In dieser Arbeit wurden zentrale Merkmale der Kurzgeschichte "Un ruido extraño" von Juan Eduardo Zúñiga herausgearbeitet und Aufgaben zur Thematisierung ausgewählter Aspekte der Geschichte kreiert sowie hinsichtlich ihrer Funktion analysiert und erläutert. Die narratologischen Charakteristika der Kurzgeschichte sind teilweise variabler Natur. Hinsichtlich der Textschwierigkeiten ist – je nach Klasse – von einem mittleren bis hohen Schwierigkeitsgrad auszugehen.
Obwohl das Problem der Handlung zu Beginn der Geschichte eindeutig zu rekonstruieren ist, verändert es sich im Laufe der Handlung dahingehend, dass der Verfolger selbst zum Verfolgten wird. Durch seine Situierung im spanischen Bürgerkrieg besitzt der Text didaktisches Potenzial für eine unterrichtliche Behandlung dieses Inhalts, der beispielsweise in einer Unterrichtsreihe mit dem Titel "La guerra civil y sus consecuencias" behandelt werden könnte. Zu diesem Zweck wurden Aufgaben entworfen, durch die verschiedene Kompetenzen die Fähigkeiten bei den SuS gefördert werden sollen. Abschließend kann resümiert werden, dass die Kurzgeschichte "Un ruido extraño" ohne Zweifel für ein Unterrichtsvorhaben im Spanischunterricht genutzt werden kann, da sie vielfältige didaktische Potenziale besitzt.
Wie jedoch bei jeder Behandlung von Literatur ist sorgfältig zu reflektieren, welche Kompetenzen anhand der Geschichte gefördert werden sollen und wie dies auf der konkreten Ebene zu bewerkstelligen ist, da zur Verfügung stehendes Material stets nur so gut ist, wie die Aufgaben, mit deren Hilfe es bearbeitet wird. Möglichen Lernhemmnissen, wie der Länge des Textes, kann durch ein sistema de apoyo und ein schülerorientiertes Vorgehen begegnet werden.
Darüber hinaus kann die Geschichte auch lediglich in Ausschnitten bearbeitet werden, wozu in dieser Arbeit auch Möglichkeiten aufgezeigt wurden. Aspekte, die für eine Verwendung des Textes sprechen, sind die markanten Leerstellen, die die SuS affektiv ansprechen und deren Füllung authentische Sprech- und Schreibanlässe schafft. Ebenso können die reflexiven Schlussgedanken des Protagonisten dazu beitragen, das Geschehen des Krieges in all seinen Auswirkungen kritisch zu thematisieren.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Literarische Verortung
- Zusammenfassung
- Analyse
- Narratologie
- Zeit
- Modus
- Stimme
- Synthese
- Textschwierigkeiten
- Explizite Merkmale
- Voraussetzungen
- Leerstellen und Inkohärenzen
- Narratologie
- Didaktisches Potenzial
- Allgemeines Potenzial
- Aufgabenbeispiele
- Aufgaben zu Beginn einer Unterrichtssequenz
- Aufgaben in der Erarbeitung
- Aufgaben am Ende einer Unterrichtssequenz
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert die Kurzgeschichte "Un ruido extraño" von Juan Eduardo Zúñiga im Hinblick auf ihre didaktische Eignung für den Spanischunterricht. Die Zielsetzung besteht darin, narratologische Merkmale zu untersuchen, mögliche Textschwierigkeiten für deutschsprachige Lerner zu identifizieren und konkrete Aufgaben für den Unterricht zu entwickeln. Die Arbeit bewertet das Potenzial der Geschichte für verschiedene Unterrichtsphasen.
- Narratologische Analyse der Kurzgeschichte
- Identifizierung von Textschwierigkeiten für deutschsprachige Lerner
- Entwicklung von didaktischen Aufgaben für den Spanischunterricht
- Bewertung des didaktischen Potenzials der Geschichte
- Kontextualisierung der Geschichte im Rahmen der spanischen Literatur und des spanischen Bürgerkriegs
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung beleuchtet den Wandel im Fremdsprachenunterricht, der von einer traditionellen Fokussierung auf "große" literarische Werke hin zu einer stärker kommunikativ und interkulturell orientierten Didaktik geführt hat. Sie argumentiert für die Relevanz literarischer Texte im modernen Fremdsprachenunterricht und führt in die Thematik der vorliegenden Arbeit ein: die Analyse und didaktische Aufbereitung der Kurzgeschichte "Un ruido extraño".
Literarische Verortung: Dieses Kapitel diskutiert die Einordnung von Juan Eduardo Zúñigas Werk in die spanische Literatur. Es wird die Schwierigkeit hervorgehoben, ihn eindeutig einer bestimmten literarischen Generation oder Strömung zuzuordnen, da sein Stil – besonders in "Un ruido extraño" – allegorisch und symbolisch ist und sich von dem des Realismo Testimonial der 1960er Jahre unterscheidet. Die Einordnung Zúñigas in die Generación de los cincuenta wird kritisch hinterfragt.
Zusammenfassung: Die Zusammenfassung fasst den Inhalt der Kurzgeschichte "Un ruido extraño" zusammen. Ein Soldat im vom Bürgerkrieg verwüsteten Madrid wird von einem Geräusch zu einer verlassenen Villa gelockt. Er verfolgt eine unbekannte Person durch das Haus und entdeckt schließlich einen Keller, aus dem riesige Ratten strömen. Die Zusammenfassung betont die Atmosphäre von Angst, Bedrohung und Verfall.
Analyse: Dieser Abschnitt beinhaltet eine detaillierte narratologische Analyse von "Un ruido extraño", die Aspekte wie Zeit, Modus, Stimme und die Synthese dieser Elemente umfasst. Weiterhin werden potenzielle Textschwierigkeiten für deutsche Lerner aufgezeigt, sowohl explizite Merkmale als auch implizite Voraussetzungen des Verständnisses. Es wird auf Leerstellen und Inkohärenzen eingegangen, die zu Interpretationsmöglichkeiten führen.
Didaktisches Potenzial: Dieses Kapitel erörtert das didaktische Potenzial von "Un ruido extraño" für den Spanischunterricht. Es werden allgemeine Möglichkeiten der Verwendung der Geschichte im Unterricht besprochen, wie die Förderung von Leseverstehen, Analysefähigkeiten und kreativem Schreiben. Der Abschnitt enthält konkrete Aufgabenbeispiele, die für den Beginn, die Erarbeitung und den Abschluss einer Unterrichtssequenz zum Thema Spanischer Bürgerkrieg geeignet sind und unterschiedliche Kompetenzen ansprechen.
Schlüsselwörter
Juan Eduardo Zúñiga, Un ruido extraño, Kurzgeschichte, Spanischer Bürgerkrieg, Narratologie, Didaktik, Fremdsprachenunterricht, Textschwierigkeiten, Allegorie, Symbolismus, Leseverstehen, Aufgabenentwicklung, Generación de los cincuenta.
Häufig gestellte Fragen zu "Un ruido extraño" von Juan Eduardo Zúñiga
Was ist der Inhalt dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die Kurzgeschichte "Un ruido extraño" von Juan Eduardo Zúñiga hinsichtlich ihrer didaktischen Eignung für den Spanischunterricht. Sie untersucht narratologische Merkmale, identifiziert Textschwierigkeiten für deutschsprachige Lerner und entwickelt konkrete Unterrichtsaufgaben. Die Arbeit bewertet das Potenzial der Geschichte für verschiedene Unterrichtsphasen und kontextualisiert sie im Rahmen der spanischen Literatur und des spanischen Bürgerkriegs.
Welche Aspekte der Kurzgeschichte werden analysiert?
Die Analyse umfasst eine detaillierte narratologische Untersuchung (Zeit, Modus, Stimme), die Identifizierung expliziter und impliziter Textschwierigkeiten (Leerstellen, Inkohärenzen), sowie die Entwicklung von didaktischen Aufgaben für den Unterricht. Die literarische Verortung der Geschichte im Kontext der spanischen Literatur und des Bürgerkriegs wird ebenfalls beleuchtet.
Welche Arten von Textschwierigkeiten werden betrachtet?
Die Arbeit betrachtet sowohl explizite Merkmale des Textes, die zu Verständnisschwierigkeiten führen können, als auch implizite Voraussetzungen des Verständnisses, die deutschsprachige Lerner möglicherweise nicht besitzen. Besonderes Augenmerk wird auf Leerstellen und Inkohärenzen gelegt, die zu unterschiedlichen Interpretationen führen können.
Welche Arten von Unterrichtsaufgaben werden vorgeschlagen?
Es werden Aufgabenbeispiele für verschiedene Phasen einer Unterrichtssequenz vorgestellt: Aufgaben zu Beginn, zur Erarbeitung und zum Abschluss. Diese Aufgaben zielen darauf ab, verschiedene Kompetenzen wie Leseverstehen, Analysefähigkeit und kreatives Schreiben zu fördern.
Für welche Unterrichtsphasen ist die Kurzgeschichte geeignet?
Die Arbeit bewertet das didaktische Potenzial der Geschichte für verschiedene Unterrichtsphasen und bietet konkrete Aufgabenbeispiele für den Beginn, die Erarbeitung und den Abschluss einer Unterrichtssequenz zum Thema Spanischer Bürgerkrieg an.
Wie ist die Kurzgeschichte "Un ruido extraño" literarisch einzuordnen?
Die Arbeit diskutiert die Einordnung von Juan Eduardo Zúñigas Werk, insbesondere "Un ruido extraño", in die spanische Literatur. Es wird die Schwierigkeit hervorgehoben, ihn eindeutig einer bestimmten literarischen Generation oder Strömung zuzuordnen, da sein Stil allegorisch und symbolisch ist und sich vom Realismo Testimonial unterscheidet. Die Einordnung Zúñigas in die Generación de los cincuenta wird kritisch hinterfragt.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Juan Eduardo Zúñiga, Un ruido extraño, Kurzgeschichte, Spanischer Bürgerkrieg, Narratologie, Didaktik, Fremdsprachenunterricht, Textschwierigkeiten, Allegorie, Symbolismus, Leseverstehen, Aufgabenentwicklung, Generación de los cincuenta.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Zielsetzung besteht darin, die Kurzgeschichte "Un ruido extraño" im Hinblick auf ihre didaktische Eignung für den Spanischunterricht zu analysieren. Dies beinhaltet die Untersuchung narratologischer Merkmale, die Identifizierung von Textschwierigkeiten für deutschsprachige Lerner und die Entwicklung konkreter Aufgaben für den Unterricht.
Welche Zusammenfassung der Kurzgeschichte wird gegeben?
Die Zusammenfassung beschreibt den Inhalt der Kurzgeschichte als die Geschichte eines Soldaten im vom Bürgerkrieg verwüsteten Madrid, der von einem Geräusch zu einer verlassenen Villa gelockt wird. Er verfolgt eine unbekannte Person und entdeckt schließlich einen Keller, aus dem riesige Ratten strömen. Die Atmosphäre von Angst, Bedrohung und Verfall wird betont.
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- Hendrik Bergers (Author), 2017, Didaktisierung einer Kurzgeschichte für den Spanischunterricht am Beispiel "Un ruido extraño" von Juan Eduardo Zúñiga, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/539735