„Die Geschichte der Jugend“ - ein weitläufiges und kaum fassbares Thema, das in einer Arbeit dieses Umfanges nicht erschöpfend behandelt werden kann. Jugend- was ist das überhaupt? Wann beginnt diese Lebensphase, wann endet sie? Welche Bedeutung hat sie im Leben eines Menschen und welche Werte werden ihr zugeordnet? Ist das heutige Verständnis von Jugend deckungsgleich mit dem vorangegangener Generationen?
Um einen sinnvollen Überblick zu ermöglichen soll das Thema entsprechend eingegrenzt werden. Zum einen in der zeitlichen Dimension: Behandelt wird der Zeitraum vom ausgehenden Mittelalter bis etwa zum 18. Jahrhundert, wobei der Schwerpunkt der Arbeit auf den gesellschaftlichen Entwicklungen der Neuzeit gelagert ist. Des Weiteren ist auch eine räumliche Begrenzung auf das europäische Gebiet im Sinne eines relativ einheitlich christlich geprägten Raumes nötig, da der kulturelle Hintergrund naturgegeben eine große Rolle in Bezug auf gesellschaftliche Veränderungen spielt. Aber auch thematisch ist eine Spezialisierung notwendig: Die Arbeit ist zentriert auf die gesellschaftliche Wahrnehmung von Jugend und den Vorstellungen, die die jeweiligen Zeitgenossen mit dieser Lebensphase verbanden.
Die Jugend ist eine Lebensphase, deren Abgrenzung zu Kindheit und Erwachsensein noch heute teilweise verschwommen scheint. Das war auch in der Wahrnehmung vergangener Jahrhunderte nicht anders und hängt vermutlich mit der individuell unterschiedlichen Entwicklung eines Menschen zusammen. Aus diesem Grund kann man das Thema „Jugend“ nicht behandeln ohne auch die Kindheit und das Erwachsensein anzusprechen. Ebenfalls ist es unmöglich, Jugend jenseits des gesellschaftlichen Gefüges zu besprechen, das diese Lebensphase entscheidend prägt: die Familie.
Die Forschung ist sich weitgehend darüber einig, dass der moderne Jugendbegriff etwa im 17. bis 18. Jahrhundert entstand. Daraus kann man schließen, dass zuvor eine andere Vorstellung von Jugend vorherrschte. Inwiefern veränderte sich diese Auffassung von Jugend und vor allem: warum?
Ziel dieser Arbeit soll es sein, einen Überblick über die Entwicklung der Ansichten über die Phase der Jugend in der Zeit des Übergangs vom Mittelalter zur Moderne zu geben.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Was ist Jugend?
- Jugend im Mittelalter
- Mittelalterliche Vorstellungen von den Lebensaltern
- Rechtliche Quellen zur Jugend im Mittelalter
- Die bildliche Darstellung von Jugend im Mittelalter
- Die Familie im Mittelalter
- Jugend in den verschiedenen sozialen Schichten
- Generationenkonflikte im Mittelalter?
- Jugend in der Neuzeit
- Die Schule
- Der Wandel der Institution Familie
- Die Anfänge einer neuen Sicht auf die Jugend
- Schlusswort
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit zielt darauf ab, einen Überblick über die Entwicklung der Ansichten über die Jugendphase im Übergang vom Mittelalter zur Moderne zu liefern. Sie konzentriert sich auf die gesellschaftliche Wahrnehmung von Jugend und die Vorstellungen, die die jeweiligen Zeitgenossen mit dieser Lebensphase verbanden.
- Die Veränderung der Wahrnehmung von Jugend im Übergang vom Mittelalter zur Neuzeit
- Die Entwicklung des modernen Jugendbegriffs und seine Abgrenzung von Kindheit und Erwachsensein
- Die Rolle der Familie und der Schule in der Sozialisation von Jugendlichen
- Der Einfluss kultureller und gesellschaftlicher Veränderungen auf das Jugendverständnis
- Die Herausforderungen und Chancen der Jugend in den verschiedenen Epochen
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel stellt die Relevanz des Themas „Jugend“ im historischen Kontext dar und beleuchtet die zeitliche und räumliche Einordnung der Arbeit. Es werden die zentralen Fragen der Arbeit definiert und der Ansatz der Untersuchung erläutert.
Das zweite Kapitel widmet sich der Frage „Was ist Jugend?“. Es werden sowohl das moderne Jugendverständnis als auch die mittelalterliche Vorstellung von Jugend und Kindheit erörtert. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf den Unterschieden und Gemeinsamkeiten zwischen den beiden Epochen.
Das dritte Kapitel beschäftigt sich mit dem Thema „Jugend im Mittelalter“. Es werden die verschiedenen Ansichten über die Lebensalter im Mittelalter beleuchtet, insbesondere die Vorstellung von Kindheit und Jugend im Kontext der damaligen Gesellschaft. Die Kapitel analysieren mittelalterliche Quellen und bieten Einblicke in die rechtlichen, bildlichen und familiären Aspekte der Jugend im Mittelalter.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit der Geschichte der Jugend und dem Wandel des Jugendbegriffs im Übergang vom Mittelalter zur Neuzeit. Wichtige Schlüsselbegriffe sind dabei Jugend, Kindheit, Erwachsensein, Lebensalter, Mittelalter, Neuzeit, Familie, Schule, gesellschaftliche Wahrnehmung und kulturelle Veränderungen.
- Arbeit zitieren
- Katrin Morras Ganskow (Autor:in), 2005, Die Geschichte der Jugend. Die Anfänge der modernen Wahrnehmung der Jugend, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/54001