Das Buch ist auf den deutschsprachigen Benutzer und Lerner ausgerichtet, der sich, neben der Standardsprache, über die Phonetik, Morphologie, Grammatik und Funktion der gegischen Dialekte (Nordgegisch, Südgegisch) unterrichten möchte.
Es ist eine praktische Hilfe, wenn man in der modernen Standardsprache gefestigt ist und einen Zugang zu anderen Varietäten des Albanischen sucht.
Die albanische Sprache ist kein einheitliches Gebilde, sondern eine Gesamtheit von Subsystemen, sogenannten Varietäten. Im Allgemeinen teilt sich das Albanische in zwei Hauptdialekte, das Gegische im Norden und das Toskische im Süden Albaniens. Beide Dialekte zerfallen in Subdialekte. Im Mittelpunkt dieser Arbeit stehen zwei Subdialekte, Nord- und Südgegisch, Bestandteile der nördlichen gegischen Sprachzone.
Im Vordergrund unserer Analyse steht die empirische Methode. Die verwendeten Texte sind Sammlungen oder Mundartaufnahmen durchgeführt von bekannten albanischen Linguisten. Vor dem Beginn haben wir das Gebiet festgelegt, dann die Texte ausgewählt, die für die jeweilige Sprachzone repräsentativ waren. Bei der Auswahl der Texte wurde das Kriterim zugrunde gelegt: sie enthalten am häufigsten die typischen morphologisch-syntaktischen Erscheinungen.
Jeder Text wird durch drei Arten von Erklärungen analysiert. Die erste Liste besteht aus den Wörtern (oder Wortgruppen, Wortformen), welche aus dem Text herausgenommen wurden. Es geht um sprachliche Elemente, die typisch für eine Mundart sind und mit der Standardsprache im Kontrast stehen. Rechts, in der Liste, steht die erste Erkärung, die Entsprechung in dem heutigen Standard. Der vermittelte Wortschatz der ersten Liste wird in der zweiten Liste auf Deutsch übersetzt. Dann erfolgt der ganze Text in heutigem Hochalbanisch übertragen. Bei der Untersuchung der Dialekte neben linguistischen Kriterien, auch außersprachlichen Aspekte wie: Gebirge und Flüsse als natürliche Begrenzungen, Verkehrswege sowie politische und religiöse Zentren, eine wichtige Rolle spielen.
Das Buch enthält Antworten für viele Fragen der Interessenten zum gegischen Dialekt, und besonders zu den zwei Subdialekten: Nord- und Südgegisch. Es ist eine praktische Hilfe, wenn man in der modernen Standardsprache gefestigt ist und einen Zugang zu anderen Varietäten des Albanischen sucht. Dialekte, durch ihre mündliche, keinen Normiereungen unterworfene Tradition, natürlicher sind als Hochsprachen.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- TEIL I: Nordgegisch
- Kapitel 1
- Das Albanische und seine Dialekte
- Einige Unterschiede zwischen dem Toskischen und dem Gegischen
- Unterscheidungsmerkmale des Gegischen und des Toskischen
- Das Gegische
- Die albanische Standardsprache und das Gegische
- Eigenschaften der nordwestlichen gegischen Mundarten
- Eigenschaften der nordöstlichen gegischen Mundarten
- Eigenschaften der zentralgegischen Mundarten
- Eigenschaften der südgegischen Mundarten
- Kapitel 2
- Nordgegische Mundarten
- Nordgegisch: Texte & Erklärungen
- Lesetext aus der Mundart von Shkodra
- Abschnitt aus „,Lulja e kputun“ (von Kolë Mirdita)
- Andrra e jetës (Ndre Mjeda)
- Lesetext aus Mundart von Gjakova (Kosovo)
- Text aus der Mundart von Karashëngjergj (Kosovo)
- Text aus der Mundart von Morava e Epërme (Kosovo)
- Text aus der Mundart von Karadak (Kosovo)
- Text aus der Mundart von Valbona
- Text aus der Mundart von Karashëngjergj (Kosovo)
- Text aus der Mundart von Opoja (Kosovo)
- Text aus der Mundart von Saxhak (Mat)
- Text aus der Mundart von Macukull (Mat)
- Text aus der Mundart von Zall – Dardhë (Dibër)
- Text aus der Mundart Vukpalaj (Shkodër/Albanien)
- Text aus der Mundart von Kushe (Hot)
- Text aus der Mundart Lekbibaj (Nikaj Mërtur)
- Kapitel 1
- TEIL II: Südgegisch
- Kapitel 1
- Lautklassen des Südgegischen
- Vokale
- Konsonanten
- Affrikaten und Reibelaute
- Nasal e: m, n, nj
- Kapitel 2
- Texte & Erklärungen
- Normalisti
- Nxânës të dashunë
- Në historin' e gjuhës
- N' kohët e para
- Anekdotë
- Kapitel 1
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieses Buch bietet eine umfassende Einführung in die Phonetik, Grammatik und Funktion der gegischen Dialekte (Nordgegisch, Südgegisch) für deutschsprachige Lerner. Es konzentriert sich auf die empirische Analyse von Texten, die repräsentativ für die jeweiligen Sprachzonen sind und die typischen morphologisch-syntaktischen Erscheinungen aufzeigen. Die Studie untersucht sowohl linguistische als auch außersprachliche Aspekte, wie z. B. geografische Begrenzungen, Verkehrswege und politische sowie religiöse Zentren.
- Einführung in die Phonetik, Grammatik und Funktion der gegischen Dialekte
- Empirische Analyse von Texten aus verschiedenen gegischen Mundarten
- Vergleich der gegischen Dialekte mit der albanischen Standardsprache
- Untersuchung von linguistischen und außersprachlichen Aspekten der Dialekte
- Praktische Hilfe für Lerner, die sich mit den Varietäten des Albanischen auseinandersetzen möchten
Zusammenfassung der Kapitel
TEIL I: Nordgegisch
Kapitel 1
Dieses Kapitel behandelt die grundlegenden Unterschiede zwischen den beiden Hauptdialekten des Albanischen, dem Gegischen und dem Toskischen. Es beleuchtet die spezifischen Eigenschaften des Gegischen und seine Unterteilung in verschiedene Mundarten. Das Kapitel analysiert Unterschiede in der Phonetik, Grammatik und im Wortschatz der beiden Dialekte und zeigt die Möglichkeiten der gegenseitigen Übersetzung auf.
Kapitel 2
In diesem Kapitel werden verschiedene nordgegische Mundarten vorgestellt und anhand von Texten und Erklärungen näher beleuchtet. Es werden die wichtigsten sprachlichen Besonderheiten jeder Mundart analysiert und mit der Standardsprache kontrastiert. Der Fokus liegt auf den typischen morphologisch-syntaktischen Erscheinungen, die in den Texten zu finden sind.
TEIL II: Südgegisch
Kapitel 1
Dieses Kapitel konzentriert sich auf die Lautklassen des Südgegischen, einschließlich Vokalen, Konsonanten, Affrikaten und Reibeläuten. Es bietet eine detaillierte Beschreibung der lautlichen Besonderheiten des Südgegischen.
Kapitel 2
Dieses Kapitel präsentiert verschiedene Texte aus dem Südgegischen und analysiert die wichtigsten sprachlichen Besonderheiten dieser Texte. Es zeigt die Unterschiede zwischen dem Südgegischen und der Standardsprache auf und ermöglicht so ein tieferes Verständnis der sprachlichen Vielfalt des Albanischen.
Schlüsselwörter
Albanische Sprache, Dialekte, Nordgegisch, Südgegisch, Phonetik, Grammatik, Morphologie, Syntax, Lexik, Mundarten, Standardsprache, Textanalyse, Empirische Methode, Sprachliche Besonderheiten, Soziolinguistik, Variationslinguistik, Textbeispiel.
- Quote paper
- Prof. Dr. Emine Teichmann (Author), Meli Shopi (Author), 2020, Das Albanische und seine Dialekte. Nordgegisch und Südgegisch, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/539822