Die vorliegende Hausarbeit ist eine Arbeit zum Seminar "Genderkonstruktionen in der Literatur um 1900". In dieser werden die zwei Männerfiguren aus Arthur Schnitzlers Erzählung "Die Frau des Weisen" dargestellt. Diese Erzählung wurde 1897 erstmals veröffentlicht.
Ich habe meinen Blick auf die Männerfiguren gerichtet, da sämtliche Frauentypen im Werk Arthur Schnitzlers durch die Sekundärliteratur erforscht und besprochen sind. Durch die gesell-schaftlichen Veränderungen und die technischen Neuerungen geraten zunehmend die Männer in eine Identitätskrise. Unter diesem Aspekt interessiert mich die vergleichende Darstellung zweier Männerfiguren. Ich möchte herausarbeiten, was „den Weisen“ als Titelfigur im Gegensatz zum Ich-Erzähler als weise ausmacht. Woher kommt diese Bezeichnung? Für eine solche Betrachtung ist es nötig, die Beobachtung der Figuren von der reinen Charakterisierung zu lösen und erweiternd auf die psy-chologische Ebene zu wechseln. Um diese Herangehensweise zu verstehen, gehe ich kurz auf die Einflüsse von Sigmund Freud, Ernst Mach und der Wiener Moderne auf Arthur Schnitzler ein, um dessen Werk besser einordnen zu können.
Die vorliegende Erzählung ist in Form von Tagebucheinträgen (allerdings ohne Angabe von Datum und Ort) des Ich-Erzählers verfasst. An dieser Stelle muss festgestellt werden, dass sowohl sämtliche Ausführungen zu seiner als auch zur Person des Weisen aus der Sicht des Ich-Erzählers getätigt werden. Selbst die Redebeiträge der Friederike sind nur vom Ich-Erzähler wiedergegeben. Die Konstruktion der Figuren bezieht sich daher nur auf die Ausführungen des Ich-Erzählers.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Figur des Ich-Erzählers
- Die Figur des Weisen
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit analysiert die beiden Männerfiguren in Arthur Schnitzlers Erzählung „Die Frau des Weisen“ im Kontext der „Genderkonstruktionen in der Literatur um 1900“. Die Arbeit untersucht die Figur des Ich-Erzählers im Vergleich zur Figur des „Weisen“ und beleuchtet deren jeweilige Identitätskonzepte vor dem Hintergrund gesellschaftlicher Veränderungen und technischer Neuerungen der Zeit.
- Die Bedeutung des Begriffs „Weise“ im Kontext der Erzählung
- Die Darstellung von Identitätskrisen und deren Ursachen
- Der Einfluss von Sigmund Freud, Ernst Mach und der Wiener Moderne auf Schnitzlers Werk
- Die Charakterisierung der Figuren anhand der Kriterien von Wolfgang Lukas
- Die Rolle der „Basiskodes“ in der Figurenkonstellation
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt das Thema der Hausarbeit vor und gibt einen Überblick über die analysierten Figuren und den Forschungsstand. Sie erläutert zudem den Kontext der Arbeit und die Herangehensweise.
- Die Figur des Ich-Erzählers: Dieses Kapitel behandelt die Figur des Ich-Erzählers, seine Rolle in der Erzählung und seine Perspektive auf die anderen Figuren. Es analysiert seine Gedanken, Gefühle und Handlungen sowie die sprachliche Gestaltung seiner Erzählung.
- Die Figur des Weisen: Dieses Kapitel konzentriert sich auf die Figur des „Weisen“ und untersucht seine Eigenschaften, sein Verhalten und seine Beziehung zum Ich-Erzähler. Es beleuchtet die Frage, was ihn „weise“ macht und wie er im Kontext der anderen Figuren dargestellt wird.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter und Themenbereiche der Hausarbeit sind: Arthur Schnitzler, „Die Frau des Weisen“, Genderkonstruktionen, Literatur um 1900, Identitätskrisen, Männerfiguren, Ich-Erzähler, „Weise“, Sigmund Freud, Ernst Mach, Wiener Moderne, Wolfgang Lukas, Basiskodes, Psychologie, Lebenskrisen, Charakterisierung, Gesellschaftliche Veränderungen.
- Quote paper
- Anne-Katrin Döhl (Author), 2019, Zur Zeichnung der Männerfiguren in Arthur Schnitzlers Erzählung "Die Frau des Weisen", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/539152