John Rawls Theorie der Gerechtigkeit im Vergleich mit dem klassischen Utilitarismus


Seminararbeit, 2002

15 Seiten, Note: 2,0


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

I. Einleitung

II. Die Theorie der Gerechtigkeit und der Utilitarismus
1. Utilitarismus
2. Die Theorie der Gerechtigkeit nach John Rawls

IV. Schluss

V. Literaturverzeichnis

I. Einleitung

Die folgende Hausarbeit handelt von John Rawles’ Theorie der Gerechtigkeit, einer Sozialmoral, die er 1971 entwickelte. Sie richtet sich vor allem nach einer Grundordnung der Gesellschaft und unterstützt die Gerechtigkeit einer einzelnen Person. Um diese Theorie genau erklären zu können, muss auch der klassische Utilitarismus dargelegt werden, da Rawles seine Theorie der Gerechtigkeit als Antwort oder mehr noch, als Gegentheorie, entwickelt hat. Daher werde ich zuerst den Grundgedanken des klassischen Utilitarismus mit seinen inhaltlichen Teilprinzipien erläutern. Darauf folgt eine Darstellung von Rawles’ Theorie der Gerechtigkeit. Abschließend werden beide Theorien miteinander verglichen, um heraus zu stellen, wo ihre Unterschiede und wo ihre Gemeinsamkeiten liegen.

II. Die Theorie der Gerechtigkeit und der Utilitarismus

1. Utilitarismus

Die Wurzeln des Utilitarismus liegen bei den Hedonisten der antiken Ethik. Der Hedonismus, das Streben nach Sinneslust und Genuss, beurteilt den Wert einer Handlung nach ihren Folgen.

Utilitarismus und Hedonismus haben zwei gemeinsame Prinzipien. Zum Einen, daß das Handeln durch einen Endzweck gerechtfertigt sein muss, und zum Anderen, ist das einzige Telos des Menschen das Streben nach Glück. Beim Utilitarismus ist allerdings nicht das individuelle, sondern das allgemeine Glück der Endzweck des Handelns, wie es der christliche Universalismus beschreibt.

Erst die Ethik des Christentums betonte den Zusammenhang zwischen dem ,,richtigen Handeln des einzelnen und dem Wohl des nächsten (der Gemeinschaft)’’[1]. Der christliche Universalismus unterscheidet sich vom Utilitarismus jedoch darin, dass er zwar auf einem Altruismus aufbaut, sein Ziel aber nicht durch Entsagung, Askese oder Selbstverleumdung erreichen will, sondern durch Genuss.

Eine genaue und systematische Exposition des Utilitarismus wird erstmals 1789 von Jeremy Bentham (1748-1832) in seinem Werk ,,Einführung in die Prinzipien von Moral und Gesetzgebung’’ dargestellt. Er beschreibt das Prinzip der Nützlichkeit und erörtert das Problem der Beweisbarkeit dieses Prinzips. Obwohl seine Schrift nicht genau ausgefeilt war und es einige Erklärungslücken aufwies, wurde es in Großbritannien und auch in den Vereinigten Staaten ein großer Erfolg.

Otfried Höffe erklärt diesen Erfolg damit, dass der Utilitarismus ,,in einer Zeit politisch und philosophisch aktiv werden [konnte], als die Auskünfte der Religion, der Metaphysik oder einfach die der Tradition zu einem überindividuellen Sinneszusammenhang ihre generelle Anerkennung verloren.’’[2]

Ohne auf die ,,fragwürdig gewordenen Autoritäten’’ (ebd.) zurückgreifen zu müssen, konnte man nach dem streben, was schon immer erstrebenswert war: Glück.

[...]


[1] Engin-Deniz, Egon: ,,Vergleich des Utilitarismus mit der Theorie der Gerechtigkeit von John Rawls’’, Salzburg 1991, S. 13

[2] Höffe, Otfried (Hrsg.): ,,Einführung in die utilitaristische Ethik’’, 2. Auflage, Tübingen 1992, S. 12

Ende der Leseprobe aus 15 Seiten

Details

Titel
John Rawls Theorie der Gerechtigkeit im Vergleich mit dem klassischen Utilitarismus
Hochschule
Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf  (Philosophisches Institut)
Veranstaltung
GS: Utilitarismus
Note
2,0
Autor
Jahr
2002
Seiten
15
Katalognummer
V53886
ISBN (eBook)
9783638492157
ISBN (Buch)
9783656815297
Dateigröße
465 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Ein Vergleich von John Rawls Theorie der Gerechtigkeit mit dem klassischen Utilitarismus.
Schlagworte
John, Rawls, Theorie, Gerechtigkeit, Vergleich, Utilitarismus
Arbeit zitieren
Stefanie Hanten (Autor:in), 2002, John Rawls Theorie der Gerechtigkeit im Vergleich mit dem klassischen Utilitarismus, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/53886

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