Diese Hausarbeit ist einem Thema gewidmet, welches in den letzten Jahren immer mehr Beachtung in der linguistischen Forschung gefunden hat. Es geht um die Frage wie die technische Textkommunikation unsere geschriebene Sprach beeinflusst, und welche sprachlichen Veränderungen und Formen sich dadurch ergeben. Vorweg sei bereits gesagt, dass diese schriftliche Arbeit offen lässt, ob die hier zu beobachtenden Phänomene tatsächlich auf einen Sprachwandel im Allgemeinen schließen lassen. Es kann keine übergreifende Klärung erfolgen, da unsere Sprache in einem ständig anhaltenden und weiterführenden Prozess der Entwicklung steckt. Die Sprache erfährt tagtäglich eine Vielzahl an Einflüssen, weshalb die Online-Textkommunikation nicht als ‚non-plus-ultra‘ eingestuft werden kann.
Zu Beginn dieser wissenschaftlichen Arbeit wird die deutsche Sprache ebenso wie die neuen Medien unserer Zeit näher beleuchtet: Es wird sich mit der sogenannten ‚Standardsprache‘ beschäftigt, als auch mit der Schriftlichkeit und Mündlichkeit des Deutschen. Primär zu klären ist hier, was die neuen Medien eigentlich sind, und wie und ob sie unsere Sprache beeinflussen. Es wird sich vor allem mit der jüngeren Generation unseres Landes befasst, da sich besonders die jungen Erwachsenen sehr intensiv mit dem Thema Technik und Onlinekommunikation auseinandersetzen.
Der Hauptteil dieser Arbeit beschäftigt sich mit der genauen Analyse eines Whatsappchatverlaufs: Es werden die Probanden mit ihren persönlichen Daten und Hintergrundinformationen vorgestellt, sowie die Beziehung zueinander. Hingewiesen werden muss allerdings darauf, dass aufgrund des Datenschutzes die vollständigen Namen der Teilnehmer verschwiegen werden. Anschließend kommt es zur der eigentlichen Analyse des Protokolls. Zuerst wird das morphosyntaktische Rahmenphänomen, der Akkusativ-Nominativ-Zusammenfall bei unbestimmten Artikeln, analysiert. Anschließend wird auf die elliptischen Auslassungen des Personalpronomens eingegangen, sowie auf die phonetische Schreibweise in solchen Texten.
Inhaltsverzeichnis
- Abstract
- Sprache und neue Medien - ein allgemeiner Überblick
- Analyse des Chatprotokolls
- Analysedaten
- Analyse des morphosyntaktischen Rahmenphänomens: Akkusativ-Nominativ-Zusammenfall bei unbestimmten Artikeln
- Elliptische Auslassungen des Personalpronomens
- Wortneubildungen und die phonetische Schreibweise in Bezug auf dialektische Auffälligkeiten
- Resümee
- Quellenangabe
- Anhang Whatsapp Chatprotokoll
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Einfluss von technischer Textkommunikation, insbesondere über WhatsApp, auf die geschriebene Sprache junger Erwachsener. Ziel ist es, sprachliche Veränderungen zu identifizieren und zu analysieren, ohne jedoch definitive Schlussfolgerungen über einen generellen Sprachwandel zu ziehen. Die Arbeit betrachtet die Sprache als dynamisch und in ständiger Entwicklung.
- Definition und Abgrenzung von Standardsprache, Schriftlichkeit und Mündlichkeit im Kontext neuer Medien.
- Analyse morphosyntaktischer Phänomene wie Akkusativ-Nominativ-Zusammenfall und elliptische Pronomenauslassungen in einem WhatsApp-Chatprotokoll.
- Untersuchung von Wortneubildungen und phonetischer Schreibweise, beeinflusst durch Dialekte.
- Bewertung der beobachteten sprachlichen Veränderungen.
- Einblick in die alltägliche Online-Kommunikation junger Erwachsener.
Zusammenfassung der Kapitel
1. Abstract: Der Abstract führt in die Thematik der Hausarbeit ein: den Einfluss digitaler Textkommunikation auf die geschriebene Sprache. Er betont den Fokus auf die Analyse sprachlicher Veränderungen in einem WhatsApp-Chatprotokoll, ohne definitive Aussagen über einen generellen Sprachwandel zu treffen. Die Arbeit beleuchtet die dynamische Natur der Sprache und die Vielzahl an Einflüssen, die sie ständig erfährt. Der Abstract skizziert den Aufbau der Arbeit, der von einer allgemeinen Betrachtung von Sprache und neuen Medien zu einer detaillierten Analyse des Chatprotokolls führt, gefolgt von einem Resümee.
2. Sprache und neue Medien – ein allgemeiner Überblick: Dieses Kapitel beleuchtet die Debatten um den Wandel der deutschen Sprache. Es diskutiert die Unterscheidung zwischen gesprochener und geschriebener Sprache, insbesondere die Frage nach einer eigenen Grammatik des gesprochenen Deutsch. Referenzen auf die Duden-Grammatik und die Arbeiten von Henning verdeutlichen die bestehenden systematischen und normativen Unterschiede. Das Kapitel führt den dynamischen Medienbegriff ein und betont die Bedeutung der Medialität für die Sprachproduktion und -rezeption. Es schließt mit der Feststellung struktureller Ähnlichkeiten zwischen gesprochenem und geschriebenem Standarddeutsch.
3. Analyse des Chatprotokolls: Dieser Abschnitt präsentiert eine detaillierte Analyse eines WhatsApp-Chatprotokolls. Die Analyse fokussiert auf spezifische morphosyntaktische Phänomene, wie den Akkusativ-Nominativ-Zusammenfall bei unbestimmten Artikeln und elliptische Auslassungen von Personalpronomen. Zusätzlich werden Wortneubildungen und die phonetische Schreibweise im Hinblick auf dialektale Einflüsse untersucht. Das Kapitel verdeutlicht, wie diese Phänomene die schriftliche Kommunikation in dem untersuchten Chat prägen und gibt einen Einblick in die alltägliche Sprachverwendung junger Erwachsener im digitalen Kontext. Die Arbeit beschränkt sich auf die wichtigsten und häufigsten Veränderungen, um den Rahmen einer wissenschaftlichen Arbeit nicht zu sprengen. Andere Auffälligkeiten, wie veränderte Negationsartikel, Interjektionen und Emojis werden nur kurz erwähnt.
Schlüsselwörter
WhatsApp, Online-Kommunikation, Sprachwandel, neue Medien, geschriebene Sprache, morphosyntaktische Phänomene, Akkusativ-Nominativ-Zusammenfall, elliptische Pronomenauslassung, Wortneubildungen, phonetische Schreibweise, Dialekte, junge Erwachsene, Textanalyse.
Häufig gestellte Fragen zur Analyse von WhatsApp-Chats und Sprachwandel
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht den Einfluss digitaler Textkommunikation, insbesondere über WhatsApp, auf die geschriebene Sprache junger Erwachsener. Der Fokus liegt auf der Identifizierung und Analyse sprachlicher Veränderungen in einem WhatsApp-Chatprotokoll, ohne definitive Schlussfolgerungen über einen generellen Sprachwandel zu ziehen. Die dynamische Natur der Sprache und ihre ständige Entwicklung stehen im Mittelpunkt.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die Definition und Abgrenzung von Standardsprache, Schriftlichkeit und Mündlichkeit im Kontext neuer Medien. Sie analysiert morphosyntaktische Phänomene wie Akkusativ-Nominativ-Zusammenfall und elliptische Pronomenauslassungen. Weiterhin untersucht sie Wortneubildungen und phonetische Schreibweise, beeinflusst durch Dialekte. Die Arbeit bewertet die beobachteten sprachlichen Veränderungen und bietet einen Einblick in die alltägliche Online-Kommunikation junger Erwachsener.
Welche Methoden werden angewendet?
Die Analyse basiert auf der detaillierten Untersuchung eines WhatsApp-Chatprotokolls. Es werden spezifische morphosyntaktische Phänomene identifiziert und analysiert. Die Arbeit beschränkt sich auf die wichtigsten und häufigsten Veränderungen, um den Rahmen einer wissenschaftlichen Arbeit einzuhalten. Andere Auffälligkeiten werden nur kurz erwähnt.
Welche Ergebnisse werden präsentiert?
Die Arbeit präsentiert eine detaillierte Analyse der im WhatsApp-Chatprotokoll beobachteten sprachlichen Phänomene, wie Akkusativ-Nominativ-Zusammenfall bei unbestimmten Artikeln und elliptische Auslassungen von Personalpronomen. Zusätzlich werden Wortneubildungen und die phonetische Schreibweise im Hinblick auf dialektale Einflüsse untersucht. Die Ergebnisse geben einen Einblick in die alltägliche Sprachverwendung junger Erwachsener im digitalen Kontext.
Welche Schlussfolgerungen werden gezogen?
Die Arbeit zieht keine definitiven Schlussfolgerungen über einen generellen Sprachwandel. Sie betont jedoch die dynamische Natur der Sprache und den Einfluss digitaler Kommunikation auf die geschriebene Sprache junger Erwachsener. Die Ergebnisse zeigen spezifische sprachliche Veränderungen auf, ohne generalisierende Aussagen über einen umfassenden Sprachwandel zu treffen.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit umfasst folgende Kapitel: Abstract, Sprache und neue Medien - ein allgemeiner Überblick, Analyse des Chatprotokolls (mit Unterkapiteln zu Analysedaten, Akkusativ-Nominativ-Zusammenfall, elliptischen Auslassungen und Wortneubildungen), Resümee, Quellenangabe und Anhang (Whatsapp Chatprotokoll).
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: WhatsApp, Online-Kommunikation, Sprachwandel, neue Medien, geschriebene Sprache, morphosyntaktische Phänomene, Akkusativ-Nominativ-Zusammenfall, elliptische Pronomenauslassung, Wortneubildungen, phonetische Schreibweise, Dialekte, junge Erwachsene, Textanalyse.
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- Anonym (Author), 2017, Analyse der Schriftlichkeit des Deutschen bei jungen Erwachsenen anhand eines Chatprotokolls, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/539812