In Deutschland lässt sich mittlerweile etwa jedes dritte Ehepaar scheiden.Welche Faktoren beeinflussen, dass sich Ehepartner scheiden lassen? Im Zusammenhang mit dem Risiko einer Scheidung lassen sich einige soziodemografische Variablen finden. In dieser Arbeit steht der Zusammenhang von Heiratsalter der Eheleute und Scheidungsrisiko beziehungsweise den Einfluss des Heiratsalter auf die Stabilität der Ehe im Fokus. In der soziologischen Familienforschung lässt sich in diesem Zusammenhang die These finden, „Je jünger [...] ein Paar bei der Heirat war, umso größer ist das Scheidungsrisiko.“ (Kopp 1994) beziehungsweise „Je älter die Partner bei der Eheschließung sind, desto höher ist die eheliche Qualität und Stabilität.“ (Engelhardt 2002).
Kann man das Risiko einer Scheidung vermindern, indem man nicht zu früh heiratet?
In dieser Arbeit werden Theorien behandelt, die sich auf die Stabilität der Ehe beziehen und auf das erhöhte Scheidungsrisiko bei einem jungen Heiratsalter sowie Überlegungen, warum bei einer frühen Heirat ein erhöhtes Scheidungsrisiko besteht.
Bei der Auseinandersetzung mit der Stabilität einer Ehe und des Scheidungsrisikos wird zwischen den empirischen Befunden und gesellschaftlichen Veränderungen sowie Theorien zur Ehestabilität unterschieden. Des Weiteren wird der Wandel des Heiratsalters näher betrachtet. Es folgen theoretische Überlegungen, die auf das Scheidungsrisiko bei einer Heirat in jungen Jahren bezogen sind. Diese gliedern sich in entwicklungspsychologische und suchtheoretische Aspekte, die mit einem frühen Heiratsalter verbunden sind. Die Arbeit schließt mit einem Fazit zu den dargestellten Fakten und Theorien.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Ehestabilität und Scheidungsrisiko
- 2.1 Empirische Befunde
- 2.2 Theorien der Ehestabilität und des Scheidungsrisikos
- 3. Wandel des Heiratsalters
- 4. Frühes Heiratsalter und erhöhtes Scheidungsrisiko
- 4.1 Entwicklungspsychologische Mechanismen und Ehestabilität
- 4.2 Suchtheoretische Aspekte und Ehestabilität
- 5. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Zusammenhang zwischen dem Heiratsalter und der Stabilität von Ehen. Ziel ist es, die These zu überprüfen, dass ein früheres Heiratsalter das Scheidungsrisiko erhöht. Die Arbeit analysiert dazu empirische Befunde zur Scheidungsrate und diskutiert relevante Theorien der Ehestabilität.
- Entwicklung der Scheidungsraten in Deutschland
- Soziodemografische Faktoren und Scheidungsrisiko
- Einfluss des Heiratsalters auf die Ehestabilität
- Entwicklungspsychologische Aspekte des frühen Heiratsalters
- Suchtheoretische Erklärungsansätze für Scheidungen
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung beginnt mit einem persönlichen Beispiel einer Scheidung und führt in die Thematik der steigenden Scheidungsraten in Deutschland ein. Sie verweist auf historische Perspektiven von Ehescheidungen, von früher strengeren Bedingungen bis zur heutigen Verbreitung. Der Fokus wird auf den Zusammenhang zwischen Heiratsalter und Scheidungsrisiko gelenkt und die Forschungsfrage formuliert, ob ein frühes Heiratsalter das Scheidungsrisiko tatsächlich erhöht. Die Arbeit gliedert sich in die einzelnen Kapitel, die die empirischen Befunde, Theorien und den Einfluss des Heiratsalters auf die Ehestabilität untersuchen.
2. Ehestabilität und Scheidungsrisiko: Dieses Kapitel präsentiert zunächst empirische Befunde zum Anstieg der Scheidungsraten in Deutschland, unter Berücksichtigung von externen Einflüssen wie Weltkriegen und Rechtsänderungen. Es werden wichtige Kennzahlen zur Messung des Scheidungsrisikos eingeführt und der kontinuierliche Anstieg des Risikos in den ersten Ehejahren, besonders bei früh geschlossenen Ehen, beleuchtet. Das Kapitel legt den Grundstein für die spätere Untersuchung des Einflusses des Heiratsalters durch die Darstellung der empirischen Realität von Scheidungen.
Schlüsselwörter
Ehestabilität, Scheidungsrisiko, Heiratsalter, Entwicklungspsychologie, Suchtheorie, Empirische Befunde, Soziodemografie, Familiensoziologie.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Studie: Ehestabilität und Heiratsalter
Was ist das zentrale Thema der Studie?
Die Studie untersucht den Zusammenhang zwischen dem Heiratsalter und der Stabilität von Ehen. Das Hauptziel ist es, die These zu überprüfen, ob ein früheres Heiratsalter das Scheidungsrisiko erhöht.
Welche Aspekte werden in der Studie behandelt?
Die Arbeit analysiert empirische Befunde zur Scheidungsrate in Deutschland, berücksichtigt soziodemografische Faktoren und diskutiert relevante Theorien der Ehestabilität, darunter entwicklungspsychologische und suchtheoretische Aspekte.
Welche Daten werden verwendet?
Die Studie stützt sich auf empirische Befunde zur Entwicklung der Scheidungsraten in Deutschland. Es werden Kennzahlen zur Messung des Scheidungsrisikos verwendet und der Anstieg des Risikos in den ersten Ehejahren, besonders bei früh geschlossenen Ehen, beleuchtet.
Welche Theorien werden diskutiert?
Die Arbeit diskutiert relevante Theorien der Ehestabilität, insbesondere entwicklungspsychologische Mechanismen und suchtheoretische Ansätze zur Erklärung von Scheidungen.
Wie ist die Studie aufgebaut?
Die Studie gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zu Ehestabilität und Scheidungsrisiko (inkl. empirischer Befunde und Theorien), ein Kapitel zum Wandel des Heiratsalters, ein Kapitel zum Zusammenhang zwischen frühem Heiratsalter und erhöhtem Scheidungsrisiko (inkl. entwicklungspsychologischer und suchtheoretischer Aspekte) und ein Fazit.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Studie?
Die wichtigsten Schlüsselwörter sind: Ehestabilität, Scheidungsrisiko, Heiratsalter, Entwicklungspsychologie, Suchtheorie, Empirische Befunde, Soziodemografie, Familiensoziologie.
Welche Schlussfolgerungen zieht die Studie?
Die konkreten Schlussfolgerungen der Studie sind im Fazit zusammengefasst und werden durch die Analyse der empirischen Daten und die Diskussion der theoretischen Ansätze abgeleitet. Die Studie überprüft die These, ob ein früheres Heiratsalter das Scheidungsrisiko tatsächlich erhöht.
Gibt es eine Zusammenfassung der einzelnen Kapitel?
Ja, die Studie enthält eine Zusammenfassung der einzelnen Kapitel, welche die wichtigsten Punkte und Erkenntnisse jedes Kapitels kurz beschreibt. Die Zusammenfassungen geben einen Überblick über den Inhalt und die Ergebnisse.
- Quote paper
- Alexandra Tschiersky (Author), 2013, Ehe = errare humanum est. Stellt ein frühes Heiratsalter ein Risiko für die Stabilität der Ehe dar?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/539270