen kann. Es wird unter anderem herausgestellt, dass Täter- und Opferrollen im Film unverhältnismäßig dargestellt sind und der Titel durch die Ansprache des Kollektivs dem Film einen zu hohen Stellenwert beimisst.

2. Theorien zum kollektiven Gedächtnis und Erinnerungskultur

2.1. Das kollektive Gedächtnis nach Maurice Halbwachs: Mémoire collective und cadres sociaux

Ein großer Teil der heutigen Forschung zum kollektiven Gedächtnis geht auf die Theorien des französischen Soziologen und Philosophin Maurice Halbwachs zurück. Mit seinen Schriften Les cadres sociaux de la mémoire (Das Gedächtnis und seine sozialen Bedingungen, 1925) und La mémoire collective (Das kollektive Gedächtnis, 1950) prägt er bis heute das Forschungsfeld um kollektive Gedächtnisse und Erinnerungskultur.

In seinen Studien vereint Halbwachs dabei zwei grundlegende Konzepte des kollektiven Gedächtnisses: Das kollektive Gedächtnis, das aus dem soziokulturellen Umfeld heraus entsteht und das kollektive Gedächtnis als Bezug auf Vergangenes erfolgend durch Interaktion, Kommunikation und Institutionen innerhalb von sozialen Gruppen und Kulturgemeinschaften.1 Elementar sind dabei seine Überlegungen zum Konzept der cadres sociaux, nach dem jede individuelle Erinnerung sozial bedingt ist. Soziale Bezugsrahmen, wie die Menschen aus dem eigenen Umfeld, sind Rahmen und „unabdingbare Voraussetzung für jede individuelle Erinnerung [...]. Der Mensch ist ein soziales Wesen. Ohne andere Menschen bleibt ihm nicht nur der Zugang zu [...]

Sprache oder Sitten verwehrt, sondern [...] auch der zum eigenen Gedächtnis.“2 Ohne soziales Umfeld ist ein Erinnern und die Bildung eines Gedächtnisses nicht möglich:

„Nur das, was in Museen ausgestellt ist, in Denkmälern verkörpert und in Schulbüchern vermittelt wird, hat auch Chancen, an nachwachsende Generationen weitergegeben zu werden. Ein kollektives Gedächtnis ermöglicht es den Mitgliedern einer Gesellschaft, über räumliche und zeitliche Entfernung hinweg Bezugspunkte in der Vergangenheit festzuhalten und gemeinsam Orientierungsformen aufzubauen.“3

Grundlegend ist vor allem „die Tatsache, dass uns durch Interaktion und Kommunikation mit unseren Mitmenschen, Wissen über Daten und Fakten, kollektive Zeit- und Raumvorstellungen sowie Denk- und Erfahrungsströmungen vermittelt werden.“4 Das soziale Umfeld gibt uns sozusagen Denkschemata vor, innerhalb der wir Erlebnisse wahrnehmen, erinnern und auch deuten. Die sozialen Bezugsrahmen sind die Grundlage für ein kollektives Gedächtnis, in dem alle Erinnerungen eines Kollektivs vorhanden sind und sie bilden die Basis dafür, dass wir uns überhaupt erinnern können: „Es würde in diesem Sinne ein kollektives Gedächtnis geben, und unser individuelles Denken wäre in dem Maße fähig sich zu erinnern, wie es sich innerhalb dieses Bezugsrahmens hält und an diesem Gedächtnis partizipiert.“5 Demnach ist die individuelle Wahrnehmung sozial geprägt und richtet sich spezifisch nach den Gruppen, denen das Individuum angehört. Das kollektive Gedächtnis der Gruppe ist jedoch keine übergeordnete Instanz, die Erinnerungen vorgibt. „Kollektives Gedächtnis und individuelles Gedächtnis stehen vielmehr in einer Beziehung wechselseitiger Abhängigkeit“6 und bedingen sich gegenseitig:

„[Das kollektive Gedächtnis] ist keine Ansammlung von Einzelerinnerungen, sondern eine rekonstruierte Geschichte, die den Rahmen absteckt für die eigenen Erinnerungen, sodass man sich mit selbst Erlebtem in ihr wiedererkennt oder sich dieser Geschichte zurechnen kann. Das kollektive Gedächtnis ist im doppelten Sinn repräsentativ: Es repräsentiert einen als zentral bewerteten Ausschnitt der Vergangenheit und ist repräsentativ für Einzelschicksale.“7

Dabei ist das individuelle Gedächtnis vielmehr ein „Ausblickspunkt auf das kollektive Gedächtnis“8, denn ein Mensch kann mehreren sozialen Gruppen zugehörig sein, wodurch er durch verschiedene soziale Rahmen in Kombination geprägt wird. Durch diese subjektive Wahrnehmung von Ereignissen bildet sich das individuelle Gedächtnis und schafft ganz eigene Erinnerungen.

Halbwachs unterscheidet zudem verschiedene Arten des kollektives Gedächtnisses. Herauszustellen ist hier das intergenerationelle Gedächtnis, wie zum Beispiel das Gedächtnis einer Familie. Alle Mitglieder einer Familie gehören diesem Gedächtnis an und sind Träger der dazugehörigen Erinnerungen. Dieses kollektive Gedächtnis bildet sich durch soziale Interaktion und Kommunikation.9 Mündliche Überlieferung gibt Erinnerung von Zeitzeugen an Nachkommen weiter, die diese Erzählungen ebenfalls als Erinnerungen an ihre Nachkommen weitergeben, sodass alle Familienmitglieder an einer Erinnerung teilhaben, auch wenn sie diese nicht selbst miterlebt haben. „Das kollektive Generationsgedächtnis reicht daher so weit, wie sich die ältesten Mitglieder der sozialen Gruppe zurückerinnern können.“10

Des Weiteren unterscheidet Halbwachs grundsätzlich Geschichte und Gedächtnis voneinander, da es sich seiner Meinung nach um zwei Formen des Vergangenheitsbezugs handelt, die einander ausschließen und unvereinbar sind.11 Halbwachs ist der Meinung, „daß die Geschichte im allgemeinen an dem Punkt beginnt, an dem die Tradition aufhört [...].“12 Denn Geschichte ist universell, unparteiisch und gleich in Bezug auf die Ereignisse, die sie erinnert. Im Gegensatz dazu ist das kollektive Gedächtnis unregelmäßig, durch die Träger zeitlich und räumlich begrenzt, wertend und hierarchisierend. Identitätsbildung der Gruppe steht im Fokus des kollektiven Gedächtnisses, sodass die enthaltende Erinnerung nur dem Selbstbild und demInteresse der Gruppe entspricht. Während Geschichte auch Brüche und Gegensätze thematisiert, behandelt das kollektive Gedächtnis mit Vorliebe Kontinuität und Ähnlichkeit, um der Gruppe eine demonstrativ gleichbleibende Identität zu geben. Geschichte behandelt zudem die Vergangenheit, wohingegen das kollektive Gedächtnis bedürfnisorientiert in Bezug auf die Belange der Gruppe ist, die sich in der Gegenwart befindet. Dadurch ist das Gedächtnis dieser Gruppe sehr selektiv und rekonstruktiv, was Verzerrung, Umgewichtung und sogar Fiktion der Vergangenheit zur Folge hat13, wodurch die Erinnerung an das gleiche geschichtliche Ereignis zwischen kollektiven Gedächtnissen unterschiedlicher sozialer Gruppen variieren kann. Das Gedächtnis eines Kollektivs kann daher kein Abbild der Vergangenheit sein: „Die Erinnerung ist in sehr weitem Maße eine Rekonstruktion der Vergangenheit mit Hilfe von der Gegenwart entliehenen Gegebenheiten und wird im Übrigen durch andere, zu früheren Zeiten unternommene Rekonstruktionen, vorbereitet.“14

Trotzdem stehen Geschichte und Gedächtnis innerhalb eines Kollektives in Abhängigkeit voneinander und sind bedeutend für die Identität einer Gruppe, „[d]enn wir brauchen das Gedächtnis, um der Masse des historischen Wissens Leben einzuhauchen in Form von Bedeutung, Perspektive und Relevanz, und wir brauchen Geschichte, um die Konstruktionen des Gedächtnisses kritisch zu überprüfen [...].“15

2.2. Das zweigeteilte kollektive Gedächtnis nach Aleida und Jan Assmann

2.2.1. Kommunikatives Kurzzeitgedächtnis und kulturelles Langzeitgedächtnis

Ende der 1980er Jahre prägten Aleida und Jan Assmann den Begriff des kulturellen Gedächtnisses, der sich bis heute zu einem eigenen großen Forschungsfeld entwickelt hat, das unterschiedlichste akademische Fächer und Disziplinen umfasst. Dabei haben Aleida und Jan Assmann einige grundlegende Aspekte des kulturellen Gedächtnis entwickelt.

Eine zentrale Voraussetzung des Konzepts der Assmanns ist die Unterscheidung zweier Arten des kulturellen Gedächtnisses: das kommunikative Kurzzeitgedächtnis und das kulturelle Langzeitgedächtnis. Diese beide Gedächtnistypen unterscheiden sich grundlegend in Inhalt, Form, Medien, Zeitstruktur und Träger.16

Das kommunikative Gedächtnis beruht auf Alltagskommunikation und -interaktion. Sein Inhalt sind die Erfahrungen der Mitglieder und bezieht sich daher immer auf einen bestimmten, mitwandernden Zeithorizont von ca. 80 bis 100 Jahren.17 Der Inhalt ist daher variabel und enthält keine feste Bedeutung. Außerdem ist jedes Mitglied gleichermaßen kompetent, die Vergangenheit zu erinnern und zu interpretieren. So ist es zum Beispiel innerhalb einer Generation, die Erinnerungen mündlich an ihre Nachkommen weitergibt. Es ist in diesem Sinne ein Kurzzeitgedächtnis, da die beinhaltende Erinnerung kein fester Bestandteil der Geschichte ist. Sie ist persönlich und individuell und bleibt daher nicht über den Zeithorizont hinweg bestehen.

Im Gegensatz dazu steht das kulturelle Gedächtnis. Die Erinnerungen sind hier objektiv, fest an eine Bedeutung gebunden und werden unter anderem durch festgelegte Zeremonien weitergegeben. Da die Erinnerung hier, wie die Zeitgeschichte, eine feste Bedeutung hat, liegt die Kontinuierung und Interpretation in den Händen ausgebildeter Spezialisten, zum Beispiel Archivaren oder Priestern, die die Erinnerung auch garantiert unverändert an die nächste Generation weitergeben. Die Inhalte des kulturellen Gedächtnisses können daher deutlich weiter zurückreichen als die des kommunikativen Gedächtnisses und umfassen unter anderem auch Mythen und sehr ferne Vergangenheit:

„Unter dem Begriff kulturelles Gedächtnis fassen wir den jeder Gesellschaft und jeder Epoche eigentümlichen Bestand an Wiedergebrauchs-Texten, -Bildern und -Riten zusammen, in deren >Pflege< sie ihr Selbstbild stabilisiert und vermittelt ein kollektiv geteiltes Wissen vorzugsweise (aber nicht ausschließlich) über die Vergangenheit, auf das eine Gruppe ihr Bewußtsein von Einheit und Eigenart stützt.“18

Zentrale Merkmale des kulturellen Gedächtnisses sind daher auch Identitätskonkretheit, Rekonstruktivität, Geformtheit, Erinnerungsfiguren, Organisiertheit, Verbindlichkeit und Reflexivität.19 Es dient einer sozialen Gruppe, einer Kultur zur Bildung ihrer Identität, verschafft ihr Kontinuität und feste Bestandteile, organisiert es durch Institution und Träger, vermittelt verbindliche Werte und Perspektiven und lässt die soziale Gruppe sich selbst reflektieren.

2.2.2. Das kulturelle Gedächtnis

Das kulturelle Gedächtnis (1992) von Jan Assmann ist eines der einflussreichsten Studien der kulturwissenschaftlichen Gedächtnisforschung und erläutert die Verbindung von Erinnerung, kollektiver Identitätsbildung und politischer Machtausübung sowie die Unterschiede und Gemeinsamkeiten oraler und skripturaler Kulturen.20

„Gesellschaften imaginieren Selbstbilder und kontinuieren über die Generationenfolge hinweg eine Identität, indem sie eine Kultur der Erinnerung ausbilden [...]“21 heißt es von Jan Assmann. Erinnerungen haben also eine große Bedeutung bei der Identitätsbildung einer Kultur bzw. einer Gesellschaft. Medien, die das kulturelle Gedächtnis nutzen, um weiter fortzubestehen, sind vor allem Mündlichkeit und Schrift sowie in der heutigen Zeit auch Film und Fernsehen. In Bezug auf Mündlichkeit spricht Assmann zudem von einer „rituellen Kohärenz oraler Kulturen“, denn um eine Erinnerung stetig mündlich weiterzugeben, bedingt es einer genauen und ständigen Wiederholung ohne jegliche Variation, die den Überlieferungszusammenhang gefährden könnte.22 Alle anderen Medien, wie z.B. die Schrift, aber auch Filme innerhalb „skripturaler Kulturen“, bedingen einer „textuellen Kohärenz .“23 Die Medien haben zwar den Vorteil, dass sie auf lange Zeit immer wieder abrufbar sind und mehr vermitteln können als das menschliche Gedächtnis behalten kann, müssen aber bei jeder Rezeption richtig gelesen und gedeutet werden, damit sie ihren kulturellen Sinn behalten:

„Allerdings bedürfen die verbindlichen, kanonischen Texte des kulturellen Gedächtnisses in jeder Gegenwart aufs Neue der Aneignung. Ihr Sinn muss ausgelegt, interpretiert werden. Textuelle Kohärenz geht mit den kulturellen Verfahren des Kommentars, der Imitation oder der Kritik einher.“24

Es ist also wichtig, Medien des kollektiven Gedächtnisses korrekt zu rezipieren und innerhalb des Kollektivs zu reflektieren, denn die „Strukturen der Partizipation“, die Prozesse der individuellen und kollektiven Wiederaneignung ermöglichen, sind es, die das kulturelle Gedächtnis von einem abstrakten Fundus eines allumfassenden, universellen Wissens ohne Identitätsbezug unterscheidet.25

2.2.3. Gedächtnis als ars und vis, Funktionsgedächtnis und Speichergedächtnis

1999 veröffentlicht Aleida Assmann grundlegende Untersuchungen des Gedächtnisses als ars und als vis. Das Gedächtnis als ars ist das Gedächtnis in Form von Kunst oder Technik und eine Art Wissensspeicher, in den Informationen eingelagert werden und zu jeder Zeit unverändert abgerufen werden können. Das Gedächtnis als vis wird als eine anthropologische Kraft verstanden, die sich zum größten Teil auf Dimensionen der Zeit und ihre transformierende Wirkung auf Gedächtnisrituale bezieht. Im Fokus des Gedächtnisses als vis liegt die Prozesshaftigkeit und Rekonstruktivität der Erinnerung, was auch ein Vergessen impliziert: „Das Vergessen ist der Gegner des Speicherns, aber der Komplize des Erinnerns.“26 Beide Vorstellungen sind Grundlage einer Kulturtypologie, um das Jahr 1800 wird die Vorstellung des Gedächtnisses als ars aber von der Vorstellung des Gedächtnisses als vis abgelöst.27

Aktivierung und Vergessen werden in der Assmannschen Theorie durch die Unterscheidung von Funktions- und Speichergedächtnis beschrieben:

„Auf kollektiver Ebene enthält das Speichergedächtnis das unbrauchbar, obsolet und fremd Gewordene, das neutrale, identitäts-abstrakte Sachwissen, aber auch das Repertoire verpaßter Möglichkeiten, alternativer Optionen und ungenutzter Chancen. Beim Funktionsgedächtnis dagegen handelt es sich um ein angeeignetes Gedächtnis, das aus einem Prozeß der Auswahl, der Verknüpfung, der Sinnkonstitution - oder, mit Halbwachs zu sprechen: der Rahmenbildung - hervorgeht. Die strukturlosen, unzusammenhängenden Elemente treten ins Funktionsgedächtnis als komponiert, konstruiert, verbunden ein. Aus diesem konstruktiven Akt geht Sinn hervor, eine Qualität, die dem Speichergedächtnis grundsätzlich abgeht.“28

Das Funktionsgedächtnis steht im Vordergrund und übernimmt zentrale Aufgaben wie zum Beispiel die Identitätskonstruktion. Das Speichergedächtnis hingegen ist das unbewohnte Gedächtnis, das aus einer amorphen Masse ungebundener, bedeutungsneutraler Elemente besteht. Die Inhalte des Speichergedächtnisses weisen keinen Bezug zur aktuellen Gegenwart auf und ergeben keinen direkten Sinn. Im Bezug zum Funktionsgedächtnis steht das Speichergedächtnis zwar im Hintergrund, dient aber als Reservoire zukünftiger Funktionsgedächtnisse. Es beinhaltet Ressourcen zur Erneuerung kulturellen Wissens und ist Voraussetzung für die Möglichkeit eines kulturellen Wandels. Alle Elemente des Speichergedächtnisses können in das Funktionsgedächtnis übergehen, daher sind die Inhalte und die Durchlässigkeit beider Gedächtnisse entscheidend für eine mögliche Erneuerung und Veränderung der

Kultur: „Das kulturelle Gedächtnis ist [...] nicht nur ein passives Speichergedächtnis, sondern umfasst gerade auch die Reaktivierung dieser Vergangenheit und die Möglichkeit ihrer allgemeinen Aneignung als aktives Funktionsgedächtnis.“29

2.2.4. Grundbegriffe des individuellen und kollektiven Gedächtnisses

Ergänzend zu den Grundlagen der Gedächtnistheorie beschreibt Aleida Assmann in ihrem Werk Der lange Schatten der Vergangenheit (2006) weitere theoretische Begriffe, die sich auf historische Bedingungen, psychische Mechanismen und Gedächtniskonstruktionen beziehen und eine Rolle bei der Erinnerung an kollektive Ereignisse spielen. Nachfolgend sollen die für diese Arbeit relevanten Begriffe kurz vorgestellt werden.

2.2.4.1. Sieger und Verlierer

Grundlegend für jede Betrachtung einer Erinnerung ist die Frage, wer sich erinnert und wie sich die verschiedenen Perspektiven auf eine Rekonstruktion von Erinnerung auswirken können. Assmann trifft eine erste Unterscheidung zwischen derPerspektive der Sieger und der Perspektive der Verlierer einer Geschichte.

Erinnerung an geschichtliche Ereignisse ist ein wichtiger Bestandteil der Identitätsbildung von Nationen und Kulturen, weswegen sich die meisten Identitäten mit Vorliebe auf ein positives Selbstbild fokussieren: „Was nicht in dieses heroische Bild passt, fällt dem Vergessen anheim.“30 Es wird also lieber der Siege als der Verluste gedacht, was natürlich auch leichter fällt: „An Siege kann man sich offensichtlich leichter erinnern, als an Niederlagen.“31

Allerdings werden in der Regel trotzdem nicht nur dieser heroischen Geschichten innerhalb eines nationalen Gedächtnisses gedacht. Auch Niederlagen spielen im Selbstbild einer Nation eine bestimmende sowie zentrale Rolle und die „Erinnerung der Verlierer“32 zählt. Oftmals ist es nämlich so, dass die Erinnerung der Verlierer stärker wirkt, als die der Sieger: „Während der Triumph, an dem sich die Sieger freuen, unweigerlich zur Vergangenheit wird, weist die Erinnerung der Verlierer in die Zukunft.“33 An Siege des eigenen Landes wird sich immer gerne erinnert und sie halten sowohl Einzug in die Geschichte als auch in das nationale Gedächtnis. Allerdings sind es die Verluste und Niederlagen, aus denen die Nation meist eine Lehre zieht und derer gedacht werden, um in Zukunft etwas anders oder besser zu machen. Niederlagen schmerzen zum einen mehr und zum anderen stärken sie den nationalen Zusammenhalt: „Deshalb kann man durch Siege auch <verlieren> und durch Niederlagen <gewinnen>.“34 So kann eine nationale Identität auch gestärkt aus einer Niederlage hervorgehen und das nationale Gedächtnis auf solche Erfahrungen stützen.

Assmann möchte hier jedoch ganz klar zwischen einer Niederlage und einer traumatischen Erfahrung unterscheiden und nennt als Beispiele den Ersten Weltkrieg und den Zweiten Weltkrieg. Deutschland ist beide Male als Verlierer aus dem Krieg hervorgegangen, während der Erste Weltkrieg als eine Niederlage geendet hat, der Zweite Weltkrieg jedoch mit einer traumatischen Erfahrung. Die Niederlage des Ersten Weltkriegs bedeutete für die Deutschen einen Verlust der Ehre und eine Zerstörung des positiven Selbstbildes, stärkte jedoch auch ihren Zusammenhalt und den Willen, Deutschland wieder zu Größe zu bringen. Das ist auch ein Grund dafür, warum der Nationalsozialismus auf so großen Zuspruch treffen konnte.35 Das Ende des Zweiten Weltkrieg, der mit der bedingungslosen Kapitulation endete, war vollkommen anders:

„Unter diesen Bedingungen war die Ehre der deutschen Nation in einer noch viel grundsätzlicheren Weise zerstört. Angesichts der Entfesselung exzessiver Gewalt [...] war das nationale Gedächtnis 1945nicht mehr nur ein Verlierergedächtnis sondern obendrein auch ein Tätergedächtnis [...]. Neu war daran, dass für die Deutschen jegliche Selbstdeutung in der heroischen Semantik der Ehre verwirkt war, die Sieger und Verlierer über ihren Gegensatz hinweg grundsätzlich miteinander verbindet.“36

Die moralischen Grundlage Deutschlands und ihre nationale Identität war demnach komplett zerstört.

Schreiben dann Sieger oder Verlierer die Geschichte? Diese Frage stellt sich auch Assmann. Im Grunde haben Sieger mehr Macht um zu bestimmen, was innerhalb ihres Landes erinnert wird, allerdings sind laut Historiker Reinhard Koselleck „die Verlierer der Geschichte die besseren Historiker als die Sieger.“37 Die Geschichte der Verlierer ist nach Koselleck komplexer und instruktiver, während die der Sieger kurzfristig und auf ihre eigenen Leistungen und Siege beschränkt ist. Die Erfahrungen, die aus der Geschichte der Verlierer gezogen werden können, sind daher wichtiger, länger während und haben größere Erklärungskraft: „Mag die Geschichte - kurzfristig - von Siegern gemacht werden, die historische Erkenntnisse stammen - langfristig - von den Besiegten.“38

2.2.4.2. Opfer- und Tätergedächtnis

Zu den Perspektiven der Sieger und Verlierer lässt sich außerdem noch die Dimension der Opfer und Täter ergänzen bzw. das daraus hervorgehende Täter- und Opfergedächtnis.

Assmann unterscheidet zunächst zwei Opferbegriffe voneinander, die unterschiedliche Opfergedächtnisse inne haben: das aktive und das passive Opfergedächtnis. Das aktive Opfergedächtnis auf der einen Seite wird als selbstbestimmter Einsatz des eigenen Lebens innerhalb einer religiösen oder heroischen Semantik abgeleitet. So wird der Tod von Soldaten als heroischer, nationaler Akt gesehen, ihr Opfertod ist ein „Sterben für“39 das Vaterland oder die Gemeinschaft. Siegehen als Helden und Märtyrer in das nationale Gedächtnis ein.

Auf der anderen Seite steht das passive Opfergedächtnis. Dabei handelt es sich um Opfer, wie zum Beispiel die Juden während des Zweiten Weltkrieges, die nicht durch aktive Handlungen in die Rolle der Opfer fallen und keine Entscheidungsgewalt darüber haben. Sie sterben nicht aus eigener heroischer Vorstellung für etwas, sondern sind Opfer einer höheren, grenzüberschreitenden Gewalt. Während zwischen Siegern und Besiegten eine Wechselseitigkeit besteht, ist dies zwischen Täter und Opfer nicht mehr der Fall:

„Wo gar nicht gekämpft wird, sondern es in einer schrecklichen Asymmetrie von überrumpelnder Macht und ausgelieferter Ohnmacht nur Verfolgung und Vernichtung gibt, kommen auch keine politischen Ziele, Motive oder Werte ins Spiel, die die Verfolgten hätten gegen die Zerstörung aufbieten können.“40

Die Opfer sind passiv und erleiden ein Trauma. Hier führt Assmann die Begriffe vom heroischen und traumatischen Opfergedächtnis ein: „So leicht es ist, sich der Gewalt und der Verluste im Modus des heroischen Opfers zu erinnern, so unmöglich ist dies im Modus des traumatischen Opfers.“41 Während das heroische Opfer aus Überzeugung für eine Ideologie oder einen Glauben stirbt, wird das traumatische Opfer unvorstellbarer Weise für nichts ermordet.

Traumatische Erfahrungen von Opfern fließen nur schwer in ein kollektives Gedächtnis ein, da es leichter fällt, der heroischen Opfer zu gedenken, „deshalb stand lange Zeit der Aufstand im Warschauer Ghetto im Mittelpunkt der jüdischen Erinnerung an den Holocaust [...].“42 Die Gruppe der Opfer muss sich zudem selbst als geschädigte Gruppe identifizieren und so dazu beitragen, dass ihrer im Kollektiv gedacht wird.

Derzeit ändert sich die Form des Erinnerns von der sakrifiziellen zur viktimologischen Form. Das bewirkt nicht, dass fortan alle beteuern, dass sie Opfer seien, sondern bedeutet, die Opfer anzuerkennen, sie beim Namen zu nennen und ihre Geschichte zu erzählen: „Während das sakrifizielle Opfer innerhalb seiner eigenen Gemeinschaft bestätigt wird, ist das viktimologische Opfer [...] zunächst einmal auf die Anerkennung anderer angewiesen, die ihm diesen seinen Status bestätigen.“43 Es wird also nicht mehr nur noch das Opfer anerkannt, das als Held und Märtyrer für eine Sache stirbt, sich für seine Gemeinschaft opfert und dafür Anerkennung und Wiedergutmachung einfordert, sondern vielmehr das Opfer, das ungewollt Opfer von Gewalt geworden ist, der es zu Unrecht ausgeliefert gewesen ist. Die Art von Opfer wird unter anderem darüber definiert, dass für ihr Sterben in der Vergangenheitsbetrachtung eine Wiedergutmachung, zum Beispiel durch ein Gerichtsverfahren, gefordert wird. Dies führt wiederum zu einem neuen Rechtsbewusstsein, das vor allem als Lehre aus dem Zweiten Weltkrieg und des Holocaust gezogen worden ist: „Verbrechen gegen die Menschlichkeit sind dazu bestimmt, ins Gedächtnis der Menschheit einzugehen.“44 Dem Opfergedächtnis ungleich gegenüber gestellt ist das Tätergedächtnis. „Dem Opfergedächtnis entspricht kein ebenso klares Tätergedächtnis, weil Täter gerade nicht um öffentliche Anerkennung, sondern um Unsichtbarkeit bemüht sind.“45 Leid der Opfer kann das Selbstbild zwar stärken, Schuld, die Täter auf sich laden, zerstören hingehen ein positives Selbstbild und stehen einer kollektiven Identitätsfindung im Weg. Daher versuchen Täter auch ihre Ehre und ihren Stolz zu bewahren, indem sie ihre Schuld abwehren, verhindern aber damit gleichzeitig die Anerkennung von Schuld sich selbst und ihren Opfer gegenüber. Opfer und Täter haben dabei eins gemeinsam: Das Schweigen. Während das Opfer durch Schweigen eher Distanz zur Erinnerung wahrt, schweigt der Täter aus reinem Selbstschutz. „Tabuisierung der Tat“46 ist das Ziel des Täters, wohingegen das Opfer um Aufarbeitung bemüht ist.

2.2.4.3. Bedeutung von Trauma und Vergangenheitsbewältigung

Assmann beobachtet eine Ausweitung des Traumabegriffs und deutet dies in Bezug auf den Holocaust als eine „Sensibilisierung für Gewaltphänomene, sowohl unter dem Aspekt des damit verbundenen Leids als auch der damit verbundenen Schuld.“47 Traumatische Ereignisse wie zum Beispiel der Holocaust lassen sich nicht mit bisher bekannten Maßstäben messen oder mit traditionellen psychischen, politischen und kulturellen Verarbeitungsstrategien überwinden. Solche Ereignisse fordern für eine nachträgliche Auseinandersetzung neue Begriffe und Normen, die sich auf alle bisher erlebten und gegenwärtigen Gewaltereignisse gleichermaßen anwenden lassen. Die Ausweitung der Traumabefunde steht für eine neue Wahrnehmung solcher Gewaltereignisse. Es wird ein Weg gefunden, Ereignisse nicht nur zu beschreiben sondern zu beurteilen, für die es bisher noch keine Sprache und keine Öffentlichkeit gegeben hat.48

[...]


1 Vgl. ERLL, Astrid: Kollektives Gedächtnis und Erinnerungskulturen. Eine Einführung. Stuttgart 2017, S.12.

2 Ebd., S. 13.

3 ASSMANN, Aleida: Das neue Unbehagen an der Erinnerungskultur. Eine Intervention. München 2016, S.17.

4 ERLL, Astrid: Kollektives Gedächtnis und Erinnerungskulturen. Eine Einführung. Stuttgart 2017, S.13.

5 HALBWACHS, Maurice: Das Gedächtnis und seine sozialen Bedingungen. Eine Einführung. Frankfurt a.M. 1985, S. 21.

6 ERLL, Astrid: Kollektives Gedächtnis und Erinnerungskulturen. Eine Einführung. Stuttgart 2017, S.13.

7 ASSMANN, Aleida: Das neue Unbehagen an der Erinnerungskultur. Eine Intervention. München 2016, S. 17.

8 HALBWACHS, Maurice: Das kollektive Gedächtnis. Frankfurt a. M 1991, S. 31.

9 Vgl. ERLL, Astrid: Kollektives Gedächtnis und Erinnerungskulturen. Eine Einführung. Stuttgart 2017, S.14.

10 Ebd., S.14.

11 Vgl. Ebd., S.14.

12 HALBWACHS, Maurice: Das kollektive Gedächtnis. Frankfurt a. M 1991, S.66.

13 Vgl. ERLL, Astrid: Kollektives Gedächtnis und Erinnerungskulturen. Eine Einführung. Stuttgart 2017, S.14.

14 HALBWACHS, Maurice: Das kollektive Gedächtnis. Frankfurt a. M 1991, S. 55.

15 ASSMANN, Aleida: Das neue Unbehagen an der Erinnerungskultur. Eine Intervention. München S. 24.

16 Vgl. ERLL, Astrid: Kollektives Gedächtnis und Erinnerungskulturen. Eine Einführung. Stuttgart S. 25.

17 Vgl. Ebd., S. 25.

18 ASSMANN, Jan: Kultur und Gedächtnis. Frankfurt a.M. 1988, S.55.

19 Vgl. ERLL, Astrid: Kollektives Gedächtnis und Erinnerungskulturen. Eine Einführung. Stuttgart 2017, S. 25f.

20 Vgl. Ebd., S.26.

21 Ebd., S. 26.

22 Vgl. Ebd., S. 26f.

23 Vgl. Ebd., S. 26.

24 Ebd., S. 27.

25 Vgl. ASSMANN, Aleida: Das neue Unbehagen an der Erinnerungskultur. Eine Intervention. München 2016, S. 26.

26 ASSMANN, Aleida: Erinnerungsräume. Formen und Wandlungen des kulturellen Gedächtnisses. München 1999, S.30.

27 Vgl. ERLL, Astrid: Kollektives Gedächtnis und Erinnerungskulturen. Eine Einführung. Stuttgart 2017, S.28.

28 ASSMANN, Aleida: Erinnerungsräume. Formen und Wandlungen des kulturellen Gedächtnisses. München 1999, S.137.

29 ASSMANN, Aleida: Das neue Unbehagen an der Erinnerungskultur. Eine Intervention. München 2016, S.26.

30 ASSMANN, Aleida: Der lange Schatten der Vergangenheit. Erinnerungskultur und Geschichtspolitik. München 2006, S.64.

31 Ebd., S.64.

32 Vgl. Ebd., S.65.

33 Ebd., S.65.

34 Ebd., S.65.

35 Vgl. Ebd., S. 67.

36 Ebd., S.67.

37 Ebd., S.69.

38 KOSELLECK , Reinhart: Erfahrungswandel und Methodenwechsel. Eine historisch-anthropologische Skizze in: Meier/Rüsen, Hg., Theorie der Geschichte Beiträge zur Historik, Band fünf: Historische Methode. München 1988, S. 52, zitiert nach Assmann 2006, S.69.

39 Vgl. ASSMANN, Aleida: Der lange Schatten der Vergangenheit. Erinnerungskultur und Geschichtspolitik. München 2006, S.74.

40 Ebd., S. 74.

41 Ebd., S. 74.

42 Ebd., S. 75.

43 Ebd., S. 76.

44 Ebd., S.78.

45 Ebd., S.81.

46 Vgl. Ebd., S.83.

47 Ebd., S.15.

48 Vgl. Ebd., S. 15f.

Ende der Leseprobe aus 54 Seiten

Details

Titel
Kollektives Gedächtnis und Erinnerungskultur. Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg in Philipp Kadelbachs Fernsehfilm "Unsere Mütter, unsere Väter"
Hochschule
Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
Note
1,0
Jahr
2019
Seiten
54
Katalognummer
V538855
ISBN (eBook)
9783346138903
ISBN (Buch)
9783346138910
Sprache
Deutsch
Schlagworte
kollektive Gedächtnisse, Unsere Mütter unsere Väter, Erinnerungskultur, Maurice Halbwachs, Astrid Erll, Aleida Assmann, Jan Assmann
Arbeit zitieren
Anonym, 2019, Kollektives Gedächtnis und Erinnerungskultur. Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg in Philipp Kadelbachs Fernsehfilm "Unsere Mütter, unsere Väter", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/538855

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